Firefly [104] "Das Duell" / "Shindig"

[cybertrek]

Und wieder eine Episode die mir gut gefallen hat. Teilweise etwas schwer im O-Ton zu verstehen aber das störte nicht übermäßig.

Man merkte deutlich, dass die Produzenten bei der Episode sparen wollten/mussten. Dennoch hat man das bestmögliche herausgeholt und eine sehr charmante Story und Umsetzung hinbekommen. Wie so oft sorgt aber die zuckersüße Kaylee für einige Pluspunkte. So im Nachhinein betrachtet echt eine Schande, wie man sie überspitzt formuliert in Stargate verheizt hat. Die Szenen hier mit der Ankunft auf dem Planeten und der Kleiderschau bis zum Auftritt beim Ball waren erstklassig. Dies ging nahtlos über in ebenso schöne Szenen mit Mal, Inara und dessen säbelrasselnden Anhängsel. Der Schlusskampf zwischen Mal und dem Verehrer war realistisch (das muss ich nach meiner heutigen Babylon 5 Kritik von vor 1-2 Stunden explizit erwähnen). Wie fair es ist, wenn Inara ihn erst ablenken musste damit Mal ihn besiegen kann steht zwar auf einem anderen Blatt, aber die Crew der Serenity ist ja nicht gerade für übermäßige Ehre bekannt.

Fazit: Eine schöne Episode die für viel Charakterbildung zwischen Mal und Inara sorgt. Die Handlung drumherum ist hübsches Beiwerk welches charmant präsentiert wird. Die Charaktere durchwegs sympathisch bis angenehm bösartig. Nichts übertriebenes. Der Schluss mit der Totalen Kameraperspektive auf den Frachtraum ein gelungener Abschluss. Trotz der vielen Pluspunkte ist die Handlung jedoch nicht so umfassend wie in "Train Job", welche verdient einen Bewertungsstern mehr bekommen hat. Hierfür gebe ich daher gute 4 Sterne.

[HanSolo]

Seit der Folge bin ich jetzt Mal/Inara-Shipper. Die beiden sind einfach ein nettes Paar, vor allem wie Mal sich für ihre Ehre einsetzt. Ansonsten eine recht nette Südstaaten-Komödie (von SF sah man so gut wie nichts). Zwar war von Anfang an vorhersehbar, dass Mal durch irgend ein Glück das Duell gewinnen wird, trotzdem fand ich die Erzählweise recht charmant und man erfährt etwas mehr über das Leben den Companions.

4 Sterne!

[Rommie's Greatest Fan]

Seit der Folge bin ich jetzt Mal/Inara-Shipper. Die beiden sind einfach ein nettes Paar, vor allem wie Mal sich für ihre Ehre einsetzt.

Interessant ist auch die Tatsache das er sie aber immer wieder beleidigt, meistens in Bezug auf ihre Arbeit. Ich denke das er sie so von ihrer Arbeit wegbringen will, weil er sie liebt und für sich alleine haben will.

[garakvsneelix]

Nathan Filion ist ja schon so etwas wie das kleine Aushängeschild der Serie geworden. Immerhin wird Firefly immer mal wieder gern etwas stark verkürzend als "Han Solos eigene Serie" betitelt. Immerhin hat er eine neue Serienheimat in "Castle" gefunden. Und wenn man Folgen wie diese schaut, weiß man, warum Mal schon als M'k'nzy Calhoun der Serie gehandelt wird.

Die Story ist nun einmal... joa, es passiert im Grunde eigentlich fast nichts. Da ist ein Auftrag, den man haben will, da ist ein Ball, da ist ein Streit, da ist Fechten. Es wird ja nicht einmal versucht, großartig Spannung aufzubauen, weil die Autoren ganz genau wissen, dass sie mit einer solchen Story keine Spannung aufbauen können. Und IMO ist genau das den Autoren extrem hoch anzurechnen: Sie wissen, dass sie die Geschichte nicht erzählen, um eine Geschichte zu erzählen. Sie wissen, dass es nur darum geht, Mal zu inszenieren. Und letztlich liegt genau darin das einzige Ziel der Folge, welches dann auch extrem gut verfolgt wird.

Man muss sich einfach mal die Tanzszene mit Innara anschauen. Die ganze Szene, die Musik, die Tanzchoreografie, die Kameraführung... man spürt ganz deutlich, wie jeder im Team wusste, dass es genau diese Szene ist, für die die Folge da ist. Das Fechtduell am Ende etwa ist da viel langweiliger inszeniert, ohne Brimbaborum. Aber die Tanzszene gehört für mich jetzt schon zu den Highlights der Serie. Das gesamte Rededuell zwischen Mal und Innara ist einfach griffig und unterhaltsam.

Ich meine, hey, nicht einmal in der B-Story wird da großartig Spannung aufgebaut. Man konzentriert sich ganz einfach auf den Witz und die Charaktere. Ganz abgesehen davon, dass es schön ist, Baltars Anwalt wieder zu sehen (und ganz leicht, ganz leicht wird hier auch mit wiederkehrenden Charakteren gespielt), ist es einfach toll, wie man auf die Fluchtszene, auf die eigentlich jeder gewartet hat, verzichtet, indem River zwar ganz unerwartet die gewünschte Ablenkung erzielt, aber jeder so verblüfft ist, dass die Chance einfach seelenruhig verstreicht und mit einem tollen Lacher abgeschlossen wird.

Für mich ist "Firefly" jetzt schon die bessere Charakterserie als "Caprica". Beide fokussieren recht deutlich die Charaktere, aber hier wirkt es einfach unheimlich gut, während es mir bei Caprica immer etwas gezwungen vorkam. Bei beiden Serien bricht man mit gängigen Handlungsanforderungen, bei beiden passiert pro Folge eigentlich sehr wenig, aber "Firefly" schreit niemals "Haha, wir sind ganz anders als alle anderen", sondern parodiert das schon fast selbst.

Ich würde ja aufgrund der Story und allem

4 Sterne

geben, aber meine generelle Begeisterung für diese Art ist mir schon einen Punkt mehr wert

5 Sterne

[HanSolo]

Für mich ist "Firefly" jetzt schon die bessere Charakterserie als "Caprica". Beide fokussieren recht deutlich die Charaktere, aber hier wirkt es einfach unheimlich gut, während es mir bei Caprica immer etwas gezwungen vorkam.

Die Charaktere sind bei "Firefly" sicherlich interessanter als bei "Caprica". Hier gibt es halt keinen Jayne oder einen Mal. Dafür erzählt "Caprica" ab der zweiten Hälfte aber IMO die spannendere Geschichte. Und da gute Charaktere zwar für mich auch zu einer guten Serie dazugehören, das A und O jedoch immer noch die Geschichte ist, gefällt mir persönlich "Caprica" im Gesamtbild ein klein wenig besser als "Firefly".

[garakvsneelix]

Die Charaktere sind bei "Firefly" sicherlich interessanter als bei "Caprica". Hier gibt es halt keinen Jayne oder einen Mal. Dafür erzählt "Caprica" ab der zweiten Hälfte aber IMO die spannendere Geschichte. Und da gute Charaktere zwar für mich auch zu einer guten Serie dazugehören, das A und O jedoch immer noch die Geschichte ist, gefällt mir persönlich "Caprica" im Gesamtbild ein klein wenig besser als "Firefly".

Ja, man darf aber auch nicht vergessen, dass wir gerade 1 Staffel Firefly gesehen haben, bzw. ich nicht weiß, inwiefern denn überhaupt diese 14 Folgen schon als die ganze Staffel geplant waren... wenn man das mal mit den ersten 14 Folgen B5 vergleicht, sehe ich da (soweit ich es gesehen habe) nur einen kleinen Unterschied, der halt "Es ist ein anderer Drehbuchautor" heißt

[HanSolo]

Ja, man darf aber auch nicht vergessen, dass wir gerade 1 Staffel Firefly gesehen haben, bzw. ich nicht weiß, inwiefern denn überhaupt diese 14 Folgen schon als die ganze Staffel geplant waren... wenn man das mal mit den ersten 14 Folgen B5 vergleicht, sehe ich da (soweit ich es gesehen habe) nur einen kleinen Unterschied, der halt "Es ist ein anderer Drehbuchautor" heißt

Wie du richtig sagst, es gibt nur 14 Folgen, deshalb sollte man nichts reininterpretieren, das nicht da ist. Man weiß eben nicht, wie sich die Serie weiterentwickelt hätte. Von den bisherigen Arbeiten allerdings schließend haben JMS und Joss Whedon einen recht unterschiedlichen Stil und wäre "Firefly" auch weiterhin eher auf Einzelfolgen aufgebaut gewesen.

Klar sind die ersten 14 Folgen B5 ebenfalls mehr oder weniger Einzelfolgen-orientiert. Jedoch mit dem Unterschied, dass JMS hier schon eine auf 5 Jahre geplante Geschichte im Hinerkopf hatte, was bei den ersten 14 Folgen "Firefly" nicht der Fall war.

[garakvsneelix]

Ja, ich habe ja mein Hauptproblem genannt, wegen dem ich dann auch nachgefragt hatte: Ich kenne weder Buffy noch andere Joss-Whedon-Serie. Nur ironys saloppe Feststellung, Firefly wäre nach ein, zwei weiteren Staffeln sicherlich langweilig geworden, hat mich gestört. Denn nein, das muss nicht sein, wenn es gewusst hätte, wann man mal eher auf handlungsorientierte Folgen statt auf solch "leichte" Kost wie zu Beginn setzt.

[HanSolo]

Nur ironys saloppe Feststellung, Firefly wäre nach ein, zwei weiteren Staffeln sicherlich langweilig geworden, hat mich gestört.

Was auch stimmt, wenn sich die Serie nicht weiterentwickelt hätte. Man kann keine 2 Staffeln mit Raubzügen/Schmuggel/bedrohtesDorf-der-Woche machen, ohne dass es irgendwann langweilig wird. Sprich wäre die Serie nicht abgesetzt worden, hätte sich Whedon neue Storys ausdenken müssen (man merkt bei 14 Folgen schon Ermüdungserscheinen, welche dank der tollen Charaktere und des interessanten Universums nicht soooo ins Gewicht fallen). Vielleicht eine von der Firefly angeführte Rebellion gegen die Allianz (womit die Serie noch mehr SW ähnlichen würde ).

[garakvsneelix]

Ja, es stimmt, aber ich frage mich nur, warum jeder erstmal davon ausgeht, dass sich eine Serie NICHT weiterentwickelt hätte

[HanSolo]

Ja, es stimmt, aber ich frage mich nur, warum jeder erstmal davon ausgeht, dass sich eine Serie NICHT weiterentwickelt hätte

So ist es. Man kann nur darüber mutmaßen. Sowohl deine Annahme, dass sich die Serie ähnlich B5 entwickelt hätte, als auch ironys Annahme die Serie würde nach 2 Staffeln langweilig werden sind einzig Vermutungen.

[garakvsneelix]

So ist es. Man kann nur darüber mutmaßen. Sowohl deine Annahme, dass sich die Serie ähnlich B5 entwickelt hätte, als auch ironys Annahme die Serie würde nach 2 Staffeln langweilig werden sind einzig Vermutungen.

Das ist mir schon klar

[human8]

Mir hat diese Folge nicht gefallen.
Fand den Plot mit dem Ball recht langweilig und das Duell war auch nicht sonderlich interessant.

Relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert! bringt es auf den Punkt

2.5*