[115] "Durka der Schreckliche" / "Durka Returns"

[Ashara]

Gute Folge. Ich hatte gar nicht mehr auf den Schirm das Chiana so früh zur Farscape Crew hinzukam. Interessant auf jeden Fall die Regel ihres Volkes, die quasi jedes Anderssein verbieten und dies auf eine rigerose Art und Weise durchsetzen. Da wird einem Angst und Bange.
Auch interessant wie Rygel auf seinen ehemaligen Peiniger trifft, der nur vermeintlich zur Ruhe gebracht wurde.
Hier interessant wie unterschiedlich Sichtweisen doch sein können, bei Aeryn war Durka ja quasi ein Volksheld und auch Aeryn deutet noch anfangs an, dass sie auch so empfindet, bis ihr dann mehr und mehr klar wird, dass dieser Heldenepos so gar nichts mit dem wahren Durka zu tun hat.
Schön wie Rygel seine Ängste überwindet und später sogar noch Aeryn vor schlimmeren bewahrt.
Alles in allem schöne Folge.

[cybertrek]

Pluspunkt ist, dass Chiana eingeführt wird. Hab sie recht positiv in Erinnerung. Damit hat es sich aber auch schon wieder. Die Story selbst ist wenig spannend. Durka als Gegenspieler überzeugt mich nicht und allgemein stört mich etwas das übertriebene Spiel. Dies kann man zwar auch definitiv Chiana anlasten, aber hier sehe ich es eher als Beweis einer Geisteskrankheit. Bei Durka ist es einfach nur unnötige Theatralik.

Positiv empfinde ich, dass am Ende angedeutet wird, dass doch Chiana ihren Peiniger tötete und nicht Durka.

[Hofstedt]

Diese Folge hat offensichtlich aus zwei Gründen eine größere Bedeutung für die Serie: Durkas Rückkehr und Chianas Einführung. Während ich alles um Durka für weniger gelungen halte, finde ich alles um Chiana dafür umso gelungener.

Als ich die Folge zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich schon, dass Chiana dauerhaft zur Crew stoßen würde. Eine Entwicklung, die ich sehr begrüßt habe. Chiana ist von Anfang an eine sehr spannende und gelungene Figur und dass sie eine Bereicherung für die Crew sein würde, ist früh abzusehen. Darstellerin Gigi Edgley muss die Produzenten mit ihrer engagierten und eigenwilligen Darbietung sehr begeistert haben und das kann ich gut verstehen. In Interviews ist Edgley immer wahnsinnig quirlig und sympathisch, deswegen sind die immer eine wahre Freude.

Die Durka-Handlung leidet darunter, dass von Anfang an klar ist, dass Durka sich irgendwann als Bösewicht entpuppen würde. Ich hätte aber gedacht, er simuliert von Anfang an nur. Aber anscheinend hat die Nebari-Gehirnwäsche tatsächlich funktioniert, bis Rygel sie ausgeschaltet hat. Das war zumindest nicht ganz so vorhersehbar.

Was wären denn andere interessante Richtungen gewesen, in die sich die Story hätte entwickeln können?
1. Rygel tötet Durka und danach kommt heraus, dass Durka tatsächlich dauerhaft zum Guten geworden ist. Dann hätte man daraus ein Charakterstück für Rygel machen können, in dem er sich mit seiner Tat und möglichen Gewissensbissen auseinandersetzen muss. Wäre mal was für Rygel ganz Untypisches gewesen.
2. Es sind doch die Nebari die Hauptbösewichte der Folge und am Ende ist Durka es, der den Tag rettet und dem die Moya-Crew ihr Leben verdankt hätte. Wäre auch interessant zu sehen gewesen, wie Rygel damit umgeht.
3. Eine Gerichtsverhandlung darüber, inwiefern Durka trotz Gehirnwäsche noch für seine früheren Verbrechen bestraft werden kann. Wäre aber auf Moya schwer umzusetzen gewesen, außerdem hat man ähnliches schon bei Star Trek und Stargate gesehen.
4. Es stellt sich heraus, dass Durka gar nicht Durka ist, sondern ein chirurgisch veränderter Nebari, der sich als Durka ausgeben und die obersten Ränge der Peacekeeper infiltrieren soll. Die Moya-Crew muss dann entscheiden, ob sie die Nebari diesen Plan tatsächlich ausführen lassen. Es könnte die Peacekeeper ins Chaos stürzen, sodass die andere Sorgen hätten als Moya zu verfolgen – aber kann die Crew das mit ihrem Gewissen vereinbaren?

4 Sterne