Alles in allem ist Teil 2 ein würdiger und verdienter Abschluss der Serie, doch im Gegensatz zu Teil 1 gibt es doch ein paar Dinge, die mich erheblich gestört haben, weswegen ich ihn als den klar schwächeren der beiden Teile einstufe.
Am meisten habe ich mich darüber geärgert, wie die Miniserie mit Sikozu umgegangen ist. Schon ihr neuer Style hat mir nicht so gefallen, charakterlich schien sie sich im Vergleich zur Serie auch negativ verändert zu haben und besonders viel Sinnvolles zu tun scheinen die Autoren nicht für sie gefunden zu haben, aber darüber ließe sich noch hinwegsehen. Dann wurde sie aber als Verräterin entlarvt, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Sikozu ist viel zu schlau, um auf so ein durchschaubares Versprechen der Scarraner reinzufallen, und der Verrat passt überhaupt nicht zu ihrem Charakter und ihrem Verhalten in der gesamten 4. Staffel. Und dann wird sie auch noch so nebenbei am Rand abgefertigt und zum Sterben zurückgelassen, als wäre sie der Crew völlig egal. Nachdem Sikozu in Rekordzeit zu einer meiner Lieblingsfiguren der Serie aufgestiegen war, war ich darüber maßlos enttäuscht.
Ebenso enttäuscht war ich über D’Argos Tod, der völlig überflüssig war und nichts Entscheidendes zur Handlung beigetragen hat. Stattdessen wird dadurch die Freude darüber, doch noch einen befriedigenden Abschluss von Farscape zu bekommen, massiv getrübt. Da hat man monatelang darauf gewartet, endlich das letzte große Kapitel zu sehen zu bekommen – und dann das. Anstatt Crichton und Aeryn haben wir nun D’Argo verloren und Chiana bleibt allein und trauernd zurück. Dabei hätte man sich das wirklich komplett sparen können und das macht es unheimlich frustrierend.
Darüber hinaus habe ich den gesamten Kampf auf dem Planeten als viel zu lang empfunden. Allein der Teil, in dem alle nur in diesem Raum mit dem Brunnen festsitzen und rumballern, hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Und auch alles mit Aeryns Schwangerschaft, wie sie das Baby zuerst im Vorbeirennen von Rygel auf sich überträgt und dann mal eben während eines Schusswechsels zur Welt bringt, war eher zum Stirnrunzeln.
Zum Glück hat aber auch Teil 2 ein paar große Stärken und die überwiegen trotz allem am Ende. Die Szenen mit Harvey waren mal wieder großartig. Ebenso alle Momente, in denen Crichton damit hadert, ob er das Wurmlochwissen in seinem Kopf entsperren lassen soll, und wie er dann zu Einstein fliegt, um ihn darum zu bitten. Eine weitere extrem coole Szene war Moyas Ankunft über dem Wasserplaneten und wie sie sich in den Ozean stürzt. Wie schon in Teil 1 waren die vielen Nebenfiguren, die ihren Teil zur Handlung beitrugen, eine tolle Sache.
Der alles überragende Höhepunkt kommt aber natürlich ganz am Ende mit der Aktivierung der Wurmlochwaffe. Man hat es mit den CGI-Szenen und der Inszenierung sehr gut geschafft, die Dimension dieser Waffe und ihr unvorstellbares Vernichtungspotential rüberzubringen. Diese Bilder, in denen alles vernichtet wird, sind extrem episch und extrem beklemmend zugleich. Die Darsteller verstehen es alle sehr gut, die Ehrfurcht, den Schrecken und die Hilflosigkeit zu vermitteln, den ihre Figuren angesichts dieses Höllenspektakels empfinden.
Und damit gelingt es der Miniserie, die wichtigsten Handlungsstränge der Serie, vor allem den Konflikt zwischen Scarranern und Peacekeepern und die Jagd nach Crichtons Wurmlochwissen, zu einem überwiegend runden und würdigen Abschluss zu bringen. Es bleiben zwar noch einige zweitrangige Fragen offen, wie zum Beispiel, was jetzt aus den Plänen der Nebari geworden ist, ob Crichton wirklich für immer von der Erde abgeschnitten ist, ob Rygel seinen Thron wieder besteigt und Chiana ihren Bruder wiederfindet. Und wir werden wohl nie erfahren, ob eine komplette 5. Staffel diese Fragen beantwortet hätte. Aber die Autoren haben unter den Umständen, denen sie sich stellen mussten, so ziemlich das beste herausgeholt und den Zuschauern das geliefert, was sie sich alle so sehr gewünscht hatten. Das war alles andere als selbstverständlich.
4 Sterne
Am meisten habe ich mich darüber geärgert, wie die Miniserie mit Sikozu umgegangen ist. Schon ihr neuer Style hat mir nicht so gefallen, charakterlich schien sie sich im Vergleich zur Serie auch negativ verändert zu haben und besonders viel Sinnvolles zu tun scheinen die Autoren nicht für sie gefunden zu haben, aber darüber ließe sich noch hinwegsehen. Dann wurde sie aber als Verräterin entlarvt, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Sikozu ist viel zu schlau, um auf so ein durchschaubares Versprechen der Scarraner reinzufallen, und der Verrat passt überhaupt nicht zu ihrem Charakter und ihrem Verhalten in der gesamten 4. Staffel. Und dann wird sie auch noch so nebenbei am Rand abgefertigt und zum Sterben zurückgelassen, als wäre sie der Crew völlig egal. Nachdem Sikozu in Rekordzeit zu einer meiner Lieblingsfiguren der Serie aufgestiegen war, war ich darüber maßlos enttäuscht.
Ebenso enttäuscht war ich über D’Argos Tod, der völlig überflüssig war und nichts Entscheidendes zur Handlung beigetragen hat. Stattdessen wird dadurch die Freude darüber, doch noch einen befriedigenden Abschluss von Farscape zu bekommen, massiv getrübt. Da hat man monatelang darauf gewartet, endlich das letzte große Kapitel zu sehen zu bekommen – und dann das. Anstatt Crichton und Aeryn haben wir nun D’Argo verloren und Chiana bleibt allein und trauernd zurück. Dabei hätte man sich das wirklich komplett sparen können und das macht es unheimlich frustrierend.
Darüber hinaus habe ich den gesamten Kampf auf dem Planeten als viel zu lang empfunden. Allein der Teil, in dem alle nur in diesem Raum mit dem Brunnen festsitzen und rumballern, hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Und auch alles mit Aeryns Schwangerschaft, wie sie das Baby zuerst im Vorbeirennen von Rygel auf sich überträgt und dann mal eben während eines Schusswechsels zur Welt bringt, war eher zum Stirnrunzeln.
Zum Glück hat aber auch Teil 2 ein paar große Stärken und die überwiegen trotz allem am Ende. Die Szenen mit Harvey waren mal wieder großartig. Ebenso alle Momente, in denen Crichton damit hadert, ob er das Wurmlochwissen in seinem Kopf entsperren lassen soll, und wie er dann zu Einstein fliegt, um ihn darum zu bitten. Eine weitere extrem coole Szene war Moyas Ankunft über dem Wasserplaneten und wie sie sich in den Ozean stürzt. Wie schon in Teil 1 waren die vielen Nebenfiguren, die ihren Teil zur Handlung beitrugen, eine tolle Sache.
Der alles überragende Höhepunkt kommt aber natürlich ganz am Ende mit der Aktivierung der Wurmlochwaffe. Man hat es mit den CGI-Szenen und der Inszenierung sehr gut geschafft, die Dimension dieser Waffe und ihr unvorstellbares Vernichtungspotential rüberzubringen. Diese Bilder, in denen alles vernichtet wird, sind extrem episch und extrem beklemmend zugleich. Die Darsteller verstehen es alle sehr gut, die Ehrfurcht, den Schrecken und die Hilflosigkeit zu vermitteln, den ihre Figuren angesichts dieses Höllenspektakels empfinden.
Und damit gelingt es der Miniserie, die wichtigsten Handlungsstränge der Serie, vor allem den Konflikt zwischen Scarranern und Peacekeepern und die Jagd nach Crichtons Wurmlochwissen, zu einem überwiegend runden und würdigen Abschluss zu bringen. Es bleiben zwar noch einige zweitrangige Fragen offen, wie zum Beispiel, was jetzt aus den Plänen der Nebari geworden ist, ob Crichton wirklich für immer von der Erde abgeschnitten ist, ob Rygel seinen Thron wieder besteigt und Chiana ihren Bruder wiederfindet. Und wir werden wohl nie erfahren, ob eine komplette 5. Staffel diese Fragen beantwortet hätte. Aber die Autoren haben unter den Umständen, denen sie sich stellen mussten, so ziemlich das beste herausgeholt und den Zuschauern das geliefert, was sie sich alle so sehr gewünscht hatten. Das war alles andere als selbstverständlich.
4 Sterne
Kommentar