[415] "Das verlorene Paradies" / "No Exit" - SciFi-Forum

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[415] "Das verlorene Paradies" / "No Exit"

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    #46
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
    Das wäre SEHR hilfreich,den immom blick ichs auch grade nicht mehr so wirklich...
    Bis der Commander mit seinen detaillierten Ausführungen fertig ist, hier erstmal meine Kurzfassung (ursprünglich für ein anderes Forum geschrieben, wo die Leute scheinbar kaum was verstanden haben):

    - die Menschen auf Kobol haben die "alten" Cylonen erschaffen, diese bildeten einen 13. Stamm und wanderten irgendwann zur Erde aus. Dort entwickelten sie die Fähigkeit zur "natürlichen" Fortpflanzung und die Auferstehungs-Technologie ging verloren.

    - ein paar Jahrhunderte später bekam Ellens Forschungsteam "Warnhinweise" in Gestalt von "Head-Wesen" (wie Baltars Six) vor einer bevorstehenden Apocalypse. Wer oder was genau da angegriffen hat, wurde leider noch immer nicht geklärt, es gab aber Andeutungen, daß die von den Erd-Cylons neu erschaffenen Blech-Toaster von ihren Erschaffern versklavt wurden und schließlich rebellierten. Ellens Team machte sich daran, die verlorene Auferstehungstechnologie neu zu entwickeln und war quasi im letzten Augenblick erfolgreich.

    - Nach dem nuklearen Holocaust auf der Erde erwachten die Fünf auf einem bereitgestellten Raumschiff im Orbit und machten sich auf den Weg zu den 12 Kolonien (wahrscheinlich mit einem Umweg über Kobol). Das dauerte 2000 Jahre, weil man keinen FTL-Antrieb hatte. Aufgrund relativistischer Effekte verging an Bord aber viel weniger Zeit. Ziel war es, die anderen 12 Stämme vor der Entwicklung künstlicher Intelligenz bzw der Versklavung derselben zu warnen.

    - Als sie bei den 12 Kolonien ankamen, mußten sie feststellen, daß die Colonials ihrerseits ebenfalls mechanische Cylons entwickelt und ebenfalls den Fehler der Versklavung begangen hatte. Der Krieg war bereits in vollem Gange und die Toaster hatten bereits angefangen, mit biologischen Körpern zu experimentieren, allerdings nicht mehr als die Hybrids zustande gebracht. Die FF boten den Cylons an, ihnen bei der Weiterentwicklung zu helfen, im Gegenzug sollten diese den Krieg gegen die Kolonien sofort einstellen.

    - Man erschuf acht neue, menschenähnliche Modelle. Einer davon, "John Cavil" wollte aber nicht an einen menschlichen Körper gefesselt sein, wollte keine menschlichen Gefühle und Schwächen. Außerdem war er eifersüchtig auf ein "Daniel-Modell", welches wohl Künstler und Ellens Liebling war. Er ermordete die gesamte Modellreihe und machte das genetische Material unbrauchbar. Später tötete er auch die "Final Five", blockierte ihre Erinnerungen und schickte sie unter neuer Identität auf die Kolonien. Sie sollten die häßliche Seite der Menschen aus erster Hand kennenlernen, um nach ihrem Tod und erneutem Download Cavils Sichtweise zu akzeptieren.

    - Durch Zufall überlebten aber alle fünf den neuerlichen Angriff auf die Kolonien. Vier davon landeten sogar "von selbst" in der Flüchtlingsflotte (wobei das bei Sam ein wenig gedauert hat), Ellen wurde von Cavil persönlich in ein Schiff gesteckt, welches sich der Flotte anschloß.

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      #47
      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Die Folge war spitze, nur: Jetzt ist Cavil sozusagen der einzige wirkliche Böse. Das gefällt mir dann auch nicht, auch wenn abzusehen war, das er halt der große Gegenspieler ist. Aber irgendwie ist er jetzt ja an allem schuld.
      Genau das mag ich auch nicht, weswegen ich mich bei einer Bewertung noch zurückhalte. Das ist genauso wie in der letzten Folge mit Zarek. Bisher war es so das es keine wirklich bösen und keine wirklich guten Chars gibt. Alle verwischt in einem Grau. Und jetzt werden auf einmal alles in einem klaren schwarz/weiß getrennt. Das hätte man besser lösen können.
      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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        #48
        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
        Kann sein. Es hieß aber auch in einem Kommentar zu "Razor", daß der "First Hybrid / Badewannenopa" in Wahrheit Daniel Greystone, der Erschaffer der kolonialen Toaster sei. Es kann ja sein, daß Ellen bei der Erschaffung des Skinjobs "Daniel" auf dessen vorhandenes genetisches Material zurückgegriffen hat. Mit Kara muß das nicht zusammenhängen (auch wenn's naheliegend ist), denn dann müßte mindestens ein "Daniel" Cavils erstem Rachefeldzug entkommen sein.
        Ah, ja Daniel Greystone. Der Vorname kam mir im Zusammenhang mit BSG irgendwie bekannt vor, aber noch habe ich die Charakternamen für Caprica noch nicht so drauf.

        Ich denke auch das ist eine gute mögliche Theorie. Tatsächlich erwähnt RDM im Podcast zur Folge (den ich mir gerade angehört habe), dass "Daniel" in/für Caprica noch eine Bedeutung haben wird.

        Der Bezug zu Kara (als ihr Vater) liegt in meinen Augen auch nur deshalb nahe, weil dort zum einen sozusagen noch eine "Baustelle" offen ist, die noch erklärt werden muss und zum anderen Ellen Daniel als Künstler charakterisiert. Und das ist etwas das bei dem wenigen was wir über Karas Vater wissen durchaus passen könnte. Ob das auf Daniel Greystone auch zutrifft ist noch nicht ganz klar. Im Gegenteil, bei dem was wir über ihn schon wissen, scheint er eher der Wissenschaftler-Typ zu sein.

        Es wäre sogar denkbar, dass beides zutrifft: Die "Daniel"-Modellreihe basiert auf dem genetischen Material von Daniel Greystone, der selbst als der Razor-Hybrid endete. Cavil zerstört die "Daniel"-Reihe indem er ihr die Fähigkeit zur Resurrection nimmt, aber einer der Daniels flieht nach Caprica und wird dort Karas Vater. Ob er noch lebt oder er doch noch einen Weg gefunden hat wiedergeboren zu werden bleibt erst noch mal offen.
        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
        Ich dachte, damit wäre die Erde gemeint. Bin mir aber im Moment nicht sicher.
        Das war im ersten Moment auch meine Reaktion. Aber: Die Erde sah nicht wirklich so aus als könnte dort noch irgendwas verwertbares übrig sein, geschweige denn etwas das die hochkomplexe Resurrection-Technologie betrifft. Und zumindest Ellen müsste das klar sein. Warum also Cavil nicht gleich sagen, dass es dort nichts mehr zu holen gibt, weil ja alles zerstört ist.

        Außerdem erscheint es mir erzählerisch sinnlos nochmals zur zerstörten Erde zurückzukehren. Die Flotte ist eh auf der Suche nach einem Planeten. Da würde es story-technisch schon passen, wenn Ellen in einer kommenden Episoden auf der Galactica auftaucht und ihnen den Weg zu dem Planeten weisst, auf den Cavil sich in der Szene bezog.

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          #49
          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
          Genau das mag ich auch nicht, weswegen ich mich bei einer Bewertung noch zurückhalte. Das ist genauso wie in der letzten Folge mit Zarek. Bisher war es so das es keine wirklich bösen und keine wirklich guten Chars gibt. Alle verwischt in einem Grau. Und jetzt werden auf einmal alles in einem klaren schwarz/weiß getrennt. Das hätte man besser lösen können.
          Ich weiß noch nicht. Wurde es denn sooo klar, daß Cavil hinter dem erneuten Angriff auf die Kolonien steckte? Ich würde meinen, er hat die FF dorthin "verbannt", damit diese die "echte" Menschheit hautnah kennenlernen (sie sind ja selber keine Menschen). Es könnte durchaus sein, daß ihm die anderen Modelle einen Strich durch die Rechnung gemacht und den Angriff beschlossen haben, er also nicht gelogen hat als er behauptete, gegen den Angriff gestimmt zu haben.

          Nachdem das Kind dann aber in den Brunnen gefallen war, hat er sich mit aller Kraft an die Verfolgung der Flotte gemacht, vor allem weil seine verhaßten FF Teil derselben waren.

          Allerdings hat er auch gesagt, daß er Gerechtigkeit für die Versklavung seiner Vorfahren will. So ganz hundertprozentig klar ist mir das noch nicht.

          Außerdem fand ich auch im Fall Zarek nicht, daß es pure Schwarz-Weiß-Malerei war. Klar, der war nicht zimperlich mit seinen politischen Gegnern. Aber ein Quorum, welches sich hinter President Roslin stellt, wäre auch das Ende für seinen Aufstand gewesen, da Roslin bestimmt keinen anderes militärisches Oberhaupt als Adama akzeptiert hätte. Deshalb mußte aus seiner Sicht die ganze alte Clique weg. Ob sein eigentliches Ziel dann eine Diktatur unter Tom Zarek oder die ideale Demokratie, so wie er sie in seinen Reden immer beschworen hat, gewesen wäre, werden wir wohl nie erfahren.

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            #50
            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
            Genau das mag ich auch nicht, weswegen ich mich bei einer Bewertung noch zurückhalte. Das ist genauso wie in der letzten Folge mit Zarek. Bisher war es so das es keine wirklich bösen und keine wirklich guten Chars gibt. Alle verwischt in einem Grau. Und jetzt werden auf einmal alles in einem klaren schwarz/weiß getrennt. Das hätte man besser lösen können.
            Das hätte man sogar besser lösen müssen. Aber man braucht für das Finale wohl auch den Ober-Mega-Bösewicht, der dann von den Helden vernichtet und das Böse an sich überwunden werden kann. Daher wird Cavil jetzt halt als Mega-Bösewicht aufgebaut, was so ja nicht abzusehen war. Schade, statt dessen hätte man ihm lieber ein paar nachvollziehbare Motive geben können. So ist das arg schwarz/weiß gezeichnet.

            Auch hätte man die Geschichte der Cylonen nicht unbedingt in einer Folge abhandeln müssen. Das hätte man auch geschickter handhaben können.

            Aber gut, besser zuviele Antworten als gar keine. Immerhin kommen die Autoren bisher ohne Engel oder Götter aus. Das ist gar nicht mal schlecht.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #51
              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Immerhin kommen die Autoren bisher ohne Engel oder Götter aus. Das ist gar nicht mal schlecht.
              Von wegen, die "Engel" wurden sogar extra nochmal erwähnt. Ätsch!

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                #52
                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                Genau das mag ich auch nicht, weswegen ich mich bei einer Bewertung noch zurückhalte. Das ist genauso wie in der letzten Folge mit Zarek. Bisher war es so das es keine wirklich bösen und keine wirklich guten Chars gibt. Alle verwischt in einem Grau. Und jetzt werden auf einmal alles in einem klaren schwarz/weiß getrennt. Das hätte man besser lösen können.
                Im Gegenzug scheint mir Ellen nun zur guten Lichtgestalt zu entwickeln. Ich weiß auch noch nicht, was ich von der Entwicklung halten soll. Allerdings finde ich es auch interessant, zwei markante, gegensätzliche Pole aus der grauen Masse heraus reichen zu lassen. Und gerade bei Cavil finde ich es interessanter, dass er auch von absolut egoistischen Motiven gelenkt wird und nicht nur auf irgendeine Form von Rache sinnt.

                Im Übrigen verschwimmen in der Flotte die Grenzen zwischen Gut und Böse bspw. Mensch und Zylone immer weiter. Von daher bin ich eher geneigt, die markanten Rollen von Cavil und Ellen zu begrüßen und meiner Meinung spricht auch nichts gegen diesen Ansatz, wenn er denn überzeugend umgesetzt wird, und das scheint für mich gelungen zu sein, gerade bei Cavil. Der Jung ist ja nicht einfach nur böse sondern total durchgeknallt, beinahe der Joker des BSG-Universums.

                @Stormking
                Danke für die Zusammenfassung. Das wird sicher helfen, Missverständnisse und fehlgeleitete Diskussionen zu vermeiden.

                Ich hab mir die Episode gerade noch mal angeschaut und dabei besonders auf jeden einzelnen Dialog und jede einzelne Formulierung genau angeschaut. Anschließend habe ich meinen Kopf minutenlang gegen die Wand geschlagen, weil die Auflösung und die Zusammenhänge so nahe liegend gewesen sind. Es ist aber beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit viele offene Fragen und Mysterien rund um die Zylonen und Final Five, darunter uralte Fragen aus der ersten Staffel, äußerst zufriedenstellend beantwortet wurden.
                Zuletzt geändert von Lukewarm; 14.02.2009, 16:38.

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                  #53
                  Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
                  Es ist aber beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit viele offene Fragen und Mysterien rund um die Zylonen und Final Five, darunter uralte Fragen aus der ersten Staffel, äußerst zufriedenstellend beantwortet wurden.
                  Und alles ohne "Plan". RDM ist hier wirklich ein Kunststück gelungen, welches wohl kaum jemand noch für möglich gehalten hätte. Heute hätte alles ganz furchtbar in die Hose gehen können, aber nein, sie haben es (vorläufig) geschafft.

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                    #54
                    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                    Und alles ohne "Plan". RDM ist hier wirklich ein Kunststück gelungen, welches wohl kaum jemand noch für möglich gehalten hätte. Heute hätte alles ganz furchtbar in die Hose gehen können, aber nein, sie haben es (vorläufig) geschafft.
                    Naja, das was "No Exit" gezeigt hat, war eigentlich auch nur eine Bestätigung für das, was ohnehin anzunehmen war und von dem ich auch ausgegangen bin. Eine echte Herausforderung wird es, die Visionen, Pythia und die ganzen Prophezeiungen damit in Einklang zu bringen. Daran wird sich erst die Genialität der Handlung zeigen.

                    Da fällt mir noch eine Frage ein: Warum weiß nur Cavil, wie die Final Five aussehen und die anderen Zylonen (insbesondere D'ana Bears) nicht?
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                      #55
                      Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
                      ... Es ist aber beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit viele offene Fragen und Mysterien rund um die Zylonen und Final Five, darunter uralte Fragen aus der ersten Staffel, äußerst zufriedenstellend beantwortet wurden.
                      Ich finde es auch gut, das endlich Fragen beantwortet werden und das auf eine Weise, die nicht in eine erzählerische Katastrophe mündet (wie ich insgeheim befürchtet hatte). Daher bin ich auch zufrieden.

                      Aber Lobeshymnen anzustimmen ist wohl noch etwas verfrüht. Die Autoren haben aus Cavil einen Irren Superbösewicht gemacht. DAS ist weder zufriedenstellend noch irgendwie eine erzählerische Meisterleistung. Es war vielmehr ein bequemer Weg verschiedene Logikfehler zu umschiffen. Cavil ist eben schuld! Ja klar! Das war wirklich einfach. Ein bisschen zu einfach. Hier haben es sich die BSG-Autoren viel zu leicht gemacht.
                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                        #56
                        So furchtbar viele Alternativen fallen mir da jetzt aber auch nicht ein. Sicher wäre es irgendwie interessanter gewesen, wenn man es mit irgendwelchen Ängsten vor der anderen Seite und z.B. dem in Hero gezeigten Zwischenfall erklärt und den irren Cavil weggelassen hätte, ansonsten bleibt dann aber eigentlich nurnoch ein Gott wollte es eben so. Es ist halt immer schwierig einen überzeugenden Grund zu erfinden, warum es nach vierzig Jahren ohne Kontakt jetzt unbedingt einen Krieg gebraucht hat.
                        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                          #57
                          Ich war stets zuversichtlich, dass das Gesamtbild am Ende passen würde, ich hatte aber auch Angst, dass es schmerzhafte Lücken geben könnte oder dass alles in die Hose gehen könnte. In den letzten Tagen habe ich mir oft vorgestellt, wie großartig es gewesen wäre, wenn die gesamte Geschichte bereits von Anfang in den Köpfen und Notizen der Autoren existiert hätte und nicht von Halbstaffel zu Halbstaffel entwickelt worden wäre. Ich war dennoch zuversichtlich, aber dass die Auflösung so gut gelingen würde, habe selbst ich nicht erwartet.

                          Allerdings fallen mir doch noch zwei Dinge ein, die man in Frage stellen könnte. Zum einen ist es schon ein seltsames Wunder, dass alle fünf Final Five den Holocaust überleben. Das kann alles ein glücklicher Zufall gewesen sein, begünstigt dadurch, dass sich zumindest Tigh, Tyrol und Tory in Situation befunden haben, die dem Überleben dienlich waren, aber nach den absurd glücklichen Umständen kann man zumindest fragen. Außerdem kann man sich fragen, warum Cavil die Final Five nicht konsequent aus dem Weg geräumt hat. Klar, er wollte den Final Five beweisen, wie schlecht die Menschen sind, und hat sie daher leben lassen und zu den Menschen geschickt, allerdings wünsche ich mir, dass Cavil's Motive in diesem Punkt noch weiter vertieft werden.

                          Eine echte Herausforderung wird es, die Visionen, Pythia und die ganzen Prophezeiungen damit in Einklang zu bringen. Daran wird sich erst die Genialität der Handlung zeigen.
                          Darauf bin auch gespannt. Ich hoffe ja, dass die Zenturions beim Ausgang der Geschichte noch eine Wörtchen mitreden werden, wo dann u.a. die Aussagen der Hybriden interessant sein könnten.

                          @Admiral Ahmose
                          Cavil ist aber auf eine Weise böse, die so grotesk ist, das ich sie ich schon wieder gut finde. Freilich erwarte ich, dass diese Charakterisierung noch weiter auf die Spitze getrieben wird, die vielleicht darin münden kann, dass er eigentlich "ein guter Junge ist, der nicht über das Missfallen seiner Eltern hinweg kommt". Das wäre dann auch wieder ein interessanter "Gut/Böse"-Twist, der nicht einfach nur "schwarz" und böse wäre. Warte zumindest noch ab, wie sich sein Charakter und seine Motive entwickeln.

                          P.S.: Bitte verzeiht mir meine Lobhudelei. Ich bin einfach noch immer von den Socken nach all den Enthüllungen.

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                            #58
                            Ja, ich warte durchaus ab. Ich habe der Folge hier ja auch 5 Sterne gegeben. Aber wenn Cavil am Ende wirklich ein kleiner Junge mit Problemen ist, dann ziehe ich vom Finale zwei Sterne ab, egal wie gut das sonst wird.

                            Das ein paar Cylonen wirklich "böse" sein müssen, da die Handlung ja sonst keinen Sinn mehr machen würde, ist klar. Aber Cavil allein? Nein, das war zuviel. Da hätte man Six und ein paar andere ruhig mit dazunehmen können, evtl. auch den einen oder anderen FF.

                            Und natürlich ist das hier Jammerei auf hohem Niveau. Nicht viele Serien bieten so gute Charaktere. Bei den meisten SF-Filmen/Serien ist der Bösewicht grundsätzlich ein Typ mit "Muahahaha-Weltherrscherlache".


                            "Vittoria agli Assassini!"

                            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                              #59
                              Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
                              Allerdings fallen mir doch noch zwei Dinge ein, die man in Frage stellen könnte. Zum einen ist es schon ein seltsames Wunder, dass alle fünf Final Five den Holocaust überleben. Das kann alles ein glücklicher Zufall gewesen sein, begünstigt dadurch, dass sich zumindest Tigh, Tyrol und Tory in Situation befunden haben, die dem Überleben dienlich waren, aber nach den absurd glücklichen Umständen kann man zumindest fragen. Außerdem kann man sich fragen, warum Cavil die Final Five nicht konsequent aus dem Weg geräumt hat. Klar, er wollte den Final Five beweisen, wie schlecht die Menschen sind, und hat sie daher leben lassen und zu den Menschen geschickt, allerdings wünsche ich mir, dass Cavil's Motive in diesem Punkt noch weiter vertieft werden.
                              Ich bleibe dabei: Cavil wollte die Kolonien (noch) nicht angreifen und ist von den anderen Cylons überstimmt worden. Und als so das Kind in den Brunnen gefallen war, hat er sich konsequenterweise zum Anführer der Strafexpeditionsflotte aufgeschwungen, um hinter seinen verhaßten "Final Five" herzujagen.

                              Selber töten konnte er sie nicht, wie hätte ihnen das denn nach Cavils Vorstellung die Schlechtigkeit der Menschen vor Augen führen sollen?

                              Selbst daß Cavil das "Zusammenleben" auf New Caprica nach allen Regeln der Kunst sabotiert hat und die Situation immer weiter eskalieren ließ, paßt ins Bild. Er *wollte*, daß die Menschen sich am besten gegenseitig umbringen. Damit irgendwann die FF auch mal dabei sind (als Täter oder als Opfer) und sich letztlich seiner Sichtweise anschließen, daß es nicht erstrebenswert ist, menschlich zu sein.

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                                #60
                                Das war nur eine Möglichkeit, wo Cavil enden könnte. In der Formulierung hätte ich es mir vielleicht sparen sollen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass Cavil offenbar einige heftige Emotionen mit sich herum trägt, die sich auf seine Erschaffer beziehen. Hat man ja mehr als eindeutig gesehen und ich hoffe, dass das noch weiter ausgebaut wird.

                                Abgesehen davon gibt es ja noch die Dorals und die Simons und vielleicht Individuen der anderen Modelle, die Cavils Handeln tragen.

                                @Stormking
                                Habe ich auch so gesehen und sehe ich auch ähnlich wie du. Ich wünsche mir nur, dass Cavil's Motive noch weiter vertieft werden und deren Abhandlung nicht auf diese Episode beschränkt bleibt. Ich war auch fast enttäuscht, als Ellen den Basestar verlassen hat und wir daher erst einmal nicht mit weiteren Diskussionen zwischen den beiden rechnen dürfen. Ich hoffe, dass man die beiden "Gegenpole" in den kommenden Episoden immer wieder zusammen bringt.

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