[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales" - SciFi-Forum

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[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales"

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    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Insofern hat MrFalderal vollkommen Recht, Larkis: Es ist in Demokratien NICHT so, dass das Militär mal eben so die Regierung absetzen kann, selbst wenn diese übergeschnappt ist. Dafür gibt es andere Institutionen und Maßnahmen. Wenn das Militär versucht, die politische Führung abzusetzen, ist das ein astreiner Militärputsch. Und genau das tut Adama am Ende der 1. Staffel. Ich weiß gar nicht, warum ihr das abstreitet, es war zweifelsfrei ein Putsch. Weder Tigh noch Adama machen ja einen großen Hehl daraus.
    Und genau bei dem Fettmarkierten liegt das Fehler. In einer heilen Welt mag es durchaus diese Institutionen und Maßnahmen geben.

    BEi NBSG GIBT ES SIE ABER NICHT!

    Es gibt keine Polizei mehr, genausowenig wie irgentwelchte Institutionen. Es gibt nur einen einzigen Machtfaktor, die Waffen. Und der der die Waffen hat, beschützt die anderen und wer die Waffen hat, hat das sagen. Von der Regierung ist absolut nichts mehr übrig. Die Präsidentin ist die Bildungsministeren, die gaaaanz weit hinten in der Rangfolge ist. Sie kann weder etwas beschließen noch sonst irgentetwas machen ohne die Unterstützung des Kampfsterns.

    Es ist ja nicht mal Möglich von einem Schiff zum anderen zu Wechseln ohne die Raptors. Die Cloud 9 mag noch ein paar private SHuttles zu haben aber die sind sicher nicht dazu gedacht um andere Schiffe zu entern, von der notwendigen Ausrüstung ganz zu schweigen.

    Die Abgesanten der 12 Kolonien können sich maximal über die Handlungen von ROslin empören, aber sie erreichen damit genausoviel wie der Zentralrat der Juden.

    Der einzige der hier Einschreiten kann ist Adama, weil er der einzige ist der die Mittel dazu hat.

    Und übrigens auch der Präsident der Vereinigten Staaten kann nicht mal eben die US-Army und deren Ausrüstung für Private Zwecke benutzen. Auch bei unser Regierung ist das nicht möglich. Da gab es vor Jahren mal in den Zeitungen einen Aufstand, als ein Hubschrauberpilot die Merkel direkt vor der Haustür abgesetzt hat und nicht beim FLughafen wie es ihm befohlen wurde.

    Und Roslin nutzt nunmal Militärmittel für ihre Privaten zwecke die dazu noch aus einem Drogentraum entspringen. Sie bringt damit nicht nur die Flotte in Gefahr sondern besiegelt im Grunde auch das Leben der Leute die auf Kobol verschollen sind.

    In normalen Zeiten mag sowas ja noch halbwegs annehmbar sein, aber nicht in diesem Ausnahmezustand wo jeder Fehler die Vernichtung der Menschheit bedeuten kann. Und wenn die Führung der menschheit offensichtlich drogenabhängig ist und Wahnvorstellungen hat, ist sie nicht mehr tragbar. Also tut Adama das einzig richtig und enthebt sie ihren Amtes.
    www.planet-scifi.eu
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    Besucht meine Buchrezensionen:
    http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

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      Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
      BEi NBSG GIBT ES SIE ABER NICHT!
      Wie wir in der Serie GESEHEN haben, gibt es sehr wohl ein Quorum, und es gibt sehr wohl die Möglichkeit, ein Gerichtsverfahren anzustreben.

      Die Präsidentin ist die Bildungsministeren, die gaaaanz weit hinten in der Rangfolge ist. Sie kann weder etwas beschließen noch sonst irgentetwas machen ohne die Unterstützung des Kampfsterns.
      Auf welcher Ebene befinden wir uns eigentlich ? Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Du diskutierst, ob Adama das MORALISCHE Recht hat, Roslin abzusetzen. Ich diskutiere daüber, ob er laut den GESETZEN der 12 Kolonien das Recht hat.

      DAS SIND ZWEI UNTERSCHIEDLICHE DINGE. Wenn wir weiterhin über zwei unterschiedliche Dinge reden, können wir natürlich nie auf einen grünen Zweig kommen.

      Und übrigens auch der Präsident der Vereinigten Staaten kann nicht mal eben die US-Army und deren Ausrüstung für Private Zwecke benutzen. Auch bei unser Regierung ist das nicht möglich. Da gab es vor Jahren mal in den Zeitungen einen Aufstand, als ein Hubschrauberpilot die Merkel direkt vor der Haustür abgesetzt hat und nicht beim FLughafen wie es ihm befohlen wurde.
      Für private Dinge nicht. Aber das hatte Roslin ja gar nicht vor. Sie wollte eine militärische Operation befehlen - die Beschaffung vom Pfeil des Apollo mithilfe eines erbeuteten Cylonenjägers. Und sie hat das Recht dazu (und diesmal nochmal ganz deutlich - nicht aus MORALISCHER Sicht, sondern aus der Sicht der Gesetze der 12 Kolonien).

      Ja, die Gesetze der 12 Kolonien waren nie auf eine solche Ausnahmesituation ausgerichtet. Aber denk dran, dass es Adama selbst war, der sich diesen Stein ans Bein gebunden hat. Er hätte ganz klar das Recht dazu gehabt, das Kriegsrecht auszurufen und das kleine Politik-Kasperletheater beenden können, bevor es überhaupt angefangen hat. Aber er wollte ja lieber, dass es eine Präsidentin gibt, die nach seiner Pfeife tanzt. Dumm nur, dass diese gesetzlich gesehen im Recht ist...

      Und Roslin nutzt nunmal Militärmittel für ihre Privaten zwecke die dazu noch aus einem Drogentraum entspringen. Sie bringt damit nicht nur die Flotte in Gefahr sondern besiegelt im Grunde auch das Leben der Leute die auf Kobol verschollen sind.
      Also bei aller Liebe, aber diese Mission ist keineswegs privat. Ist ja nicht so, dass Roslin Kara nach Caprica schickt, um die dortige C&A - Filliale nach neuen Schuhen zu plündern - Roslin will den Pfeil des Apollo, um die Flotte zur Erde zu bringen. Ja, aus Sicht von Adama ein Drogentraum, aber trotzdem keineswegs privat. Und nichtsdestotrotz hat Roslin das Recht dazu, das zu befehlen, und zwar nach den Gesetzen, die ADAMA SELBST fortgeführt hat ! Das ist schlicht Pech für den alten Mann.

      In normalen Zeiten mag sowas ja noch halbwegs annehmbar sein, aber nicht in diesem Ausnahmezustand wo jeder Fehler die Vernichtung der Menschheit bedeuten kann. Und wenn die Führung der menschheit offensichtlich drogenabhängig ist und Wahnvorstellungen hat, ist sie nicht mehr tragbar. Also tut Adama das einzig richtig und enthebt sie ihren Amtes.
      Wieder argumentierst du nach moralischen und pragmatischen Gesichtspunkten und lässt das Recht und Gesetz außer Acht. (Und ironischerweise stellt sich ja am Ende heraus, dass der "Pragmatiker" Adama die Flotte in den Untergang geschickt hätte, wenn der Pfeil nicht besorgt worden wäre - Roslin lag in allem richtig, ohne den Pfeil hätte man die Erde nicht gefunden ).
      Fear is temporary, regrets are forever.

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        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
        Wie wir in der Serie GESEHEN haben, gibt es sehr wohl ein Quorum, und es gibt sehr wohl die Möglichkeit, ein Gerichtsverfahren anzustreben.
        Klar können sie es anstreben aber sie können es in keinster Weise umsetzen.

        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
        Auf welcher Ebene befinden wir uns eigentlich ? Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Du diskutierst, ob Adama das MORALISCHE Recht hat, Roslin abzusetzen. Ich diskutiere daüber, ob er laut den GESETZEN der 12 Kolonien das Recht hat.

        DAS SIND ZWEI UNTERSCHIEDLICHE DINGE. Wenn wir weiterhin über zwei unterschiedliche Dinge reden, können wir natürlich nie auf einen grünen Zweig kommen.
        Ich lass da einfach mal Tom Zarek zu Wort kommen. In Colonial Day hat er es ja gut rübergebracht. Der Gärtner arbeitet immer noch im Garten und der reiche ist immer noch reich, obwohl Geld längst keinen Wert mehr hat.

        Das was der Staat noch ist, ist eine Facette, ein Theaterstück um die Zivilisten ruhig zu halten. Das wird auch mehr als einmal in der Serie deutlich und deswegen hat Lee ja auch die FLotte verlassen, um für die Rechte der Rechtlosen zu kämpfen.

        Und das was Roslin vorhat ist weit davon entfernt eine militärische Operation zu sein. Das wwähr als würde Obama ein Großteil seiner Streitkräfte abziehen um den Vatikantstaat anzugreifen weil er denkt, dass das Leichtentuch Chriesties die Islam beruhigen und zum Christentum konvertieren lassen würde. Obama währe da auch sehr schnell weg vom Fenster. Den es gibt Kontrollmechanismen die sowas verhindern sollen.

        Und da sind wir wieder bei BSG. Sieh es mal wie bei Roslins Wahl. Das Militär steht ganz weit hinten in der Rangfolge der Institutionen die sich damit befassen sollen. Dummerweise sind alle andere Institutionen nicht mehr existent, ergo muss Adama ran.
        Zuletzt geändert von Larkis; 06.07.2010, 10:35.
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          Oh man, wenn man hier ein halben Tag weg ist, verliert man direkt den Anschluß... Ich halt's daher mal eher allgemein jetzt.


          @MrFalderal:
          Ich verstehe durchaus, worauf es Dir ankommt. Adama wird mit ziemlicher Sicherheit - wie die meisten Hauptcharaktere in Fiktionen - teilweise zu unkritisch gesehen. Du aber machst in meinen Augen genau das Gegenteil und schießt mit deiner Kritik weit über das Ziel hinaus. Negative Charaktereigenschaften und Entscheidungen nimmst Du wahr, positive scheinen absolut nicht durchzudringen.

          Beispiele:

          Du sagst, Adama kümmere sich nicht um seine Crew. Ich führe seine Verhalten in der Sache Cain vs. Helo/Tyrol an. Daraufhin nimmst Du das als "Beispiel für seine Eskalationsader". Das kann es sein oder auch nicht - das tut in diesem Zusammenhang absolut nichts zur Sache. Dieser Einsatz demonstriert ganz klar Adamas Hingabe an seine Crew und nur darum ging es in diesem Augenblick. Und auch wenn Du das behauptest, weder Tyrol noch Helo sind Adamas "Busenfreunde".

          Gleiches gilt für die Sache mit dem Putsch. Du hast geschrieben, Adama könne seine Handlungen nicht selbstkritisch reflektieren und keine Fehler eingestehen. Ich gebe Dir ein glasklares Gegenbeispiel. Statt dieses zu akzeptieren, trittst Du eine Diskussion um den Putsch selbst los. Auch hier gilt - darum ging es nicht. Du kannst da gerne tausend Dinge unangemessen und falsch finden. Dass Adama den ersten Schritt zur Versöhnung macht, wirst Du damit nicht wegdiskutieren können.

          [Unabhängig davon übrigens doch noch ein Einwurf zu dieser Diskussion. Du schreibst: "es war völlig klar, wo ab jetzt der Hammer hängt" und implizierst damit, dass Adama Roslin nur als eine Marionetten-Präsidentin etabliert. Der weitere Verlauf der Serie (und in meinen Augen auch das Verhalten beider in der Folge selbst) widerspricht dieser Interpretation aber komplett.]

          Drittes Beispiel, gleiches Muster: Ich schreibe, dass Adama sich von seiner Vorverurteilung Baltars abbringen lässt. Du antwortest, es sei ihm ja nichts anderes übrig geblieben. Bitte? Was soll denn das für eine Argumentation sein? Genauso gut hättest Du auch direkt "das gilt aber nicht" schreiben können.

          Ich denke das reicht, das grundsätzliche Muster sollte klar werden. Und dieses Muster zeigt klar, dass Du zu einer differenzierten Betrachtung des Charakters nicht willens und/oder nicht in der Lage bist. Damit aber wirst Du ihm genausowenig gerecht wie (tatsächliche oder vermutete) Heldenverehrer.

          Wenn Du übrigens allen Ernstes sogar Baltar weniger vorzuwerfen hast als Adama, impliziert das in meinen Augen eine stark rosarote Brille Deinerseits.
          B5-Musikvideo gefällig?
          Oder auch BSG?

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            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
            An dieser Stelle muss ich mal eine Lanze für MrFalderal brechen: Die Absprache zwischen Roslin und Adama war inoffiziell und keineswegs ein bindender Vertrag. Formell hat Laura Roslin als Präsidentin die volle Befehlsgewalt, auch in militärischen Dingen. Dass sie Adama die militärischen Entscheidungen hat fällen lassen ist reines Entgegenkommen von ihr.
            Theoretisch. In der Praxis war ihre demokratische Legitimation mehr als zweifelhaft, sowohl aufgrund ihres niedrigen Ranges in der ehemaligen Regierung als auch aufgrund der Tatsache, daß 99,99989% der Wähler dieser letzten Regierung mittlerweile tot waren.

            Du mußt Dir die Zahlenverhältnisse mal folgendermaßen vorstellen: Morgen fallen in Deutschland ein paar Atombomben und von den 80000000 Deutschen überleben gerademal knapp 90. Unter denen ist Ilse Aigner von der CDU und die beansprucht dann für sich, die demokratisch legitimierte Bundeskanzlerin zu sein. Man bildet einen kleinen Bundestag für die 90 Überlebenden, und einen kleinen Bundesrat ...

            Das ganze war von Anfang an eine Farce, um den Überlebenden die Illusion zu geben, ihre Gesellschaft bestehe trotz der Hetzjagd einmal quer durch die Galaxis noch irgendwie fort. Die Sache hat man dann so lange durchgezogen bis man endlich wieder Zeit zum Atemholen und für eine Neuordnung der Verhältnisse hatte. Verständlich. Pragmatisch. Aber kein Grund zu der Annahme, die vorherigen demokratischen Spielregeln seien tatsächlich noch irgendwie auf diese unvorstellbare Ausnahmesituation anwendbar gewesen.

            Insofern finde ich es extrem fragwürdig, das Handeln von Adama, Roslin und Co an den Maßstäben einer Idealdemokratie im Zustand relativer Sicherheit zu messen. Jolly hat vollkommen recht, angesichts der Situation war die Performance der Colonials in Sachen Zivilisation noch verdammt vorbildlich. Nicht zuletzt dank ihrer Anführer Adama und Roslin, die trotz gelegentlicher Fehltritte immer bestrebt waren, mit aller Kraft an demokratischen Verhältnissen festzuhalten. Auch wenn sie sich manchmal erst gegenseitig daran erinnern mußten.
            Zuletzt geändert von Stormking; 06.07.2010, 13:59.

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              Bei genauerer Betrachtung liegt hier einiges im Argen. Die Rückeroberung ging zu schnell und zu glatt über die Bühne, die Galactica hat jetzt Jeffries Röhren (sind aber dreckiger als bei Trek) und einen unbemannten "Maschinenraum", aber das ist mir irgendwie egal, denn ich fühlte mich prima Unterhalten. Die bittersüße Endszene setzt noch einen drauf.

              Die Galactica hat einen Riss in der Wand. Das Ende ist eingeleitet.

              5 Sterne

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                Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                Bei genauerer Betrachtung liegt hier einiges im Argen. Die Rückeroberung ging zu schnell und zu glatt über die Bühne, die Galactica hat jetzt Jeffries Röhren (sind aber dreckiger als bei Trek) und einen unbemannten "Maschinenraum",
                du meinst da wo Chief Tyrol herumsabotiert? Was ich erstaunlich finde, ist die große Zahl an mechanischen Teilen, die dort zu sehen ist. Ob wohl der FTL-Antrieb darauf basieren soll, dass da große Schwungmassen kurzzeitig starke Gravitationsfelder erzeugen?

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                  Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                  du meinst da wo Chief Tyrol herumsabotiert? Was ich erstaunlich finde, ist die große Zahl an mechanischen Teilen, die dort zu sehen ist. Ob wohl der FTL-Antrieb darauf basieren soll, dass da große Schwungmassen kurzzeitig starke Gravitationsfelder erzeugen?
                  Deswegen auch Maschinenraum in Anführungsstrichen. Wie der nun funktioniert ist mir eigentlich Schnuppe und das sich BSG einen Dreck darum schert, sowas mit mit Technobabble ohne physikalischen Hintergrund erklären zu wollen, ist noch besser. Bleibt mehr Zeit für den Rest, obwohl ich wieder mal anmerken muss, das diese, wie auch schon die letzte Folge viel zu vollgestopft war. Hätte man doch nur nicht am Anfang der Staffel so rumgetrödelt.

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                    Eine an sich sehr ambitionierte und gute Fortführung der Ereignisse, die dann auch in einem kleinen Highlight der Serie mündet, aber dann doch etliche Fehler hat. So lässt sich die Folge wohl am besten beschreiben.

                    Nein, wirklich, ein paar Aspekte sind wirklich exzellent.

                    Da wäre einmal die Szene mit der Erschießung des Quorums. Nicht nur überraschend, sondern auch hervorragend bebildert (eben weil man es nicht gesehen hat sondern nur Zareks Reaktion auf dem Gang). Und noch ein paar andere Szenen mit Zarek und Gaeta.

                    Absoluter Höhepunkt war dann Gaetas Gespräch mit Baltar, wo er über seine Kindheitsträume redet. Solche Szenen verhindern eine komplette s/w-Malerei (auch wenn die Tendenzen natürlich klar gelegt sind). Auch die Erschießung am Ende war einfach ein knallharter, aber passender Absch(l)uss. Bei Gaeta hatte man es ja vorhersehen können, bei Zarek hatte ich ja gedacht, dass er doch noch irgendwie entkommen würde. Dass sie sich vorher noch angelächelt haben, passte.

                    Dann gibt es ein paar Aspekte, die eigentlich nichts mit der Wertung zu tun haben (bzw. einfach da sind).

                    Das Einlenken von immer mehr Leuten hatte ein paar schöne Szenen zufolge (Kelly und der Chief), aber in der Summe wirkte es vielleicht doch etwas zu plötzlich. Aber an sich passte es ja.

                    Romo hatte wieder einen Auftritt. Erstmal dachte ich ja, dass er Starbuck wirklich nicht helfen würde, aber zum Glück haben sich die Autoren dagegen entschieden. So passte es wieder.

                    Baltar hat sich ja doch verändert. Gut, ich gebe zu, dass ich mich in dem Punkt geirrt habe. Dass er dieser (wirklich süßen) Sechs mit den goldenen Haaren widerstand, war einfach mal etwas Neues. (An meiner Wertung für "Zuckerbrot und Peitsche" ändert das aber nichts, weil ich die Entwicklung doch an anderer Stelle sehe.) So etwas hätte ruhig schon früher kommen können (Staffel 3 anyway?)

                    Und zuletzt gibt es leider eine ganze Reihe an Aspekten, die die Folge doch sehr herunterziehen:

                    - nBSG ist wirklich schlecht darin, Cliffhanger aufzulösen. So billig wie hier erlebt man es selten.

                    - Das Einlenken der Cremitglieder ging ja noch, aber Gateas Einlenken war dann zu sehr "von den Autoren gewollt". War einfach ein absolut unwürdiges Ende dieses Stranges.

                    - Die Zeitangaben nervten mal wieder extrem.

                    In der Summe gleichen sich die positiven Aspekte mit den negativen Aspekten aus und es bleibt eine eher mittelmäßige Folge zurück. Da bei mir der letzte Eindruck zählt und die letzten Szenen dann wieder exzellent waren, gibt das dann die obere Mitte.

                    4 Sterne

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                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      - Das Einlenken der Cremitglieder ging ja noch, aber Gateas Einlenken war dann zu sehr "von den Autoren gewollt". War einfach ein absolut unwürdiges Ende dieses Stranges.
                      Bin ich anderer Meinung. Gaeta hat erkannt, das er verloren hat. Davor war er auch immer wieder im Zweifel ob der Deal mit Zarek wirklich so eine gute Idee war (als Laird von Zarek niedergeknüppelt wurde, Erschießung des Quorums). Der FTL ist sabotiert, die Galactica kann nicht wegspringen, Roslin blöckt aus den Lautsprechern "I'm coming for all of you!!!111elf", Adama steht vor dem CIC mit bewaffneten Truppen. Da hilft nur einlenken oder ein Gemetzel.
                      Zuletzt geändert von Anvil; 11.09.2010, 12:25.

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                        Ja, es ist charakterlich erklärbar, aber als Grande Finale dieses Handlungsbogens habe ich einfach auf etwas größeres gehofft als ein einfaches Einlenken.

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                          Nuja, irgendwann ist auch die Sendezeit rum, ich glaube man hätte, um ein realistisches Finale hinzubekommen, eine komplette Folge wohl noch gebraucht, und irgendwann hat man dafür auch kein Geld.

                          Insgesamt kann man das Ende der Meuterei durch gehen lassen. Es war nicht perfekt, aber oke, von mir gibbet da gute fünf Sterne.

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                            Dann will ich mal diese Diskussion wieder aufleben lassen.

                            Theoretisch. In der Praxis war ihre demokratische Legitimation mehr als zweifelhaft, sowohl aufgrund ihres niedrigen Ranges in der ehemaligen Regierung als auch aufgrund der Tatsache, daß 99,99989% der Wähler dieser letzten Regierung mittlerweile tot waren.
                            In der Miniserie erfährt man, dass Laura Roslin formal und rechtsgültig zur Präsidentin ernannt wurde. Es handelt sich damit also nicht um eine Amtsanmaßung ihrerseits.

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                              Für mich ist diese Folge das Gegenstück zu der Folge, in der bei den Zylonen ebenfalls eine Meuterei stattfindet. Die Sieger sind wie auf der menschlichen Seite diejenigen, die sich nicht dem unausweichlichen verschließen, nämlich der Kooperation zwischen den ehemals verfeindeten Parteien. Auf beiden Seiten ist dies mit Blutvergießen verbunden. Überhaupt ist es bei BSG interessant, dass in der Zeit nach dem Großangriff ein Großteil der Menschen durch "friendly fire" und interne Konflikte sterben, und nicht durch direkte Angriffe der Zylonen. Die Zylonen wiederum zerstören ihre Möglichkeit zur Auferstehung bewusst.
                              -- You're just a bunch of circuits with a bad haircut. --

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                                Überhaupt ist es bei BSG interessant, dass in der Zeit nach dem Großangriff ein Großteil
                                Das halte ich aber durchaus für realistisch. Es leben relativ viele Menschen auf relativ wenig Raum eng zusammen, die Charaktere können teilweise unterschiedlicher kaum sein und diverse Befugnisse sind ungeklärt. Das dies zu Eskalationen aller möglichen Stufen führt, ist da schon fast unvermeidbar.

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