[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales" - SciFi-Forum

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[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales"

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    #91
    Sehr gut gemacht, spannend bis zur letzten Minute, hier stimmt einfach alles. Fast so gut wie der Pegasus Zweiteiler. Wahrscheinlich wollte man dessen Erfolgsformel hier ein zweites mal anwenden, und das ist recht gut gelungen.
    Bloß am Ende hatte ich das Gefühl, als hätte jemand den vielzitierten reset button gedrückt. Und genau dieser Eindruck bestätigt sich, wenn man die nächsten Folgen sieht.
    Die kann man sich nämlich auch anschauen, ohne diese Doppelfolge gesehen zu haben. Gut, man wird 2 Akteure aus dem maincast vermissen und sich über die gut besuchte Krankenstation wundern, aber ansonsten geht alles weiter wie zuvor.
    Und da hätte ich deutlich mehr erwartet, aber da ist wahrscheinlich auch nicht diese Folge dran schuld, sondern die kommenden...

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      #92
      Ich persönlich treffe Urteile über Reset-Buttons eigentlich erst, wenn ich auch ein bißchen mehr als ein bis zwei weitere Folgen gesehen habe. Ich hoffe doch sehr, daß Deadlock jetzt nicht zum Maß der Dinge wird
      B5-Musikvideo gefällig?
      Oder auch BSG?

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        #93
        Hiermit ist der Meuterei-Zweiteiler dann (zum Glück) schon wieder zu Ende.
        Bleibt wenig genug Zeit für wichtigere Themen.

        Aber:
        Muss dieses für die Gesamtstory wohl relativ belanglose Thema wirklich (nochmal) aufgegriffen werden?

        Muss man nun auch Gata demontieren und zum "Arsch" machen?
        Ich fand sein Verhalten ziemlich Out-Of-Charakter und zu extrem und kaltblütig.
        Zarek war es ja irgendwie schon immer, und zeigte hier nur, wie weit er zu gehen bereit ist.

        Beide fanden hier jedenfalls ihren erwartet blutigen Abgang.
        Das ganze Mensch gegen Mensch abgeschlachte fand ich jedenfalls vom Thema her uninteressant.
        Aber die BSG Macher lieben es halt, Menschen als den "letzten Dreck" in ihrer Serie darzustellen. Naja.

        Man kann beiden Folgen allerdings keine Langeweile vorwerfen.
        Somit, bei aller Kritik an Timing und Thema der Doppelfolge, es ist und bleibt sehr unterhaltsam und hat daher 4 Sterne durchaus verdient.

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          #94
          Was mir mitunter aufgefallen ist: Bis auf das einmalig zitierte "Blue Squadron" ist (jeder von mir erhörte) Befehl an ein "Red Squadron" gerichtet. Zwei Szenen, an wo es direkt vorkam: Anfang von Episode 14 bei dem Befehl an Narcho/Hotdog und einmal bei Minute 26 von Episode 13, als Gaeta grade das CIC übernimmt. Hat mich ein wenig an das hier erinnert.

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            #95
            Ein super Zweiteiler. Man sieht in der Episode wie kaputt die Leute inzwischen sind. Keiner ist der Gute oder der Böse.

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              #96
              Ganz gute Fortsetzung. Natürlich ging die Rückeroberung sehr leicht, da immer mehr Meuterer ihre Waffen niederlegten. Etwas gestört hat mich, dass in diesem 2-Teiler Zarek zum absoluten Bösewicht gemacht worden ist, mir war er bisher immer sympathisch. Die Exekution des 12er-Rats war schon sehr kaltblütig.
              Positiv waren die Ansprachen von Roslin an das Volk, hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Meuterer immer mehr an Rückhalt verloren haben.
              Ja am Ende wars fast klar, dass Zarek und Gaeta wohl diesen Putsch nicht überleben werden, hoffe nicht dass jetzt der Reset-Button genommen wird und Gaeta doch verschont wurde, wie es hier im Thread einige gehofft haben. Naja mal sehen ob diese Meuterei in der nächsten Episode noch angesprochen wird.
              Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                #97
                Mir hat die Auflösung des Zweiteilers sehr gut gefallen. Die Spannung blieb bis zur letzten Minute erhalten. Die Rückeroberung der Galactica fand ich gelungen umgesetzt und klasse war das Wiederauftauchen des Anwalts. Somit gibt es sechs Sterne von mir.
                Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                  #98
                  Schönes Finale eines spannenden Dreiteilers. Eigentlich zählt für mich Folge 12 mit zum Meutereithema und bereitet auch die Handlung der zwei folgenden Episoden vor.
                  Ich denke, dass das eigentliche Thema wieder einmal die moralische Prüfung ist: Die Figuren erhalten Gelegenheit, endlich mal ihr wahres Gesicht zu zeigen. Da ist zum Beispiel Romo Lampkin, bei dem man eigentlich nie so recht wussten, was wir von ihm halten sollten. Und dann hilft er Starbuck unter Lebensgefahr, den schwer verletzten Sam zu einem sicheren Ort zu bringen.
                  Und die Ratsmitglieder, bei denen es laut Tigh einer "Leibesvisitation" bedurft hätte, "um bei denen ein Rückgrat zu finden", stellen sich gegen Zarek und die Meuterer ( auch wenn sie nicht wissen, was sie erwartet, ist das ziemlich mutig ).
                  Die "Briggratte" Kelley ( was hatte er eigentlich noch gleich getan? ) gerät ins Wanken und wechselt die Seiten. Rückgratlosigkeit? Oder die Fähigkeit zur tätigen Reue?
                  Und Baltar entdeckt endlich einmal sein Gewissen und will auf die Galactica zu seinen Schäfchen zurückkehren, in deren Nähe er sich so unbehaglich fühlt.
                  Und da sind schließlich Gaeta und Zarek. Während Zarek, ganz der erfahrene Revolutionär, der schon früher seine Skrupel ablegen musste, um seine Ziele zu erreichen, den Plan bis in letzte Konsequenz durchzieht, schreckt Gaeta mehr und mehr vor der Eskalation der Gewalt zurück.
                  An der Szene, in der er die toten Ratsmitglieder sieht, kann man erkennen, dass er mental ganz und gar nicht auf das vorbereitet war, was ein Aufstand alles mit sich bringt.
                  Es sind die Mechanismen der Situation, denen sich alle stellen müssen. Und so seltsam es auch klingt: Derjenige, der zuerst nachgibt und die Niederlage eingesteht, handelt richtig.
                  Wenn Laura Roslin kapituliert hätte, wäre das im Sinne der Vermeidung weiterer Opfer besser gewesen, als den Kampf bis zum Letzten fortzusetzen.
                  Und schließlich ist es Gaeta, der sich als moralischer Held erweist: Obwohl er genau weiß, dass ihn der Tod erwartet, gibt er den Kampf auf. Er beweist damit eine Größe, zu der Roslin nicht fähig ist.
                  Interessant, wie die Autoren ihn trotz allem als Sympathieträger aufrechterhalten: Im Gespräch mit Baltar wird er als Mensch auf Identitätssuche gezeigt. Und wenn so einer von inneren Dämonen getrieben wird, grenzt es an ein Wunder, wenn er nicht irgendwann radikal handelt.
                  Er stirbt wie Tom Zarek mit einem Lächeln und aufrechten Hauptes. Im letzten Moment erlebt er so etwas wie Frieden ( symbolisiert durch die Abwesenheit des Schmerzes, der wahrscheinlich psychosomatisch war ).

                  Die leichte Rückeroberung der Galactica erklärt sich vielleicht daraus, dass viele Meuterer wohl nicht mehr bereit waren, bis zum Letzten zu gehen, und stattdessen lieber die alten Verhältnisse wiederherstellen helfen.

                  Die Kopfverletzung von Sam scheint eine Vorbereitung für etwas in der nächsten Folge zu sein. Eine Eutanasiediskussion unter Zylonen vielleicht, weil Sam für immer gelähmt ist? Eine Übertragung seines Geistes in den Basestar-Computer? Okay, ich habe die nächste Folge "vorgenascht" und weiß Bescheid, aber davor habe ich so spekuliert.

                  Eine Szene, die ich nicht so ganz verstand: Wieso träumt Baltar von Adamas Hinrichtung? Was hat das mit seinen eigenen Ängsten und Wünschen zu tun? War das nur ein billiger Trick der Autoren, um dem Zuschauer etwas Angst zu machen? Wenn ja, dann war das schon etwas arm und schmälert die Qualität der Folge.

                  Ich hoffe auch, dass die Meuterei Konsequenzen für die weitere Handlung haben wird. Fillerepisoden sind nicht mein Fall, auch wenn es Dreiteiler sind.

                  Fünf Sterne.

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                    #99
                    Zitat von Megabjörnie Beitrag anzeigen
                    Wenn Laura Roslin kapituliert hätte, wäre das im Sinne der Vermeidung weiterer Opfer besser gewesen, als den Kampf bis zum Letzten fortzusetzen.
                    Und schließlich ist es Gaeta, der sich als moralischer Held erweist: Obwohl er genau weiß, dass ihn der Tod erwartet, gibt er den Kampf auf. Er beweist damit eine Größe, zu der Roslin nicht fähig ist.
                    Das ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, da Gaetas Situation weit aussichtsloser war. Roslin hat in ganz ähnlicher Situation am Ende der ersten Staffel auch schon kampflos aufgegeben.
                    B5-Musikvideo gefällig?
                    Oder auch BSG?

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                      Das ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, da Gaetas Situation weit aussichtsloser war. Roslin hat in ganz ähnlicher Situation am Ende der ersten Staffel auch schon kampflos aufgegeben.
                      Gaeta ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Adama dabei ist, das Schiff zurückzuerobern. Das Basisschiff ist an Bewaffnung nicht überlegen, sonst müsste es sich nicht in der Flotte verstecken. Gaeta will es nur abhängen, um weitere Opfer in den eigenen Reihen zu vermeiden.
                      Er muss sich in einer leicht überlegenen Position wähnen. Die Ermordung des Rates hat ihm aber gezeigt, dass die Wahrheit, für die er kämpfte, nicht mehr auf seiner Seite ist. Das Ziel hat seinen Sinn verloren.

                      Was Roslin angeht: Gut, sie konnte kapitulieren, aber Adama war nicht ihr Todfeind. Gaeta hat dagegen aus ihrer Sicht ihren Geliebten auf dem Gewissen, und ihre Position ist nicht klar unterlegen.
                      Aber gerade weil die Parteien ebenbürtig sind, würde ein Kampf beiden große Verluste bringen. Wer hier die Feindseligkeiten einstellt und weiß, dass er dann verloren hat, zeigt folglich moralische Größe.

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                        Zitat von Megabjörnie Beitrag anzeigen
                        Gaeta ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Adama dabei ist, das Schiff zurückzuerobern.
                        Okay, ich war auf die Szene aus, in der Adama und Co. CIC stürmen. Gaeta hat ja aber schon eher mindestens gezaudert. Jetzt fällt's mir auch wieder ein

                        Das Basisschiff ist an Bewaffnung nicht überlegen, sonst müsste es sich nicht in der Flotte verstecken.
                        Das Basisschiff stellt zumindest eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere da auf der Galactica alles drüber und drunter geht. Man will dort einfach ursprünglich keinen Kampf, daher das Versteckspiel.

                        Er muss sich in einer leicht überlegenen Position wähnen. Die Ermordung des Rates hat ihm aber gezeigt, dass die Wahrheit, für die er kämpfte, nicht mehr auf seiner Seite ist. Das Ziel hat seinen Sinn verloren.
                        Stimmt. Dasselbe kann man so für Roslin nicht sagen, die glaubt noch immer, das Richtige zu tun. Auch daher kann man die Handlungsweisen der beiden nicht ohne weiteres vergleichen.

                        Aber gerade weil die Parteien ebenbürtig sind, würde ein Kampf beiden große Verluste bringen. Wer hier die Feindseligkeiten einstellt und weiß, dass er dann verloren hat, zeigt folglich moralische Größe.
                        Ich habe auch nie abgestritten, dass Gaeta da moralische Größe zeigt. Ich sehe nur nicht, wo die Folge das Gegenteil über Roslin aussagt.
                        B5-Musikvideo gefällig?
                        Oder auch BSG?

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                          Okay, der Verhaltensvergleich mit Roslin ist hier vielleicht nicht ganz fair.

                          Allerdings: Ich sehe im Hintergrund den entsetzten Gesichtsausdruck einer Six, als sie Roslins Totaler-Krieg-Versprechen hört. Ist es die Angst vor dem Kampf, in den die Zylonen hineingezogen werden? Oder das Entsetzen über die "typisch menschliche" Rücksichtslosigkeit Roslins?
                          Vom subjektiven Empfinden her handelt Roslin richtig, aber wieviel davon ist persönlichen Gefühlen geschuldet, wieviel dem Glauben an die Sache? Und ist der Glaube an etwas eine Rechtfertigung für einen Vernichtungskampf?
                          Sollte sie kapitulieren oder nicht, wenn sie an das Wohl der Flotte denkt?
                          Diese Fragen gingen mir beim Anschauen dieser Szene durch den Kopf.

                          Ich bin mir sicher, dass diese Ambivalenz von den Autoren so gewollt war. Sie lassen das Verhalten beider Seiten stehen und den Zuschauer sein eigenes Urteil bilden.

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                            Bin ja in letzter Zeit hier eher passiver Leser, aber da ich gerade diese Folge gesehen habe, bin ich über manche Reaktionen hier, nunja, erstaunt...

                            Nur stellvertretend:

                            Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
                            Hat eigentlich sonst noch jemand zum Ende hin beinahe Mitgefühl mit Gaeta gehabt?
                            Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                            Nicht wirklich.
                            O_o. Euch ist schon bewusst, was ihr da sagt, oder?

                            Manchmal bin ich ja doch froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.

                            Kommentar


                              Zitat von MrFalderal Beitrag anzeigen
                              O_o. Euch ist schon bewusst, was ihr da sagt, oder?

                              Manchmal bin ich ja doch froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.
                              Findest Du es richtig, jemanden derart verkürzt zu zitieren? Vor allem wenn man ihn als Beispiel heranzieht, warum man besser keine direkte Demokratie einführen sollte.

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                                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                                Findest Du es richtig, jemanden derart verkürzt zu zitieren? Vor allem wenn man ihn als Beispiel heranzieht, warum man besser keine direkte Demokratie einführen sollte.
                                Was gibt es da zu verkürzen? Du hast klar gesagt, dass du kein Mitleid (oder zumindest "nicht wirklich" Mitleid) mit einem Exekutionsopfer hast, d.h. du empfindest die Exekution als angemessen.

                                In eine ähnliche Richtung haben sich einige andere hier geäußert, deshalb habe ich dich ja auch nur "stellvertretend" genannt.

                                Und ja, wenn hier ein signifikanter Teil der Schreiber Exekutionen angemessen findet, dann stelle ich mir die Frage nach der direkten Demokratie schon. Es macht mich einfach traurig, wie leicht Leute sich dazu bringen lassen, so etwas auch nur im Ansatz gutzuheißen.

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