[413] "Die Lunte brennt" / "The Oath"

[Atlantia]

Also nur BSG schafft es, wirklich nahezu alle Charaktere unsympathisch werden zu lassen.
Gata fand ich eigentlich immer recht gut, seit seiner Bein-OP nervt er aber schon etwas.
Doch nun konnte ich nicht umhin, als den Drecksack einfach zum Kotzen zu finden.
Dieser hinterlistige und verräterische ##$#$##.

Ich hoffe Gaeta bekommt am Ende nen richtig schönen Kopfschuss und wird nciht nur airlocked. Ich will sein gehirn rausfliegen sehen.

Also das ist ja doch derb Menschenverachtung und ziemlich verroht!
Bei häufigem BSG Konsum bleibt das scheinbar aber nicht aus.
Muss ich doch feststellen, dass ich selbst auch diesem Gedanken nicht ganz abgeneigt bin.

Und fand ich Psycho- und Hysterie-Starbuck schon seit Ewigkeiten nur noch nervig und unsympathisch, so war sie mir in dieser Folge endlich mal wieder richtig sympathisch.

Die Autoren von BSG sind wahre Meister des SM...

Und wenn man der Folge auch wahrlich keinen Mangel an Spannung vorwerfen kann, so muss ich mich schon fragen, ob ein paar Folgen vor dem Ende der Serie wirklich nochmal die Meuterei-Thematik durchgekaut werden muss.
Ich hätte gehofft, es gäbe da noch ein paar wichtigere und "grössere" Themen, aber naja...

[Borgcube]

Also das war wirklich eine erstklassige Folge.Die Spannung brach nicht ab,es war aber auch nicht zu viel.Genau richtig irgendwie.Sehr tolle Schauspielerische Leistung,wobei die Rolle von Gaeta irgendwie überbewertet war.Ich persönlich hätte es besser gefunden wenn Zarek das alleine durchgezogen hätte.Gut,Gaeta war schon immer dieser Idealist,wie Baltar ihn mal nannte,also war es zumindest im Bereich des Möglichen das soetwas mal passiert.Ich fühle mich hier verpflichtet 6* zu vergeben.

[prince]

Also nur BSG schafft es, wirklich nahezu alle Charaktere unsympathisch werden zu lassen.
Gata fand ich eigentlich immer recht gut, seit seiner Bein-OP nervt er aber schon etwas.
Doch nun konnte ich nicht umhin, als den Drecksack einfach zum Kotzen zu finden.
Dieser hinterlistige und verräterische ##$#$##.

Eigentlich sind Adama und Roslin die Verräter, vom Erzverräter Baltar mal gar nicht zu reden.
Ein Büdniss mit den Zylonen und die dann auch noch in die neue Heimat mitnehmen ?
Ja gehts noch ?
Damit dann dann dort gleich mit dem Menschen ausrotten weiter machen können ?

Also wenns nach mir gehen würde hätten die drei alle ne Kugel verdient.
Baltar würde mir aber im Worst case schon reichen.

[Mr.Viola]

Wow, was für eine tolle und spannende Folge. Die Meuterei, die sich in der vorigen Episode schon ankündigte findet jetzt tatsächlich statt. Zarek und Gaeta führen sie an, wobei es mich erstaunt, wieviele Unterstützer Gaeta an Bord der Galactica hat. Man könnte fast meinen, es kämpfen Adama, Tigh, Lee, Starbuck, Helo und Athena gegen den Rest der Galactica, wobei Helo und Athena eh eingebuchtet sind. Schön war auch, wie Baltar und Roslin zusammenhelfen um das Ruder nochmal rumzureißen.
Bin ja gespannt, wie Adama und Tigh noch aus ihrer verzwickten Lage rauskommen, denn am Ende sahs gar nicht gut aus für sie. Naja, am Ende werden schon die Guten gewinnen, Gaeta wird wohl sofort exekutiert oder bekommt einen Prozess.

[Rommie's Greatest Fan]

Eine klasse Folge mit extrem viel Spannung. Sehr verwundert hat mich Gaeta und die von ihm angezettelte Meuterei. Von Zarek wäre soetwas zu erwarten gewesen, aber das Gaeta so weit geht und skrupellos dahinmordet, damit hätte ich nicht gerechnet. Schön fand ich es das Baltar und Roslin zusammenarbeiteten um die Meuterei zu stoppen. Alles in allem eine klasse Folge, in der die Meuterei spannend inszeniert wurde, deswegen gibt es von mir sechs Sterne.

[Mayan]

Die wirklich skrupellosen Morde gingen meiner Erinnerung nach alle auf Zareks Konto.

[Nogath]

Um mehr über Gaetas Motivation zu erfahren, kann man sich auch mal die zwischen 4x11 und 4x12 angesiedelten Webisodes "The Face of the Enemy" auf Youtube angucken. Wenn ich mich richtig erinnere, dann sind das ca. 10x3min und man erhält etwas mehr Einblick in seinen Sinneswandel vor 4x12.

[Rommie's Greatest Fan]

Der erste in der Hangarbucht schon, jedoch stand Gaeta daneben und ließ es ohne Einwand geschehen. Weiters befiehlt er am Ende der Folge das Shuttle mit Roslin und Baltar an Board abzuschießen. Und außerdem zettelt er eine Meuterei an, wo es etliche Kämpfe mit Toten gibt, somit ist er für mich ein skrupelloser Mörder.
Dies paßt eigentlich nicht ganz zu seinem anfänglichen Charakter. Ok, sein Wandel wurde mit dem Mordanschlag gegen Baltar recht gut eingeleitet, jedoch finde ich seinen jetzigen "Charakterzustand" schon ein wenig extrem.

[Megabjörnie]

Okay, das war mal ne richtig actionreiche Folge. Und im Gegensatz zu Actionserien hatte diese hier eine Funktion für die Gesamthandlung ( glaube ich zumindest, ich kenne die Serie nur bis zur nächsten Folge ). Es wäre zumindest sehr verwunderlich, wenn sich die Flotte nicht dauerhaft spalten würde.
Dass sie sich in zwei Hälften spaltet, ist leider sehr unwahrscheinlich, denn es gibt nur ein Schiff, das Treibstoff produziert. Aber ich bin gespannt, wie nach dem Aufstand die Organisation der Flotte aussehen wird. Chaotisch? Stabil, aber geprägt von gärenden Ressentiments, die jederzeit wieder in einen Aufstand münden könnten?

Eine Szene macht die moralische Ambivalenz der ganzen Sache deutlich, auch wenn sie nur so nebenbei erzählt wird: Lee, der die ganze Zeit im Rat für den Deal mit den Zylonen gefochten hat, kritisiert diesen gegenüber Tigh.
Es ist schon wahr: Den Meuterern kann man nicht so wirklich einen Vorwurf machen, dass sie ihrer Unzufriedenheit mit den Verhältnissen Geltung verschaffen.
Und ich finde bei näherem Hinsehen eigentlich nicht, dass die Charakterentwicklung von Gaeta überzogen ist. Er musste traumatisierende Erfahrungen machen: Wie seine naive Sympathie für Baltar und der Dienst an seiner Seite als Berater ( oder was auch immer er auf Neu-Caprica war ) ihm als Verbrechen zur Last gelegt wurden, was ihn zeitweise zum Außenseiter machte und beinahe zu seiner Hinrichtung geführt hätte. Und zum Schluss eben der Verlust des Beins. Moralische Grenzüberschreitungen wie der Mordversuch an Baltar und der Meineid vor dem Baltar-Tribunal senkten sicherlich die Hemmschwelle zu dem, was er in dieser Folge tut.

Hinzu kommt noch, dass er zu Anfang nicht wirklich damit zu rechnen scheint, dass er zu kaltblütigem Mord bereit sein muss, um sein Ziel zu erreichen. Man sieht die ganze Zeit den inneren Zwiespalt von Gaeta, aber auch die Akzeptanz, dass er tun muss, was er tut. Und zu dieser Akzeptanz muss ihn Tom Zarek erst bewegen.

Es ist schon so, wie zu Anfang des Threads gesagt wurde: Für welche Seite hätte ich mich entschieden, wenn ich ein kleiner Mann aus der Flotte gewesen wäre? Ich meine, als Zuschauer weiß ich, dass die Hauptcharas das Richtige tun, denn irgendwann müssen die Parteien sich gegenseitig ihre Sünden vergeben. Aber wäre ich als einziger Hinterbliebener einer ganzen Familie dazu fähig?
Und war es wirklich richtig, dass die Tötung eines Offiziers, der auf Befehl handelte, so überhaupt keine Konsequenzen für Helo und Tyrol hatte? Und war es richtig, dass Saul Tigh weiterhin der XO der Galactica bleiben durfte, nachdem er sich als Zylon zu erkennen gegeben hatte? Das und vermutlich noch vieles andere mehr waren Tropfen, die das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen mussten.

Interessant fand ich das Verhalten von Kara: Am Anfang gefrustet und reizbar, findet sie nun endlich ein Ventil, indem sie Leute erschießen kann, und sie fühlt sich nicht nur blendend, sie kennt auch keine Hemmungen. Sogar einen Gefangenen versucht sie zu erschießen. Dass ihr das nicht gelingt, hat sie wohl nur der Angst der Autoren zu verdanken, sie mit einem allzu großen Malus zu belegen.
Vielleicht spiegelt sie damit den wahren Grund für den Aufstand wider: Es gibt zu viel angestauten Frust über die Enttäuschung nach der Entdeckung der Trümmer-Erde, als dass er sich nicht irgendwann entladen müsste. Ist die Unzufriedenheit mit dem Zylonendeal für viele nur ein Vorwand, um ihre Aggressionen überhaupt gegen irgend jemanden richten zu können?

Auf jeden Fall eine echt packende Folge. Fünf Sterne, wenn ich es mir recht überlege, hätte ich auch sechs vergeben können.

[Mayan]

Der erste in der Hangarbucht schon, jedoch stand Gaeta daneben und ließ es ohne Einwand geschehen. Weiters befiehlt er am Ende der Folge das Shuttle mit Roslin und Baltar an Board abzuschießen.

Die Hangarszene habe ich leider nicht mehr gut genug im Kopf, um seine Reaktion beurteilen zu können. Der Abschuss des Shuttles aber ist bzw. wäre in meinen Augen im Rahmen einer gerechtfertigten Meuterei gegen ein diktatorisches Regime taktisch aber absolut geboten. Dass die Voraussetzungen in meinen Augen nicht greifen, ändert trotzdem nichts daran, dass der Befehl an sich eben nicht "skrupellos" ist.

Und außerdem zettelt er eine Meuterei an, wo es etliche Kämpfe mit Toten gibt, somit ist er für mich ein skrupelloser Mörder.

Das finde ich angesichts Gaetas Motivation dann doch etwas arg verkürzt argumentiert.

[Anvil]

Es mag vielleicht etwas überzogen sein, das fast ausnahmlos jeder Nebencharakter, der kein Zylon oder mit einem verheiratet, verschwägert oder sonstwas ist, auf der Seite der Meuterer steht, abgesehen davon überzeugt die Folge aus meiner Sicht auf ganzer Linie. Ich danke für die Auszeit von dem mystischen Geblubbel, der Hinwendung zu greifbareren Dingen und freue mich einige Gesichter wiederzusehen (Gage, Kelly etc.). Bringt einen Schuß Kontinuität.

6 Sterne

[Mayan]

Es mag vielleicht etwas überzogen sein, das fast ausnahmlos jeder Nebencharakter, der kein Zylon oder mit einem verheiratet, verschwägert oder sonstwas ist, auf der Seite der Meuterer steht, abgesehen davon überzeugt die Folge aus meiner Sicht auf ganzer Linie.

Viele Charaktere, die absolut gar nichts mit Zylonen zu tun haben, sind ja auch nicht mehr übrig

[garakvsneelix]

Das sind 45 Minuten gute Unterhaltung.

Nicht mehr und nicht weniger.

Klar kann man sich als Zuschauer an dieser Stelle fragen, wo man da wohl selbst gestanden hätte, wo man nach Meinung der Autoren stehen sollte, wird recht schnell sehr deutlich. Da braucht man nicht viel hineinzuinterpretieren, da sind die Grenzen genauso klar gelegt wie bei Stargate oder nahezu jeder anderen SF-Serie.

Als reine Unterhaltungsfolge würde die Folge wohl 5 Sterne bekommen, allerdings gibt es ein paar Dinge, die auch eine höhere Wertung zulassen würden. Gerade der allgemeine Aufbau der Folge gefällt mir extrem gut.

Man lässt es sehr ruhig und für nBSG-Verhältnisse fast schon auffällig "nett" beginnen. Solche Szenen wie Roslin, die mal eben aus Adamas Schlafzimmer auftaucht, während Tigh und Adama im Vorbüro eine Unterhaltung führen, fehlen mir bei nBSG nämlich eigentlich. Es war einfach auch mal wieder schön, einfach mal "nette" Situationen zu sehen. Nicht nur Dauerdepri. Klar wird es danach wieder umso düsterer, aber es gab immerhin auch wieder schöne Szenen. Das hätte über die Staffeln verteilt einfach viel öfter kommen müssen. Gerade in Staffel 3 habe ich das vermisst, weil ich da erwartet habe, dass sich die Stimmung doch zumindest allmählich verbessern müsste.

Dann natürlich das Zusammenspiel von Roslin und Baltar. Einfach immer wieder herrlich, wie sie sich da als Partner anzicken.

Zuletzt bleibt der Cliffhanger. Mal wieder ein "Adama könnte sterben"-Cliffhanger, aber viel wirkungsvoller und das aus zwei Gründen:
1. Die Lösung ist für mich gerade nicht wirklich offensichtlich
2. Zu diesem Zeitpunkt der Serie ist es auch sehr gut möglich, dass man sich von Adama verabschiedet (auch wenn ich auf das Gegenteil hoffe - passen würde sein Tod schon)

Leider gibt es da einen ganz gewichtigen Gegenpol dazu, der die 6-Sterne-Wertung wieder verhindert und mir irgendwie den Spaß an einer ansonsten unterhaltenden Folge nimmt: diese ständigen Zeiteinblenden gehen wirklich extrem auf die Nerven, dass sie einige Stärken der Folge wirklich unter sich vergraben. Wenn ich an die Folge denke, denke ich zuerst an diese nervigen Zeitangaben, mit denen man wirklich übertrieben hat denn an den sehr schön ausgedachten Aufbau. Und eine Folge, bei der man zuerst an das Negative denkt, kann keine 6 Sterne bekommen. Unmöglich.

5 Sterne

[irony]

Das sind 45 Minuten gute Unterhaltung.

Nicht mehr und nicht weniger.

Klar kann man sich als Zuschauer an dieser Stelle fragen, wo man da wohl selbst gestanden hätte, wo man nach Meinung der Autoren stehen sollte, wird recht schnell sehr deutlich. Da braucht man nicht viel hineinzuinterpretieren, da sind die Grenzen genauso klar gelegt wie bei Stargate oder nahezu jeder anderen SF-Serie.

Als reine Unterhaltungsfolge würde die Folge wohl 5 Sterne bekommen, allerdings gibt es ein paar Dinge, die auch eine höhere Wertung zulassen würden. Gerade der allgemeine Aufbau der Folge gefällt mir extrem gut.

Man lässt es sehr ruhig und für nBSG-Verhältnisse fast schon auffällig "nett" beginnen. Solche Szenen wie Roslin, die mal eben aus Adamas Schlafzimmer auftaucht, während Tigh und Adama im Vorbüro eine Unterhaltung führen, fehlen mir bei nBSG nämlich eigentlich. Es war einfach auch mal wieder schön, einfach mal "nette" Situationen zu sehen. Nicht nur Dauerdepri. Klar wird es danach wieder umso düsterer, aber es gab immerhin auch wieder schöne Szenen. Das hätte über die Staffeln verteilt einfach viel öfter kommen müssen. Gerade in Staffel 3 habe ich das vermisst, weil ich da erwartet habe, dass sich die Stimmung doch zumindest allmählich verbessern müsste.

Dann natürlich das Zusammenspiel von Roslin und Baltar. Einfach immer wieder herrlich, wie sie sich da als Partner anzicken.

Zuletzt bleibt der Cliffhanger. Mal wieder ein "Adama könnte sterben"-Cliffhanger, aber viel wirkungsvoller und das aus zwei Gründen:
1. Die Lösung ist für mich gerade nicht wirklich offensichtlich
2. Zu diesem Zeitpunkt der Serie ist es auch sehr gut möglich, dass man sich von Adama verabschiedet (auch wenn ich auf das Gegenteil hoffe - passen würde sein Tod schon)

Leider gibt es da einen ganz gewichtigen Gegenpol dazu, der die 6-Sterne-Wertung wieder verhindert und mir irgendwie den Spaß an einer ansonsten unterhaltenden Folge nimmt: diese ständigen Zeiteinblenden gehen wirklich extrem auf die Nerven, dass sie einige Stärken der Folge wirklich unter sich vergraben. Wenn ich an die Folge denke, denke ich zuerst an diese nervigen Zeitangaben, mit denen man wirklich übertrieben hat denn an den sehr schön ausgedachten Aufbau. Und eine Folge, bei der man zuerst an das Negative denkt, kann keine 6 Sterne bekommen. Unmöglich.

5 Sterne

Irgendwie fällt mir auf, dass es bei deinen Bewertungen überhaupt nicht mehr um den Sinn von dem geht, was man zu sehen bekommt, sondern fast nur noch darum wie eine Folge konstruiert ist. Hier eine ruhige Szene, da irgendwelche Zeitangaben, die dir nicht passen, usw.

Man könnte meinen, du siehst alles nur noch unter dem Gesichtspunkt eines Regisseurs. Dass es um Science-Fiction geht, kann man bei deinen Bewertungen kaum noch herauslesen.

Mein Eindruck ist, eine Serie, wo sich die Charaktere um den Inhalt eines Kühlschranks streiten, hätte die Chance zum absoluten Mega-Scifi-Hit, wenn 1) dieser Streit nur krass und bösartig, düster, krank und hinterfotzig genug ist, und 2) der Kühlschrank an Bord eines Raumschiffes steht, von dem es ab und zu ein paar photorealistische Außenaufnahmen gibt.

[garakvsneelix]

Irgendwie fällt mir auf, dass es bei deinen Bewertungen überhaupt nicht mehr um den Sinn von dem geht, was man zu sehen bekommt, sondern fast nur noch darum wie eine Folge konstruiert ist. Hier eine ruhige Szene, da irgendwelche Zeitangaben, die dir nicht passen, usw.

Nun, man kann wenig über den Sinn schreiben, wenn es eigentlich nur wenig darüber zu schreiben gibt. Aber muss man das eigentlich immer? Ich finde, die kleine Revolution da ist einfach interessant und auch der nächste logische Schritt nachdem sich Roslins Geschichten von der Pythia als Lüge erwiesen haben.

Man könnte meinen, du siehst alles nur noch unter dem Gesichtspunkt eines Regisseurs. Dass es um Science-Fiction geht, kann man bei deinen Bewertungen kaum noch herauslesen.

Dazu zwei Dinge.

Punkt 1:
Ob das die Sicht des Regiesseurs ist, weiß ich nicht (denke ich nicht, denn der war ja anscheinend sehr zufrieden mit diesen Zeitangaben, die für mich aber in der Häufigkeit, in der sie auftraten, absolut störend waren). Es ist die Sicht jenes Zuschauers, der zufälligerweise meinen Namen trägt, so denkt wie ich, so aussieht wie ich, kurz gesagt: meine eigene.

Punkt 2:
Ich weiß ja mittlerweile etwas besser, wobei es dir beim Sehen einer SF-Serie geht. Das sind diese Themen, die man eigentlich nur im SF-Bereich bringen kann, dieses technische, dieses außerirdische. Mir geht es da um etwas ganz anderes.

Nenn es zum einen Flucht vor der Realität, wenn du es willst. Einfach der Wille, im Fernsehen ein anderes Leben zu sehen als das eigene und sei es nur durch das Vorhandensein von Raumschiffen von meinem abgegrenzt. Und dann reizt es mich, innerhalb dieser neuen Kulisse plötzlich Parallelen zur eigenen Welt zu sehen.

Der letzte, vielleicht wichtigste Aspekt an SF-Serien ist, dass ich SF weniger als Genre denn als Setting sehe. Ein Setting, dass mich sehr anspricht, wie ich oben klargemacht habe. Aber gleichzeitig kann SF sehr viele Genres bedienen: Thriller oder Komödie, völlig egal. Meist taucht beides in ein und der selben Serie auf (DS9 ist da das beste Beispiel, aber selbst nBSG hatte seine Humorepisode). Im Vergleich dazu kommen mir andere Serien seltsam unflexibel vor. Wer "Two and a half man" sieht, sieht sich eben eine Comedyserie an, wer "Reich und schön" guckt, erwartet da keine politischen Debatten, sondern Herzschmerz und Liebestragik. In SF-Serien kann beides nebeneinander und gleichzeitig existieren. So wird es nie langweilig.

Mein Eindruck ist, eine Serie, wo sich die Charaktere um den Inhalt eines Kühlschranks streiten, hätte die Chance zum absoluten Mega-Scifi-Hit, wenn 1) dieser Streit nur krass und bösartig, düster, krank und hinterfotzig genug ist, und 2) der Kühlschrank an Bord eines Raumschiffes steht, von dem es ab und zu ein paar photorealistische Außenaufnahmen gibt.[/B]

Wie kommst du denn bitte zu dieser Ansicht?

(Zugegebenermaßen stelle ich mir das richtig gemacht sogar ganz interessant vor... - aber bitte nicht nur krass und bösartig, düster, krank und hinterfotzig - das ist es ja, was ich bei nBSG manchmal schon kritisiere)