Jetzt habe ich endlich auch die Dialoge alle verstanden, hab die Dialoge auf deutsch nachgelesen, und bin wirklich beeindruckt von Razor. Der Film hat Cain und die Umstände auf der Pegasus für mich in ein anderes Licht gerückt. Es macht einen grossen Unterschied, die Geschehnisse im direkten Zusammenhang zu erleben, auch oder gerade weil diese Ereignisse schon für uns Zuschauer bekannt waren. Ich meine die Erschiessung des XO und der Zivilisten. Ich habe mich gefragt, was für eine Wirkung es gehabt hätte, wenn dieser Erzählstrang vor dem Treffen der Pegasus mit der Galactica gezeigt worden wäre. Und bin zu dem Schluss gekommen, es so zu machen, nachdem wir die ganze Zeit aus der Sicht der Galactica geschaut, gedacht, gefühlt haben, macht es noch eindringlicher.
Battlestar Galactica ist deshalb so interessant, weil Menschen an ihre Grenzen geführt werden, und es immer wieder darum geht Entscheidungen zu treffen, die letztendlich nicht mit richtig oder falsch bewertet werden können, vor allen Dingen nicht im nachhinein, sondern die für die jeweiligen Personen momentane Notwendigkeiten darstellen.
Allerdings bin doch froh, dass wir mit der Galactica reisen, denn auch wenn ich nach "Razor" Cains Entscheidungen teilweise nachvollziehen kann, bin ich doch der Ansicht, Adamas/Roslins Weg ist der sinnvollere.
Laut Cain wird das Militär zum Selbstzweck. Nachdem die Pegasus auf die Zivilisten gestossen ist, es also klar war, dass doch noch andere überlebt haben, wäre es Zeit gewesen für einen tacktischen Rückzug. Das ist ein Punkt, da wird deutlich, dass Cain sich verrannt hat in ihren eigenen Rachefeldzug/Guerilliakrieg.
Die Sache mit dem XO finde ich viel schwieriger zu beurteilen. Sicherlich hätte es die Möglichkeit gegeben ihn in Haft zu nehmen und die Bestrafung für die Befehlsverweigerung auf einen späteren Standpunkt zu verschieben. Keine Ahnung, ob das schon als Maßnahme genug gewesen wäre, um die nötige militärische Diziplin zu gewährleisten. Es musste eine sofortige Entscheidung getroffen werden, klar, was soll in solchen Momenten lange rumdiskutiert werden, ich kann ihre Reaktion eigentlich nachvollziehen. Durch diesen XO, der scheinbar nicht mehr hinter ihr und ihrer Führungsposition stand, sah sie sich in ihrer Position und ihrer Kontrolle über das Schiff absolut bedroht, unmissverständlich hat sie diese Position durch ihr drastisches Handeln wiederhergestellt. Und ich glaube, das war auch bei Cain dieser 'razor'moment und vielleicht gab es einfach für sie kein Zurück mehr, weshalb es dann zu der Sache mit den Zivilisten kam.
Dass Cain allerdings ihre menschlichen Gefühle nicht hinter sich gelassen hat, zeigt dann wieder die Episode mit Gina. Tief verletzte, enttäuschte Gefühle haben sie dazu gebracht, derart mit Gina zu verfahren. Was im Vorfeld, als man Gina in den vorigen Episoden derart gefoltert und gedemütigt gesehen hat, noch wie eine eiskalte Gefühllosigkeit seitens Cain gewirkt hat, bekommt jetzt eine gegensätzliche Wirkung. Dadurch wird Cain wieder ein Stück menschlicher. Nicht besser, oder symphatischer, aber nachvollziehbarer.
So, das wollte ich mal loswerden, wow diese Serie bringt mich immer wieder dazu, noch ziemlich lange darüber nachzudenken.
Und nach Razor bin ich noch gespannter auf die 4. Staffel...
Battlestar Galactica ist deshalb so interessant, weil Menschen an ihre Grenzen geführt werden, und es immer wieder darum geht Entscheidungen zu treffen, die letztendlich nicht mit richtig oder falsch bewertet werden können, vor allen Dingen nicht im nachhinein, sondern die für die jeweiligen Personen momentane Notwendigkeiten darstellen.
Allerdings bin doch froh, dass wir mit der Galactica reisen, denn auch wenn ich nach "Razor" Cains Entscheidungen teilweise nachvollziehen kann, bin ich doch der Ansicht, Adamas/Roslins Weg ist der sinnvollere.
Laut Cain wird das Militär zum Selbstzweck. Nachdem die Pegasus auf die Zivilisten gestossen ist, es also klar war, dass doch noch andere überlebt haben, wäre es Zeit gewesen für einen tacktischen Rückzug. Das ist ein Punkt, da wird deutlich, dass Cain sich verrannt hat in ihren eigenen Rachefeldzug/Guerilliakrieg.
Die Sache mit dem XO finde ich viel schwieriger zu beurteilen. Sicherlich hätte es die Möglichkeit gegeben ihn in Haft zu nehmen und die Bestrafung für die Befehlsverweigerung auf einen späteren Standpunkt zu verschieben. Keine Ahnung, ob das schon als Maßnahme genug gewesen wäre, um die nötige militärische Diziplin zu gewährleisten. Es musste eine sofortige Entscheidung getroffen werden, klar, was soll in solchen Momenten lange rumdiskutiert werden, ich kann ihre Reaktion eigentlich nachvollziehen. Durch diesen XO, der scheinbar nicht mehr hinter ihr und ihrer Führungsposition stand, sah sie sich in ihrer Position und ihrer Kontrolle über das Schiff absolut bedroht, unmissverständlich hat sie diese Position durch ihr drastisches Handeln wiederhergestellt. Und ich glaube, das war auch bei Cain dieser 'razor'moment und vielleicht gab es einfach für sie kein Zurück mehr, weshalb es dann zu der Sache mit den Zivilisten kam.
Dass Cain allerdings ihre menschlichen Gefühle nicht hinter sich gelassen hat, zeigt dann wieder die Episode mit Gina. Tief verletzte, enttäuschte Gefühle haben sie dazu gebracht, derart mit Gina zu verfahren. Was im Vorfeld, als man Gina in den vorigen Episoden derart gefoltert und gedemütigt gesehen hat, noch wie eine eiskalte Gefühllosigkeit seitens Cain gewirkt hat, bekommt jetzt eine gegensätzliche Wirkung. Dadurch wird Cain wieder ein Stück menschlicher. Nicht besser, oder symphatischer, aber nachvollziehbarer.
So, das wollte ich mal loswerden, wow diese Serie bringt mich immer wieder dazu, noch ziemlich lange darüber nachzudenken.
Und nach Razor bin ich noch gespannter auf die 4. Staffel...
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