[203] "Die Gesetze des Krieges" / "Fragged" - SciFi-Forum

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[203] "Die Gesetze des Krieges" / "Fragged"

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    #91
    Das war mal wieder eine geniale Episode: Tigh lämpft mit seiner Verantwortung, die ihm aufgehalst wurde. Eigentlich wollte er ja nie kommandieren (scheint am Anfang auch etwas überfortert zu sein, bei den vielen Dingen, die er zu entscheiden hat) und dann, am Ende ruft er das Kriegsrecht aus... War es die richtige Entscheidung? Wahrscheinlich nicht, aber ich denke aus seiner Sicht hatte er einfach keine Wahl. Ausserdem ist er so sehr einfach den 12er Rat und die Reporter auf seinem Schiff losgeworden. Und wieder trinkt er, diesmal wahrscheinlich um sein Gewissen zu beruhigen, denn er weiß, dass er seinem Freund Adama eine Menge Ärger aufgehalst hat.

    Was Tighs Frau angeht: wieder sieht man, dass sie ein totales Miststück ist: sie will die Schwäche der Präsidentin für ihre Zwecke ausnutzen, doch dank der Wache misglückt der Plan - und Roselyn ist gestärkter als zuvor. Nun weiß zwar jeder, dass sie totkrank ist, aber im Moment kann ihr das wahrscheinlich nur nützen. Sie mag vielleicht selbst nicht persönlich GLAUBEN, aber sie nutzt das ziemlich gut aus. Sehr übertrieben fand ich dann aber am Schluss, wo die Mitglieder des 12er Rates vor ihr niederknieten. Das war dann doch zu dick aufgetragen!

    Was Kobol angeht: Das war einfach nur genial! Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich um den Chief gezittert habe, denn ich find den von ganz BSG mittlerweile am sympatischten! Und wie ich BSG kenne ist dort KEINER vor dem Tod sicher. Lords of Kobol sei Dank, dass der Kelch nochmal an Tyrol vorbei gegangen ist. Ich wär dann echt sauer gewesen Dafür hat es Crashdown erwischt. Er war ja eh in dieser Situation überfordert und dann ist er ja richtig ausgetickt. Ich denke, er hätte wirklich abgedrückt. Dass ausgerechnet Baltar abdrückt...


    Die Folge hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient, vielleicht auch 6

    Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
    "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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      #92
      Also die Folge war echt spannend. Und man moechte Tigh rechts und links eine knallen, dass der wieder nuechtern wird und sich endlich seiner Aufgabe stellt.
      Ich fand die Entzugserscheinungen von Roslin klasse. Besonders als sie von Ellen Tigh besucht wird. Schade, dass Roslin bei dem Anblick nicht kotzen musste.
      Auch der Soundtrack war klasse. Besonders als Tigh das Kriegsrecht verkuendete.
      I don't need Drugs.
      Just give me Music...

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        #93
        So, hier will ich mich mal kurzfassen: Die Folge war ganz in Ordnung bzw. ganz gut, ich vergebe noch 4 Sterne.
        Es war ganz interessant Tigh hier zu sehen, aber die Spannung ließ doch irgendwie zu wünschen übrig.
        Roslin "spackte" ja total ab! Das fand ich schon früher etwas unglaubwürdig, dass dieses Medikament solche Extreme hervorruft! Und jetzt ist sie ne religiöse Figur geworden. Naja, naja!

        Auf Kobol die Sache mit dem LT und Cally und die ganze Sache hat mir da wesentlich mehr gefallen! Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich abgedrückt hätte, aber ich hätte es darauf auch nicht ankommen lassen!

        So, wie gesagt noch 4 Sterne.
        Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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          #94
          Die Handlung auf Kobol war recht spannend, dafür war es auf der Galactica umso langweiliger (mit Ausnahme vom Ende).
          Gut dargestellt war der Charakter von Tigh – zu Anfang handelt er noch nach den Wünschen von Adama und ist gegen die Verhängung des Kriegsrechtes, doch zum Schluss ergreift er Initiative und entscheidet selbst… er löst das Quorum der 12 auf und verhängt das Kriegsrecht.
          Dadurch, dass Tigh wieder verstärkt zur Flasche greift und wird noch mal besonders deutlich, dass er den Kampfstern nicht kommandieren will und kann.

          Auch wenn Crashwdown gewisse Parallelen zu Helo hat (nicht nur vom Aussehen) war er ein recht sympathischer Charakter – schade, dass er schon so früh die Serie verlassen musste. Die Situation, in welcher der Streit auf Kobol eskalierte und Baltar schoss wirkte auf mich nicht so ganz überzeugend – ich glaube kaum, dass Crashdown auf Cally geschossen hätte, denn es hätte ihn kein bisschen weitergebracht und im Endeffekt wäre sie in der Unterzahl gewesen… da hätte Crashdown wohl eher die Idee von Tyrol aufgegriffen.
          Wie gesagt, dieser Part wirkte nicht ganz so glaubhaft auf mich und es sah eher so aus, dass Crashdown sterben musste um die Charakterentwicklung von Baltar voran zu treiben…

          Zitat von Valen Beitrag anzeigen
          Roslin "spackte" ja total ab!
          Da stimme ich dir zu! Da hatte die Präsidentin schon wesentlich bessere Auftritte.

          Die Episode bekommt insgesamt 4 Sterne von mir.
          "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
          [Albert Schweitzer]

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            #95
            Zu Beginn der Folge werden auf Kobol die toten Kameraden beerdigt und Baltar wird mal wieder von Six zugetextet.
            Lustig wie er dann anschließend nicht auf Tyrol reagiert und dann den Empörten gibt --> "Ein Dock ist etwas wo Material ein- und ausgeladen wird. Mein Titel ist Doktor oder Vizepräsident."

            Kurz darauf findet man dann heraus, dass die Cylonen den Rest von Crashdowns Gruppe nicht jagen weil sie stattdessen lieber ihr Schiff auseinandernehmen und einen Raketenwerfer aufbauen.
            Das wird in der Folge natürlich gut rübergebracht und gibt Crashdowns Gruppe etwas wogegen sie kämpfen können, aber hätten die Cylonen die Raptoren nicht auch mit ihrem Schiff abschießen können?

            Man beginnt in Crashdowns Gruppe recht bald auszukundschaften, wieviele Cylonen es gibt und wo sie sich aufhalten. Dummerweise vermasselt Baltar mal wieder seine Aufgabe und bekommt nicht mit, dass die beiden Cylonen ihren Posten eben doch verlassen.
            Wie Crashdown versucht seine Angriffstruppe zusammenzustellen war wenig ermutigend, da im Grunde niemand (außer vielleicht Crashdown und der Chief) wirklich Kampferfahrung hatten. Am besten war ja Cally --> "Ich verdiene mir nur das Zahnmedizin-Studium." (und dann noch Baltars entsetzter Blick dazu)
            Auch berücksichtigt Crashdown nicht, dass die Kampfkrampft eines Centurios vermutlich höher ist, als die eines einfachen menschlichen Soldaten (wenn man an die letzte Folge denkt) und natürlich auch nicht, dass die Cylonen aus einer geschützten Position heraus operieren.
            Aber natürlich kann man verstehen, dass Crashdown den Raketenwerfer ausschalten will um die Raptoren zu retten, - im Grunde ist seine Gruppe wirklich dazu verpflichtet dies zu versuchen.

            Die Einsatzbesprechung mit den 5 Kreisen machte es auch nicht besser.
            Genial war dabei Tyrol: Zuerst moppt er gegen Crashdown und aktiviert damit den "Kisten-Baltar" nur um dann doch wieder Crashdowns Befehlsgewalt zu bestätigen und sie damit im Grunde auch noch zu schwächen, da Crashdown sich ja nicht selber gegen Baltar durchsetzt.

            Die Vision wo Baltar von Six gesagt bekommt, dass jemand die Gruppe verraten würde war ziemlich interessant. Sie zeigt imo sehr schön, wie Vorhersagen funktionieren: Imo wußte Six nicht was genau passieren würde, aber mit einer Situation wie sie später entsteht war zu rechnen. Wenn es nicht Crashdown gewesen wäre, wäre es eben Tyrol oder Cally gewesen.
            Baltars Angst zu sterben wird deutlich und es ist interessant, dass er sich damit beruhigen will, dass er Gottes Werkzeug ist und daher nicht sterben kann.

            Die Lage gerät vor dem Angriff völlig außer Kontrolle, als Tyrol 5 Cylonen statt der erhofften 3 sichtet. Daraus ergibt sich dann die Diskussion, dass die "Radar"schüssel nun unbewacht sein könnte.
            Das wirklich furchtbare an den folgenden Ereignissen ist, dass dies alles hätte verhindert werden können, wenn Baltar seine Aufgabe ordentlich erledigt hätte.
            Tyrol hält sich nicht wirklich an seine Worte wonach Crashdown das Kommando hat und wirkt massiv auf ihn ein um ihn dazu zu bringen zur Schüssel zu gehen und zieht schließlich sogar seine Waffe um Cally zu schützen (sehr schön, wie er vorher noch versucht die Lage zu entschärfen, als er sieht, dass Crashdown eine Waffe auf Cally gerichtet hat).
            Ich glaube nicht, dass Crashdown letztlich auf Cally geschossen hätte. Klar wirkt er entschlossen, aber das ist auch nötig wenn man eine derartige Drohung ausstößt, da die Chance, dass man sich am Ende tatsächlich entscheiden muß zu schießen steigt, je unentschlossener man wirkt.
            Aber soweit kommt es nicht und schließlich ist es Baltar, der Crashdown erschießt und somit in diesem Moment Cally rettet (wobei man im Hinterkopf behalten muß, dass die Situation nur wegen ihm überhaupt entstanden ist).
            Ist schon ziemlich schade um Crashdown. Gut, nachdem schon Menschen wegen seiner Fehler gestorben sind, wäre es schon fast ungerecht gewesen, wenn er Kobol überlebt hätte, aber das es nun so unnötig sein musste...
            Interessant ist auch, dass Cally ja indirekt mitverantwortlich für Crashdowns Tod ist, - mal sehen wie sie damit umgehen wird.

            Beim anschließenden Schußwechsel, hätten leicht auch die restlichen Mitglieder der Gruppe sterben können, aber immerhin gelingt es Tyrol noch rechtzeitig die Radarschüssel zu zerstören und so die Raptoren zu retten.

            Die Effektszenen mit den Raptoren sahen außerordentlich gelungen aus. In den reinen Weltraumszenen ist "Galactica" leider häufig zu dunkel geraten, aber so etwas wie hier den Planetenanflug sieht man in dieser Qualität im Fernsehen eigentlich so gut wie nie.

            Dass Tyrol am Ende dann so ausrastet und es darauf anlegt erschossen zu werden um auf die angreifenden Cylonen zu schießen war völlig unnötig (es war ja relativ wahrscheinlich, dass Verstärkung kommen würde und so hat sich Baltar in dieser Situation deutlich intelligenter verhalten).
            Dass Tyrol dann damit anscheinend auch noch durchkommt und die Cylonen erledigt, wirkte dann um so komischer, aber sein ungläubiger Blick auf die Pistole und Apollos Raptor retteten die Szene dann noch einigermaßen.

            Interessant ist dann auch, dass alle Beteiligten bezüglich Crashdowns Tod lügen, wenn das mal nicht noch Folgen haben wird...
            Baltar scheint überhaupt nicht einverstanden mit der Lehre von Six zu sein, dass sein "Mord" an Crashdown ihn menschlich machen würde.
            Immerhin sieht sie ihn dadurch als "richtigen Mann", - was sie aber sicherlich auch nicht davon abhalten wird ihn bei nächster Gelegenheit wieder zu schlagen.

            Von Caprica, Starbuck und Helo gabs diese Folge gar nichts zu sehen aber das macht nichts, da auf Kobol und in der Flotte genug zu tun war.

            Der Doktor der Galactica bleibt auch in der zweiten Staffel einfach nur ein cooler P*****.
            Schien ja mächtig geladen zu sein, nachdem er nach zwei Folgen des Versuchens nun doch noch auf der Galactica angekommen ist.
            Leider geht es Adama immer noch schlecht und der Doktor will/kann noch nicht sagen ob er überleben wird:
            Tigh: "Wird er durchkommen?"
            Doktor: "Woher soll ich das wissen, ich bin kein Hellseher! Verschwinden sie jetzt!"
            Gut war auch die Szene wo Tigh ihn dann später noch fragt, wann Adama wohl wieder aufwachen wird:
            Doktor: "So wie ich ihn kenne, wahrscheinlich wenn er es verdammt nochmal will."

            Billy war ziemlich mutig (oder naiv) Tigh wegen Medikamenten für die Präsidentin zu fragen. Genial wie Tigh bewußt wird, dass Billy garnicht eingesperrt ist, dann aber doch keinen Bock drauf hat dies nachzuholen. Und dann ist es natürlich herrlich, dass sich genau das als Fehler erweist und Billy Tigh die Tour vermasselt.

            Dass Tigh sich dann noch wundert, dass auch Apollo nicht eingesperrt ist, war noch lustig, aber Tighs Probleme insb. zu Beginn der Folge haben mir nicht gefallen. Zwei Folgen hat er nun das Kommando und einen richtig guten Job gemacht und auch in der ersten Staffel funktionierte er immer und nun gelingt ihm gar nichts mehr?
            Dass er nicht besonders gut mit Menschen kann und kein Diplomat ist, ist ja klar, aber er bekommt ja auch ganz einfach militärische Abläufe nicht mehr auf die Reihe, - imo eine recht plumpe Art um Tighs Talfahrt einzuleiten.

            Auch der ständige Griff zur Flasche war eher ein schwaches Bild für eine Person wie Tigh: Der Mann ist ohnehin daueralkoholisiert.
            Allerdings wird es im Verlauf der Folge durchaus auch mal schlimmer, so wenn er mit Dualla telefoniert (und diese Gaeta sogar ein Zeichen gibt, dass Tigh völlig dicht ist) oder auch wenn er den "Rat der Zwölf" vorführen will, dass die Präsidentin verrückt geworden ist: Da hätte wirklich nur noch gefehlt, dass ihm jemand antwortet, dass er aber betrunken sei.
            Seine Vorstellung (wäre sie nach Plan verlaufen) wäre auf jeden Fall erheblich wirkungsvoller gewesen, wenn er vorher nicht nochmal kräftig aufgefüllt hätte.
            Sein Spruch mit der Besichtigungszeit im Zoo war ziemlich heftig.

            Dass Tigh mit den Politikern und der Presse von Beginn an nicht klar kommt, war verständlich. Bei seinen "Sie verlangen" - Aussagen kommt sehr schön zum Ausdruck, dass er nicht so kann, wie er will und dies ist wahrscheinlich ein Hauptgrund dafür, dass er schließlich das Kriegsrecht ausruft.
            Nachdem Apollo seinen Spruch darüber gemacht hat, dass einem das Kommando über ein Kampfschiff viel abverlangen würde, fällt auf, dass die beiden anderen Offiziere am Tisch darüber und somit auch über Tigh lachen, - gut dass er das nicht gesehen hat.

            Die Schärpen der Mitglieder des Zwölferrates waren recht interessant, aber wenn das bei hochrangigen Politkern dazu gehört, sollte Roslin auch eine haben.
            Wenn Tigh wirklich schon zu Beginn der Folge in Erwägung gezogen hätte die totale Kontrolle zu übernehmen (wie es ihm v.a von Zarek unterstellt wird) war es zwar mutig aber imo auch nicht besonders klug vom Zwölferrat Tigh so stark zu provozieren.
            Zareks Rolle ist in dieser Folge zwar nur sehr klein, aber es tut gut ihn überhaupt zu sehen und man sieht auch dass er im Grunde der Wortführer im Rat ist. Richard Hatch macht seine Sache ein weiteres Mal ziemlich gut, - er ist auch für die neue Serie eine echte Bereicherung.

            Nachdem Roslin in der letzten Folge noch kräftig mitgeholfen hat das Schiff zu retten, zeigen sich nun plötzlich Entzugserscheinungen weil sie ihre Droge nicht mehr bekommt.
            Dass Ellen versuchen würde den schlechten Zustand der Präsidentin auszunutzen, war klar, aber wieso ist sie überhaupt wirklich runter gekommen? Dass sie Roslin irgendwie behilflich sein wollte, ist imo nicht glaubhaft.
            Sehr merkwürdig war auf jeden Fall die Sache mit den ständigen Klingeln, welches Roslin wahrnimmt und welches tatsächlich sofort aufhört, als Ellen den Raum verläßt.

            Ellen manipuliert darauf ihren Mann und der Vorschlag der Präsidentin ihre Macht zu nehmen indem man zeigt, dass sie den Verstand verloren hat, macht aus ihrer und Tighs Sicht auch Sinn, allerdings hat ihr "Plan" so wie sie ihn hier vorstellt imo den Fehler, dass der Zwölferrat auch einfach einen neuen Präsidenten bestimmen könnte um wieder handlungsfähig zu werden. Da dies vermutlich Zarek wäre, erscheint es ziemlich gewagt von Tigh ihn zu beleidigen (es sei denn natürlich er wußte zu diesem Zeitpunkt bereits, dass er das Kriegsrecht verhängen würde, wonach es aber nicht aussieht).
            Schön, dass Tigh hier zunächst weiterhin auf seine Stellvertreterstatus für Adama besteht und sich nicht zusehr von seiner Frau einspannen läßt.

            Durch Billy und Roslins religiösen Wächter scheitert Tighs Vorführung mit der "verrückten Präsidentin" und diese schafft es sogar noch sich als große Prophetin zu etablieren.
            Als religiöse Figur ist Roslin natürlich noch um vieles mächtiger, als sie es als "einfache" Präsidentin war und Tigh dürfte sich ziemlich in die Enge getrieben gefühlt haben.

            Man sah ja auch zu Beginn der Folge, dass er mit der Presse und den Politikern nicht so umgehen kann wie er will, wobei er sich im Falle des Kriegsrechts nicht mehr mit solchen lästigen Dingen herumschlagen muß und man sieht ihn imo auch die Befreiung an, wenn er nach der Verkündung des Kriegsrechts den Raum verlassen hat und den Wächter anweist die Leute von seinem Schiff zu werfen.
            Hinzu kommt sicherlich noch ein gewisses Maß an Hetze von seiner Frau aber dennoch kommt die Erklärung des Kriegsrechts etwas plötzlich und ich hätte mir eine zusätzliche erklärende Szene gewünscht, wieso Tigh nun nicht mehr den Willen des "alten Mannes" respektiert. Dabei hätte es schon gereicht, wenn er den im Koma liegenden Adama sein Vorhaben gebeichtet hätte, anstatt ihm nur zu sagen, dass er viel Mist gebaut hat.

            Trotzdem ist die Wendung natürlich sehr dramatisch und man kann in der nächsten Folge sicherlich eine Menge damit machen. Die Musik als Tigh den Raum nach der Verkündung des Kriegsrechts (bei dieser Pressekonferenz hat er sich btw. sehr gut geschlagen) verläßt war wirklich stark und trägt wesentlich zur grandiosen Wirkung der Szene bei. Als Tigh dann am Ende noch zur Flasche greift tut er mir wirklich leid und seine Situation hier erinnert mich an jene von Londo aus "Babylon 5".

            Entfallene Szene:
            Da gabs diesmal nur einen Alptraum von Roslin, der zwar stark inszeniert, aber auch unnötig war. Ich hätte mir da noch eine Szene gewünscht, in der erklärt wird was Tigh nun letztlich wirklich dazu gebracht hat das Kriegsrecht auszurufen, aber vielleicht rechtfertigt er sich ja noch in der nächsten (oder einer späteren) Folge.

            Fazit:
            Imo die bisher schwächste Folge der 2. Staffel.
            Der dramatische Höhepunt auf Kobol mit Baltar, Cally, Tyrol und Crashdown wirkte auf mich irgendwie seltsam leer.
            Wegen der, mit der Verkündung des Kriegsrechts, dramatischen Wendung in der Flotte (zu der die Folge leider bestenfalls unzureichend hinleitet) und weil Tigh mir am Ende in ähnlicher Weise leid tut, wie seinerzeit Londo, gibt es aber noch schwache 5 Sterne.

            ** ***
            Zuletzt geändert von John Sheridan; 15.05.2007, 17:17.

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              #96
              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
              Ich glaube nicht, dass Crashdown letztlich auf Cally geschossen hätte. Klar wirkt er entschlossen, aber das ist auch nötig wenn man eine derartige Drohung ausstößt, da die Chance, dass man sich am Ende tatsächlich entscheiden muß zu schießen steigt, je unentschlossener man wirkt.
              Also, man hat doch von Anfang an gemerkt, daß Crashdown mit der Gesamtsituation unzufrie ... ähm, überfordert war. Die Art, wie er immer wieder seine Autorität betont, sein gehetzter Blick - ich bin mir sicher, er hätte geschossen. Der Mann ist zum Schluß völlig durchgedreht.

              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
              Dass Tyrol dann damit anscheinend auch noch durchkommt und die Cylonen erledigt, wirkte dann um so komischer, aber sein ungläubiger Blick auf die Pistole und Apollos Raptor retteten die Szene dann noch einigermaßen.
              Was heißt hier "retteten die Szene dann noch einigermaßen"? Das war einfach nur spitze, einer der wenigen humoristischen Momente in BSG und auch noch absolut gelungen.

              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
              Zwei Folgen hat er nun das Kommando und einen richtig guten Job gemacht und auch in der ersten Staffel funktionierte er immer und nun gelingt ihm gar nichts mehr?
              Tigh braucht einfach einen Vorgesetzten, der ihm (gerne auch komplexe) Aufgaben vorgibt.

              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
              Auch der ständige Griff zur Flasche war eher ein schwaches Bild für eine Person wie Tigh: Der Mann ist ohnehin daueralkoholisiert.
              Ich hatte eher den Eindruck, daß er sein Problem im Laufe der ersten Staffel einigermaßen unter Kontrolle bekommen hatte, wie auch Adama schon in "33 Minuten" bemerkt hat. Die Rückkehr seiner Frau war in dieser Hinsicht natürlich ein herber Rückschlag und der Streß, unter dem er momentan steht, wird ihn letztlich wieder dazu gebracht haben, auch während seiner Dienstzeit ein paar kräftige Schlucke zu nehmen.

              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
              Wenn Tigh wirklich schon zu Beginn der Folge in Erwägung gezogen hätte die totale Kontrolle zu übernehmen (wie es ihm v.a von Zarek unterstellt wird) war es zwar mutig aber imo auch nicht besonders klug vom Zwölferrat Tigh so stark zu provozieren.
              Es wurde IMHO ziemlich deutlich, daß er dies nicht vorhatte und Ellen ihn erst in diese Richtung drängt. Außerdem bin ich mir sicher, daß er das Kommando jederzeit gerne an Adama zurückgeben würde, auch wenn seine Frau sich natürlich anderes erhofft.

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                #97
                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                Also, man hat doch von Anfang an gemerkt, daß Crashdown mit der Gesamtsituation unzufrie ... ähm, überfordert war.
                Natürlich war er das.

                - ich bin mir sicher, er hätte geschossen.
                Ist ne 50:50 Chance und da er nicht mehr dazu gekommen ist dies zu entscheiden, werden wir es nie erfahren.

                Was heißt hier "retteten die Szene dann noch einigermaßen"?
                Du kannst dieser Aussage entnehmen, dass mir diese Szene nicht so gut gefällt, wie dir.

                , einer der wenigen humoristischen Momente in BSG und auch noch absolut gelungen.
                Ich finde BSG überhaupt nicht so unlustig wie viele behaupten, aber ich mag da eher den Witz, der in den Dialogen drin steckt.


                Tigh braucht einfach einen Vorgesetzten,
                Auf Dauer sicherlich, aber nur weil er mal keinen Vorgesetzten hat, muß er ja z.B. nicht gleich die Leute auf Kobol vergessen.

                Ich hatte eher den Eindruck, daß er sein Problem im Laufe der ersten Staffel einigermaßen unter Kontrolle bekommen hatte, wie auch Adama schon in "33 Minuten" bemerkt hat.
                Er hat sicherlich schon weniger getrunken und das wird in der Folge auch deutlich.
                Den optimalen filmischen Effekt erzielt man imo aber, wenn man jemanden wieder zur Flasche greifen läßt, der über längere Zeit wirklich trocken war, dann ist dies für den Zuschauer auch wirklich schockierend (ein gutes Beispiel ist da Garibaldi in "Babylon 5").
                Tigh war jedoch nie wirklich trocken und da man weiß, dass er regelmäßig auffüllen muß , ist es dann auch nicht so erschreckend wenn man ihn tatsächlich was trinken sieht.

                Es wurde IMHO ziemlich deutlich, daß er dies nicht vorhatte....
                Ich habe auch nicht behauptet, dass er es vorgehabt hätte, aber Zarek unterstellt ihm dies halt.
                Tigh fällt seinen Entschluß imo (zumindest prinzipiell) in dem Moment, als Roslin vom Zwölferrat als Prophetin anerkannt wird.

                Außerdem bin ich mir sicher, daß er das Kommando jederzeit gerne an Adama zurückgeben würde, auch wenn seine Frau sich natürlich anderes erhofft.
                Das sehe ich genauso

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                  #98
                  Die Story auf Kobol hat mir recht gut gefallen. Gaius, der durch den Einfluß von "Six gesteuert" wird, gefällt mir immer besser. Crashdown der mit dem Kommando auf Kobol total überfordert war, zeigte nur sehr wenig Führungsqualitäten und dann alls er drohte, Cally zu erschießen war es um ihn geschehen. Diese ganze Kobol-Story hat mir sehr gut gefallen und wurde sehr gut umgesetzt.

                  Auf der Galactica muß Tigh gegen seinen Willen das Kommando übernehmen und die Flotte weiterführen. Dieser wird jedoch durch seine machtbesessene Frau negativ beeinfluß und trifft viele falsche Entscheidungen. Auch dieser Teil der Story wurde sehr gut erzählt.

                  Somit gibt es von mir fünf Sterne für diese Episode.
                  Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                    #99
                    Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
                    Dass Tyrol am Ende dann so ausrastet und es darauf anlegt erschossen zu werden um auf die angreifenden Cylonen zu schießen war völlig unnötig (es war ja relativ wahrscheinlich, dass Verstärkung kommen würde und so hat sich Baltar in dieser Situation deutlich intelligenter verhalten).
                    Dass Tyrol dann damit anscheinend auch noch durchkommt und die Cylonen erledigt, wirkte dann um so komischer, aber sein ungläubiger Blick auf die Pistole und Apollos Raptor retteten die Szene dann noch einigermaßen.
                    Tyrol ist getrennt von der Gruppe und zieht das Feuer der Cylonen auf sich, er ist bereit sich für die anderen zu opfern. Naja und die Szene mit der Pistole und dem Blick ist dann leider nur ganz billig geklaut. In Saving Private Ryan liegt Tom Hanks am Ende angeschossen auf einer Brücke und feuert mit seinem .45er Colt auf einen Tiger und Wumm, der Tiger explodiert. Er guckt ganz verdutzt auf seine Pistole und in der nächsten Szene dreht eine P51 Mustang ab.

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                      5 *****

                      Die Staffel steigert sich von Folge zu Folge. Diese Folge hat wirklich viele tolle Szenen, sowohl auf Kobol als auch auf der Galactica.

                      Crashdown ist schon extrem ausgezuckt. Aber ich frage mich, ob er wirklich abgedrückt hätte. Wenn er so entschlossen gewesen wäre, wie er getan hat, hätte Cally nicht so viel Zeit gegeben. Das mach seinen Tod umso tragischer. Crahsdown hat auf jeden Fall einen Fehler gemacht, als er den ursprünglichen Plan anordnete. Dass Balter ihn erschoss, war ebenfalls schlimm, da Crashdown nur deshalb den Angriff wie geplant durchführen wollte, weil Baltar sein Fernglas fallen gelassen hat und nicht mitbekam, dass die zwei Zylonen bei der Dradis-Schüssel die selben waren, die dann zum Raketenwerfer gingen. Balter korrigierte seinen eigenen Fehler dadurch, dass er Crashdown tötete.

                      Die folgende Szene ist auch ganz toll gewesen, als die Zylonen Baltar, Tyrol und Cally verfolgen. Die Lage scheint aussichtslos und Tyrol stellt sich ein letztes Mal den Zylonen gegenüber und feuert sein ganzes Magazin ab. Alle Zylonen explodieren daraufhin und Tyrol blickt verwundert auf seine Waffe und bemerkt erst dann den Raptor, der hinter ihm schwebt

                      Auch die Handlung auf der Galactica war sehr interessant. Tigh hat bisher eine sehr gute Figur als Kommandant gemacht. Aber erst Ellen sorgt dafür, dass er einen riesigen Fehler macht. Mit ihrer Absicht, seine Position zu stärken, hetzt sie ihn gegen die Presse und den Zwölferrat und lässt ihn dabei ganz schön ins Fettnäpfchen treten. Als Tigh das Kriegsrecht erklärt, fand ich zudem die Musikuntermalung herrlich. Wirklich ein geniales Stück, das sehr militärisch klingt und gleichzeitig sehr bedrückend wirkt.
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                        Eine gute Folge, vorallem der Plot auf Kobol war sehr gelungen. Die Handlung auf der Galactica hatte zwar auch interessante Momente, konnte mich jetzt aber nicht so sehr überzeugen. Tigh hat das "Martial Law" ausgesprochen und hebt gleich mal einen drauf. Na das kann ja noch was werden.

                        In den deleted Scenes sieht man, warum Roslin schreiend aufschreckt, was´n super schlechter Alptraum, den hätte ich auch draußen gelassen. Aber lustig anzuschauen war´s trotzdem

                        Von mir gibt es gerade noch so 4 Sternchen!
                        Can God create a puzzle so difficult,
                        a riddle so complex...
                        that even he can´t solve it?
                        What if that´s us?

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                          Soo begeistert war ich von der Folge nicht. Roselin als Prophetin hat mir schon im "Kobol"-Zweiteiler nicht wirklich gefallen. Aber auch Tigh verhält sich wie das komplette A****-Loch - wann wacht endlich Adama wieder auf?

                          Die Handlung auf Kobol fand ich auch nicht wirklich bewegend. Der Offizier war total unsympathisch und hat es echt verdient von Baltar erschossen zu werden. Dann noch die Schluss-Ballerei. Allgemein ist im Moment der Action/Kriegs-Anteil in BSG:TNS ziemlich hoch. Ich hoffe es gibt bald wieder etwas ruhigere Folgen. Sonst kann ich mir ja gleich "Band of Brothers" ansehen.

                          Alles in allem geb ich schwache
                          4 Sterne!

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                            Röntgen Bild

                            Als Neuling und Klugscheisser will ich nur mal mitteilen, dass trotz der sonst spannend und guten Serie manchmal BÖSE Fehler gerade zu celebriert werden.

                            Bsp.: In Gesetze des Krieges steht der Doktor (wie heisst der eigentlich ?) vor einem auf dem Kopf stehenden Thorax Röntgenbild von ADAMA und lässt sich die Milz zeigen. Das wäre die erste radiologisch sichtbare -- EIN WUNDER.

                            Schade wenn einem so was die gute Atmosphäre der Serie vermiest

                            Holo-Doc Thom
                            THV

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                              Zitat von Holo-Doc Thom Beitrag anzeigen
                              der Doktor (wie heisst der eigentlich ?)
                              Major Cottle.

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                                Zitat von Holo-Doc Thom Beitrag anzeigen
                                Als Neuling und Klugscheisser will ich nur mal mitteilen, dass trotz der sonst spannend und guten Serie manchmal BÖSE Fehler gerade zu celebriert werden.

                                Bsp.: In Gesetze des Krieges steht der Doktor (wie heisst der eigentlich ?) vor einem auf dem Kopf stehenden Thorax Röntgenbild von ADAMA und lässt sich die Milz zeigen. Das wäre die erste radiologisch sichtbare -- EIN WUNDER.

                                Schade wenn einem so was die gute Atmosphäre der Serie vermiest

                                Holo-Doc Thom
                                Da merkt man mal wieder, dass Unwissenheit auch ein Segen sein kann

                                Die Folge war definitiv gut, ich würde mal 4,5* geben. Die beste Szene war imo, als Baltar auf dem Baumstamm rumgekrochen ist, um die Cylons zu beobachten.
                                When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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