Zitat von Larkis
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Erstens:
Schrieb ich so etwas ausschließliches wie "keinerlei"? Bin gerade zu faul, es nachzuschauen, aber wenn es so gewesen sein sollte, dann war das etwas Polemik, um meinen Standpunkt deutlicher zu machen. Durch gewisse Szenen, die sie den Charakteren zubilligen, durch die Kameraführung, die Musik können natürlich schon Emotionen gesteuert werden und werden es in der Regel auch. Dennoch bleibst du als Person immer noch eine Komponente, welche die Autoren trotz allem eben nur durch solche Tricks und durch nichts anderes beeinfussen können.
Zweitens:
Was mir als ganz großer Unterschied in unseren Argumentationen auffällt, und ich denke, hier liegt die Krux begraben, dass du sehr stark das Empfinden in den Vordergrund stellst. Bei mir ist es eher die logische Argumentation. Beide haben ihre Berechtigung, sind aber für mich einfach sehr unterschiedlichen Charakters. Die logische Argumentation, wie wir sie pflegen, kennt eigentlich nur zwei Formen der Bewertung: wahr und falsch. Ein Argument kann nichts dazwischen sein. Natürlich betreiben wir es hier nicht in Reinform, die Überzeugungskraft kommt noch hinzu, aber dennoch sehe ich hier grundsätzlich mehr Möglichkeiten, auf einen Nenner zu kommen, als beim Diskutieren über das pure Empfinden, bei dem es deutlich mehr als eine Wahrheit gibt.
An deinem Empfinden für Delenn kann ich durch irgendwelche Argumente relativ wenig ändern, allerhöchstens duldest du sie dann als eine Figur, die dem Serienkonzept entspricht (und dass sie das tut, da sind wir uns wohl einig) - und das soll jetzt nicht böswillig gemeint sein, sondern deutet nur an, dass ich es recht sinnlos finde, über gewisse Empfindungen zu streiten a la "Das sollst du aber so und so empfinden". An meiner Bewertung des Intros und damit auch der Serie kann hier aber sehr wohl sehr viel geschraubt werden, indem man mir das Intro einfach erklärt.
Deutlicher: Die Aussage "Delenn ist unsympathisch" kann man sehr schnell mit "Ansichtssache" abtun und beiseite legen, die Aussage "Das Intro läuft dem Serienkonzept zuwider" mit (natürlich immer nur mehr oder minder) objektiv wahren Aussagen unterstützen oder widerlegen. Letzteres tust du ja auch direkt:
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Zitat von Larkis
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Darauf möchte ich mich stürzen, und zum Rest kann ich nur schnell antworten:
1. Ja, ich fand den Cumberbatch-Khan auch besser geschrieben als den alten Khan, der mir immer viel zu doof vorkam. Dafür war die Rhetorik und IMO auch die Präsenz des alten Khans besser.
2. Muss jede Figur ein Global Player sein? Ich finde Figuren, die sich nur über die Zusammenarbeit mit anderen Figuren definieren, eigentlich immer sehr hilfreich, um über die Figuren, mit denen zusammengearbeitet wird, eine Aussage zu treffen.
3. Wenn Delenn eigentlich kein Eigenleben hat, sondern sich nur über andere Charaktere definiert... wie kannst du sie dann eigentlich nicht mögen? Dass man eine Person mag oder nicht mag, setzt voraus, dass es an der Person eine ihr eigene Persönlichkeit gibt, die man mögen oder nicht mögen kann.
4. Ja, ich finde Landry unterhaltsamer als Hammond und zumindest als Leiter des SGC um einige Klassen besser als Jack. Da sieht man wieder, wie subjektiv die Bewertung von Charakteren ist, deren Eigenschaften man sehr objektiv auflisten kann.
Ansonsten, da Larkis anscheinend...
Zitat von Larkis
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Allerdings - und vielleicht ist das ein guter Anreiz für Fans dieser Serie - ist dann für mich erwiesen, dass die Serie über drei Staffeln lang eine üble Zuschauerver**** betreibt
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