Zitat von Larkis
Beitrag anzeigen
Zum eigentlichen Thema:
Natürlich können wir in dieser Diskussion vieles nicht beweisen. Wir können nur darauf hoffen, dass die Argumente für unsere Thesen so überzeugend und stichhaltig wie möglich sind. Eine der Thesen, die hier diskutiert wird lautet, dass die Colonials trotz aller Schwüre gegen die Technologie die Entwicklung der Urmenschen allein durch das Wissen und die Technologie, die sie am Leib tragen maßgeblich beeinflusst und vor allem erheblich beschleunigt haben sollten, wodurch das Szenario "150.00 Jahre später, New York, die Sonne brennt, Six' Frisur sitzt" hinfällig wird.
Was spricht für diese These? Zum Beispiel der Punkt, dass die Siedler die Urmenschen mit hoher Wahrscheinlich mit Technologien in Berührung gebracht hätten, die die Urmenschen sie erst viele tausend Jahre später entwickelt hätten, zum Beispiel Häuser oder Landwirtschaft. Beide Vorhaben, Hausbau und Landwirtschaft, werden in der Serie trotz aller frommer Absichtsbekundungen angekündigt. Außerdem tragen die Menschen noch so einiges an Technologie mit sich herum (und verglichen mit den Urmenschen ist Polyester Hochtechnologie). Beides lässt darauf schließen, dass die Menschen zwar auf (echte) Hochtechnologie verzichtet hätten, wohl aber bereit gewesen wären, sich ein Messer zu schmieden anstatt einen Faustkeil zu benutzen oder eine Schubkarre zu bauen anstatt Materialen durch das Land zu schleppen (mal ganz abgesehen vom Hausbau und der Landwirtschaft).
Ach ja, außerdem wollen die Siedler die Urmenschen ja auch unterrichten (und ich glaube nicht, dass alle 38.000 Siedler den Urmenschen das Rad oder die Dampfmaschine verschweigen hätten). Die Siedler wollen Einfluss auf die Urmenschen nehmen. Daher ist anzunehmen, dass die Menschen, sofern nicht von unbekannten Voren und Bakterien dahin gerafft (ist ein echtes Problem, hat aber auch die deutlich kleineren Siedlergruppen in unserer Geschichte nicht daran gehindert, fremde Kontinente zu besiedeln) in Kauf genommen hätten, 150.000 Jahre vor unserer Zeit eine technologische und später auch industrielle Revolution einzuleiten, wodurch das am Ende der Serie gezeigte Szenario schon aufgrund der Zeitangabe und der gezeigten Zivilisationen ad absurdum geführt wird.
Womit verteidigst du nun die Schlüssigkeit des Szenarios? Weil es in der Serie so gezeigt wurde, ist es auch glaubhaft und so eingetreten? Oder sind die Siedler nach zwei bis drei Generationen oder an einem unbekannten Bakterium ausgestorben? Dann wäre die Sache mit der mitochondrialen Eva für die Katz (das ist es aber sowieso, was ich hier jetzt aber nicht ausführen will, weil ich sonst morgen noch am schreiben) oder die Idee, dass die Siedler die Urmenschen unterrichten um einen neuerlichen Zyklus zu verhindern (aber auch das ist für den Hintern, wenn man sich mal den Zeitraum von 150.000 Jahren vor Augen führt, was wiederum zu der Frage führt, wie die Siedler Lees durchgeknallten Plan zustimmen konnten).
Ich denke, dass sind alles gute Überlegungen, die du erst einmal widerlegen muss. Oder willst du dich tatsächlich darauf berufen, dass das Serienfinale schlüssig ist, weil es so gezeigt wurde?
Kommentar