Warum ist das Neue BSG so langweilig? - SciFi-Forum

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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Mir ist schon klar, dass Star Trek in der Regel einfacher zu interpretieren und nicht gerade selten an Ideallösungen interessiert ist. Schließlich handelt es sich um eine utopische Herangehensweise. Aber gerade eine ideal-humanistische Lösungsstrategie soll dem Zuschauer ja auch zu denken geben, inwiefern sich solche Lösungsmöglichkeiten auf aktuelle Probleme anwenden ließen und welche Voraussetzungen man für deren Erreichen schaffen müsste.

    Hier wird das eigenständige Denken des Zuschauers in meinen Augen lediglich auf andere Weise gefordert. Serien wie nBSG konfrontieren den Zuschauer mit ethischen Konflikten, während Serien wie TNG die Frage aufwerfen, wie eine utopische Gesellschaft real erreichbar werden könnte. Ich mag den Vorwurf gegenüber ST nicht - aber so hattest du es ja offenbar auch nicht gemeint - es wäre weniger anspruchsvoll, weil es in einer nahezu idealen Gesellschaft spielt.
    Nein, hatte ich nicht so gemeint. Meine Meinung geht mit deiner ziemlich konform.

    Darüber hinaus hat aber auch TNG einige Momente, in denen die Lösungen längst nicht so eindeutig sind, wie es gerne dargestellt wird. In Episoden wie etwa "Die Seuche" , "Die Überlebenden von Rana 4", "Auf schmalem Grat", "Yuta, die letzte ihres Clans" , "Die Verfemten", "Die alte Enterprise", "Der Sammler", "Das Recht auf Leben", "Das missglückte Maneuver", "Das Schiff in der Flasche", "Am Ende der Reise" etc. haben die vermeintlich sauberen Lösungen dennoch den einen oder anderen bitteren Beigeschmack, der die Frage erlaubt, ob die getroffene Entscheidung tatsächlich die einzig richtige war. Ich verwehre mich schon ein bisschen dagegen, dass TNG dermaßen simpel gestrickt gewesen wäre. Da gab es schon oft genug mehr als eine Dimension.
    Die Existenz dieser Episoden habe ich auch nicht abgestritten.


    Wie gesagt bin ich auch großer Fan von Serien wie Babylon 5, Earth 2 oder Lost, die auch nicht immer saubere Lösungen anbieten. Dass Sheridan die von den Schatten manipulierten Telepathen gegen die Erdschiffe einsetzt ist durchaus fragwürdig und auch Garibaldi stellt Sheridans Verhalten in der 4. Staffel oft in Frage. Franklin ist zeitweise drogenabhängig usw.. In Earth2 gibt es eine Folge, in der ein Grendler erschossen und später von seinen Mördern aufgefressen wird, damit sie überleben können, was schwere ethische Fragen aufwirft. In Lost haben wir es bei Sajid mit einem Folterexperten zu tun, Kate und Sawyer sind Killer usw. - ich meine, die Serie hat ihren Titel nicht allein wegen des Inselabsturtzes.
    Jede Serie ist anders und fasziniert wegen vollkommen anderen Dingen.

    Das fand ich alles sehr interessant, mitreißend, spannend, tiefgründig, differenziert und es war ebenso uneindeutig. Trotzdem ist es mir bei nBSG einfach zu viel des Guten, denn da habe ich das Gefühl, dass man bei aller Konzentration auf negative Seiten die positiven zu stark vernachlässigt, sodass ich die Figuren eher unsympathisch finde. Da ist es für mich dann tatsächlich zu düster und eben auch langweilig.
    Naja, bei besserer Serienkenntnis deinerseits würde ich mit dir gerne über die positiven Eigenschaften von nBSG diskutieren. Mein Eindruck bleibt unverändert: nBSG betont zwar die düsternis des Settings und der Charaktere, aber immer im Wechsel zwischen Licht und Schatten. Es gab auch genug Licht in den verschiedenen Biografien der Charaktere. Aber wenn dir die Charaktere in nBSG deswegen einfach nicht zusagen, dann ist klar, dass dir die Serie nicht gefallen kann. Ich kann z.B. mit LOST überhaupt nichts mehr anfangen und ich hab auch erst irgendwann in der 3. Staffel endgültig das Interesse verloren. Die Charaktere wurden mir immer abstruser und funktionierten für mich nicht, die Autoren wurden immer einfallsloser, das Mysterium immer uninteressanter und die Erzählweise immer stupider, da sie stur diese Flashbacks durchgezogen haben. Ob das jetzt Sinnvoll war oder nicht.

    Aber das ist auch nur mein Eindruck. Mir ist durchaus bewußt, dass LOST von sehr vielen als eine Perle der TV-Unterhaltung ansehen. Ich sehe das überhaupt nicht mehr und ich war am Anfang echt begeistert von der Serie. Was jetzt nicht heißt das LOST nichts zu bieten hat. Ich denke da kann man auch eine Menge reininterpretieren nur interessiert mich das einfach nicht und bewerte das Ganze dann entsprechend negativ. Ich denke das ist bei dir und nBSG ähnlich.

    Was eine gute Serie ausmacht ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und persönlicher Präferenzen. Aus diesem Grund gibt es in diesem Forum diese ständig gleichablaufenden Vergleichsthreads die eigentlich überhaupt nichts bringen.



    Das will ich auch gar nicht abstreiten, aber wie gesagt, auch Babylon 5 hatte diese Komplexität und auch bei Lost ist das der Fall. Trotzdem kann ich damit mehr anfangen als mit nBSG. Es liegt bei mir also wirklich nicht daran, dass ich mit komplexeren Strukturen überfordert wäre und auch düster darf es sein. Ich stehe beispielsweise auch sehr auf die Hörspielserie "Gabriel Burns", die überaus komplex und ziemlich finster ist. nBSG spricht mich in seiner Gesamtheit einfach nicht an. Deshalb langweilt es mich.
    Ich habe ich auch nie behauptet, dass du damit überfordert bist. Ich versuche eigentlich ziemlich allgemein eine Antwort auf die Threadfrage zu finden.



    Natürlich wird da einiges verfremdet, aber gerade auch die bereits diskutierte Nähe zur Gegenwartsrealität verbietet in meinen Augen eine Interpretation, die allzu allgemein gehalten wäre.
    Warum verbietet sich die? Ich versuche immer die Situationen zu interpretieren. Das Grundkonzept von BSG gibt nicht her ob die Cylons jetzt unbedingt für irgendwelche islamistischen Gruppierungen stehen. Es gibt Teilaspekte wo ich einzelne Situationen in nBSG in diese Richtung interpretieren würde, aber den Schuh würde ich nicht pauschal den Cylons zuschieben kann. Schon gar nicht würde ich irgendwelche "Anti-Islamistische" propagandistischen Tendenzen in nBSG erkennen. Soetwas ist mir einfach nicht differenziert genug und wirkt plakativ. Genauso wie sehr vielen Filmen immer das Motiv der Angst vor dem Kommunismus und den Russen zugesprochen werden. Das wurde leider viel zu inflationär in den Interpreationen eingesetzt und kann auch nicht stichhaltig belegt werden.

    Dass es hier sehr deutlich um die USA und terroristische Aktivitäten islamistischer Prägung geht, liegt meines Erachtens auf der Hand. Andernfalls wäre die Verfremdung wesentlich stärker - wie es im alten BSG schließlich auch der Fall war - und würde auf größere Distanz zum deutlich Erkennbaren gehen.
    Auch dass es jetzt nicht mehr um offensichtlich als Roboter zu erkennende Gegner geht legt eine personenbezogenere und weniger ideologiebezogene Interpretation nahe. Dazu kommt dann noch die religiosität der Cylonen. Gerade deshalb finde ich die Babyszene eben doppelt geschmacklos. In einer solchen Darstellung islamistischen Terrors liegt in meinen Augen eine gewisse Rechtfertigung für die Kriege in Afghanistan und im Irak. Das ist mir etwas zu propagandistisch, auch wenn es sich später wohl dann doch noch etwas differenzierter darstellt.
    Ist jetzt nicht böse gemeint, aber an dieser Aussage erkennt man einfach sehr deutlich, dass du nur sehr sehr wenig vom neuen BSG gesehen hast. nBSG ist zu keinem Zeitpunkt als Propaganda zu verstehen und Galcitca ist eigentlich immer sehr differenziert und ich würde sogar soweit gehen, dass BSG ganz als Statement gegen die Kriege in in Afaghanistan oder dem Irak gedacht sind. Und das geht schon in der Miniserie los indem z.B. Adama, der für einen militärischen Gegenschlag ist von der Präsidentin davon überzeugt wird, dass es nur noch ums Überleben geht und Flucht die einzige Option ist. "Let´s start making babys" heißt es da doch so schön.

    Natürlich sind die Cylons am Anfang erstmal die "Bösen". Die ganze Geschichte wird aus Sicht der Colonials erzählt und ich glaube es kann jeder nachvollziehen warum die Colonials die Cylons erstmal nicht differenziert betrachten wollen. Aber mit dem Helo/Athena Storyarc beginnt schon mit Folge 1 die Aufdröselung dieses in der Miniserie noch eindeutig böses Bildes der Cylons. Das erkennt man nicht sofort, aber diese Linie ist schon von Anfang an vorhanden. Nur traut man Athena als Zuschauer selbst nicht über den Weg.



    Das ist gar keine Frage und es ist ja auch nicht die Komplexität der neuen Serie an sich, die mich stört. Zugegeben, ich mag auch die zweifellos einfacher gestrickten Abenteuergeschichten der Originalserie, aber ich hatte für die Neuauflage schon selbst auf eine zeitgemäßere Komplexität gehofft.
    Was ist zeitgemäßere Komplexität? Wir sollten gar nicht erst anfangen darüber zu diskutieren, denn was zeitgemäß ist liegt im Auge des Betrachters.

    Dass man den Figuren und Konflikten untereinander mehr Tiefe geben wollte, weiß ich eigentlich durchaus zu schätzen und auch dass die Cylonen näher beleuchtet werden. Ein handlungsübergreifender Plot ist mittlerweile ohnehin längst Standard und in meinen Augen durchaus zu begrüßen. Nur leider ging das bei nBSG alles in eine Richtung mit der ich wenig anfangen kann.
    Und das ist doch vollkommen Okay. Nur sollte man dann auch anderen zugestehen, dass sie damit was anfangen können. Manches Mal sollte man auch in der Lage sein seine Bewertung zurückzuschrauben und mal einfach neutral an die Intertextualität einer Serie herangehen. Eingangsfrage des Threadersteller ist deshalb eigentlich ziemlich simpel zu beantworten. Er hat sich nicht auf die Serie eingelassen, ihm war sie zu komplex und die Thematik hat ihm nicht gefallen.

    Und zum anderen Thread, warum z.B. nicht mehr über OldBSG geredet wird: OldBSG ist eine lineare eher episodische Geschichte welche seine Botschaften ziemlich nahe an der Oberfläche ausspricht. Das ist nicht schlecht, es ist aber einfach nur sehr simpel und produziert so auch keine oder kaum Kontroversen oder unterschiedliche Sichtweisen. Ich denke man ist sich, vorausgesetzt man hat sich mit OldBSG auseinandergesetzt, ziemlich schnell einig worum es geht und was damit ausgesagt werden sollte. Das animiert dann auch nicht zu ausschweifenden Diskussionen. nBSG bietet sehr viele unterschiedliche Sichtweisen weil es eben kontroverse Themen anspricht und meistens moralisch nicht eindeutig zu fassen ist.

    Eine Modernisierung, wie sie bei STTNG oder bei Doctor Who vorgenommen wurde, hätte ich mir für Galactica gut vorstellen können. Die haben es verstanden, die eigentliche Seele des Ganzen zu bewahren. Bei nBSG ist das eben leider nicht der Fall.
    Beide Serien spielen aber noch in der gleichen Kontinuität wie die Originalserie. BSG ist vom Setting her so stark eingeschränkt, dass man entweder die Geschichte hätte neustarten oder eine Fortsetzung hätte drehen müssen. Wäre nBSG eine Fortsetzung des alten BSG, dann würde ich wahrscheinlich sogar deine Meinung des Etikettenschwindels teilen. Bei dem Neustart aber nicht, da man dann auch konsequenterweise die Freiheit nutzen kann um eine gänzlich andere Interpretation des Ursprungsstoffes zu produzieren.


    Battlestar Galactica war eine abenteuerlich-phantastische Space Opera für die ganze Familie, in der der es um Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und besonders um Hoffnung ging.
    Hier wirst du mir wahrscheinlich widersprechen, aber genau darum ging es auch in nBSG. Die Themen wurden nur anders abgehandelt als in der alten Serie.

    Wenn in deinen Kopf nicht hinein geht, wie man das als Etikettenschwindel betrachten kann, weil man mit einem bekannten Namen mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken konnte, als wenn man einen völlig unbekannten Titel gewählt hätte, mit dem man an kein bestehendes Franchise anknüpfen konnte, ist das dein Problem, nicht meins.
    Ich bin der Meinung, dass man mit dem Namen "Battlestar Galactica" eher ein Risiko eingegangen ist. BSG war damals sicherlich eine Kultserie, aber sie hat nie den Stellenwert gehabt weshalb sich der Etikettenschwindel sich überhaupt nicht gelohnt hat. Zumal "Battlestar Galactica" als Titel ziemlich dämlich und trashig klignt, wenn man keine Ahnung vom Original oder der Neuauflage hat.



    Ich glaube, dir fehlt es an einem gewissen Respekt gegenüber Leuten, mit denen du diskutierst und das hat nichts mit deinen Ansichten zu tun, sondern mit deiner herablassenden Ausdrucksweise.
    Wir sollten aufhören die Meinung von anderen persönlich zu sehen. Er sagt eindeutig, dass das nicht beleidigend gemeint ist. Ich habe das beim Lesen auch nie als beleidigung dir oder anderen gegenüber angesehen. Er ist meiner Meinung nach nicht herablassend oder unverschämt. Da gab es einige andere User in diesem Thread auf die dieses Attribut durchaus zutreffen würde. Es gehört auch zu einer Diskussion dazu, dass eben nicht alles Druckreif abgeliefert wird (welches dieser Beitrag wohl auch sein wird) und manches mal kann sich der Gesprächspartner auf den Schlips getreten fühlen obwohl das gar nicht beabsichtigt ist. Von daher hat Xon doch dargestellt, dass das nicht beleidigend gemeint war und dann sollte das doch gut sein oder nicht? Jetzt ihm mangelndes Benehmen nochmal vorzuwerfen ist kontraproduktiv zumal er sich ja benommen hat, sonst hätte er nicht extra darauf hingewiesen, dass es keine Absicht gewesen ist.
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      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Wenn in deinen Kopf nicht hinein geht, wie man das als Etikettenschwindel betrachten kann, weil man mit einem bekannten Namen mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken konnte, als wenn man einen völlig unbekannten Titel gewählt hätte, mit dem man an kein bestehendes Franchise anknüpfen konnte, ist das dein Problem, nicht meins.
      Das sind Unterstellungen, mit denen du am Rande der Lächerlichkeit wandelst. Der Name "Battlestar Galactica" hat mit Sicherheit nicht viele Zuschauer, die von der Serie ansonsten keine Notiz genommen hätten, angelockt. Ich glaube, da überschätzt du den Bekanntheitsgrad und die Wirkung des Namens gewaltig. Klar, in Foren wie diesem hier geht durchaus ein Raunen durch die Runde, wenn dieser Name fällt. Aber in der großen weiten Fernsehwelt interessiert sich kaum ein Schwein für eine Serie, die es vor rund 30 Jahren auf eine brauchbare Staffel gebracht hat. Und die Zuschauer, die die alte Serie noch richtig bewusst miterlebt haben, sind heute 15 Jahre älter und haben sich (und ihre Ansprüche) weiter entwickelt.

      Ich glaube, ich war 12 bis 14, als ich die Serie nochmal so richtig am Stück im TV sehen durfte, und im Nachhinein habe ich die Serie nur geschaut, weil es außer BSG und TNG nicht viel mehr im TV gab ... damals. Klar, die Serie war schon kultig mit den ganzen Weltraumkämpfen und der lockeren Stimmung, aber eigentlich hatte es für mich damals schon zu wenig wertvoller Content. Wie auch immer, du magst nBSG nicht, weil es zu düster ist und vielleicht auch zu komplex, zumindest wenn um die zwischenmenschlichen Beziehungen. Das kann dir niemand verbieten und ich kann dich auch sehr gut verstehen, denn mir ist das Bettgehüpfe und der ganze mystische Quatsch (dem man die totale Planlosigkeit der Autoren angemerkt hat) irgendwann auch richtig auf den Zeiger gegangen. Aber den Machern Etikettenschwindel vorzuwerfen ist einfach haltlos und ich hoffe, dass dir einfach die Worte ausgegangen sind, um auszudrücken, was du eigentlich sagen willst.

      Wer darf denn darüber befinden, was auf dem Etikett zu stehen bzw. in der Verpackung zu befinden hat? Du? Ich? Muss Star Trek für alle Zeiten ein humanistisches Bild der Zukunft zeichnen? Muss meine Lieblingsband Jahr für Jahr das immer gleiche Album auf den Markt werfen? Komm schon, es muss doch erlaubt sein, dass sich Serien, Themen, Menschen, Bands und vor allem der Zeitgeist entwickelt. Klar, nBSG weißt erhebliche Veränderungen zu BSG:TOS auf, aber man kann den Machern keinen Etikettenschwindel vorwerfen, denn diese haben auf dem Etikett stets angegeben, was in der Verpackung enthalten ist. Du hast das Etikett und die Inhaltsangabe (langsam nutzt sich diese Metapher ab) einfach nicht aufmerksam gelesen. Aber um dich zu beruhigen: Die meisten beinharten Fans, die keine (gravierenden) Veränderungen an einer Lieblingsserien dulden, werden diese Fehler nicht gemacht haben.

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        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Das sind Unterstellungen, mit denen du am Rande der Lächerlichkeit wandelst.
        Ich mag was so etwas angeht ja ein bisschen pingelig sein, aber mir ist nicht ganz klar, aus welchem Grund es notwendig sein soll, solche Formulierungen zu wählen, um einen Standpunkt zu untermauern. Habe ich in meinen Posts irgend jemandem "Lächerlichkeit", "Naivität" oder Ähnliches unterstellt? Ich wüsste nicht.

        Ob meine Unterstellung lächerlich erscheint oder nicht liegt wohl im Auge des Betrachters. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass BSG in den USA wesentlich bekannter und erfolgreicher war, als in Deutschland und dass es dort noch bis in die späten 90ern hinein (wo bei uns die komplette Serie ja überhaupt erst gelaufen ist) haufenweise Merchandising-Produkte, Comics und Romane zur Serie gab, zuzüglich Richard Hatchs mit Standing Ovations aufgenommenen "Second Coming" - Trailer. Und da nBSG wie die meisten amerikanischen Serien zunächst einmal den heimischen Markt zu bedienen gedachte, wo das Original ungebrochene Popularität besaß, wäre ich vorsichtig mit Lächerlichkeitsvorwürfen, bevor ich mich nicht etwas besser über die Materie informiert hätte.

        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Muss Star Trek für alle Zeiten ein humanistisches Bild der Zukunft zeichnen?
        Ja.
        Das ist nunmal die Grundprämisse der Serie!
        Müssen muss man natürlich gar nichts. Rein rechtlich gibt es da keinerlei Einwände nur kann ich nicht behaupten, dass Star Trek noch dem entsprechen würde, was jahrelang mit diesem Titel assoziiert wurde, wenn man die humanistische Botschaft weg lässt. Selbiges gilt für BSG.

        Was die einen als superinnovative Neuinterpretation feiern, ist für andere eben eine Verfälschung des Originalstoffs.

        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Muss meine Lieblingsband Jahr für Jahr das immer gleiche Album auf den Markt werfen?
        Nein.
        Aber wenn sie plötzlich komplett das Fach wechselt wird sie mit Faneinbußen rechnen müssen, auch wenn sie sicher auf anderer Seite Fans hinzugewinnt. Wenn eine Rockband plötzlich auf Techno umsteigt, werde ich die Alben sicher nicht mehr kaufen, weil ich Techno nicht ausstehen kann.

        Und auf dem "Etikett" anzugeben, dass man eigentlich nur den Namen verwendet, aber ansonsten alles ganz anders ist, macht es in meinen Augen kein Stück besser.

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          Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
          Die "seichte Action" bezog sich nicht auf den Humorgehalt (Humor muss ja schließlich nicht seicht sein) sondern auf die Art der Darstellung von Kampfhandlungen welche ich in N-BSG als passend und nicht zu brutal empfinde. Ein geringes Maß mehr an Humor wäre nicht negativ gewesen, doch die Grenze wäre da für mich ziemlich schnell erreicht. Humor (abseits des Galgenhumors oder schwarzen Humors) passt nur begrenzt in halbwegs realistische Darstellungen von Kriegen (In BoB oder das Boot findet man ja auch nicht wirklich viel davon).
          Dann denk mal an die Bekämpfung der "Sackratten" oder die "U-Boot-Jagd" in der Riesenschüssel.

          Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
          ... Was ist der Geschmack des Publikums? - Der Geschmack der Mehrheit. Mit N-BSG hat man wohl versucht die breite Masse der nicht Sci-Fi Fans für Sci-Fi zu gewinnen. Hat allerdings wohl nicht ganz so geklappt wie man sich das vorgestellt hat.
          Richtig. Man bekam gute Kritiken und schlechte Quoten. So war das nicht gedacht gewesen und daher kann man sich sicher fragen, was die Produzenten falsch gemacht haben. Die Altfans zu vergraulen war sicher ein Fehler.

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          An so viele Airlock-Szenen kann ich mich jetzt nicht erinnern. Aber da kannst du mir bestimmt auf die Sprünge helfen und ich kann mich jetzt auch an keine erinner wo der Grundtenor war: "Yuppi, Yeah!" Die Methode sollte fragwürdig sein und so wurde es nach meiner Einschätzung auch in jeder dieser Szenen auch so behandelt.
          Das mit dem "infrage stellen" blieb aber dem Zuschauer überlassen. In der Serie wird diese Mordmethode nicht infrage gestellt.

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          ... Karas Leiche hatte in ihrer Form wie sie dargestellt wurde durchaus einen Sinn. Immerhin sollte man (und Starbuck) sich nicht 100% sicher sein was es damit auf sich hat und dies wurde erst später wieder aufgegriffen damit Baltar dann seine Analyse durchführen konnte. Wäre aber vielleicht ein Punkt wo man in der Darstellung etwas über das Ziel hinausgeschossen ist, es passte aber prinzipiell zum Grundtenor der Episode.
          Sicher passte das zum Grundtenor der Serie. Aber die Actionspektakel in der neuen Serie Spartakus passen ja auch zum Grundtenor der Serie. Gleichzeitig ist es sinnlose Metzel-Action.

          Und das mit Karas Leichte macht auch Serienintern keinen Sinn. Die reale Kara wurde bei ihrem Tod mehr oder weniger restlos vernichtet. Da blieb keine Leiche übrig, eine mehr oder weniger intakte Viper auch nicht.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          ... Mein persönlicher Eindruck ist, dass man in modernen Produktionen eher zu Extremen neigt, um etwas noch drastischer darzutellen. Mehr Ausgewogenheit wäre m.E. vom Vorteil. ...
          Zumindest wollte man bei nBSG besonders düster inszenieren und hat das auch getan. Dabei ist man meiner Meinung nach über das Ziel hinaus geschossen. Aber allgemein kann man wohl durchaus sagen, das gebrochene Chars und eine düstere Inszenierung gerade "mode" sind.

          Bestes Beispiel ist Rush aus SGU. Nun wissen wir, das der Mann schon vor dem Tod seiner Frau ein Riesenarschloch war. Dabei hätte doch ihr Tod zu seiner Verbitterung und seinem Zynismus führen können.

          Dasselbe bei Apollo. Wieso musste ihm noch eine Frau und ein Kind angedichtet werden, die er auch noch sitzen gelassen hat? Das wäre nicht nötig gewesen. Oder man hätte es auch als normale Beziehung darstellen können.
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
            Bestes Beispiel ist Rush aus SGU. Nun wissen wir, das der Mann schon vor dem Tod seiner Frau ein Riesenarschloch war.
            Das ist zwar jetzt Offtopic und gehört eher ins SG-Forum, aber trotzdem: Wie kommst du darauf? Was in "Human" gezeigt wurde, war ja gerade kein Flashback. Was wir dort sahen war nur die von Rush gewählte "Kulisse" für den Datentransfer und hat sich in der Realität eben nicht genau so abgespielt. Man bekommt ja auch immer wieder kleine Hinweise darauf, wie es tatsächlich abgelaufen sein könnte...
            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
            Dabei hätte doch ihr Tod zu seiner Verbitterung und seinem Zynismus führen können.
            Tatsächlich war genau das mein Eindruck.

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              Zitat von helo Beitrag anzeigen
              Das ist zwar jetzt Offtopic und gehört eher ins SG-Forum, aber trotzdem: Wie kommst du darauf? Was in "Human" gezeigt wurde, war ja gerade kein Flashback. Was wir dort sahen war nur die von Rush gewählte "Kulisse" für den Datentransfer und hat sich in der Realität eben nicht genau so abgespielt. Man bekommt ja auch immer wieder kleine Hinweise darauf, wie es tatsächlich abgelaufen sein könnte...
              Darum gehts doch gar nicht.

              Man hätte auch eindeutig zeigen können, das er eben kein Arsch war. Das hätte man richtig deutlich machen können, ohne die Episode zu zerstören. Das wurde aber nicht getan, es blieb bei sehr, sehr leichten Andeutungen. Das hätte eben nicht sein müssen. Das meine ich mit: "übers Ziel hinausgeschossen".
              "Vittoria agli Assassini!"

              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Battlestar Galactica war eine abenteuerlich-phantastische Space Opera für die ganze Familie, in der der es um Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und besonders um Hoffnung ging.
                So oder so ähnlich lässt sich durchaus auch die Neuauflage beschreiben. Der Familienaspekt ist vielleicht nicht mehr wirklich vordergründig, aber die Themen sind doch dieselben. Die Darstellungsweise hat sich geändert, aber die Geschichte ist im Grunde unverändert. Auch und gerade deshalb erscheint ein "Etikettenschwindel", wie du ihn der Serie vorwirfst, ja auch so abwegig.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Wenn in deinen Kopf nicht hinein geht, wie man das als Etikettenschwindel betrachten kann, weil man mit einem bekannten Namen mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken konnte, als wenn man einen völlig unbekannten Titel gewählt hätte, mit dem man an kein bestehendes Franchise anknüpfen konnte, ist das dein Problem, nicht meins.
                Wie gesagt, den "Etikettenschwindel", den du siehst, kann ich nicht erkennen. Die Serie heißt Battlestar Galactica, weil sie die Geschichte der Battlestar Galactica (und somit auch die Geschichte der Originalserie) neu erzählt. Und ja, sie heißt natürlich auch so, weil man sich durch den bekannten Namen mehr Zuschauer versprochen hat. Ein "Schwindel" ist das deshalb dennoch nicht. Ist doch klar, dass die Serie auch deshalb so heißt; ich mache mir da keine Illusionen. Deshalb aber den Anspruch zu stellen, die Serie müsste näher am Original sein, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.

                Und bevor du mir wieder vorwirfst, dieselbe Platte immer wieder zu spielen; ich gehe doch nur immer wieder auf diesen Punkt ein, weil ich auf deine Posts reagiere. Ursprünglich habe ich meinen Standpunkt (und eine Reihe anderer Ansichten) lediglich ein oder zweimal im Thread kundgetan. Erst als du diesen dann angegriffen hast, wurde ich dazu verleitet, meine Ansichten immer und immer wieder erklären und verteidigen zu wollen.

                Glaub' mir, es liegt mir fern, dich oder irgendjemanden zu beleidigen, ehrlich. Ich habe auch ursprünglich niemanden direkt angesprochen. Meiner Meinung nach kann jeder von der Serie halten, was er will. Dass sie nichts für dich ist, stellt für mich überhaupt kein Problem dar. Warum sollte es auch? Ich habe doch nur anmerken wollen, dass ich persönlich es als naiv erachte, den Produzenten einer Fernsehserie vorzuwerfen, sie hätten einen belogen, weil man des Titels wegen einen anderen Inhalt erwartet hat. Ich habe kein Problem damit, dass jemand aufgrund des Titels etwas anderes erwartet hat, ehrlich. Aber zu meinen, die Produzenten hätten einen angeschwindelt, belogen und würden einem die Wahrheit schulden, wenn nichts dergleichen der Wahrheit entspricht, ist für mich ein sehr naives Konzept.

                Ich kann sehen, warum du dich deshalb beleidigt fühlst. Das kann ich wirklich. Und das tut mir Leid. Aber es liegt nicht in meiner Absicht, dich damit zu beleidigen, wirklich. Soll ich jetzt meine Meinung ändern, nur damit du nicht beleidigt bist?

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Ich glaube, dir fehlt es an einem gewissen Respekt gegenüber Leuten, mit denen du diskutierst und das hat nichts mit deinen Ansichten zu tun, sondern mit deiner herablassenden Ausdrucksweise.
                Sei versichert, mir fehlt es nicht an dem angebrachten Respekt vor den Menschen hier. Es mag sein, dass meine Posts unter Umständen teilweise etwas flapsig oder schnippisch klingen. Wenn das so ist, tut mir das Leid. Das ist einfach meine Art, mich auszudrücken. So gut wie nie ist damit ein beleidigender, herablassender oder respektloser Ton intendiert. Das musst du mir einfach glauben.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Ich mag was so etwas angeht ja ein bisschen pingelig sein, aber mir ist nicht ganz klar, aus welchem Grund es notwendig sein soll, solche Formulierungen zu wählen, um einen Standpunkt zu untermauern. Habe ich in meinen Posts irgend jemandem "Lächerlichkeit", "Naivität" oder Ähnliches unterstellt? Ich wüsste nicht.
                Andererseits bist du ganz gut darin, anderen die Herkunft aus einer kaputten Familie, das Durchfallen durch einen PISA-Test, Kinderfeindlichkeit, Überheblichkeit und Unverschämtheit zu unterstellen.

                Wie du siehst, ist es nicht schwer, auch deine Worte als Beleidigung zu interpretieren. Aber ich bin mir ganz sicher, dass du es überhaupt nicht so gemeint hast.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Ob meine Unterstellung lächerlich erscheint oder nicht liegt wohl im Auge des Betrachters.
                Eben. Und genau dadurch legitimierst du andere Poster, wie Rarehero, deine Ansicht als lächerlich zu empfinden.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Ja.
                Das ist nunmal die Grundprämisse der Serie!
                Müssen muss man natürlich gar nichts. Rein rechtlich gibt es da keinerlei Einwände nur kann ich nicht behaupten, dass Star Trek noch dem entsprechen würde, was jahrelang mit diesem Titel assoziiert wurde, wenn man die humanistische Botschaft weg lässt.
                Natürlich vollkommen off-topic, aber meiner Ansicht nach entspricht das nicht der Grundprämisse Star Treks. Das Franchise hat seit jeher den Unterhaltungsfaktor in den Vordergrund gestellt. Das Darstellen eines humanistischen Zukunftsbildes war immer zweitrangig.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Nein.
                Aber wenn sie plötzlich komplett das Fach wechselt wird sie mit Faneinbußen rechnen müssen, ...
                Natürlich muss sie das! Aber das ist doch gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es fragwürdig ist, der Band vorzuwerfen, sie hätte einen angelogen und wäre in irgendeiner Weise verpflichtet, immer wieder deinen Geschmack zu treffen. Klar darf man enttäuscht sein, wenn die Rockband plötzlich Techno spielt! Aber zu meinen, man hätte Rock "verdient", ist eine seltsam Sichtweise.

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                  Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                  Darum gehts doch gar nicht.

                  Man hätte auch eindeutig zeigen können, das er eben kein Arsch war.
                  Das war offensichtlich nicht die Absicht diese Szenen. Es ging eben nicht darum zu zeigen wie alles wirklich abgelaufen ist (und was für ein netter Kerl er vielleicht mal gewesen sein mag), sondern darum zu zeigen, wie er gewillt ist die schmerzhaften Erinnerungen an den Tod seiner Frau zu verdrängen und nicht mehr davon nochmals mitmachen zu müssen als unbedingt nötig. Und das Interessante war dann ja auch gerade, dass das nicht funktioniert mit dem Ignorieren, denn im Laufe des Wiedererlebens dieser Momente wird er dann doch wieder mehr involviert als er es eigentlich wollte und sitzt dann schließlich trotzdem wieder bei ihr am Sterbebett und stellt sich den Gefühlen, die er eigentlich verdrängen wollte.

                  Aber mir ging es eher darum, dass du zuvor sehr bestimmt festgestellt hast, ich zitiere: "Nun wissen wir, das der Mann schon vor dem Tod seiner Frau ein Riesenarschloch war." Und genau das wissen wir eben nicht und die Folge gibt, wenn schon nicht eindeutige, so doch deutlich erkennbare Hinweise, dass ihn tatsächlich erst der Tod seiner Frau dazu gemacht hat (einen ziemlich deutlichen gibt z.B. der Traum den er hat, bevor Daniel ihn weckt).

                  Aber wie schon gesagt, dass ist eigentlich alles Offtopic hier und gehört eigentlich nicht in dieses Unterforum, zeigt aber (hoffe ich zumindest) wie unterschiedlich verschiedene Personen ein und die selben Szenen bewerten können.

                  Und das macht es dann in Bezug auf diesen Thread dann vielleicht doch wieder Ontopic, denn das selbe gilt natürlich auch für BSG. Auf die Eingangsfrage kann es imho keine befriedigende Antwort geben. Jeder zieht aus einer Serie so viel heraus, wie er bereit ist in sie zu investieren. Den (nie wieder gesehenen ) Threadstarter mag das bisschen was er von nBSG sah gelangweilt haben, mich hat es über weite Teile (definitiv bis zum Ende von Season 2, Anfang von Season 3) regelrecht begeistert und mitgerissen. Von Langeweile für mich keine Spur...

                  Für mich muss es z.B nicht immer gerade heraus sein, ich mag versteckte Andeutungen und freue mich darüber, wenn ich beim wiederholten Anschauen noch etwas Neues entdecke. Auch müssen die Motive der Protagonisten nicht immer glasklar und eindeutig für (mich) den Zuschauer erklärt werden. Ich mag es, wenn die Handlungen der Charaktere mehrere Erklärungsmöglichkeiten bieten und es dem Zuschauer (mir) überlassen bleibt sie zu bewerten, ohne dass mir die Macher ihre Meinung vorkauen (imho eine der Besonderheiten von nBSG). Und erst recht muss für mich ein Remake nicht sklavisch der Vorlage folgen, denn genau das empfände ich als langweilig...

                  Andere schaffen es offenbar, dass was ich als Schwächen im originalen BSG empfand (übrigens schon lange bevor es die neue Serie gab), zu den zentralen Kerntugenden der Serie für sich zu machen, so dass eine Nachfolge-Serie gleichen Namens für sie diesen Namen nicht mehr verdient.

                  Was mich für meine Teil an der Neuauflage von BSG seinerzeit so begeisterte war, dass ich den Eindruck hatte, dass die Macher genau dieselben Schwächen im originalen BSG erkannt hatten wie ich und auf diese Punkte gezielt in ihrer Version eingingen und (meist) auf (für mein) Empfinden bessere Art umsetzten. Das es anderen genau entgegengesetzt ging ist bedauerlich, aber ich werde mich bestimmt nicht schlecht fühlen, weil ich mich von nBSG größtenteils gut unterhalten gefühlt habe...

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                    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                    So oder so ähnlich lässt sich durchaus auch die Neuauflage beschreiben. Der Familienaspekt ist vielleicht nicht mehr wirklich vordergründig, aber die Themen sind doch dieselben. Die Darstellungsweise hat sich geändert, aber die Geschichte ist im Grunde unverändert. Auch und gerade deshalb erscheint ein "Etikettenschwindel", wie du ihn der Serie vorwirfst, ja auch so abwegig.
                    Daswäre dann die erste "familienserie" in der onscrenn kleinnkinder niedergemetzelt werden.
                    also irgendwie guckst du ne andere art familienserie als ich.
                    aber vielleicht hab ichna nur ne naive vorstellung von familienserie..oder bin noch nicht abgestumpft genung um kindermord als teil einer "familienserie" zu betrachten.
                    evtl. wird rambo/Full metal jacket/black hawk down oder the hills have eyes demnächst auch zum familienfilm umklassiert^^


                    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                    Sei versichert, mir fehlt es nicht an dem angebrachten Respekt vor den Menschen hier. Es mag sein, dass meine Posts unter Umständen teilweise etwas flapsig oder schnippisch klingen. Wenn das so ist, tut mir das Leid.
                    Leider bringst du das öfters rüber^^
                    Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 27.04.2010, 13:08.
                    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                      Daswäre dann die erste "familienserie" in der onscrenn kleinnkinder niedergemetzelt werden.
                      also irgendwie guckst du ne andere art familienserie als ich.
                      aber vielleicht hab ichna nur ne naive vorstellung von familienserie..oder bin noch nicht abgestumpft genung um kindermord als teil einer "familienserie" zu betrachten.
                      evtl. wird rambo/Full metal jacket/black hawk down oder the hills have eyes demnächst auch zum familienfilm umklassiert^^
                      Lies dir am besten nochmal durch, was ich tatsächlich geschrieben habe: "Der Familienaspekt ist vielleicht nicht mehr wirklich vordergründig" soll heißen "Battlestar Galactica ist keine Familienserie". Insofern sind all deine Übertreibungen nichtig.

                      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                      Leider bringst du das öfters rüber^^
                      Was bringe ich öfters rüber? Dass es mir nicht am angebrachten Respekt vor den Menschen hier mangelt? Dass meine Posts unter Umständen teilweise etwas flapsig oder schnippisch klingen? Oder dass mir das Leid tut? Deine Äußerung ergibt in Verbindung mit den paar Zeilen, die du von mir zitierst, nicht viel Sinn.

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                        Der Admiral meinte wohl den Fall, wenn der absurde und unhaltbare Vorwurf der Mogelpackung in seiner zehnten Inkarnation genervt als "naiver Unsinn" zurückgewiesen wird. Während es für die "Gegenseite" völlig okay ist, über die Familiengeschichte anderer Foristen zu spekulieren oder ihnen irgendwelche abartigen Vorlieben anzudichten ...

                        Mann, Logan5, Ahmose, Halman und GdL: Hört Euch doch mal selber zu, ehe Ihr hier beleidigt tut.

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                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          ... Auf die Eingangsfrage kann es imho keine befriedigende Antwort geben. Jeder zieht aus einer Serie so viel heraus, wie er bereit ist in sie zu investieren. Den (nie wieder gesehenen ) Threadstarter mag das bisschen was er von nBSG sah gelangweilt haben, mich hat es über weite Teile (definitiv bis zum Ende von Season 2, Anfang von Season 3) regelrecht begeistert und mitgerissen. Von Langeweile für mich keine Spur...
                          Gut, dann haben die Zuschauer vielleicht aus anderen Gründen als der "Langeweile" abgeschaltet. Aber abgeschaltet haben sie. Die Serie balancierte am Rand der Absetzung entlang.

                          Einige Änderungen hätten möglicherweise etwas bewirkt. Eine Diskussion darüber sollte nicht so einfach abgewürgt werden. Vor allem, wenn hier Altfans ihre Sichtweise äußerst überzeugend darlegen.

                          Denn das war doch eine der Grundforderungen der Neu-Fans. Kritiker sollen nicht nur "NBSG ist Scheiße" schreiben. Jetzt machen die Kritiker das und es ist immer noch nicht richtig.

                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          ... Für mich muss es z.B nicht immer gerade heraus sein, ich mag versteckte Andeutungen und freue mich darüber, wenn ich beim wiederholten Anschauen noch etwas Neues entdecke. Auch müssen die Motive der Protagonisten nicht immer glasklar und eindeutig für (mich) den Zuschauer erklärt werden. Ich mag es, wenn die Handlungen der Charaktere mehrere Erklärungsmöglichkeiten bieten und es dem Zuschauer (mir) überlassen bleibt sie zu bewerten, ohne dass mir die Macher ihre Meinung vorkauen (imho eine der Besonderheiten von nBSG). Und erst recht muss für mich ein Remake nicht sklavisch der Vorlage folgen, denn genau das empfände ich als langweilig...
                          Nicht mal Logan5 hat so etwas gefordert.

                          Aber manchmal muss man auch eindeutig zeigen, was Sache ist. Das gehört zu einer Serie genau so dazu wie alles andere. Immerhin hält sich nBSG auch an die Maxime. Cavil wird konsequent zu Dr. Evil.

                          Und natürlich muss sich ein Remake nicht sklavisch an die Vorlage halten. Das hat sicher auch niemand erwartet. Eine zu starke Abweichung vom Original ruft jedoch Widerspruch hervor. Das geschieht auch zu Recht. Die Leute, besonders die Fans, lassen sich eben nicht alles vorsetzen.

                          Sicher findet eine solche Serie auch neue Fans. So wie dich und auch mich. Nur sollte man nicht so verblendet sein die Altfans nicht ernstzunehmen oder ihre Serie madig zu machen (und TOS-BSG wurde und wird hier ja nun wirklich oft genug madig gemacht). Immerhin verdankt nBSG seine Existenz einzig und allein dem alten, originalen BSG. Wenns das nicht gegeben hätte, dann hätte Syfy eine andere, zugkräftige Lizenz erworben und etwas anderes neu aufgezogen.

                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          ... Andere schaffen es offenbar, dass was ich als Schwächen im originalen BSG empfand (übrigens schon lange bevor es die neue Serie gab), zu den zentralen Kerntugenden der Serie für sich zu machen, so dass eine Nachfolge-Serie gleichen Namens für sie diesen Namen nicht mehr verdient.
                          Deswegen sind sie ja die Altfans. Und wegen dieser Altfans wurde NBSG überhaupt erst gedreht. Man wollte sie als Zuschauer ins Boot holen. Denn sonst hätte man ja gleich von einem Spin-off reden können... oder eine eigenständige Serie machen können. Nun sind diese Altfans nicht gerade begeistert und Neu-Fans kamen auch nur wenige dazu. Das beweisen die Quoten. Daher ist es durchaus legitim mal über die Sichtweise der Altfans nachzudenken und sie nicht einfach abzuschmettern.

                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          ... Was mich für meine Teil an der Neuauflage von BSG seinerzeit so begeisterte war, dass ich den Eindruck hatte, dass die Macher genau dieselben Schwächen im originalen BSG erkannt hatten wie ich und auf diese Punkte gezielt in ihrer Version eingingen und (meist) auf (für mein) Empfinden bessere Art umsetzten. Das es anderen genau entgegengesetzt ging ist bedauerlich, aber ich werde mich bestimmt nicht schlecht fühlen, weil ich mich von nBSG größtenteils gut unterhalten gefühlt habe...
                          Das ist in Ordnung für dich. In der Breite hat das aber leider nicht funktioniert und das war ein Ziel von RDM und Co. Sie wollten keine Serie für eine kleine Gruppe machen. Sie haben auch BSG nicht hergenommen, weil sie sich nun ausgerechnet an diesem Stoff künstlerisch austoben wollten. Da steckte schon ein gewisser Grad an Berechnung dahinter.

                          Daher ist der Vorwurf des Etikettenschwindels sicher nicht völlig berechtigt, aber ebenso sicher nicht völlig von der Hand zu weisen.
                          "Vittoria agli Assassini!"

                          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                            Stimmts Du damit zu, dass sie es bei nBSG mit der Düsternis etwas übertrieben haben? Ober willst Du damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass auch eine etwas weniger dustere Serie ebensogut gewesen wäre?
                            Letzteres. N-BSG ist für meinen Geschmack nicht zu düster. Gegen eine etwas "hellere" Darstellung hätte ich aber grundsätzlich nichts gehabt. Vorallem da man es in der 4. Staffel mit den "Zusammenbrüchen" ziemlich übertrieben hat (was den einzelnen Szenen viel "Drama" genommen hat).

                            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                            Für mich sind einige Szenen zumindest grenzwertig. In historischen Verfilmungen, wie "Schindlers Liste" oder Klassikern wie Orwells "1984" liegt meine Toleranzgrenze höher, als bei einer TV-Serie. Das hängt wohl stark von der Akzeptans des Filmes bzw. der Serie ab.
                            In dieser Diskussion fällt mir auf, dass jene, die nBSG gut finden, gegenüber der Düsternis und Gewalt in dieser Serie toleranter sind, als jene, die die Serie nicht mögen.
                            Generell scheinen die Hauptkritikpunkte der Kritiker ja diese beiden Punkte (Gewalt und Düsternis) zu sein. Dass die "Fans" der neuen Serie hier ein anderes Empfinden haben ist meistens zutreffend.

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            Dann denk mal an die Bekämpfung der "Sackratten" oder die "U-Boot-Jagd" in der Riesenschüssel.
                            Stimmt, doch diese Szenen sind kurz und bestimmen bei weitem nicht den Grundtenor der Serie. Gegen Humor an sich habe ich ja nichts, er muss nur passen (Art des Humors ebenso wie die Quantität der Beiträge). Einige Beispiele für den in N-BSG enthaltenen Humor wurden ja bereits gebracht (ob man diesen nun teilt ist wieder eine andere Frage).

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            Das mit dem "infrage stellen" blieb aber dem Zuschauer überlassen. In der Serie wird diese Mordmethode nicht infrage gestellt.
                            Wenn ich mich recht entsinne kommt durchaus Kritik an den Exekutionen auf. Sam ("this is not what I signed on for") verlässt z.B. ja aus Gewissensgründen den Zirkel. Auch der Chief scheint klare Bedenken zu haben.

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            Und das mit Karas Leichte macht auch Serienintern keinen Sinn. Die reale Kara wurde bei ihrem Tod mehr oder weniger restlos vernichtet. Da blieb keine Leiche übrig, eine mehr oder weniger intakte Viper auch nicht.
                            Das ist volkommen korrekt. Die Szene macht allerdings Sinn um zu erklären was mit Kara passiert ist. Außerdem ist in einer Serie die Serienintern einen Gott beinhaltet die Erklärung doch einfach - Gott wollte es halt so . Sie hat aber auch keinen wirklichen "Effekt" über "Logik" Wert. Darunter würde ich eher Szenen verstehen in denen die Logik auser Kraft gesetzt wird um "cool" zu wirken (was zumindest meiner Meinung nach hier nicht der Fall ist, doch darüber kann man wieder streiten. Für mich hat die Szene eh mehr Visions-Charakter).

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            [...] Einige Änderungen hätten möglicherweise etwas bewirkt. Eine Diskussion darüber sollte nicht so einfach abgewürgt werden. Vor allem, wenn hier Altfans ihre Sichtweise äußerst überzeugend darlegen. [...]
                            Korregiere mich wenn ich falsch liege, aber die Forderung der Altfans ist doch meist auf eine größere Umstrukturierung der Serie ausgelegt. Diese an einem laufenden Produkt durchzuführen wäre ja praktisch unmöglich gewesen (ganz davon abgesehen, dass eine derartige Veränderung zumindest für mich nicht positiv gewesen wäre und wir nicht wissen ob sie höhere Einschaltquoten gebracht hätte.).

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            [...]Nur sollte man nicht so verblendet sein die Altfans nicht ernstzunehmen oder ihre Serie madig zu machen (und TOS-BSG wurde und wird hier ja nun wirklich oft genug madig gemacht). [...]
                            Vielleicht liegt es daran, dass alle paar Monate Topics wie "Warum ist das neue BSG so langweilig" oder "kann man es sich noch antun?" erscheinen [Welche öfters von 1-Post Accounts angelegt werden]. Dieses "madig machen" ist nicht einseitig. Beide Seiten haben da keine weise Weste.

                            Zitat von Admiral Ahmose
                            [...] Nun sind diese Altfans nicht gerade begeistert und Neu-Fans kamen auch nur wenige dazu. Das beweisen die Quoten. Daher ist es durchaus legitim mal über die Sichtweise der Altfans nachzudenken und sie nicht einfach abzuschmettern. [...]
                            Eine Sichtweise ist ja ok, zu fordern das N-BSG der Originalserie entspricht aber meines Erachtens nicht. Sonst müsste man ja jedes Remake verteufeln. Auch wage ich es anzuzweifeln das die Masse der Altfans so groß ist, dass sie den Zuschauerverlust bei einer weniger realistischeren Darstellung wettmachen könnte. Doch für näheres fehlen uns hier die expliziten Statistiken (Anzahl der Altfans/Anzahl der Realismus Fans, etc).

                            Oder mit anderen Worten; ich glaube nicht, dass die Serie höhere Einschaltquoten bekommen hätte wenn man sie "oldscool" gestaltet hätte.
                            Star Wars - Episode 5
                            Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                              Gut, dann haben die Zuschauer vielleicht aus anderen Gründen als der "Langeweile" abgeschaltet. Aber abgeschaltet haben sie. Die Serie balancierte am Rand der Absetzung entlang.
                              Aber doch nicht die ganze Zeit über. Im Gegenteil, die Miniserie und Staffel 1 waren seinerzeit die erfolgreichste Eigenproduktion des SciFi-Channels. Irgendwie auch nur in die Nähe eines "bedenklichen" Werts kamen die Quoten erst im Laufe der dritten Staffel. Also tu doch bitte nicht so als hätte die Serie permanent kurz vor der Absetzung gestanden ...

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                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Und wegen dieser Altfans wurde NBSG überhaupt erst gedreht.
                                Äh, nein. Wie kommst du darauf? Klar hat man mit dem Titel Battlestar Galactica auf eine gewisse Recognizability in der breiten Masse gehofft und wollte damit die Zuschauerzahlen erhöhen, aber die Serie wurde doch keinesfalls ausschließlich für die Fans der Originalserie produziert. Sicher wollte man auch die als Zuschauer gewinnen, aber eine Serie nur für eine relativ kleine Menschengruppe ("Altfans") zu produzieren, kommt einem kommerziellen Selbstmord gleich.

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