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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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  • Skeletor
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    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Natürlich, aber das ist irgendwie eine Ironie wenn man bedenkt dass das original Battlestar Galactica damals die teuerste Serie war die jemals produziert wurde (1 million $ pro Folge und das 1978/79). Nur als vergleich: "Star Trek - Zorn des Khan" (1982) hatte ein Budget von 12 millionen $.
    Du meinst diese Serie, welche ständig die selben Weltraumszenen bis zum Erbrechen wiederholt hat weil man Kosten sparen wollte? Oder die Serie, welche gegen Ende auf Storylines ohne Zylonen setzen musste, weil ihnen die Ersatzteile für die explodierten Zylonen ausgegangen sind und sie sich die Zylonenkostüme aus Resten zusammenschustern mussten?



    Ist natürlich Geschmacks- und Ansichtssache. Wie ich schon gesagt habe, bei vielen Gegenständen kann ich verstehen das sie "wiedererfunden" wurden. Aber manchmal hab ich nach der Mona Lisa oder einem anderen berühmten Gemälde gesucht.
    Ich sehe das schon überhaupt nicht als Erklärungsbedürftigt an. Aber ich weiß auch, dass ich eine TV-Serie mit stark allegorischen Touch gesehen habe. Sowohl was die ganzen Verweise auf realpolitische Ereignisse anbelangt, oder eben auf die Allegorie am Ende, welches eine nette Schleife um die Serie macht.

    Daher sehe ich auch nicht, dass die Colonials elendig zu Grunde gegangen sind, sondern die Figuren endlich Frieden gefunden haben. Ein einfaches Leben geführt haben und den Grundstein für unsere Zivilisation gelegt haben.

    Das Leben der Colonials war ab diesem Zeitpunkt weniger ereignisreich. Wird in der Serie ja direkt durch HeadSix gesagt. Nichts mit Krankheit, Tod und Verderben.

    Lee ist auch nicht doof, weil er vorschlägt ohne Städte und ohne Technik leben zu wollen, sondern die Colonials finden dadurch einfach ihren Frieden.



    Es ist das Ende einer Geschichte, wie Geschichten nun mal Enden.

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  • FltCaptain
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wenn man das schon kritisiert, dann darf man eigentlich nicht den Hauptgrund für diese Entscheidungen beim Produktionsdesign der Serie unter den Tisch kehren. Die Welt von nBSG sollte unserer gegenwärtigen entsprechen um Identifikation zwischen Zuschauer und Serienwelt zu schaffen. Die Welt sollte in vielen Punkten vertraut wirken und dieser Effekt wurde meiner Meinung auch erreicht.
    Da hast du natürlich recht, aber einges war einfach ZU vertraut und damit kam es, wie schon gesagt, etwas billig rüber.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Des Weiteren konnten auf diese Art und Weise auch enorme Produktionskosten gespart werden konnten, was lt. Produzenten auch ein weiterer Grund für die Verwendung von Gegengständen aus unserer Gegenwart in der Serie gewesen ist.
    Natürlich, aber das ist irgendwie eine Ironie wenn man bedenkt dass das original Battlestar Galactica damals die teuerste Serie war die jemals produziert wurde (1 million $ pro Folge und das 1978/79). Nur als vergleich: "Star Trek - Zorn des Khan" (1982) hatte ein Budget von 12 millionen $.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich kann aber verstehen, dass das stören kann. Ich fand es cool und brauche mir auch keine Erklärung, warum 150.000 Jahre später die selben Dinge erfunden werden sollten. Bestenfalls steckt das Wissen in unseren Genen.
    Ist natürlich Geschmacks- und Ansichtssache. Wie ich schon gesagt habe, bei vielen Gegenständen kann ich verstehen das sie "wiedererfunden" wurden. Aber manchmal hab ich nach der Mona Lisa oder einem anderen berühmten Gemälde gesucht.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Nun ja, bei Riker, Ivanova und Co kommt es eben nicht so knüppeldick und v.a. nicht so penetrant depressiv daher. Riker hat 20 Jahre nicht mit seinem Vater gesprochen. Punkt. Da kommt dann nichts nach. Da wird nichts draufgesetzt, dieses Problem wird nicht jede Folge neu hochgekocht, etwa, weil Sohn und Vater dann durch eine aberwitzige Situation doch gezwungen sind jahrelang eng zusammenzuarbeiten. Und immerhin hat Riker das Geheimschiff nicht in seiner Freizeit im Hangar zusammengeschraubt.

    Klar gibt es in jeder Serie absurde, kuriose und unlogische Momente. Auch bei B5, Star Trek, usw. Nur nBSG baut ja direkt auf solchen Chars auf. Und setzt dann immer noch einen drauf. Lee gibt nicht nur seinem Vater die Schuld am Tod des Bruder, nein, Zak hatte auch noch ein Verhältnis mit Kara, Lee hatte natürlich Sex mit ihr, und sie haben auch noch einen Typen über den Haufen gefahren. Damit ist es noch lange nicht zu Ende, Lee quittiert den Dienst, wird Anwalt, heiratet Dee, obwohl er eigentlich Kara mag, und mutiert am Ende zum Technikhasser der die überlebenswichtigen Schiffe in die Sonne schießt. Da war man dann froh, das die Serie zu Ende war. Ach ja, mit einem Geist spricht er auch noch.

    Und Lee ist nicht der Einzige mit so einem Lebenslauf. Baltar übertrifft das noch, und Cavill erst recht. Selbst die Nebenchars haben einen an der Waffel, siehe Head-Katze. Mit dieser extremen Anhäufung von Merkwürdigkeiten, Kuriositäten und Absurditäten kann keine andere SF Serie mithalten, außer vielleicht Caprica.
    Ok, du siehst den Unterschied darin, dass die eine Serie kein Gedächtnis hat, während die andere Serie kontinuierlich auf dem vorher Gezeigten aufbaut. Ich dachte, da du ja von Lebensgeschichte gesprochen hast, dass du bei Riker & Co. auch darauf achtest, wie ihre Lebensgeschichte letztendlich aussieht und welche Elemente da genannt werden. Du also auch dort im Gedächtnis behältst, was die Autoren den Figuren so mit der Zeit alles angedichtet wurden.

    Ich dachte nur, dass du irgendwie die Biografie von Charakteren wie Riker & Co. besser findest, weil da weniger abstruse Dinge passieren, was nicht zutreffend ist. Aber das streitest du ja auch nicht ab. Damit kann ich gut leben.

    Zu nBSG: Ich sehe in nBSG auch erst einmal nur punktuell aufkommende Probleme, welche dann nach einer gewissen Zeit kaum oder gar keine Rolle mehr spielen. Sie spielen sich in einem begrenzten Zeitraum in den Vordergrund und werden auch aufgelöst. Danach wird vieles auch einfach nicht mehr thematisiert. Dieser Zwist zwischen Lee und seinem Vater aufgrund des Todes von Zack wird im Pilotfilm bereits gelöst. Ich kann mich aktuell nicht daran erinnern, wie die Serie später immer und immer wieder darauf Bezug genommen hat und dies immer wieder in den Vordergrund gestellt hat um Drama zu erzeugen. Durch die Ereignisse der Serie haben Vater und Sohn aber immer stärker zueinander gefunden, natürlich zwischendurch neue Probleme miteinander gehabt und beide Figuren haben sich im Verlauf der Serie natürlich auch verändert. Was beispielsweise Figuren in TNG so gut wie gar nicht gemacht haben.

    Im Alltag verhalten sich die Menschen wie es ihren Charakteren entspricht. Nur das die meisten Menschen sich eben gut im Griff haben, keine Totalarschlöcher sind, keine Mörder oder Terroristen, keine notorischen Ehebrecher und auch nicht depressiv, Alkohol-, Drogen- oder Sexsüchtig oder sonst was sind. Sie sind natürlich auch keine Helden, keine Spitzensportler, keine Weltenretter oder auch nur besonders emphatisch, gesellig oder freundlich.
    Hier bin ich etwas überfragt, was du damit wirklich sagen willst. Was meinst du mit "Charakteren"?


    Und ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich glaube nicht das du mehr/weniger sensibilisiert bist als ich oder jeder andere Mensch.
    Ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile aus unterschiedlichen Gründen besonders darin sensibilisiert worden bin, bewusst und gezielt auf das Verhalten von anderen Menschen in meiner Umgebung oder auch auf mein eigenes Verhalten zu achten, dies zu beobachten, zu hinterfragen, zu vergleichen und Rückschlüsse daraus zu ziehen. Ohne gewisse Dinge in meinem Leben würde ich da mit Sicherheit teilweise gar nicht oder nicht in dem Maße darauf achten oder mir darüber Gedanken machen.

    Ich habe dies nur angemerkt, da es eventuell eine Erklärung für unsere unterschiedliche Sichtweise sein könnte.

    Es gibt so viele Dinge, die ich mir nicht bewusst mache, worüber ich mir keine Gedanken mache und welche ich dann auch gar nicht bewusst wahrnehme. Andere Menschen sind in diesen Bereichen dann aber entsprechend sensibilisiert, weil sie aus irgendeinem Grund bewusst darauf achten und das wahrnehmen was mir entgeht. Daher finde ich deine Aussage auch etwas komisch, da es nicht sein kann, dass jeder Mensch in allen Bereichen, bei allen Sachverhalten und allen Problemen gleich sensibilisiert sind.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Was mich auch bei nBSG die ganze Zeit gestört hat, sind diese bekannten Kleinigkeiten die man am Rande sieht/mitbekommt. Wie z.B. ein Citroën DS (Die Göttin) in der Tiefgarage oder der Hummer von Starbuck auf Caprica (ich glaube ich habe im Hintergrund sogar mal einen VW Karmann Ghia gesehen).
    Das sie überhaupt mit Autos rumfahren stört mich nicht, im gegenteil sogar. Selbst wenn man mit Raumschiffen durchs All fliegen kann muss man sich auf einem Planeten ja auch irgendwie fortbewegen. Aber man hätte sich doch ein paar "neue" Fahrzeuge ausdenken können und nicht einfach welche nehmen die weltbekannt sind, vor allem keine Oldtimer!

    Ganz schlimm war für mich als Fisk sagte: "[...] ihr zwei Neandertaler [...]". Es ist klar was damit gemeint ist, aber ich denke nicht das sie auf Kobol, Caprica oder auf sonst einen der ganzen Planeten ein "Neandertal" haben und da eben den Neantertaler gefunden haben.

    Bei vielen Gegenständen kann ich ja noch verstehen das sie ähnlich ausschauen wie bei uns. Z.B. Bildschirme, Werkzeuge, Telefone, und so weiter. Das sind alles praktische Gegenstände von denen man glauben kann das sie auch 150.000 Jahre später "wiedererfunden" werden. Sogar die rot/grünen Positionslichter konnte ich mit viel Augenzwinkern noch akzeptieren. Aber bei vielen anderen Dingen kam das für mich irgendwie "lustlos" rüber. Also das sich die Autoren bzw. Macher sich in den Punkten einfach keine Mühe machen wollten und einfach was genommen haben das für sie eben gut ausschaut.
    Wenn man das schon kritisiert, dann darf man eigentlich nicht den Hauptgrund für diese Entscheidungen beim Produktionsdesign der Serie unter den Tisch kehren. Die Welt von nBSG sollte unserer gegenwärtigen entsprechen um Identifikation zwischen Zuschauer und Serienwelt zu schaffen. Die Welt sollte in vielen Punkten vertraut wirken und dieser Effekt wurde meiner Meinung auch erreicht. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Produktionscrew bei vielen vielen Dingen trotzdem der klassische Weg der Verfremdung gegangen ist. Sowohl in der Sprache, als auch im Design von Gegenständen.

    Des Weiteren konnten auf diese Art und Weise auch enorme Produktionskosten gespart werden konnten, was lt. Produzenten auch ein weiterer Grund für die Verwendung von Gegengständen aus unserer Gegenwart in der Serie gewesen ist.

    Ich kann aber verstehen, dass das stören kann. Ich fand es cool und brauche mir auch keine Erklärung, warum 150.000 Jahre später die selben Dinge erfunden werden sollten. Bestenfalls steckt das Wissen in unseren Genen.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Lebendiger? Neee, kaputter, ja.
    Aber gerade diese kaputten Charaktere und die Dauerdeprimiertheit, macht es, dass ich eigentlich kaum Interesse an einem nBSG-Rerun habe, während ich mir B5 alle paar Jahre wieder ansehen kann
    Ach Gott was die Leute hier als Depression ansehen und Kaputt. Angesichts der Situation haben sie alle ihr Menschlichkeit bewahrt. Klar ist eine Schiffbesatzung fröhlichwer drauf, wenn sie nen Raumschiff wie nen Wohnzimmer hat, und sich quer durch die galaxies vögeln darf umd rot zu sein wo nie ein Mensch gewesen ist.

    Wie gesagt Ansichtsache. Die Star Trek Charaktere wirken gerne mal steril, vor allem bei Voyager gingen sie an der Prämisse voll vorbei.

    - - - Aktualisiert - - -

    Arschloch, man verzeihe mir den Kraftausdruck, und wird es immer bleiben. Das merkt man schon bei seiner gescheiterten Ehe zu Dualla und seiner mehr als komplizierten Beziehung zu Kara, wobei er sich ja noch anderweitig vergnügt. Auch solche Menschen gibt es. Sitzen auf dem hohen, moralischen Ross (gibt seinem Vater die Schuld), sind aber kein Stück besser.
    Da muss ich zustimmen. Lee war so gesehen ein ziemlicher heuchler, Moralapostel, anwalt der Demokratie, hat aber gerne mal runtergeputzt wenn anderer seine Position bedrohten.

    Tigh ist ein Säufer und trotzdem wäre er mir als XO lieber als Riker
    Als Riker allemal, von einem Chakotay
    ganz zu schweigen. Man denke an seine Zeit beim Wiederstand.

    Wenn das mit den ausbleibenden negativen Auswirkungen des Alkoholismus in Krisen nicht auf seine Zylonenphysiologien zurückgeführt wird ist es halt Schwachsinn, dass es so ist wie es dargestellt wird. Ein aktiver Alkoholiker, kann kein guter XO sein.
    Vertu dich nicht mal wieviel große Leute der Geshcihte, im Militär, außerhalb und co probleme mit Drogen Alkohol und anderen Lastern hatten. Die können durchaus funktionieren.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Dann sollte man aber auch solche Serien generell meiden.
    Ich denke, da sollte man aber beachten, dass nBSG lange Zeit anders aussah. Klar, man hat gemerkt, dass die Charaktere super gut ausgearbeitet waren, dass man etwas mehr auf Handlungsbögen ging (mir zu Beginn sogar etwas zu sehr), aber in Staffel 1 waren das noch absolute Tugenden, Rechnungen, die wirklich gut aufgingen. Nebenbei gab es auch noch den "übergeordneten" Plot der Zylonenjagd, der all die menschlichen Probleme und Verzwickungen zusammenhielt. Dazu noch ein paar Mysterien um Schlangen und Ballhäuser und fertig war eine Serie, die alles hatte, um nahezu alle Gruppen an SF-Fans zu bündeln (bis auf Alien-/Anomaly-of-the-week, aber das kann man nicht verlangen ): einen Äktschnplot, Charakterbubble und mystischen Touch.

    Was ist letztlich passiert? Der Äktschnplot wurde auf Charakterbubble zurückgeführt, der mystische Touch niemals aufgelöst. Übrig blieb halt der Charakterkram und an dem muss man die Serie messen. Je nachdem, wie die Bewertung dessen ausfällt bzw. auch die Bewertung der Entscheidung, sich ganz auf die Charaktere zu verlassen, fällt auch die Bewertung der Serie aus. Das konnte man insbesondere am Pilotfilm so noch nicht erkennen. Erst in der Nachbetrachtung bemerkt man, dass die Zeichen zumindest schon danach standen.

    (Nur zum Protokoll: Ich finde die Charakterzeichnung in nBSG - bis auf ein paar abfallende Beispiele, die es aber in jeder Serie gibt - sehr gelungen, finde sie aber nicht so gut, als dass sie das Fehlen einer vernünftigen Auflösung der mystischen Aspekte komplett aufwiegen könnte. Daher sage ich: nBSG ist eine (zuweilen auch sehr) gute Serie, aber gerade vom Pilotfilm und weiten Teilen der ersten Staffel aus hätte es eine noch weitaus bessere Serie werden können, möglicherweise der absolute König unter sämtlichen Serien.)

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  • FltCaptain
    antwortet
    Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
    Dieses Ende das an Schwachsinn nicht zu überbieten ist lässt die Serie für mich sehr schlecht sein (dichtgefolgt von diesem penetranten Gottglauben), gut war nur die Staffel 1 und danach hätte man es auch einstellen können.
    Da kann ich dir (leider) nur zustimmen. Ich habe weiter oben schon geschrieben das ich gerne Survivaltouren mache und trotz meines Wissens und guter/moderner Ausrüstung oftmals gezwungen war einige Touren abzubrechen weil mein Leben in Gefahr war bzw. kam.
    Man vergisst auch den psychischen Stress den man ununterbrochen ausgesetzt ist wenn man ständig ums Überleben kämpfen muss. Ich habe gesehen wie eine Gruppe von guten Freunden nach einer Woche Hunger sich fast gegenseitig zerfleischt hat wegen einem getöteten Eichhörnchen.
    Der Unterschied an der ganzen Sache ist, das jeder sowas zum Spass machen kann und immer eine Rettungsleine zur Zivilisation hat. Man kann jederzeit um Hilfe rufen und man ist schnell in einem Krankenhaus, McDonalds oder einfach wieder in seinem warmen Bett zuhause.
    Diese Menschen bei nBSG haben genau diese Rettungsleine geradewegs in die Sonne geschossen! Das bei fast 40.000 Menschen keiner mit etwas Weitsicht dabei war, ist für mich wirklich total/absolut unbegreiflich!
    Das Ende der Serie war einfach lustlos. Ich hätte es besser gefunden wenn sie z.B. eine Stadt gegründet hätten und die "Atlantis" genannt hätten. Da hätte ich noch denken können: "Hmm, ja, das war vielleicht mal eine Insel mit moderner Technologie und die ist irgendwann mal untergegangen. Die Überlebenden mussten sich in der Antike dann anpassen und haben diesen Mythos gegründet." Klar, das wäre genauso ein an den Haaren herbeigezogenes Ende gewesen, aber es hätte doch mehr "Logik" gehabt.
    Das man Hera als "mitochondrische eva" hingestellt hat war zwar eine gute Idee... aber als man am Ende gehört hat das dieses Skelett eine "Junge Frau" war, war für mich schon klar das die ganzen Menschen innerhalb von 5 bis 10 Jahren gestorben sind.

    Es ist eine sehr gute Serie, keine Frage, aber teilweise kommt sie mir von der Story und dem ganzen Bühnenbild einfach "lustlos" rüber.

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.
    Und in wie weit unterscheidet das jetzt zu Tigh. Ja Tigh war Alkoholiker, aber er hat nie soviel gesoffen das er nur torkelnd durch das Schiff schritt. Während des Kriegs hatte er im Großen und Ganzen seinen Alkoholkonsum im Griff, er trank zwar immer noch mehr als die anderen, aber nicht annähernd so intensiv wie du es hier unterstellst. Ja auch hier gab es punktuell Ausnahmen, z.B. als er Ellen wieder traf oder nach dem NC Arc wo er aber auch als XO entlassen war.



    Gut zusammengefasst. So sehe ich das auch.
    Dann sollte man aber auch solche Serien generell meiden.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Zudem hat er die Armee ja mal verlassen als ihm ein Militärgericht wegen seiner Trunksucht drohte. Auch finde ich die Formulierung: etwas gewagt für jemanden dem es im Zivilleben gelang Präsident der USA zu werden.
    Okay das kam vielleicht nicht so ganz rüber. Ich meinte natürlich sein Leben vor dem Bürgerkrieg.

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  • Schatten7
    antwortet
    das ist eh alles irrelevant denn diese ansammlung bekloppter vollidioten ist eh ausgestorben.
    nachdem sie ihre Technik in die Sonne geschossen haben sind sie verhungert,erfroren,vergiftet (als durch Hunger alles gegessen wurde) an Infektionskrankheiten gestorben die sich aus jeder kleinsten Wunder ergaben die nicht behandelt werden konnte, von Raubtieren gefressen und an mikroben/bakterien gestorben die sie nie gekannt haben etc cc.

    Und wenn wieder erwarten doch welche Überlebt haben udn es eine nächste Genration gab dann wurden diese zu wilden auf max. Indianer level da sich ohne Bücher/Computer/Wissensspeicher Wissne eben nur schlecht vermitteln lässt.

    Man stelle sich nur vor, in deutschland würden 99,9% der Bevölkerung getötet, der rest schafft es gerade so auf ein Schiff, erreicht nach langem hin und her eine unbekannte Küste zb Afrika/Tropen, sie gehen an land, versenken ihr Schiff (weil böse etc cc.) und dann stehen sie da in Dschungel.....

    Und das wäre sogar noch immer der selbe Planet so das zumindest die mikroorganismen in grossen und ganzen dem eigenem Körper weitgehend bekannt wären......

    Dieses Ende das an Schwachsinn nicht zu überbieten ist lässt die Serie für mich sehr schlecht sein (dichtgefolgt von diesem penetranten Gottglauben), gut war nur die Staffel 1 und danach hätte man es auch einstellen können.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.
    Zudem hat er die Armee ja mal verlassen als ihm ein Militärgericht wegen seiner Trunksucht drohte. Auch finde ich die Formulierung:
    bekam im Zivilleben nichts auf die Reihe
    etwas gewagt für jemanden dem es im Zivilleben gelang Präsident der USA zu werden.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Das liegt daran das BSG nun mal eine Charakterorientierte Serie ist. Da stehen die Personen nun mal im Vordergrund. ...
    Schon klar. Noch ein bisschen was dazu weiter unten.

    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    ... Zu Tigh: Mir kommt da immer wieder der Vergleich zum US Nordstaaten General Ulysses S. Grant während des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Mann war Alkoholiker, bekam im Zivilleben nichts auf die Reihe, aber als dann der Krieg gegen den Süden los ging war er einer der erfolgreichsten Befehlshaber der Nordstaaten. ...
    Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    ... Wenn bei nBSG aber einem Charakter nun ein Detail "angedichtet" wird, das man nicht so sehr mag, dann muss man aber im Zweifelsfalle die gesamte restliche Serie damit als Zuschauer leben. Als Nebeneffekt sind sämtliche Probleme und Problemchen, die ein Charakter während der Serie hat, andauernd präsent und nicht nur in der Folge, in der sie "wichtig" sind, weswegen einem die schiere Masse nur noch mehr auffällt.

    Ein Stück weit ist so etwas natürlich immer der Nebeneffekt von handlungsbogenorientierten Serien, aber bei nBSG kommt noch hinzu, dass nBSG nahezu sämtliche Handlungsstränge auf Basis dieser Charakterdetails aufbaut. Selbst der Zylonenplot wird irgendwann einmal auf die psychischen Probleme eines einzelnen Mannes zurückgeführt. ...
    Gut zusammengefasst. So sehe ich das auch.

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  • FltCaptain
    antwortet
    Was mich auch bei nBSG die ganze Zeit gestört hat, sind diese bekannten Kleinigkeiten die man am Rande sieht/mitbekommt. Wie z.B. ein Citroën DS (Die Göttin) in der Tiefgarage oder der Hummer von Starbuck auf Caprica (ich glaube ich habe im Hintergrund sogar mal einen VW Karmann Ghia gesehen).
    Das sie überhaupt mit Autos rumfahren stört mich nicht, im gegenteil sogar. Selbst wenn man mit Raumschiffen durchs All fliegen kann muss man sich auf einem Planeten ja auch irgendwie fortbewegen. Aber man hätte sich doch ein paar "neue" Fahrzeuge ausdenken können und nicht einfach welche nehmen die weltbekannt sind, vor allem keine Oldtimer!

    Ganz schlimm war für mich als Fisk sagte: "[...] ihr zwei Neandertaler [...]". Es ist klar was damit gemeint ist, aber ich denke nicht das sie auf Kobol, Caprica oder auf sonst einen der ganzen Planeten ein "Neandertal" haben und da eben den Neantertaler gefunden haben.

    Bei vielen Gegenständen kann ich ja noch verstehen das sie ähnlich ausschauen wie bei uns. Z.B. Bildschirme, Werkzeuge, Telefone, und so weiter. Das sind alles praktische Gegenstände von denen man glauben kann das sie auch 150.000 Jahre später "wiedererfunden" werden. Sogar die rot/grünen Positionslichter konnte ich mit viel Augenzwinkern noch akzeptieren. Aber bei vielen anderen Dingen kam das für mich irgendwie "lustlos" rüber. Also das sich die Autoren bzw. Macher sich in den Punkten einfach keine Mühe machen wollten und einfach was genommen haben das für sie eben gut ausschaut.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Das liegt daran das BSG nun mal eine Charakterorientierte Serie ist. Da stehen die Personen nun mal im Vordergrund. Und da BSG auch eine Episodenübergreifende Handlung hat, wäre es unlogisch und inkonsequent die Probleme der Chars nur einmal und dann nie wieder zu thematisieren. Star Trek und Co waren dagegen Handlungsorientierte Serien wo die Charaktere oftmals nur dazu dienten die Handlung von A nach B zu transportieren. Und da früher insbesondere Star Trek nur aus lauter Einzelfolgen bestanden, konnte man dann auch einem Char ein Problem andichten das dann im rest der Serie nie wieder thematisiert wurde.
    Ja, das ist - vielleicht neben der schieren Masse (aber das mag ich im Einzelfalle dann doch nicht beurteilen, da ich gerade bei TNG sicher auch viele Charakterdetails vergessen habe) - der Hauptunterschied, der in der Bewertung, die Admiral Ahmose vornimmt, den Hauptunterschied ausmacht: Wenn man bei TNG ein Charakterdetail nicht so sehr mag oder es als "too much" empfindet, macht einem die Serie es sehr leicht, das wieder zu vergessen, da es für die restlichen Folgen nicht mehr wichtig ist. "Rikers Vater" mag ich als Folge z. B. einfach nicht und einige der von Skeletor genannten Details aus dieser Folge hatte ich schlichtweg vergessen.

    Wenn bei nBSG aber einem Charakter nun ein Detail "angedichtet" wird, das man nicht so sehr mag, dann muss man aber im Zweifelsfalle die gesamte restliche Serie damit als Zuschauer leben. Als Nebeneffekt sind sämtliche Probleme und Problemchen, die ein Charakter während der Serie hat, andauernd präsent und nicht nur in der Folge, in der sie "wichtig" sind, weswegen einem die schiere Masse nur noch mehr auffällt.

    Ein Stück weit ist so etwas natürlich immer der Nebeneffekt von handlungsbogenorientierten Serien, aber bei nBSG kommt noch hinzu, dass nBSG nahezu sämtliche Handlungsstränge auf Basis dieser Charakterdetails aufbaut. Selbst der Zylonenplot wird irgendwann einmal auf die psychischen Probleme eines einzelnen Mannes zurückgeführt.

    (Natürlich sind solche Probleme und Details Grundlage JEDER Handlung, aber B5 versucht stets, seinen Konflikten noch so etwas wie "Globalität" aufzudrücken, möchte (ähnlich wie die Werke der Weimarer Klassik, die ich persönlich sehr schätze, und in deren Tradition ich B5 sehr stark sehe, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass JMS diese Werke kennt, eher gegen Null tendiert) eine dramaturgische Verdichtung von Menschheitsgeschichte sein.)

    Das klingt, wenn ich das jetzt alles hier so aufliste, natürlich auch negativer, als ich es empfinde, aber ich sehe schon, wo Admiral Ahmose den Unterschied macht.

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Nun ja, bei Riker, Ivanova und Co kommt es eben nicht so knüppeldick und v.a. nicht so penetrant depressiv daher. Riker hat 20 Jahre nicht mit seinem Vater gesprochen. Punkt. Da kommt dann nichts nach. Da wird nichts draufgesetzt, dieses Problem wird nicht jede Folge neu hochgekocht, etwa, weil Sohn und Vater dann durch eine aberwitzige Situation doch gezwungen sind jahrelang eng zusammenzuarbeiten. Und immerhin hat Riker das Geheimschiff nicht in seiner Freizeit im Hangar zusammengeschraubt.
    Das liegt daran das BSG nun mal eine Charakterorientierte Serie ist. Da stehen die Personen nun mal im Vordergrund. Und da BSG auch eine Episodenübergreifende Handlung hat, wäre es unlogisch und inkonsequent die Probleme der Chars nur einmal und dann nie wieder zu thematisieren. Star Trek und Co waren dagegen Handlungsorientierte Serien wo die Charaktere oftmals nur dazu dienten die Handlung von A nach B zu transportieren. Und da früher insbesondere Star Trek nur aus lauter Einzelfolgen bestanden, konnte man dann auch einem Char ein Problem andichten das dann im rest der Serie nie wieder thematisiert wurde.

    Zu Tigh: Mir kommt da immer wieder der Vergleich zum US Nordstaaten General Ulysses S. Grant während des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Mann war Alkoholiker, bekam im Zivilleben nichts auf die Reihe, aber als dann der Krieg gegen den Süden los ging war er einer der erfolgreichsten Befehlshaber der Nordstaaten. Als Präsident Lincoln auf das Alkoholproblem von Grant angesprochen wurde, fragte er nur welche Whiskeymarke er denn tränke, damit er es all seinen anderen Generälen empfehlen konnte. Es gibt nun mal Menschen die erst in der Krise aufblühen. Bei Tigh sieht man es am deutlichsten in 33 Minuten, den ersten beiden Folgen der 2. Staffel und dem NC Arc. Erst wenn die Sch**** so wirklich am dampfen ist blüht Tigh auf.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ... Wie gesagt, nichts gegen deine subjektive Wahrnehmung, aber ich verstehe nicht, warum du das bei den einen Figuren offenbar einfach so schluckst, während das bei dem anderen ein großes Problem für dich darstellt. Das muss also andere Gründe haben als du hier darstellst. ...
    Nun ja, bei Riker, Ivanova und Co kommt es eben nicht so knüppeldick und v.a. nicht so penetrant depressiv daher. Riker hat 20 Jahre nicht mit seinem Vater gesprochen. Punkt. Da kommt dann nichts nach. Da wird nichts draufgesetzt, dieses Problem wird nicht jede Folge neu hochgekocht, etwa, weil Sohn und Vater dann durch eine aberwitzige Situation doch gezwungen sind jahrelang eng zusammenzuarbeiten. Und immerhin hat Riker das Geheimschiff nicht in seiner Freizeit im Hangar zusammengeschraubt.

    Klar gibt es in jeder Serie absurde, kuriose und unlogische Momente. Auch bei B5, Star Trek, usw. Nur nBSG baut ja direkt auf solchen Chars auf. Und setzt dann immer noch einen drauf. Lee gibt nicht nur seinem Vater die Schuld am Tod des Bruder, nein, Zak hatte auch noch ein Verhältnis mit Kara, Lee hatte natürlich Sex mit ihr, und sie haben auch noch einen Typen über den Haufen gefahren. Damit ist es noch lange nicht zu Ende, Lee quittiert den Dienst, wird Anwalt, heiratet Dee, obwohl er eigentlich Kara mag, und mutiert am Ende zum Technikhasser der die überlebenswichtigen Schiffe in die Sonne schießt. Da war man dann froh, das die Serie zu Ende war. Ach ja, mit einem Geist spricht er auch noch.

    Und Lee ist nicht der Einzige mit so einem Lebenslauf. Baltar übertrifft das noch, und Cavill erst recht. Selbst die Nebenchars haben einen an der Waffel, siehe Head-Katze. Mit dieser extremen Anhäufung von Merkwürdigkeiten, Kuriositäten und Absurditäten kann keine andere SF Serie mithalten, außer vielleicht Caprica.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ... Ich rede nicht von Extremsituationen, sondern von alltäglichem Verhalten. Ich sehe das was ich geschrieben habe im Alltag eigentlich ständig, aber ich bin diesbezüglich auch entsprechend sensibilisiert. Aus diesem Grund sind mir Figuren die immer auf die gleiche Art und Weise handeln irgendwie suspekt. ...
    Im Alltag verhalten sich die Menschen wie es ihren Charakteren entspricht. Nur das die meisten Menschen sich eben gut im Griff haben, keine Totalarschlöcher sind, keine Mörder oder Terroristen, keine notorischen Ehebrecher und auch nicht depressiv, Alkohol-, Drogen- oder Sexsüchtig oder sonst was sind. Sie sind natürlich auch keine Helden, keine Spitzensportler, keine Weltenretter oder auch nur besonders emphatisch, gesellig oder freundlich.

    Und ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich glaube nicht das du mehr/weniger sensibilisiert bist als ich oder jeder andere Mensch.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Deswegen gefällt es mir ja auch nicht. Deswegen sind mir Chars wie Riker oder Ivanova auch lieber, weil deren Lebensgeschichten nach 50 Episoden eben nicht absurd-kurios wirken.
    Mein Punkt ist aber, dass die Lebensläufe von Riker oder Ivanova ebenfalls mit der Zeit absurd-kurios wirken, vor allem auch, wenn man dies dann auch noch mit den Figuren um sie herum in Verbindung bringt. Strukturell fallen die überhaupt nicht aus dem von mir beschriebenen Muster raus, weshalb ich mich auch über deine Abgrenzung wundere.

    Riker kam natürlich nach dem Tod seiner Mutter mit seinem Vater nicht klar, weswegen er ihm auch noch 20 Jahre später kein Wort spricht. Er tut in der Schule so als ob seine Mutter noch lebt und glaubt es irgendwann selbst, braucht es aber um ihren Tod zu akzeptieren. Als er seinen Vater auf seinem Schiff wieder trifft entpuppt sich natürlich die Chefärztin der Enterprise als alte Flamme seines Vaters.

    Riker dient zudem natürlich auf der Enterprise wo er ausgerechnet eng mit seiner vorherige Flamme als Kollegin zusammenarbeiten muss. Diese hat er einst verlassen weil er Karriere machen will und lässt sich dann aber trotzdem 15 Jahre lang nicht befördern.

    Der moralisch integrere Riker hat natürlich in seiner Jugend auf einem streng geheimen Schiff gedient und trägt seitdem das Geheimnis seines ehemaligen Captains mit sich herum, der den Tod vieler Besatzungsmitglieder verursacht hat. Und sein aktuelles Schiff entdeckt dann natürlich auch sein altes Schiff und die Wahrheit kommt ans Licht.

    Ein ähnliches Szenario entfaltet sich bei Picard, mit seinen Familienprobleme um seinen Bruder, seinem künstlichen Herz, seiner Freundschaft zu Jack Crusher und die Folgen von dessen Tod, seine daraus resultierende Beziehung zu Beverly Crusher und Wesley. Worfs Lebenslauf ist natürlich auch geprägt von krassen Schicksalsschlägen, er ist nicht nur der einzige Klingone in Starfleet, sondern seine Eltern sind natürlich bei einem Anschlag der Romulaner umgekommen welcher sich später als große Verschwörung entpuppt. Er hat Stress mit seinem menschlichen Eltern, hat als Kind einen Jugend beim Sport getötet, wird ungewollt Vater, bekommt ein künstliches Rückrat usw.

    Und noch viele weitere abstrusen Sachen, welche den Figuren dann in 100-200 Episoden Woche für Woche widerfahren und Teil ihrer abstrusen Biografie werden. Von Entführungen durch Aliens, Krankheiten, Mordanklagen, komischen Liebesstories usw. ist alles dabei.

    Mit Ivanova möchte ich gar nicht erst anfangen. Jeder Charakter der nicht einfach nur eine Support-Funktion in einer Serie einnimmt bekommt mit der Zeit einfach immer mehr Zeugs angedichtet, welches seinen Lebenslauf abstrus aussehen lässt. Je länger eine Serie läuft, desto komischer wird vieles. Das muss man akzeptieren, da häufig der Punkt richtige Punkt verpasst wird mit einer Serie aufzuhören.

    Wie gesagt, nichts gegen deine subjektive Wahrnehmung, aber ich verstehe nicht, warum du das bei den einen Figuren offenbar einfach so schluckst, während das bei dem anderen ein großes Problem für dich darstellt. Das muss also andere Gründe haben als du hier darstellst.


    Na ja, Menschen sind schon in Extremsituationen geraten, haben sich charakterlich dabei aber wenig bis gar nicht verändert. Ich glaube auch nicht das sich die meisten Menschen die Mühe machen irgendwelche Fassaden aufrecht zu erhalten. Im normalen Leben lohnt sich dieser Aufwand doch gar nicht. Und in Extremsituationen muss man eben immer das tun, was zum Überleben gerade erforderlich ist, auch wenn es bedeutet den toten Freund aufzuessen. Das heißt aber noch lange nicht, das man in so einer Situation sein "wahres" Gesicht zeigt. Ganz im Gegenteil, das "wahre" Gesicht eines Menschen wird man nur dann sehen, wenn er die Freiheit hat sich zu entscheiden. In Extremsituationen ist das nun mal nicht der Fall.
    Ich rede nicht von Extremsituationen, sondern von alltäglichem Verhalten. Ich sehe das was ich geschrieben habe im Alltag eigentlich ständig, aber ich bin diesbezüglich auch entsprechend sensibilisiert. Aus diesem Grund sind mir Figuren die immer auf die gleiche Art und Weise handeln irgendwie suspekt.



    Jede Medaille hat zwei Seiten. Jemanden nach dem Mund zu reden ist nicht per se schlecht, etwa wenn man das niedrige Selbstwertgefühl des Anderen stärkt oder den Zusammenhalt der Gruppe bzw. des Teams fördert. Auch eine kleine Lüge ist nicht per se falsch, etwa wenn man der gehbehinderten Frau sagt das sie hübsch ist (man könnte auch jeden Tag sagen das sie hinkt, das wäre die Wahrheit, aber nicht unbedingt besser oder moralisch richtiger).
    Ich habe keine Wertung vorgenommen. Ich habe nur beschrieben wie ich Menschen wahrnehme und das ich es deshalb positiv finde, wenn auch fiktive Figuren durch ambivalentes Verhalten gestaltet werden, da diese dann glaubhafter und realer wirken.

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