Warum ist das Neue BSG so langweilig? - SciFi-Forum

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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Das liegt daran das BSG nun mal eine Charakterorientierte Serie ist. Da stehen die Personen nun mal im Vordergrund. Und da BSG auch eine Episodenübergreifende Handlung hat, wäre es unlogisch und inkonsequent die Probleme der Chars nur einmal und dann nie wieder zu thematisieren. Star Trek und Co waren dagegen Handlungsorientierte Serien wo die Charaktere oftmals nur dazu dienten die Handlung von A nach B zu transportieren. Und da früher insbesondere Star Trek nur aus lauter Einzelfolgen bestanden, konnte man dann auch einem Char ein Problem andichten das dann im rest der Serie nie wieder thematisiert wurde.
    Ja, das ist - vielleicht neben der schieren Masse (aber das mag ich im Einzelfalle dann doch nicht beurteilen, da ich gerade bei TNG sicher auch viele Charakterdetails vergessen habe) - der Hauptunterschied, der in der Bewertung, die Admiral Ahmose vornimmt, den Hauptunterschied ausmacht: Wenn man bei TNG ein Charakterdetail nicht so sehr mag oder es als "too much" empfindet, macht einem die Serie es sehr leicht, das wieder zu vergessen, da es für die restlichen Folgen nicht mehr wichtig ist. "Rikers Vater" mag ich als Folge z. B. einfach nicht und einige der von Skeletor genannten Details aus dieser Folge hatte ich schlichtweg vergessen.

    Wenn bei nBSG aber einem Charakter nun ein Detail "angedichtet" wird, das man nicht so sehr mag, dann muss man aber im Zweifelsfalle die gesamte restliche Serie damit als Zuschauer leben. Als Nebeneffekt sind sämtliche Probleme und Problemchen, die ein Charakter während der Serie hat, andauernd präsent und nicht nur in der Folge, in der sie "wichtig" sind, weswegen einem die schiere Masse nur noch mehr auffällt.

    Ein Stück weit ist so etwas natürlich immer der Nebeneffekt von handlungsbogenorientierten Serien, aber bei nBSG kommt noch hinzu, dass nBSG nahezu sämtliche Handlungsstränge auf Basis dieser Charakterdetails aufbaut. Selbst der Zylonenplot wird irgendwann einmal auf die psychischen Probleme eines einzelnen Mannes zurückgeführt.

    (Natürlich sind solche Probleme und Details Grundlage JEDER Handlung, aber B5 versucht stets, seinen Konflikten noch so etwas wie "Globalität" aufzudrücken, möchte (ähnlich wie die Werke der Weimarer Klassik, die ich persönlich sehr schätze, und in deren Tradition ich B5 sehr stark sehe, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass JMS diese Werke kennt, eher gegen Null tendiert) eine dramaturgische Verdichtung von Menschheitsgeschichte sein.)

    Das klingt, wenn ich das jetzt alles hier so aufliste, natürlich auch negativer, als ich es empfinde, aber ich sehe schon, wo Admiral Ahmose den Unterschied macht.

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      Was mich auch bei nBSG die ganze Zeit gestört hat, sind diese bekannten Kleinigkeiten die man am Rande sieht/mitbekommt. Wie z.B. ein Citroën DS (Die Göttin) in der Tiefgarage oder der Hummer von Starbuck auf Caprica (ich glaube ich habe im Hintergrund sogar mal einen VW Karmann Ghia gesehen).
      Das sie überhaupt mit Autos rumfahren stört mich nicht, im gegenteil sogar. Selbst wenn man mit Raumschiffen durchs All fliegen kann muss man sich auf einem Planeten ja auch irgendwie fortbewegen. Aber man hätte sich doch ein paar "neue" Fahrzeuge ausdenken können und nicht einfach welche nehmen die weltbekannt sind, vor allem keine Oldtimer!

      Ganz schlimm war für mich als Fisk sagte: "[...] ihr zwei Neandertaler [...]". Es ist klar was damit gemeint ist, aber ich denke nicht das sie auf Kobol, Caprica oder auf sonst einen der ganzen Planeten ein "Neandertal" haben und da eben den Neantertaler gefunden haben.

      Bei vielen Gegenständen kann ich ja noch verstehen das sie ähnlich ausschauen wie bei uns. Z.B. Bildschirme, Werkzeuge, Telefone, und so weiter. Das sind alles praktische Gegenstände von denen man glauben kann das sie auch 150.000 Jahre später "wiedererfunden" werden. Sogar die rot/grünen Positionslichter konnte ich mit viel Augenzwinkern noch akzeptieren. Aber bei vielen anderen Dingen kam das für mich irgendwie "lustlos" rüber. Also das sich die Autoren bzw. Macher sich in den Punkten einfach keine Mühe machen wollten und einfach was genommen haben das für sie eben gut ausschaut.
      "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
        Das liegt daran das BSG nun mal eine Charakterorientierte Serie ist. Da stehen die Personen nun mal im Vordergrund. ...
        Schon klar. Noch ein bisschen was dazu weiter unten.

        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
        ... Zu Tigh: Mir kommt da immer wieder der Vergleich zum US Nordstaaten General Ulysses S. Grant während des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Mann war Alkoholiker, bekam im Zivilleben nichts auf die Reihe, aber als dann der Krieg gegen den Süden los ging war er einer der erfolgreichsten Befehlshaber der Nordstaaten. ...
        Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.

        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        ... Wenn bei nBSG aber einem Charakter nun ein Detail "angedichtet" wird, das man nicht so sehr mag, dann muss man aber im Zweifelsfalle die gesamte restliche Serie damit als Zuschauer leben. Als Nebeneffekt sind sämtliche Probleme und Problemchen, die ein Charakter während der Serie hat, andauernd präsent und nicht nur in der Folge, in der sie "wichtig" sind, weswegen einem die schiere Masse nur noch mehr auffällt.

        Ein Stück weit ist so etwas natürlich immer der Nebeneffekt von handlungsbogenorientierten Serien, aber bei nBSG kommt noch hinzu, dass nBSG nahezu sämtliche Handlungsstränge auf Basis dieser Charakterdetails aufbaut. Selbst der Zylonenplot wird irgendwann einmal auf die psychischen Probleme eines einzelnen Mannes zurückgeführt. ...
        Gut zusammengefasst. So sehe ich das auch.
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.
          Zudem hat er die Armee ja mal verlassen als ihm ein Militärgericht wegen seiner Trunksucht drohte. Auch finde ich die Formulierung:
          bekam im Zivilleben nichts auf die Reihe
          etwas gewagt für jemanden dem es im Zivilleben gelang Präsident der USA zu werden.

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            das ist eh alles irrelevant denn diese ansammlung bekloppter vollidioten ist eh ausgestorben.
            nachdem sie ihre Technik in die Sonne geschossen haben sind sie verhungert,erfroren,vergiftet (als durch Hunger alles gegessen wurde) an Infektionskrankheiten gestorben die sich aus jeder kleinsten Wunder ergaben die nicht behandelt werden konnte, von Raubtieren gefressen und an mikroben/bakterien gestorben die sie nie gekannt haben etc cc.

            Und wenn wieder erwarten doch welche Überlebt haben udn es eine nächste Genration gab dann wurden diese zu wilden auf max. Indianer level da sich ohne Bücher/Computer/Wissensspeicher Wissne eben nur schlecht vermitteln lässt.

            Man stelle sich nur vor, in deutschland würden 99,9% der Bevölkerung getötet, der rest schafft es gerade so auf ein Schiff, erreicht nach langem hin und her eine unbekannte Küste zb Afrika/Tropen, sie gehen an land, versenken ihr Schiff (weil böse etc cc.) und dann stehen sie da in Dschungel.....

            Und das wäre sogar noch immer der selbe Planet so das zumindest die mikroorganismen in grossen und ganzen dem eigenem Körper weitgehend bekannt wären......

            Dieses Ende das an Schwachsinn nicht zu überbieten ist lässt die Serie für mich sehr schlecht sein (dichtgefolgt von diesem penetranten Gottglauben), gut war nur die Staffel 1 und danach hätte man es auch einstellen können.

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              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Zumindest während des Krieges war Grant keineswegs jeden Tag besoffen, wahrscheinlich nicht mal jede Woche. Während der zig Märsche zu Fuß oder Pferd musste er zwangsweise nüchtern sein. Mit Tigh ist das nicht zu vergleichen. Mehrmals musste Grant improvisieren und/oder auf überraschende Aktionen des Gegners reagieren. Das gelang ihm auch, er lag also nicht volltrunken in seinem Bett. Da auch Grant kein Hellseher war, der vorher wusste wann er sich besaufen kann und wann nicht, kann sein Alkoholkonsum während es Krieges nicht übermäßig hoch gewesen sein. Zudem bedeutet das Führen einer Armee auch eine Menge Detailarbeit, die man auch nicht im besoffenen Zustand bewältigen kann.
              Und in wie weit unterscheidet das jetzt zu Tigh. Ja Tigh war Alkoholiker, aber er hat nie soviel gesoffen das er nur torkelnd durch das Schiff schritt. Während des Kriegs hatte er im Großen und Ganzen seinen Alkoholkonsum im Griff, er trank zwar immer noch mehr als die anderen, aber nicht annähernd so intensiv wie du es hier unterstellst. Ja auch hier gab es punktuell Ausnahmen, z.B. als er Ellen wieder traf oder nach dem NC Arc wo er aber auch als XO entlassen war.



              Gut zusammengefasst. So sehe ich das auch.
              Dann sollte man aber auch solche Serien generell meiden.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Zudem hat er die Armee ja mal verlassen als ihm ein Militärgericht wegen seiner Trunksucht drohte. Auch finde ich die Formulierung: etwas gewagt für jemanden dem es im Zivilleben gelang Präsident der USA zu werden.
              Okay das kam vielleicht nicht so ganz rüber. Ich meinte natürlich sein Leben vor dem Bürgerkrieg.
              Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
              Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
              [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                Dieses Ende das an Schwachsinn nicht zu überbieten ist lässt die Serie für mich sehr schlecht sein (dichtgefolgt von diesem penetranten Gottglauben), gut war nur die Staffel 1 und danach hätte man es auch einstellen können.
                Da kann ich dir (leider) nur zustimmen. Ich habe weiter oben schon geschrieben das ich gerne Survivaltouren mache und trotz meines Wissens und guter/moderner Ausrüstung oftmals gezwungen war einige Touren abzubrechen weil mein Leben in Gefahr war bzw. kam.
                Man vergisst auch den psychischen Stress den man ununterbrochen ausgesetzt ist wenn man ständig ums Überleben kämpfen muss. Ich habe gesehen wie eine Gruppe von guten Freunden nach einer Woche Hunger sich fast gegenseitig zerfleischt hat wegen einem getöteten Eichhörnchen.
                Der Unterschied an der ganzen Sache ist, das jeder sowas zum Spass machen kann und immer eine Rettungsleine zur Zivilisation hat. Man kann jederzeit um Hilfe rufen und man ist schnell in einem Krankenhaus, McDonalds oder einfach wieder in seinem warmen Bett zuhause.
                Diese Menschen bei nBSG haben genau diese Rettungsleine geradewegs in die Sonne geschossen! Das bei fast 40.000 Menschen keiner mit etwas Weitsicht dabei war, ist für mich wirklich total/absolut unbegreiflich!
                Das Ende der Serie war einfach lustlos. Ich hätte es besser gefunden wenn sie z.B. eine Stadt gegründet hätten und die "Atlantis" genannt hätten. Da hätte ich noch denken können: "Hmm, ja, das war vielleicht mal eine Insel mit moderner Technologie und die ist irgendwann mal untergegangen. Die Überlebenden mussten sich in der Antike dann anpassen und haben diesen Mythos gegründet." Klar, das wäre genauso ein an den Haaren herbeigezogenes Ende gewesen, aber es hätte doch mehr "Logik" gehabt.
                Das man Hera als "mitochondrische eva" hingestellt hat war zwar eine gute Idee... aber als man am Ende gehört hat das dieses Skelett eine "Junge Frau" war, war für mich schon klar das die ganzen Menschen innerhalb von 5 bis 10 Jahren gestorben sind.

                Es ist eine sehr gute Serie, keine Frage, aber teilweise kommt sie mir von der Story und dem ganzen Bühnenbild einfach "lustlos" rüber.
                "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                  Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                  Dann sollte man aber auch solche Serien generell meiden.
                  Ich denke, da sollte man aber beachten, dass nBSG lange Zeit anders aussah. Klar, man hat gemerkt, dass die Charaktere super gut ausgearbeitet waren, dass man etwas mehr auf Handlungsbögen ging (mir zu Beginn sogar etwas zu sehr), aber in Staffel 1 waren das noch absolute Tugenden, Rechnungen, die wirklich gut aufgingen. Nebenbei gab es auch noch den "übergeordneten" Plot der Zylonenjagd, der all die menschlichen Probleme und Verzwickungen zusammenhielt. Dazu noch ein paar Mysterien um Schlangen und Ballhäuser und fertig war eine Serie, die alles hatte, um nahezu alle Gruppen an SF-Fans zu bündeln (bis auf Alien-/Anomaly-of-the-week, aber das kann man nicht verlangen ): einen Äktschnplot, Charakterbubble und mystischen Touch.

                  Was ist letztlich passiert? Der Äktschnplot wurde auf Charakterbubble zurückgeführt, der mystische Touch niemals aufgelöst. Übrig blieb halt der Charakterkram und an dem muss man die Serie messen. Je nachdem, wie die Bewertung dessen ausfällt bzw. auch die Bewertung der Entscheidung, sich ganz auf die Charaktere zu verlassen, fällt auch die Bewertung der Serie aus. Das konnte man insbesondere am Pilotfilm so noch nicht erkennen. Erst in der Nachbetrachtung bemerkt man, dass die Zeichen zumindest schon danach standen.

                  (Nur zum Protokoll: Ich finde die Charakterzeichnung in nBSG - bis auf ein paar abfallende Beispiele, die es aber in jeder Serie gibt - sehr gelungen, finde sie aber nicht so gut, als dass sie das Fehlen einer vernünftigen Auflösung der mystischen Aspekte komplett aufwiegen könnte. Daher sage ich: nBSG ist eine (zuweilen auch sehr) gute Serie, aber gerade vom Pilotfilm und weiten Teilen der ersten Staffel aus hätte es eine noch weitaus bessere Serie werden können, möglicherweise der absolute König unter sämtlichen Serien.)

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                    Lebendiger? Neee, kaputter, ja.
                    Aber gerade diese kaputten Charaktere und die Dauerdeprimiertheit, macht es, dass ich eigentlich kaum Interesse an einem nBSG-Rerun habe, während ich mir B5 alle paar Jahre wieder ansehen kann
                    Ach Gott was die Leute hier als Depression ansehen und Kaputt. Angesichts der Situation haben sie alle ihr Menschlichkeit bewahrt. Klar ist eine Schiffbesatzung fröhlichwer drauf, wenn sie nen Raumschiff wie nen Wohnzimmer hat, und sich quer durch die galaxies vögeln darf umd rot zu sein wo nie ein Mensch gewesen ist.

                    Wie gesagt Ansichtsache. Die Star Trek Charaktere wirken gerne mal steril, vor allem bei Voyager gingen sie an der Prämisse voll vorbei.

                    - - - Aktualisiert - - -

                    Arschloch, man verzeihe mir den Kraftausdruck, und wird es immer bleiben. Das merkt man schon bei seiner gescheiterten Ehe zu Dualla und seiner mehr als komplizierten Beziehung zu Kara, wobei er sich ja noch anderweitig vergnügt. Auch solche Menschen gibt es. Sitzen auf dem hohen, moralischen Ross (gibt seinem Vater die Schuld), sind aber kein Stück besser.
                    Da muss ich zustimmen. Lee war so gesehen ein ziemlicher heuchler, Moralapostel, anwalt der Demokratie, hat aber gerne mal runtergeputzt wenn anderer seine Position bedrohten.

                    Tigh ist ein Säufer und trotzdem wäre er mir als XO lieber als Riker
                    Als Riker allemal, von einem Chakotay
                    ganz zu schweigen. Man denke an seine Zeit beim Wiederstand.

                    Wenn das mit den ausbleibenden negativen Auswirkungen des Alkoholismus in Krisen nicht auf seine Zylonenphysiologien zurückgeführt wird ist es halt Schwachsinn, dass es so ist wie es dargestellt wird. Ein aktiver Alkoholiker, kann kein guter XO sein.
                    Vertu dich nicht mal wieviel große Leute der Geshcihte, im Militär, außerhalb und co probleme mit Drogen Alkohol und anderen Lastern hatten. Die können durchaus funktionieren.

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                      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                      Nun ja, bei Riker, Ivanova und Co kommt es eben nicht so knüppeldick und v.a. nicht so penetrant depressiv daher. Riker hat 20 Jahre nicht mit seinem Vater gesprochen. Punkt. Da kommt dann nichts nach. Da wird nichts draufgesetzt, dieses Problem wird nicht jede Folge neu hochgekocht, etwa, weil Sohn und Vater dann durch eine aberwitzige Situation doch gezwungen sind jahrelang eng zusammenzuarbeiten. Und immerhin hat Riker das Geheimschiff nicht in seiner Freizeit im Hangar zusammengeschraubt.

                      Klar gibt es in jeder Serie absurde, kuriose und unlogische Momente. Auch bei B5, Star Trek, usw. Nur nBSG baut ja direkt auf solchen Chars auf. Und setzt dann immer noch einen drauf. Lee gibt nicht nur seinem Vater die Schuld am Tod des Bruder, nein, Zak hatte auch noch ein Verhältnis mit Kara, Lee hatte natürlich Sex mit ihr, und sie haben auch noch einen Typen über den Haufen gefahren. Damit ist es noch lange nicht zu Ende, Lee quittiert den Dienst, wird Anwalt, heiratet Dee, obwohl er eigentlich Kara mag, und mutiert am Ende zum Technikhasser der die überlebenswichtigen Schiffe in die Sonne schießt. Da war man dann froh, das die Serie zu Ende war. Ach ja, mit einem Geist spricht er auch noch.

                      Und Lee ist nicht der Einzige mit so einem Lebenslauf. Baltar übertrifft das noch, und Cavill erst recht. Selbst die Nebenchars haben einen an der Waffel, siehe Head-Katze. Mit dieser extremen Anhäufung von Merkwürdigkeiten, Kuriositäten und Absurditäten kann keine andere SF Serie mithalten, außer vielleicht Caprica.
                      Ok, du siehst den Unterschied darin, dass die eine Serie kein Gedächtnis hat, während die andere Serie kontinuierlich auf dem vorher Gezeigten aufbaut. Ich dachte, da du ja von Lebensgeschichte gesprochen hast, dass du bei Riker & Co. auch darauf achtest, wie ihre Lebensgeschichte letztendlich aussieht und welche Elemente da genannt werden. Du also auch dort im Gedächtnis behältst, was die Autoren den Figuren so mit der Zeit alles angedichtet wurden.

                      Ich dachte nur, dass du irgendwie die Biografie von Charakteren wie Riker & Co. besser findest, weil da weniger abstruse Dinge passieren, was nicht zutreffend ist. Aber das streitest du ja auch nicht ab. Damit kann ich gut leben.

                      Zu nBSG: Ich sehe in nBSG auch erst einmal nur punktuell aufkommende Probleme, welche dann nach einer gewissen Zeit kaum oder gar keine Rolle mehr spielen. Sie spielen sich in einem begrenzten Zeitraum in den Vordergrund und werden auch aufgelöst. Danach wird vieles auch einfach nicht mehr thematisiert. Dieser Zwist zwischen Lee und seinem Vater aufgrund des Todes von Zack wird im Pilotfilm bereits gelöst. Ich kann mich aktuell nicht daran erinnern, wie die Serie später immer und immer wieder darauf Bezug genommen hat und dies immer wieder in den Vordergrund gestellt hat um Drama zu erzeugen. Durch die Ereignisse der Serie haben Vater und Sohn aber immer stärker zueinander gefunden, natürlich zwischendurch neue Probleme miteinander gehabt und beide Figuren haben sich im Verlauf der Serie natürlich auch verändert. Was beispielsweise Figuren in TNG so gut wie gar nicht gemacht haben.

                      Im Alltag verhalten sich die Menschen wie es ihren Charakteren entspricht. Nur das die meisten Menschen sich eben gut im Griff haben, keine Totalarschlöcher sind, keine Mörder oder Terroristen, keine notorischen Ehebrecher und auch nicht depressiv, Alkohol-, Drogen- oder Sexsüchtig oder sonst was sind. Sie sind natürlich auch keine Helden, keine Spitzensportler, keine Weltenretter oder auch nur besonders emphatisch, gesellig oder freundlich.
                      Hier bin ich etwas überfragt, was du damit wirklich sagen willst. Was meinst du mit "Charakteren"?


                      Und ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich glaube nicht das du mehr/weniger sensibilisiert bist als ich oder jeder andere Mensch.
                      Ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile aus unterschiedlichen Gründen besonders darin sensibilisiert worden bin, bewusst und gezielt auf das Verhalten von anderen Menschen in meiner Umgebung oder auch auf mein eigenes Verhalten zu achten, dies zu beobachten, zu hinterfragen, zu vergleichen und Rückschlüsse daraus zu ziehen. Ohne gewisse Dinge in meinem Leben würde ich da mit Sicherheit teilweise gar nicht oder nicht in dem Maße darauf achten oder mir darüber Gedanken machen.

                      Ich habe dies nur angemerkt, da es eventuell eine Erklärung für unsere unterschiedliche Sichtweise sein könnte.

                      Es gibt so viele Dinge, die ich mir nicht bewusst mache, worüber ich mir keine Gedanken mache und welche ich dann auch gar nicht bewusst wahrnehme. Andere Menschen sind in diesen Bereichen dann aber entsprechend sensibilisiert, weil sie aus irgendeinem Grund bewusst darauf achten und das wahrnehmen was mir entgeht. Daher finde ich deine Aussage auch etwas komisch, da es nicht sein kann, dass jeder Mensch in allen Bereichen, bei allen Sachverhalten und allen Problemen gleich sensibilisiert sind.

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                      Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                      Was mich auch bei nBSG die ganze Zeit gestört hat, sind diese bekannten Kleinigkeiten die man am Rande sieht/mitbekommt. Wie z.B. ein Citroën DS (Die Göttin) in der Tiefgarage oder der Hummer von Starbuck auf Caprica (ich glaube ich habe im Hintergrund sogar mal einen VW Karmann Ghia gesehen).
                      Das sie überhaupt mit Autos rumfahren stört mich nicht, im gegenteil sogar. Selbst wenn man mit Raumschiffen durchs All fliegen kann muss man sich auf einem Planeten ja auch irgendwie fortbewegen. Aber man hätte sich doch ein paar "neue" Fahrzeuge ausdenken können und nicht einfach welche nehmen die weltbekannt sind, vor allem keine Oldtimer!

                      Ganz schlimm war für mich als Fisk sagte: "[...] ihr zwei Neandertaler [...]". Es ist klar was damit gemeint ist, aber ich denke nicht das sie auf Kobol, Caprica oder auf sonst einen der ganzen Planeten ein "Neandertal" haben und da eben den Neantertaler gefunden haben.

                      Bei vielen Gegenständen kann ich ja noch verstehen das sie ähnlich ausschauen wie bei uns. Z.B. Bildschirme, Werkzeuge, Telefone, und so weiter. Das sind alles praktische Gegenstände von denen man glauben kann das sie auch 150.000 Jahre später "wiedererfunden" werden. Sogar die rot/grünen Positionslichter konnte ich mit viel Augenzwinkern noch akzeptieren. Aber bei vielen anderen Dingen kam das für mich irgendwie "lustlos" rüber. Also das sich die Autoren bzw. Macher sich in den Punkten einfach keine Mühe machen wollten und einfach was genommen haben das für sie eben gut ausschaut.
                      Wenn man das schon kritisiert, dann darf man eigentlich nicht den Hauptgrund für diese Entscheidungen beim Produktionsdesign der Serie unter den Tisch kehren. Die Welt von nBSG sollte unserer gegenwärtigen entsprechen um Identifikation zwischen Zuschauer und Serienwelt zu schaffen. Die Welt sollte in vielen Punkten vertraut wirken und dieser Effekt wurde meiner Meinung auch erreicht. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Produktionscrew bei vielen vielen Dingen trotzdem der klassische Weg der Verfremdung gegangen ist. Sowohl in der Sprache, als auch im Design von Gegenständen.

                      Des Weiteren konnten auf diese Art und Weise auch enorme Produktionskosten gespart werden konnten, was lt. Produzenten auch ein weiterer Grund für die Verwendung von Gegengständen aus unserer Gegenwart in der Serie gewesen ist.

                      Ich kann aber verstehen, dass das stören kann. Ich fand es cool und brauche mir auch keine Erklärung, warum 150.000 Jahre später die selben Dinge erfunden werden sollten. Bestenfalls steckt das Wissen in unseren Genen.
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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Wenn man das schon kritisiert, dann darf man eigentlich nicht den Hauptgrund für diese Entscheidungen beim Produktionsdesign der Serie unter den Tisch kehren. Die Welt von nBSG sollte unserer gegenwärtigen entsprechen um Identifikation zwischen Zuschauer und Serienwelt zu schaffen. Die Welt sollte in vielen Punkten vertraut wirken und dieser Effekt wurde meiner Meinung auch erreicht.
                        Da hast du natürlich recht, aber einges war einfach ZU vertraut und damit kam es, wie schon gesagt, etwas billig rüber.

                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Des Weiteren konnten auf diese Art und Weise auch enorme Produktionskosten gespart werden konnten, was lt. Produzenten auch ein weiterer Grund für die Verwendung von Gegengständen aus unserer Gegenwart in der Serie gewesen ist.
                        Natürlich, aber das ist irgendwie eine Ironie wenn man bedenkt dass das original Battlestar Galactica damals die teuerste Serie war die jemals produziert wurde (1 million $ pro Folge und das 1978/79). Nur als vergleich: "Star Trek - Zorn des Khan" (1982) hatte ein Budget von 12 millionen $.

                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Ich kann aber verstehen, dass das stören kann. Ich fand es cool und brauche mir auch keine Erklärung, warum 150.000 Jahre später die selben Dinge erfunden werden sollten. Bestenfalls steckt das Wissen in unseren Genen.
                        Ist natürlich Geschmacks- und Ansichtssache. Wie ich schon gesagt habe, bei vielen Gegenständen kann ich verstehen das sie "wiedererfunden" wurden. Aber manchmal hab ich nach der Mona Lisa oder einem anderen berühmten Gemälde gesucht.
                        "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                          Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                          Natürlich, aber das ist irgendwie eine Ironie wenn man bedenkt dass das original Battlestar Galactica damals die teuerste Serie war die jemals produziert wurde (1 million $ pro Folge und das 1978/79). Nur als vergleich: "Star Trek - Zorn des Khan" (1982) hatte ein Budget von 12 millionen $.
                          Du meinst diese Serie, welche ständig die selben Weltraumszenen bis zum Erbrechen wiederholt hat weil man Kosten sparen wollte? Oder die Serie, welche gegen Ende auf Storylines ohne Zylonen setzen musste, weil ihnen die Ersatzteile für die explodierten Zylonen ausgegangen sind und sie sich die Zylonenkostüme aus Resten zusammenschustern mussten?



                          Ist natürlich Geschmacks- und Ansichtssache. Wie ich schon gesagt habe, bei vielen Gegenständen kann ich verstehen das sie "wiedererfunden" wurden. Aber manchmal hab ich nach der Mona Lisa oder einem anderen berühmten Gemälde gesucht.
                          Ich sehe das schon überhaupt nicht als Erklärungsbedürftigt an. Aber ich weiß auch, dass ich eine TV-Serie mit stark allegorischen Touch gesehen habe. Sowohl was die ganzen Verweise auf realpolitische Ereignisse anbelangt, oder eben auf die Allegorie am Ende, welches eine nette Schleife um die Serie macht.

                          Daher sehe ich auch nicht, dass die Colonials elendig zu Grunde gegangen sind, sondern die Figuren endlich Frieden gefunden haben. Ein einfaches Leben geführt haben und den Grundstein für unsere Zivilisation gelegt haben.

                          Das Leben der Colonials war ab diesem Zeitpunkt weniger ereignisreich. Wird in der Serie ja direkt durch HeadSix gesagt. Nichts mit Krankheit, Tod und Verderben.

                          Lee ist auch nicht doof, weil er vorschlägt ohne Städte und ohne Technik leben zu wollen, sondern die Colonials finden dadurch einfach ihren Frieden.



                          Es ist das Ende einer Geschichte, wie Geschichten nun mal Enden.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Ich sehe das schon überhaupt nicht als Erklärungsbedürftigt an. Aber ich weiß auch, dass ich eine TV-Serie mit stark allegorischen Touch gesehen habe. Sowohl was die ganzen Verweise auf realpolitische Ereignisse anbelangt, oder eben auf die Allegorie am Ende, welches eine nette Schleife um die Serie macht.
                            Ist ja ok wenn man sich damit zufrieden gibt. Ich bin eben jemand der gerne etwas "Logik" in einer Scifi-Serie sehen möchte.

                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Daher sehe ich auch nicht, dass die Colonials elendig zu Grunde gegangen sind, sondern die Figuren endlich Frieden gefunden haben. Ein einfaches Leben geführt haben und den Grundstein für unsere Zivilisation gelegt haben.
                            Ihren Frieden haben sie sicher gefunden... nachdem sie gestorben sind.

                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Das Leben der Colonials war ab diesem Zeitpunkt weniger ereignisreich. Wird in der Serie ja direkt durch HeadSix gesagt. Nichts mit Krankheit, Tod und Verderben.
                            Ein neuer Planet der nicht erforscht worden ist, wo keiner weiss was giftig oder gefählich ist und wo keiner weiss welche Bakterien oder Viren rumschwirren. Und darauf trampeln nun Menschen rum die dank Technologie und Medizin ein bisher sehr bequemes Leben geführt haben.
                            Und hast du die Sagittaria vergessen die eine "Seuche" hatten? Wer weiss wie die sich auf die einheimische Bevölkerung auswirkt. Die Spanier haben auch durch Krankheiten einige Urvölker ausgerottet. Umgekehrt kann das auch sehr schnell passieren.

                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Lee ist auch nicht doof, weil er vorschlägt ohne Städte und ohne Technik leben zu wollen, sondern die Colonials finden dadurch einfach ihren Frieden.
                            Sie hätten auch mit in die Sonne fliegen können. Kannst du denn ein Haus bauen? Weisst du welche Pflanzen/Tiere giftig sind? Weisst du wie man Wasser filtert damit es trinkbar wird? Kannst du eine Blutvergiftung ohne Antibiotika überleben? Ja, sie haben ihren "Ewigen Frieden" gefunden

                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Es ist das Ende einer Geschichte, wie Geschichten nun mal Enden.
                            Ja, es ist das Ende der Geschichte, aber ein echt blödes Ende. Ich habe es weiter oben schon geschrieben, ich hätte es "logischer" gefunden wenn sie eine Stadt gebaut und die "Atlantis" genannt hätten.
                            "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                              Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                              Ist ja ok wenn man sich damit zufrieden gibt. Ich bin eben jemand der gerne etwas "Logik" in einer Scifi-Serie sehen möchte.
                              Und wenn man zu denen gehört, die sich unbedingt irgendwas aus den Fingern saugen müssen um sich selbst etwas kaputt zu machen, dann ist das auch OK. Ich stehe da nur nicht bemitleidenswert daneben oder nicke zustimmend, sondern schüttle eher ungläubig den Kopf.

                              Bei der Bewertung von Serienlogik sollte dann doch bitte nur das herangezogen werden, was die Fiktion auch wirklich anbietet.

                              Die Serie behandelt das Thema Bakterien & Viren auf fremden Planeten auch in vorherigen Episoden nicht. Es war damals nicht wichtig für die Erzählung und es ist auch in der letzten Episode nicht wichtig für die Erzählung. In der Serie wurden mehrmals fremde Planeten angeflogen und niemals hat man da auch nur ansatzweise irgendwelche Probleme mit Viren, Bakterien, giftigen Tieren o.ä. gehabt. Im Finale der Serie wird das aber plötzlich zum großen Fehler hochstilisiert? Da kann man doch nur anfangen zu lachen.

                              Wäre das vorher bereits ein Problem in der Serie beim Besuch fremder Welten gewesen und somit als Parameter in die Logik der Serie etabliert worden, dann würde ich auch auf den Wagen der Kritiker aufspringen, weil es klar als Verstoß in Bezug auf die Serienlogik zu erkennen wäre.

                              Dieser Kritikpunkt ist aber einfach nur ein Hirngespinst und das sollten sich auch diejenigen endlich mal klar machen, die alles immer möglichst genau und entsprechend der Realität haben wollen. Erzählungen sind niemals realistisch und funktionieren nach eigenen Regeln und daher hat das Anführugen von irgendwelchen Realwissenschaftlichen Begebenheiten mit Logik auch nur eher wenig zu tun. Besonders in einer Serie, die niemals auch nur im Ansatz zeigt, wie etwas tatsächlich in dieser Welt funktioniert.

                              Von daher hält sich meine Akzeptanz für diesen, sorry, Quark auch deutlich in Grenzen.

                              Sie hätten auch mit in die Sonne fliegen können. Kannst du denn ein Haus bauen? Weisst du welche Pflanzen/Tiere giftig sind? Weisst du wie man Wasser filtert damit es trinkbar wird? Kannst du eine Blutvergiftung ohne Antibiotika überleben? Ja, sie haben ihren "Ewigen Frieden" gefunden
                              Wenn ich schon einmal versucht hätte einen Planeten bewohnbar zu machen (New Caprica) und dort über ein Jahr nur mit dem Nötigsten hätte ausgekommen müssen, dann wären mir solche Dinge definitiv wohl nicht mehr unbekannt. Wenn ich mich recht erinnere, dann waren die Lebensbedingungen dort noch deutlich schlechter als auf der Erde, trotzdem wollte die Bevölkerung unbedingt dort siedeln. Warum wird plötzlich auf der Erde plötzlich ein Fass aufgemacht? Weil gesagt wird, dass sie keine Stadt bauen werden und weitestgehend auf Technik verzichten wollen?

                              Ich kann hier auch immer wieder nur auf die Episode selbst verweisen, wo ziemlich deutlich gemacht wird, dass dieses von dir geschilderte Horrorszenario, einfach nur Einbildung ist.

                              Adama machte einen ziemlich sicheren Eindruck, dass er ein Haus bauen konnte. Baltar war sich ziemlich sicher, dass er die nötigen Kenntnisse hat um ein Leben als Bauer zu führen. Der Planet wird zudem vorher erkundet und auch erforscht. Doc Cottle scheint ja sogar Tests mit den Ureinwohnern vorgenommen zu haben. Es wird auch nie gesagt, dass sie beispielsweise auf Medikamente verzichten oder ob man einfach die Leute ohne Vorbereitung aus den Raumschiffen hinausgejagd und in den Urwald geschickt hat. Dazu kommt dann noch die Aussage von HeadSix über die Zukunft der Colonials.

                              Es erschließt sich mir nicht, warum man das als Zuschauer nicht einfach zur Kenntnis nimmt und als Hinweis sieht, dass die Kenntnisse da sind und die Colonials es wohl auch ohne ihre Raumschiffe oder ohne eine große Stadt geschafft haben eine neue Existenz aufzubauen.

                              Ich denke, dass die tatsächlich in der letzten Episode zu findenden Hinweise eher in meine Richtung deuten und du eigentlich wenig bis gar nichts in der Serie findest, um deine Interpretation zu stützen. Und es sollte doch selbstverständlich sein, dass die tatsächlich in der Episode vorkommenen Hinweise ein stärkeres Gewicht haben, als irgendwelche nicht belegbaren Mutmaßungen, weil man meint in Geschichte mal aufgepasst zu haben.

                              Sorry, aber das muss ich in aller Deutlichkeit sagen.

                              Ja, es ist das Ende der Geschichte, aber ein echt blödes Ende. Ich habe es weiter oben schon geschrieben, ich hätte es "logischer" gefunden wenn sie eine Stadt gebaut und die "Atlantis" genannt hätten.
                              Es ist genauso logisch oder unlogisch wie alles andere auch. Dir hätte es nur besser gefallen und das ist dann auch nur der einzige Unterschied. Narrativ macht das überhaupt keinen Unterschied.
                              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

                              Kommentar


                                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                                ... Ich dachte nur, dass du irgendwie die Biografie von Charakteren wie Riker & Co. besser findest, weil da weniger abstruse Dinge passieren, was nicht zutreffend ist. Aber das streitest du ja auch nicht ab. Damit kann ich gut leben. ...
                                Die Biographien finde ich nicht unbedingt besser, aber eben die Darstellung der Charaktere. Das sich die ST oder B5 Chars weniger verändern als die nBSG Chars finde ich auch besser, denn meiner Meinung nach verändern sich Menschen im echten Leben auch nicht sehr. Bei nBSG kommt vieles mit dem Holzhammer daher und wird dann auch noch genüßlich ausgewalzt. Das ist bei ST und B5 anders, sicher auch, weil die Serien verschiedene erzählerische Schwerpunkte setzen.

                                Dafür sind die Raumschlachten in nBSG voll nach meinem Geschmack. Ebenso das Design der Raumschiffe. Nicht zuletzt deswegen habe ich die Serie verfolgt.

                                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                                ... Daher sehe ich auch nicht, dass die Colonials elendig zu Grunde gegangen sind, sondern die Figuren endlich Frieden gefunden haben. Ein einfaches Leben geführt haben und den Grundstein für unsere Zivilisation gelegt haben. ...
                                Da ergeben sich aber trotzdem ein paar Probleme. Erst einmal wurde der Grundstein für die heutige westliche Kultur wohl erst vor 300-400 Jahren gelegt. Selbst wenn wir annehmen das es eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen den vorbronzezeitlichen Kulturen und der Gegenwart gibt, was natürlich schwierig zu belegen wäre, dann kommen wir immer noch nur auf 5-6000 Jahre. Auf 150.000 kommen wir nie. Nicht mal mit einer rosaroten Brille.

                                Natürlich musste die Serie enden. Wegen mir ist diese Erde auch kein Virenpfuhl und Flora und Fauna sind nett zu Neuankömmlingen. Wegen mir haben auch die bisher so zerstrittenen Colonials/Cylons ihre zahlreichen Kriegsbeile begraben. Nehmen wir also an sie kommen zur Ruhe in einer friedlichen Umwelt. Was hätte das denn dann noch mit "unserer" Erde zu tun?

                                Das die Schiffe in die Sonne geschickt wurden bleibt meiner Meinung nach natürlich Quark, ebenso die Entscheidung sich zu verteilen statt eine Stadt zu gründen.
                                "Vittoria agli Assassini!"

                                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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