Warum ist das Neue BSG so langweilig? - SciFi-Forum

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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Tut mir Leid, wen meinst Du mit GdL ?

    Aber ich gehe mal davon aus, dass Du auch eine gewollte Ähnlichkeit zwischen Carter und Adar siehst.
    GdL = Guy de Lusignan

    Sind sich aberwirklich ähnlich.

    Zitat von Mayan
    Klar, unsere Kultur ist nicht etwa "verroht", weil so etwas passiert, sondern weil es thematisiert wird.
    Verroht, weil soetwasimemr öfter, in diversen Variationen, zum Stilmittel wird.
    Blutiger, grausamer, brutaler, abartiger.... das ist die mode bei vielen Serien/Kinofilmen in letzter zeit.
    Entweder als Antikriegsfilm getarnt(falls Black Hawk Down darunter fällt) oder in A.vs. P. II als "kinofilm"(ok ich hab den im regal..der vollständigkeit halber)
    heute sidn die meisten filme doch nur gut, wenn das ketchupblut aus allen ecken des kinosaals/TV rausläuft.
    mir hingegen gefällt "Die brücke nach Terabithia"(oder wie man das jetzt richtig tippt) besser, als Alien vs. Predator II.
    Eben weil es aus dieser langweilig unrealistischen Metzel-Mord-Blutspritzlandschaft raussticht.


    Zitat von Mayan
    (Ob zur Erläuterung des persönlichen Emotionsempfindens ausgerechnet Stalinzitate das Mittel der Wahl bieten, könnte man auch hinterfragen.)
    Tja..er hat es auf den punkt gebracht... würde es dich glücklicher machen, wenn ich seine zitate in zukunft mit J.F.Kennedy betitele?
    An der Wahrheit der Worte ändert sich dadurch nix.
    Auch wenn sie von einem zeitweise mit dne USA/Engländern verbündeten massenmörder stammen
    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
      Verroht, weil soetwasimemr öfter, in diversen Variationen, zum Stilmittel wird.
      Blutiger, grausamer, brutaler, abartiger.... das ist die mode bei vielen Serien/Kinofilmen in letzter zeit.
      Entweder als Antikriegsfilm getarnt(falls Black Hawk Down darunter fällt) oder in A.vs. P. II als "kinofilm"(ok ich hab den im regal..der vollständigkeit halber)
      heute sidn die meisten filme doch nur gut, wenn das ketchupblut aus allen ecken des kinosaals/TV rausläuft.
      Klar geht es heute etwas härter zu. Die Frage ist dann einfach, ob die Gewalt zum reinen Selbstzweck eingesetzt wird oder eben nicht. Und da muss man jeden Film unterschiedlich betrachten. Ein Alien vs. Predator fällt da wohl unter die Kategorie "Gewalt als Selbstzweck" während ein Black Hawk Down da ganz anderes herangeht und wesentlich vielschichtiger mit dieser Thematik umgeht. Interessant ist auch die Frage wie der Zuschauer damit umgeht. Wenn jemand eine Serie wie nBSG oder Black Hawk Down sieht und dabei die Meinung vorherrscht, dass der Film nur gut ist nur weil man viel Gekröse sieht, dann hat derjenige einfach nicht verstanden worum es ging oder zumindest überhaupt nicht nachgedacht. Um das wieder zu nBSG zu lenken: nBSG setzt Gewalt zu keinem Zeitpunkt zum Selbstzweck ein um irgendwie cool zu sein. Wenn man die Diskussionen zu den Episoden verfolgt, dann wurde das auch von keinem Fan jemals so aufgefasst.

      nBSG will mit seiner Gewaltszenen verstören und es nicht irgendwie glorifizieren.
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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        Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
        Nein, das langweilige am 08/15-Fernseh-Positiven ist, dass es davon lebt, dass die Autoren Auswege schaffen. In Serien wie TNG (das alte BSG kann ich nicht beurteilen) gibt es in aller Regel keine No-Win-Szenarien, im Leben schon. In einer derart günstig gestimmten Welt ein Held zu sein, ist aber nicht die große Kunst.
        Nur weil TNG eine utopische Gesellschaft zeigt und damit vor Augen führen möchte, wie wir einmal sein könnten, wenn es uns gelänge, über uns hinaus zu wachsen, heißt das noch lange nicht, dass es dort keine Konflikte gäbe und auch nicht, dass es zu keinen No-Win-Situationen käme.

        Typische, konfliktreiche TNG-Momente, die keine eindeutigen Sieger kennen und sich durch die gesamte Serie ziehen, sind die Beziehung zwischen Data und Lore, Worfs ewiger Konflikt zwischen seinem klingonischen Erbe und den Werten der Föderation, Picards Missbrauchserfahrung durch die Borg und deren Verarbeitung, die Rehabilitation von Ro Laren und ihr letztendliches Überlaufen zum Maquis etc..

        Definitive No-Win-Situationen sind Worfs Entehrung, der Verlust seiner Gefährtin und sein Bruch mit der Föderation, als er ihren Mörder tötet. Auch die Storyline um den Tod von Tasha Yar, ihre Wiederauferstehung in einer anderen Zeitlinie und ihren nochmaligenTod, bzw. ihr Schicksal bei den Romulanern kann man nicht gerade zu den fröhlichen Ereignissen zählen, aus denen strahlende Sieger hervor gingen. Und das sind jetzt nur die größeren, wiederkehrenden Handlungselemente.

        Einzelne Folgen wie "Yuta, die letzte ihres Clans", "Datas Nachkomme", "Erster Kontakt", "Das Recht auf Leben", "Das missglückte Maneuver", "Eine hoffnungsvolle Romanze", "In den Subraum entführt", "Geheime Mission auf Celtis 3", "Angriff der Borg", "Ort der Finsternis", "Am Ende der Reise" etc. passen ebenfalls nicht in das von dir beschriebene Schema.

        Wenn in TNG tatsächlich alle so perfekt gewesen wären und es keinerlei Konflikte gegeben hätte, dann wäre es vermutlich wirklich langweilig gewesen und längst nicht so erfolgreich geworden, wie es war. Die Behauptung, es hätte in TNG keine No-Win-Situationen gegeben ist schlichtweg falsch.

        Für das alte BSG trifft das genauso wenig zu, denn immerhin sind auch dort die Kolonien zerstört worden und auch dort ist Zak von den Cylonen abgeschossen worden. Serina ist von einem Cylonen erschossen worden und hinterließ Apollo einen Sohn, der alles ist, was ihm von ihr geblieben ist. Sheeba verliert ihren Vater und viele ihrer Freunde von der Pegasus. Das klingt für mich nicht nach dem Fehlen von No-Win-Szenarien.


        Zitat von Xon Beitrag anzeigen
        Jemand, der meint, nBSG hätte – nur aufgrund des Namens – dichter am Original sein müssen, ist meiner Meinung nach einfach nur naiv. Gleiches gilt für jemanden, der glaubt, die Produzenten würden mit dem Titel einer Fernsehserie eine Verpflichtung bezüglich des Inhalts der Fernsehserie eingehen und hätten demzufolge das Recht, sich belogen und unehrlich behandelt zu fühlen.
        Was übertragen auf andere Bereiche in etwa heißen würde, dass ich, wenn ich im Supermarkt eine Tüte Kartoffelchips kaufe, nicht erwarten kann, dass auch welche drin sind, nur weil es drauf steht. Ein Produktname verpflichtet deiner Ansicht nach schließlich zu gar nichts und wer anderes glaubt, ist naiv.
        Interessante Einstellung.
        Zuletzt geändert von Logan5; 26.04.2010, 14:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          ... nBSG setzt Gewalt zu keinem Zeitpunkt zum Selbstzweck ein um irgendwie cool zu sein. Wenn man die Diskussionen zu den Episoden verfolgt, dann wurde das auch von keinem Fan jemals so aufgefasst. ...
          Na ja, ganz so ist es auch wieder nicht. NBSG ist sicher keine Metzelorgie, aber eine TV Show ist es schon noch. Und da ist man eben auch mal cool, weil das eben dazu gehört. Nicht jede Action-Szene hatte ihre Berechtigung. Nicht in dem engen Rahmen, den du da gerade definiert hast. Manchmal liessen es die Autoren und die CGI Jungs auch einfach nur krachen. Und das gehört halt auch dazu. Aber man muss danach dann keinen tieferen Sinn in Dingen suchen, in denen keiner steckt.
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Ganz einfach, wenn in der Folge "Die Macht der Paragraphen" es eben jenen Paragraphen nicht gegeben hätte, der es Picard erlaubt, ein im Winterschlaf befindliches Volk als Schlichter im Streit mit den Sheliak einzusetzen. Dann hätten die Sheliak ohne weitere Verzögerung mit der Zerstörung der menschlichen Kolonie auf ihrem Territorium beginnen können. Picard hätte dann eben die Zerstörung der Kolonie zulassen müssen (mit 15.000 Toten), da die Shelika im Recht waren, oder Picard hätte einen Krieg beginnen müssen, mit X Toten. No Win.
            Du meinst, ähnlich, wie in der Folge "Am Ende der Reise", wo Picard gezwungen ist, eine Indianerkolonie zu evakuieren, die sich auf cardassianischem Gebiet befindet und es am Ende tatsächlich zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, weil der Konflikt nicht zu lösen ist? Gut, natürlich taucht am Ende Wesley als Deus Ex Machina auf, aber für die Föderation und Picard ist das durchaus eine No-Win-Situation, zumal viele der Indianer und andere Vertriebene fortan den Maquis unterstützen - darunter später auch Ro Laren, was für Picard eine herbe Enttäuschung und damit wieder eine No-Win-Situation ist.

            Mir zumindest reichen Szenarien wie diese, um zu zeigen, dass auch diese Welt keinesfalls perfekt ist. Bei B5 geht es ja dann auch noch um einiges heftiger zur Sache. Nur, so düster wie bei nBSG brauche ich es einfach nicht, zumal ein Ausbleiben von No-Win-Szenarien letztendlich nicht weniger langweilig ist, als ein Ausbleiben von Win-Szenarien.


            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Es kam übrigens noch ein Kind vor: Das Baby, welches Six ermordete. Eine sehr unschöne Szene, wie ich finde.
            Diese Szene ist mit Abstand das Geschmackloseste, was ich je in einer TV-Serie gesehen habe.

            Aber was soll's? Kinderfeindlichkeit scheint ja unter SF-Serien-Fans recht weit verbreitet zu sein - sobald irgendwo ein Kind auftaucht ist es ja automatisch nervig. Da erfüllt man mit solchen Szenen wohl tatsächlich Wünsche der Zuschauer, indem man gleich von Anfang an zeigt, was man von den kleinen Drecksblagen hält .

            Wenn eine blonde Cylonentussie 'nem Baby im Kinderwagen das Genick bricht, ist das schon in Ordnung, aber wie um alles in der Welt kann man nur Boxey mögen??
            Zuletzt geändert von Logan5; 26.04.2010, 14:53. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
              Was übertragen auf andere Bereiche in etwa heißen würde, dass ich, wenn ich im Supermarkt eine Tüte Kartoffelchips kaufe, nicht erwarten kann, dass auch welche drin sind, nur weil es drauf steht. Ein Produktname verpflichtet deiner Ansicht nach schließlich zu gar nichts und wer anderes glaubt, ist naiv. Interessante Einstellung.
              Der Vergleich hinkt; und ich denke, das weißt du. Aber ich erkläre dir dennoch gern, warum: Will man deine Analogie tatsächlich benutzen, stellt es sich eher so dar, dass du im Supermarkt eine Tüte mit der Aufschrift "Kartoffelchips" gekauft hast, in der Tüte auch durchaus Kartoffelchips drin sind, diese aber überhaupt nicht deinen bevorzugten Kartoffelchip-Geschmack treffen. "Battlestar Galactica" heißt die Serie, und "Battlestar Galactica" hat sie auch geliefert. Dass es nicht deinen persönlichen Erwartungen an eine Serie mit dem Titel "Battlestar Galactica" entspricht, stellte niemals eine Priorität dar. Denn genau wie die hypothetischen Kartoffelchipshersteller nicht verpflichtet sind, spezifisch deinen persönlichen Kartoffelchip-Geschmack zu treffen, haben die Produzenten von Battlestar Galactica auch kein Versprechen abgegeben, sich stilistisch, dramaturgisch, ästhetisch, thematisch oder sonst irgendwie an der Vorlage zu orientieren. Da kannst du noch hundertmal "Etikettenschwindel" rufen; es wird dadurch nicht weniger naiv.

              Kommentar


                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Der Vergleich hinkt; und ich denke, das weißt du. Aber ich erkläre dir dennoch gern, warum: Will man deine Analogie tatsächlich benutzen, stellt es sich eher so dar, dass du im Supermarkt eine Tüte mit der Aufschrift "Kartoffelchips" gekauft hast, in der Tüte auch durchaus Kartoffelchips drin sind, diese aber überhaupt nicht deinen bevorzugten Kartoffelchip-Geschmack treffen. "Battlestar Galactica" heißt die Serie, und "Battlestar Galactica" hat sie auch geliefert. Dass es nicht deinen persönlichen Erwartungen an eine Serie mit dem Titel "Battlestar Galactica" entspricht, stellte niemals eine Priorität dar. Denn genau wie die hypothetischen Kartoffelchipshersteller nicht verpflichtet sind, spezifisch deinen persönlichen Kartoffelchip-Geschmack zu treffen, haben die Produzenten von Battlestar Galactica auch kein Versprechen abgegeben, sich stilistisch, dramaturgisch, ästhetisch, thematisch oder sonst irgendwie an der Vorlage zu orientieren. Da kannst du noch hundertmal "Etikettenschwindel" rufen; es wird dadurch nicht weniger naiv.
                Ob dieser Vergleich hinkt ist weniger eine Frage der Naivität, sondern eher eine Frage des Standpunktes. Von meinem Standpunkt aus habe ich eine Chipstüte geöffnet und drin war leider nur Hundefutter. Wenn du das Zeug trotzdem isst - guten Appetit .

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                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Was übertragen auf andere Bereiche in etwa heißen würde, dass ich, wenn ich im Supermarkt eine Tüte Kartoffelchips kaufe, nicht erwarten kann, dass auch welche drin sind, nur weil es drauf steht. Ein Produktname verpflichtet deiner Ansicht nach schließlich zu gar nichts und wer anderes glaubt, ist naiv.
                  Interessante Einstellung.
                  Nur das "Kartoffelchips" kein Produktname ist. Das ist der Packungsinhalt, der Produktname aber wäre z.B. "Crunchips". Wenn dan diese einen anderen Geschmack oder eine neue Rezeptur aufweisen wäre das ein vergleichbarer Fall.

                  Zitat von Admiral Ahmose
                  Na ja, ganz so ist es auch wieder nicht. NBSG ist sicher keine Metzelorgie, aber eine TV Show ist es schon noch. Und da ist man eben auch mal cool, weil das eben dazu gehört. Nicht jede Action-Szene hatte ihre Berechtigung. Nicht in dem engen Rahmen, den du da gerade definiert hast. Manchmal liessen es die Autoren und die CGI Jungs auch einfach nur krachen. Und das gehört halt auch dazu. Aber man muss danach dann keinen tieferen Sinn in Dingen suchen, in denen keiner steckt.
                  Ich denke nicht, dass sich die "Gewalt" Kritik auf Action-Sequenzen per se beruft. Vielmehr dürfte die realistischere Darstellung von Schussverletzungen oder zum kleinen Teil von Folter der Hauptkritikpunkt sein. Dabei ist zumindest mir die drastischere Darstellung lieber als das unblutige und irgendwie "lockere" Darstellen der Gewalt (z.B. Stargate) was diese doch essentiel verharmlost.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Diese Szene ist mit Abstand das Geschmackloseste, was ich je in einer TV-Serie gesehen habe.
                  Auch hier gibt es sicherlich extremeres. Im Vergleich sind zumindest für mein Empfinden einige Szenen in (z.B.) "The Shield", "Die Cleveren" oder "Deadwood" wesentlich extremer. N-Galactica ist bei weitem nicht die düsterste Serie.
                  Star Wars - Episode 5
                  Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                    Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
                    Nur das "Kartoffelchips" kein Produktname ist. Das ist der Packungsinhalt, der Produktname aber wäre z.B. "Crunchips". Wenn dan diese einen anderen Geschmack oder eine neue Rezeptur aufweisen wäre das ein vergleichbarer Fall.
                    Selbst in diesem Vergleich wäre es eher vermessen, anzunehmen, ich hätte eine Art Anrecht auf die Rezeptur, die mir besser gefiel und der Hersteller würde mich anlügen und mir etwas schulden, nur weil das Produkt noch immer denselben Namen trägt.

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                      Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                      Selbst in diesem Vergleich wäre es eher vermessen, anzunehmen, ich hätte eine Art Anrecht auf die Rezeptur, die mir besser gefiel und der Hersteller würde mich anlügen und mir etwas schulden, nur weil das Produkt noch immer denselben Namen trägt.
                      Da hast du natürlich vollkommen recht.
                      Worauf ich aber durchaus ein Anrecht habe ist, das Zeug nicht mehr zu kaufen, wenn es mir nicht mehr schmeckt und ich habe ebenso das Recht darauf, meinen Unmut über die Geschmacksverschlechterung kund zu tun. Ob das dem Hersteller und den zufriedenen Kunden in den Kram passt, kann mir ebenso gleichgültig sein, wie es anders herum der Fall ist.
                      Wenn meine Lieblingschips plötzlich nach Pfirsich-Maracuja schmecken, werde ich kaum sagen:"Schöne Idee für alle, die sowas lecker finden. Weiter so."

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                        Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
                        ... Ich denke nicht, dass sich die "Gewalt" Kritik auf Action-Sequenzen per se beruft. Vielmehr dürfte die realistischere Darstellung von Schussverletzungen oder zum kleinen Teil von Folter der Hauptkritikpunkt sein. Dabei ist zumindest mir die drastischere Darstellung lieber als das unblutige und irgendwie "lockere" Darstellen der Gewalt (z.B. Stargate) was diese doch essentiel verharmlost. ...
                        Es ist ja aber eine Serie, eine TV Show, gedreht zur Unterhaltung der Zuschauer. Es ist keine Kriegsdoku, soll und will das ja auch nicht sein. Gerade besagte Zuschauer haben ja nun nicht gerade in Massen eingeschaltet. Die Serie balancierte knapp an der sofortigen Absetzung vorbei. Wenn das so ist, dann sollte man sich schon mal fragen was schiefgegangen ist.

                        Ein klein wenig mehr Augenzwinkern, Humor und Happy-End hätte der Serie ganz bestimmt nicht geschadet. Deswegen wäre es ja immer noch düster gewesen, nur halt nicht mehr stockdunkel.
                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Es ist ja aber eine Serie, eine TV Show, gedreht zur Unterhaltung der Zuschauer. Es ist keine Kriegsdoku, soll und will das ja auch nicht sein.
                          Das ist sicherlich korrekt, dennoch sollte eine Serie die sich selbst als "erwachsen" verkauft auch eine glaubwürdige Darstellung von Kämpfen liefern (und eben nicht eine über-stylisierte oder 'coole' Darstellung). Die Gewaltdarstellung passt zu der ernsteren Stimmung der Serie (Filme und Serien sind nicht allzu unterschiedlich; in diesem Fall müsste man ja sonst auch "Band of Brothers" oder "Das Boot" als "seichte Action" mit Humor inszinieren.)

                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Gerade besagte Zuschauer haben ja nun nicht gerade in Massen eingeschaltet. Die Serie balancierte knapp an der sofortigen Absetzung vorbei. Wenn das so ist, dann sollte man sich schon mal fragen was schiefgegangen ist. Ein klein wenig mehr Augenzwinkern, Humor und Happy-End hätte der Serie ganz bestimmt nicht geschadet. Deswegen wäre es ja immer noch düster gewesen, nur halt nicht mehr stockdunkel.
                          Ob die vielbenannte "Düsternis" der Serie negativ auf die Einschaltquoten gewirkt hat ist zumindest für mich fraglich. Es gibt genug "düstere" Serien die erfolgreich laufen. Es dürfte eher die Mixtur aus Sci-Fi und der düstereren Stimmung sein welche sich gekonnt zwischen die Lager setzt. Der typische Sci-Fi Fan kriegt nicht was er will und der "The Shield" Zuschauer ist durch das Setting abgeschreckt. An der Qualität ändert das allerdings nichts, lediglich an der Massenkombatibilität. Ein paar Lichtblicke mehr wären aber auf jeden Fall nicht negativ aufgefallen.
                          Star Wars - Episode 5
                          Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            Es ist ja aber eine Serie, eine TV Show, gedreht zur Unterhaltung der Zuschauer.
                            Daran habe ich Zweifel. Ich glaube, der Unterhaltungsaspekt war zweitrangig. Den Autoren der Serie ging es in erster Linie darum, ihre Ideologie / Mystik / politische Statements usw. zu propagieren. Reine Unterhaltung sieht anders aus. Teilweise war das beim Original auch nicht anders. Da gab es offenbar eine gegen Carter gerichtete Darstellung des Präsidenten im Politfilm der Serie, aber die Serie war dann doch vorwiegend Unterhaltung. Politik nur nebenbei.

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                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              Worauf ich aber durchaus ein Anrecht habe ist, das Zeug nicht mehr zu kaufen, wenn es mir nicht mehr schmeckt ...
                              Ich sehe nicht, wo dich jemand in diesem Recht beschneiden will.

                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              ... und ich habe ebenso das Recht darauf, meinen Unmut über die Geschmacksverschlechterung kund zu tun.
                              Auch daran will zumindest ich dich nicht hindern. Vielleicht verwechselst du mich da mit jemandem. Ich bin lediglich der Meinung, dass es ziemlich naiv wirkt, es in seiner Argumentation so klingen zu lassen, als hätte der Hersteller irgendeine Verpflichtung, das Produkt so schmecken zu lassen, wie du es dir vorstellst. Und infolgedessen dann auch noch so zu tun, als wäre man vom Hersteller belogen worden (wenn dieser doch niemals die Verpflichtung eingegangen ist, irgendwie die Wahrheit zu vermitteln). Erneut: Wer glaubt, der Titel einer Fernsehserie würde zu irgendeinem Inhalt verpflichten, ist dem kommerziellen Fernsehmarkt gegenüber ziemlich naiv eingestellt.

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                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Daran habe ich Zweifel. Ich glaube, der Unterhaltungsaspekt war zweitrangig. Den Autoren der Serie ging es in erster Linie darum, ihre Ideologie / Mystik / politische Statements usw. zu propagieren. Reine Unterhaltung sieht anders aus. Teilweise war das beim Original auch nicht anders. Da gab es offenbar eine gegen Carter gerichtete Darstellung des Präsidenten im Politfilm der Serie, aber die Serie war dann doch vorwiegend Unterhaltung. Politik nur nebenbei.
                                Öhm, nein. Das würde ich nur unterstreichen wenn du mit Unterhaltung irgend so ein weichgespültes lineares und offensichtliches Rumgedrösel als Geschichte meinst. Aber Unterhaltung kann einfach jede Form annehmen und tut sie auch. Natürlich ist Battlestar Galactica reine Unterhaltung. Es ist darin nur nicht stupide oder sagen wir mal lieber banal. Battlestar Galactica ist von seiner Erzählform eher ziemlich komplex und es erfordert nur mehr Aufmerksamkeit vom Zuschauer und kaut ihm nicht alles bis ins letzte Detail vor (wie z.B. in Star Trek). Für mich als Zuschauer ist das wesentlich unterhaltsamer, da es mich selbst fordert, ich mich mit gezeigten auseinandersetze und es nicht einfach nur als coolen Effekt abtue. Dadurch wird eine Serie wesentlich relevanter und lädt auch zum mehrmaligen Schauen ein.

                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Na ja, ganz so ist es auch wieder nicht. NBSG ist sicher keine Metzelorgie, aber eine TV Show ist es schon noch. Und da ist man eben auch mal cool, weil das eben dazu gehört. Nicht jede Action-Szene hatte ihre Berechtigung. Nicht in dem engen Rahmen, den du da gerade definiert hast. Manchmal liessen es die Autoren und die CGI Jungs auch einfach nur krachen. Und das gehört halt auch dazu. Aber man muss danach dann keinen tieferen Sinn in Dingen suchen, in denen keiner steckt.
                                Möglich, dass es auch diese gab. Gerade "The Plan" fand ich schrecklich, da es die Vernichtung der Kolonien eher als coole Effektorgie inszenierte bei dem die verklemmende Stimmung der Miniserie einfach nicht vorhanden war. Aber das ist nur bei einem sehr geringen Prozentsatz der Fall. In der Regel waren die Gewaltdarstellungen für den Plot und für die Charakterentwicklung wichtig und sie waren in der Regel als Abschreckung inszeniert und nicht als Verherrlichung.

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Diese Szene ist mit Abstand das Geschmackloseste, was ich je in einer TV-Serie gesehen habe.

                                Aber was soll's? Kinderfeindlichkeit scheint ja unter SF-Serien-Fans recht weit verbreitet zu sein - sobald irgendwo ein Kind auftaucht ist es ja automatisch nervig. Da erfüllt man mit solchen Szenen wohl tatsächlich Wünsche der Zuschauer, indem man gleich von Anfang an zeigt, was man von den kleinen Drecksblagen hält .
                                Gott sei Dank ist dahinter ein Smiley, sonst könnte man noch meine, dass du das wirklich ernst meinst.

                                Wenn eine blonde Cylonentussie 'nem Baby im Kinderwagen das Genick bricht, ist das schon in Ordnung, aber wie um alles in der Welt kann man nur Boxey mögen??
                                Wie kommst du eigentlich darauf, dass irgendwer sowas für "in Ordnung hält"? Ich glaube du hast einfach überhaupt keinen Zugang dazu wie nBSG rezipiert worden ist. Ich denke jeder war von dieser Szenen schockiert. Ich persönlich mag diese Szenen gerade weil sie mich schockiert. Außerdem gibt diese Szene den dem kurz darauffolgenden Holocaust ein erschreckendes Gesicht und generiert somit Bedeutung und relevanz für den Plot. Wer hier allerdings nur sagt "Ihh, wie können die nur sowas im Fernsehen zeigen, das ist ja widerlich", der kann oder möchte sich gar nicht mit soetwas auseinandersetzen. Diese Person kann dann auch überhaupt nicht verstehen, warum das neue Galactica von so vielen als weit überlegene Version der Classic-Serie angesehen wird. Battlestar Galactica ist dann natürlich langweilig und zu düster weil gar nicht nach dem Sinn des Ganzen gefragt wird.
                                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                                Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

                                Kommentar

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