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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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  • Halman
    antwortet
    Der Kontext ist wichitg

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Er formuliert einfach extrem schwammig.
    Hm ...

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Ansich eine Klare Aussage. Er denkt das man aus nBSG nicht mehr ziehen kann als das Terrording. Ein definitive klare Aussage.
    Okay ...

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wir die ganze Aussage wieder relativiert.
    Das ist insich einfach ein wiederspruch einerseits zu behaupten das es bei nBSg außer Terrorangst keine AUssagen gbit die auf lange Sicht wichtig währen und im nächsten Punkt sagt er das er denkt das die religöse Symbolik später noch wichtig sein kann und das nBSg doch recht komplex ist.

    Also was den nun?
    An dieser Stelle zitiere ich mal Logan5 nochmal, nehme mir mal die Freiheit einige Stellen hervorzuheben und kommentiere dies anschließen, so wie ich es verstehe:
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    In meinen Augen geht es in nBSG sehr deutlich um die Verarbeitung der für die Amerikaner traumatischen Ereignisse von 9/11 und anschließende Kriegseinsätze und Terroranschläge, sowie die damit einhergehende Angst vor weiteren Anschlägen. Da bleibt meines Erachtens kein allzu großer Spielraum, noch irgend etwas herauszudeuten, was über diesen besonderen Zeitbezug hinaus geht, was einen gewissen "Ewigkeitswert" hätte, womit man sich auch in 50 Jahren noch auseinander setzen könnte.

    ...

    Wenn das Thema Terrorismus (und seine Folgen) nicht mehr aktuell ist - was bleibt dann von nBSG?

    ...

    Ich könnte mir noch am Ehesten vorstellen, dass es in einigen Jahren gerade die religiösen Fragen sein werden, mit denen sich die neue Serie gegen Ende stärker beschäftigt, die eine gewisse Haltbarkeit verzeichnen können. Aber auch das wurde im originalen BSG allgemeiner gehalten und ist deshalb vieldeutiger.

    ...

    Ich möchte die Komplexität von nBSG auch gar nicht in Frage stellen und habe auch niemals behauptet, dass die Serie in irgendeiner Weise dumm oder gar anspruchslos wäre. ...

    Ich denke gern in symbolischen Dimensionen und was das angeht, ist das originale BSG nicht weniger komplex und vieldeutig, als es beim neuen BSG auf politischer oder dramaturgischer Ebene gegeben ist.
    Logan5 sieht aufgrund der realitätsnahen Konzeption von nBSG in dieser Serie einen deutlich kleineren Spielraum als in der vieldeutigeren alten Serie.
    Das einzige, was in Dekaden über den aktuellen 9/11-Bezug noch relevant sein könnte, ist die Behandlung von religiösen Fragen - eben kein allzu großer Spielraum. Hier ist die alte Serie allgemeiner und daher vieldeutiger. Die Komplexität beider Serien hält Logan5 für vergleichbar: OldBSG in symbolischen Dimensionen und nBSG auf politischer und dramaturgischer Ebene. Beide Serien setzen also unterschiedliche Schwerpunkte.
    Man könnte sagen, der Focus ist in nBSG kleiner, aber dafür entsprechend tiefer.

    So deute ich die Aussage von Logan5 im Zusammenhang.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Beide Aussagen schließen sich gegenseitig aus was es so gut wie unmöglich macht mit Logan zu diskutieren.
    Hierin sehe ich keinen Widerspruch, nur eine Relativierung. Wenn ich einfach schreibe:
    nBSG ist geprägt vom aktuellen Zeitgeschehen (9/11). Was bleibt von der Serie an Aussagekraft noch in 50 Jahren? Vielleicht die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen gegen Ende der Serie.
    Wo widerspreche ich mir hier?

    An dieser Stelle räume ich ein, dass nBSG noch eine Thematik mehr zu bieten hat, nämlich die Frage: Haben Cylonen Menschenrechte?

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Eindeutige Thesen und eine klare Richtlinie gehören zu einem guten Argumentationston dazu.
    Dem stimme ich zu. Allerdings solle man dabei immer den Kontext eine Aussage beachten.
    Die Aussagen von Logan5 machen großteils nur im Zusammenhang einen klaren Sinn. Wenn man seine Aussagen aus dem Kontext reist, entstellt es diesen. Das würde ich ihm nicht anlasten.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Larkis
    Es geht nicht um anspruchsvoll oder dummheit. Er formuliert einfach extrem schwammig.
    Die Schwammigkeit liegt einfach daran, dass er die Serie nicht gesehen hat. Somit bezieht er sich auf den Pilotfilm und ein paar Episoden, und außerdem auf das, was er aus zweiter Hand hat - nämlich, dass die Serie einen hohen critical acclaim hat und deshalb so simpel und anspruchslos wohl nicht sein kann, und dass irgendwie Religion eine Rolle spielt, weil sich viele über das Thema Religion in der vierten Staffel und das religiöse Ende aufgeregt haben.

    Wie soll man auf so einer Basis präzise argumentieren?

    Zu sagen, "was ich gesehen habe, war nicht nach meinem Geschmack", ist völlig berechtigt, auch wenn man nur ein paar Episoden gesehen hat. Den Inhalt einer ganzen Serie im Hinblick auf Symbolgehalt und längerfristig relevante Aussagen auf so einer Basis beurteilen zu wollen, dagegen nicht.

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    (Hervorhebung von mir)
    Erst gegen Ende vielen die Quoten, wie mein Zitat aus der Space View zeigt:

    Hier kann man mit recht fragen, woran es lag, die die Quoten gegenüber dem Start schlechter wurden.
    Könnte daran liegen das (soweit ich gehört habe) die Serie relativ unprofessionell und ohne viel Planung produziert wurde.

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  • Halman
    antwortet
    Anfangs war Kampfstern Galactica massenattraktiv

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Sowohl im direkten Vergleich mit der Konkurenz, als auch im Verhältnis Kosten-Quote hat anscheind oBSG immer den letzten Platz inne gehabt.
    (Hervorhebung von mir)
    Erst gegen Ende vielen die Quoten, wie mein Zitat aus der Space View zeigt:
    Obwohl sich die ersten Folgen als massenattraktiv erwiesen, landete die Serie im Frühjahr 1979 nur auf Platz 24 von rund 100 Fernsehsehsendungen. Für jede andere Serie wäre das noch profitabel gewesen, aber nicht für solch ein vergleichsweise überteuerertes Produkt wie "Kampfstern Galactica".
    Hier kann man mit recht fragen, woran es lag, die die Quoten gegenüber dem Start schlechter wurden.

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also, ich behaupte mal, dass ich kein Problem damit habe, die Beträge von Logan5 zu verstehen. Zwar habe ich nie behauptet besonders intelligent zu sein und muss daher manchmal ein paar Fremdwörter nachschlagen, aber seine Beträge sind m. E. sehr gut und verständlich formuliert. Sind sie euch zu anspruchsvoll?
    Es geht nicht um anspruchsvoll oder dummheit. Er formuliert einfach extrem schwammig.

    Bestes Beispiel:

    n meinen Augen geht es in nBSG sehr deutlich um die Verarbeitung der für die Amerikaner traumatischen Ereignisse von 9/11 und anschließende Kriegseinsätze und Terroranschläge, sowie die damit einhergehende Angst vor weiteren Anschlägen. Da bleibt meines Erachtens kein allzu großer Spielraum, noch irgend etwas herauszudeuten, was über diesen besonderen Zeitbezug hinaus geht, was einen gewissen "Ewigkeitswert" hätte, womit man sich auch in 50 Jahren noch auseinander setzen könnte.
    Ansich eine Klare Aussage. Er denkt das man aus nBSG nicht mehr ziehen kann als das Terrording. Ein definitive klare Aussage.

    Kurz darauf später:
    Ich könnte mir noch am Ehesten vorstellen, dass es in einigen Jahren gerade die religiösen Fragen sein werden, mit denen sich die neue Serie gegen Ende stärker beschäftigt, die eine gewisse Haltbarkeit verzeichnen können. Aber auch das wurde im originalen BSG allgemeiner gehalten und ist deshalb vieldeutiger....

    ....Ich möchte die Komplexität von nBSG auch gar nicht in Frage stellen und habe auch niemals behauptet, dass die Serie in irgendeiner Weise dumm oder gar anspruchslos wäre. Der Punkt ist einfach, dass ich ganz andere Ansprüche stelle, als es bei den meisten Fans der Neuauflage offenbar der Fall ist.

    Ich denke gern in symbolischen Dimensionen und was das angeht, ist das originale BSG nicht weniger komplex und vieldeutig, als es beim neuen BSG auf politischer oder dramaturgischer Ebene gegeben ist. Nur gibt es eben etliche Elemente an der neuen Variante, die mich entweder abstoßen oder einfach nur langweilen und wenn das genau die Dinge sind, die andere daran spannend finden - naja, dann ist das eben so.
    Wir die ganze Aussage wieder relativiert.
    Das ist insich einfach ein wiederspruch einerseits zu behaupten das es bei nBSg außer Terrorangst keine AUssagen gbit die auf lange Sicht wichtig währen und im nächsten Punkt sagt er das er denkt das die religöse Symbolik später noch wichtig sein kann und das nBSg doch recht komplex ist.

    Also was den nun? Beide Aussagen schließen sich gegenseitig aus was es so gut wie unmöglich macht mit Logan zu diskutieren. Eindeutige Thesen und eine klare Richtlinie gehören zu einem guten Argumentationston dazu.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Warum werden Quoten ermittelt? Höhere Quoten bedeuten immer höhere Werbeeinnahmen. Oder höhe Quoten legitimieren die hohen Kosten eines Programms.
    Das ist eine wirtschaftliche und keine künstlerische Bewertung. Die Quote von OldBSG war also gegen Ende wirtschaftlich unrentabel. Über die Qualität der Serie kann man diesbezüglich kaum etwas aussagen.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Logan, im Interesse aller würde ich dich bitten dich demnächst etwas kürzer zu fassen oder deine Kernaussagen noch einmal deutlich hervorzustellen. Wie du sicher bemerkt hast passiert es öfter das man dich missversteht. Ich sag jetzt einfach mal das der Fehler eher bei dir liegt, da mehrere verschiedene Personen genau das gleiche Problem haben.
    Also, ich behaupte mal, dass ich kein Problem damit habe, die Beträge von Logan5 zu verstehen. Zwar habe ich nie behauptet besonders intelligent zu sein und muss daher manchmal ein paar Fremdwörter nachschlagen, aber seine Beträge sind m. E. sehr gut und verständlich formuliert. Sind sie euch zu anspruchsvoll?

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  • Larkis
    antwortet
    Logan, im Interesse aller würde ich dich bitten dich demnächst etwas kürzer zu fassen oder deine Kernaussagen noch einmal deutlich hervorzustellen. Wie du sicher bemerkt hast passiert es öfter das man dich missversteht. Ich sag jetzt einfach mal das der Fehler eher bei dir liegt, da mehrere verschiedene Personen genau das gleiche Problem haben. Also markier doch die aus deinem Auge wichtigsten Aussagen fett, schreib deine Thesen nochmal extra zusammen oder kürze generell alles mit kurzen eindeutigen Sätzen ab.

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  • Chloe
    antwortet
    Bitte entschuldige, aber du hast klar und deutlich geschrieben, dass du nicht siehst, was man über die Terroranschläge hinaus herausdeuten kann - was einen "gewissen Ewigkeitswert" hätte. Wir haben dir genügend Beispiele genannt, die Themen mit einem gewissen Ewigkeitswert betreffen. Allerdings bist du bisher mit keinem Wort darauf eingegangen.

    nBSG hat sich "gegen Ende" mehr mit religiösen Themen beschäftigt? Der erste Satz in der ersten Episode lautet: "God has a plan for you, Gaius. He has a plan for everything and everyone."

    Ich weiß, meine Beiträge sind lang, aber...wenn ihr sie kritisiert, lest sie doch erstmal.
    Ich weiß, nBSG ist lang, aber bevor du sie kritisierst, schau sie doch erstmal an. Vorher kannst du doch gar nicht wissen, wie allgemein oder für die Ewigkeit die Symbolik oder die Inhalte sind. Alle deine Beiträge deuten darauf hin, dass du nicht mehr darüber weißt, als dass es in der Ausgangssituation ein von 09/11 motiviertes Katastrophenszenario gibt, und ein paar ziemlich nebulöse Vorstellungen hast, dass Religion irgendwie eine Rolle spielt.

    Was würdest du denn sagen, wenn einer deiner Schüler ein Urteil über den Inhalt eines Buchs fällt, von dem er grade mal zwei Kapitel von 30 gelesen hat?
    Zuletzt geändert von Chloe; 16.06.2010, 18:48.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen

    In den ersten 1,5 Staffeln waren es die Gesichtslosen Bösen. Wie Logan so schön sagt, die Terroristen.


    Ich könnte mir noch am Ehesten vorstellen, dass es in einigen Jahren gerade die religiösen Fragen sein werden, mit denen sich die neue Serie gegen Ende stärker beschäftigt, die eine gewisse Haltbarkeit verzeichnen können. Aber auch das wurde im originalen BSG allgemeiner gehalten und ist deshalb vieldeutiger....

    ....Ich möchte die Komplexität von nBSG auch gar nicht in Frage stellen und habe auch niemals behauptet, dass die Serie in irgendeiner Weise dumm oder gar anspruchslos wäre. Der Punkt ist einfach, dass ich ganz andere Ansprüche stelle, als es bei den meisten Fans der Neuauflage offenbar der Fall ist.

    Ich denke gern in symbolischen Dimensionen und was das angeht, ist das originale BSG nicht weniger komplex und vieldeutig, als es beim neuen BSG auf politischer oder dramaturgischer Ebene gegeben ist. Nur gibt es eben etliche Elemente an der neuen Variante, die mich entweder abstoßen oder einfach nur langweilen und wenn das genau die Dinge sind, die andere daran spannend finden - naja, dann ist das eben so.
    Ich weiß, meine Beiträge sind lang, aber...wenn ihr sie kritisiert, lest sie doch erstmal.


    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Hervorhebung von mir.
    Und hast du auch den gesamten Text gelesen? Dann müsste eigentlich klar sein, was damit gemeint war.

    Nochmal: Ich behaupte nicht, dass es in nBSG nichts zu interpretieren gäbe, sondern lediglich, dass mir die Symbolik in BSG besser gefällt, weil sie allgemeiner gehalten ist. Warum man sich da angegriffen fühlen muss, ist mir nicht klar.
    Zuletzt geändert von Logan5; 16.06.2010, 18:37. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Ich habe die Serie aber gar nicht "nicht gesehen".
    Du hast nach eigenen Aussagen den Pilotfilm und ein verstreute Folgen gesehen. Das ist mehr als zu wenig um eine Aussage über den Inhalt der Serie treffen zu können. Und wenn man mal schaut das es 4 Staffeln und 2 Filme gibt, kann man schon sagen das du im Vergleich nichts von der Serie gesehen hast bzw. nichts was erwähnenswert währe.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Logan
    In meinen Augen geht es in nBSG sehr deutlich um die Verarbeitung der für die Amerikaner traumatischen Ereignisse von 9/11 und anschließende Kriegseinsätze und Terroranschläge, sowie die damit einhergehende Angst vor weiteren Anschlägen. Da bleibt meines Erachtens kein allzu großer Spielraum, noch irgend etwas herauszudeuten, was über diesen besonderen Zeitbezug hinaus geht, was einen gewissen "Ewigkeitswert" hätte, womit man sich auch in 50 Jahren noch auseinander setzen könnte.
    Hervorhebung von mir.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wer nBSG auf Terrorakte und das Umbringen von Babies im Pilotfilm reduziert, wird der Serie wirklich nicht gerecht. Sie hat mindestens soviele heiße Themen wie Babylon 5, wenn nicht noch mehr.
    Hab ich gar nicht gemacht. Lies mal nach.

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  • Mayan
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Ich habe die Serie aber gar nicht "nicht gesehen".
    Mag sein, aber ob "einige Folgen" eine gute Basis für ein Urteil über allgemeine Aussagen einer Serie sind, kann man auch begründet hinterfragen.


    Übrigens finde ich nBSG gerade auf der metaphorisch-symbolisch-abstrakten Ebene ausgesprochen gelungen, was mich über so manche Handlungsschwäche relativ locker hinwegsehen lässt.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Ich halte meinen Vergleich für passend, denn bei der Frage, ob eine Serie gute oder schlechte Einschaltquoten hat, geht es in meinen Augen um keine simple Kosten-Nutzen-Rechnung, sondern lediglich darum, ob das Gezeigte vielen oder wenigen Leuten gefallen hat. Ob dieses Gefallen letztendlich ausreicht, um die immensen Produktionskosten zu decken, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
    Wenn du letzteres vom Rest trennst, dann ist das für mich eine sehr klare misinterpretation der Funktion die Quoten haben. Du kannst daraus natürlich schlussfolgern, vielviele Menschen bei einer Quote von 28% eingeschaltet haben, aber damit hast du einen Wert, der für sich alleine genommen völlig bedeutungslos ist. Erst in Relation zum Gesamtangebot, den Quoten der Konkurrenz und der Höhe der Werbeeinahmen kann man sagen, ob eine Serie gute oder schlechte Quoten hatte. Zwei Sendungen mit identischer Zuschauerzahlen sehen auf den ersten Blick so aus, als ob beide gleich gute Quoten haben. Aber das ist ein Trugschluss, da es den Senderverantwortlichen bei der Bewertung nur um den Kosten-Nutzen-Faktor geht.

    Ob Quoten gut oder schlecht sind, ist ziemlich relativ zu sehen und muss von Fall zu Fall beurteilt werden.

    28% Marktanteil ist keine miserable Quote!
    Leider doch. Wir reden hier von einem 3 Network Fernsehsystem. Die Ansprüche an die Quote waren damals gänzlich anders als heute. Wenn sich nur drei Fernsehanstalten um Zuschauer streiten, dann ist der Anspruch der Sender und auch der Werbeindustrie wesentlich größer. Dann sind 28 % offensichtlich schlecht. Sowohl im direkten Vergleich mit der Konkurenz, als auch im Verhältnis Kosten-Quote hat anscheind oBSG immer den letzten Platz inne gehabt.

    Wenn die Kosten, die die Serie verursacht hat, dermaßen hoch waren, dass nicht einmal der Umstand einer positiven Zuschauerreaktion von über einem Viertel (!) ausgereicht hat, um sie weiter zu produzieren, dann ist die Serie in meinen Augen eindeutig an ihren zu hohen Kosten gescheitert und nicht an einer schlechten oder miserablen Zuschauerresonanz, denn die ist es, die durch die Quoten gespiegelt wird und nicht der Kosten-Nutzen-Faktor.
    Warum werden Quoten ermittelt? Höhere Quoten bedeuten immer höhere Werbeeinnahmen. Oder höhe Quoten legitimieren die hohen Kosten eines Programms.

    Ob einem Sender die 28% ausreichen oder nicht und ob das die Kosten deckt, ist eine ganz andere Frage, die nicht das Geringste daran ändert, dass ziemlich viele Leute, diese Serie gerne und regelmäßig gesehen haben. Das sind einfach zwei paar Schuhe.
    Ja, aber Kid ging es nicht darum, dass die Serie trotzdem von vielen geguckt wurde. Er hat den Vergleich ziwschen Kosten und Quote hergestellt. Wenn die Kosten zu hoch sind, dann sind automatisch die Quoten zu schlecht. Fällt es dir nicht auf, dass eigentlich du plötzlich mit dem anderen "Schuh" argumentierst?

    Die Argumentation, dass BSG zu teuer war, kann man nicht davon abkoppeln, dass die Quoten dann doch unter den Erwartungen geblieben sind. Die Serie wurde deswegen ja auch abgesetzt. Die Kosten zu hoch und die Quoten zu niedrig. Das ist eine Wechselbeziehung die man nicht ignorieren kann, da aus diesem Grund überhaupt erst Quoten ermittelt werden.



    Das ist sicher Ansichtssache, denn ich bin schon der Meinung, dass in den Serien des frühen neuen Jahrtausends generell eine stärkere Affinität zu Realismus und ausführlicheren Charakterzeichnungen wahrzunehmen ist, die bis heute angehalten hat. Der Trend verlagerte sich in den 90ern meiner Ansicht nach von der SF zur Fantasy, um später in den 2000ern den komplett gegenteiligen Weg einzuschlagen.
    Der Trend ist durchaus richtig. Nur nBSG wurde produziert, als das noch nicht im Mainstream verankert war.

    Wenn man also 2003/04 mit einer phantastischen Serie Erfolge verbuchen wollte, musste man sich so nah wie möglich an der Realität der Gegenwart orientieren. Die meisten erfolgreicheren, phantastischen Serien des neuen Jahrtausends spielen in der Gegenwart. Zusätzlich gewinnt man damit natürlich auch Zuschauer, die mit dem Genre ansonsten weniger zu tun haben.
    Machen wir mal 2002/2003 draus. In der Zeit ist nämlich nBSG konzipiert und die Miniserie gedreht worden. Die Absicht Genrefremde Zuschauer anzusprechen ist natürlich korrekt, aber das heißt nicht, dass nBSG sich plötzlich an den Mainstream angebiedert hat. Im Mainstream wurden damals noch gänzlich anders gelagerte Serien produziert. Wie schon erwähnt: Der "HBO"-Faktor. nBSG hat sich mit seiner Ausrichtung an diejenigen Zuschauer gerichtet, die anspruchsvollere Serie wie die vom Sender "HBO" mögen. "HBO" hatte hochgelobte Serien, die aber keine Massenprodukte war.

    Kompliziert finde ich an nBSG eigentlich auch nichts. Schließlich werden Technik oder allzu große Verfremdungen ja ausgespart. Statt dessen bietet man dem Zuschauer zu einem sehr großen Anteil Dinge, die er kennt und mit denen er kaum überfordert sein dürfte.
    Da muss ich einfach eine Gegenfrage stellen: Du kommst mit der Darstellung eines Mordes an einem Kind nicht klar und findest es widerlich oder nicht? Du findest die Charaktere verwerflich, da sie moralisch fragwürdige Dinge tun oder nicht? Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass du mit der Inszenierung von nBSG überfordert bist? Du bevorzugst eine klare Trennlinie zwischen den Guten und den Bösen oder nicht?

    Ein Grund, warum ich damit nichts anfangen kann, ist folgender: Je eindeutiger und spezieller eine Analogie daher kommt, umso weniger kann sie über Allgemeingültiges sprechen.
    Je spezieller eine Analogie ist, desto relevanter ist sie auch.

    In meinen Augen geht es in nBSG sehr deutlich um die Verarbeitung der für die Amerikaner traumatischen Ereignisse von 9/11 und anschließende Kriegseinsätze und Terroranschläge, sowie die damit einhergehende Angst vor weiteren Anschlägen. Da bleibt meines Erachtens kein allzu großer Spielraum, noch irgend etwas herauszudeuten, was über diesen besonderen Zeitbezug hinaus geht, was einen gewissen "Ewigkeitswert" hätte, womit man sich auch in 50 Jahren noch auseinander setzen könnte.
    Ob nBSG etwas für die Ewigkeit ist oder nicht wird sich erst zeigen müssen. Aber Sci-Fi ist zu keinem Zeitpunkt für die Ewigkeit konzipiert worden. Sci-Fi ist immer ein Spiegelbild der Gesellschaft gewesen und vor dem jeweiligen historischen Hintergrund zu betrachten. Dem muss sich sowohl ein Star Trek, ein oBSG oder ein nBSG stellen. Ohne die Einordnung in einen historischen Bezug zur Entstehungszeit lässt sich z.B. auch relativ wenig aus Star Trek TOS herausziehen.

    Die originale Star Trek-Serie aus den 1960ern ist u.a. deshalb auch heute noch so beliebt, weil sie sich mit etischen und sozialen Problemen befasst, die nie wirklich an Aktualität und Wichtigkeit verlieren. Gerade durch die starke Verfremdung kann sich eine symbolische Wirkkraft entfalten, die vielseitig anwendbar bleibt.
    Vieles was ST:TOS ausgemacht hat ist heute nicht mehr relevant. Die Leute erinnern sich aber daran und dadurch bleibt es im Gedächtnis. Die Relevanz der Sci-Fi ist immer im Hier und Jetzt verankert. Das muss in 50 Jahren nicht mehr aktuell sein. Beschäftigen kann man sich dann damit immer noch, indem man es in einen historischen Kontext setzt. Denn ein Zukunftsorakel ist die Sci-Fi nie gewesen. Manche Dinge sind schneller überholt als andere. Das sollte und ist daher kein Kriterium für gute/schlechte Sci-Fi sein.

    Wenn das Thema Terrorismus (und seine Folgen) nicht mehr aktuell ist - was bleibt dann von nBSG?
    Da verweise ich einfach mal auf deinen nachfolgenden Beitrag, denn genau das könnte am Ende auch von nBSG genauso relevant bleiben wie es bei oBSG der Fall gewesen ist:

    Die Kalter Krieg - Thematik des Originals ist für die heutige Rezeption auch kaum noch relevant, und stört manchmal sogar eher in ihrer plakativen Undifferenziertheit. Was aber - zumindest für mich - interessant und aktuell bleibt, sind genau die Elemente, die die neue Serie vernachlässigt hat, nämlich die symbolische Verarbeitung allgemeingültiger, essenziell menschlicher Dinge, wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Hoffnung, die Frage nach Gut und Böse, die Suche nach den Ursprüngen, die Suche nach einem Ort, an dem man in Frieden leben kann etc..
    Ich könnte mir noch am Ehesten vorstellen, dass es in einigen Jahren gerade die religiösen Fragen sein werden, mit denen sich die neue Serie gegen Ende stärker beschäftigt, die eine gewisse Haltbarkeit verzeichnen können. Aber auch das wurde im originalen BSG allgemeiner gehalten und ist deshalb vieldeutiger.
    In nBSG wird niemals Position bezogen. Selbst die "bösen" Cylons haben durchaus ihre gute Seiten usw. Dadurch wird auch der Zuschauer in 20 Jahren vor der selben mentalen Herausforderung stehen, mit dem gezeigten umgehen zu müssen. Es wird nicht vorgekaut oder allgemein gehalten und ist dadurch vieldeutiger als oBSG.

    ---------------------------------The Line of Rassilon--------------------


    Dass mir das Eine gefällt und das Andere weniger, hängt natürlich auch immer mit der Rezeptionsweise zusammen, denn auch, wenn alle das Gleiche sehen, haben sie dabei noch lange nicht das Selbe wahrgenommen.

    Ich bin einfach ein sehr bildlich-ästhetisch denkender und rezipierender Typ, was bedeutet, dass mir gerade die symbolischen und metaphorischen Wirkungsebenen einer Geschichte besonders wichtig sind. Mir ist schon klar, dass man die beiden Serien auch auf ganz andere Weise wahrnehmen und dabei unterschiedliche Schwerpunkte legen kann und die eine Art wahrzunehmen ist nicht besser oder schlechter als eine andere.

    Für meine speziellen, persönlichen Ansprüche, Erwartungen, Interessen und Präferenzen ist BSG - TOS einfach wesentlich geeigneter, als nBSG, weil ich mich einfach in vielen Punkten wesentlich intensiver und auch auf verschiedenen Ebenen angesprochen fühle, als es bei der Neuauflage der Fall ist. Die langweilt mich eben eher.
    Das ist ja auch vollkommen legitim.

    Ich möchte die Komplexität von nBSG auch gar nicht in Frage stellen und habe auch niemals behauptet, dass die Serie in irgendeiner Weise dumm oder gar anspruchslos wäre. Der Punkt ist einfach, dass ich ganz andere Ansprüche stelle, als es bei den meisten Fans der Neuauflage offenbar der Fall ist.

    Ich denke gern in symbolischen Dimensionen und was das angeht, ist das originale BSG nicht weniger komplex und vieldeutig, als es beim neuen BSG auf politischer oder dramaturgischer Ebene gegeben ist. Nur gibt es eben etliche Elemente an der neuen Variante, die mich entweder abstoßen oder einfach nur langweilen und wenn das genau die Dinge sind, die andere daran spannend finden - naja, dann ist das eben so.
    Ja, so ist das. *schulterzuck*

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wenn du die Serie nicht einmal gesehen hast, wieso masst du dir dann an deren Inhaltswerte und Botschaften beurteilen zu können?
    Ich habe die Serie aber gar nicht "nicht gesehen".

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