Zitat von Stormking
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Vor allem denke ich aber, dass der zweite Teil des zitierten Satzes zweifelsfrei deutlich macht, im Verhältnis wozu es eventuell vorzuziehen wäre, bei einer festen Meinung zu bleiben. Ein ständiges Anpassen der eigenen Meinung an die jeweilige Windrichtung stellt schließlich ebenfalls keinen respektablen Wert als solchen dar, oder?
Und weil sich Nazi-Vergleiche so prima eignen, die eigene Meinung bei gleichzeitigem Schachmatt-Setzen konträrer Auffassungen als die einzig wahre und ethisch erhabenere darzustellen, kann man an dieser Stellen ebenso die Frage stellen, ob Deutschland besagtes Verbrecherregime nicht erspart geblieben wäre, hätte es weniger Konformisten gegeben, die sich angepasst und mit den Wölfen geheult haben, statt standhaft zu bleiben und laut und deutlich "NEIN" zu sagen.
Solche Vergleiche funktionieren immer in mehrere Richtungen.
Zitat von Stormking
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Andererseits wissen letztendlich nur Hatch und Benedict selbst, was sie zu ihren Handlungen und Aussagen bewogen hat.
Möglicherweise hat Hatch nach anfänglicher Skepsis tatsächlich gefallen an der Serie gefunden und nicht nur die Chance wahrgenommen, an seinen einzigen großen TV-Erfolg anzuknüpfen und damit wieder bekannter und vor allem reicher zu werden.
Vielleicht ist aber auch Benedict nur angefressen, weil man ihm keine größere Rolle in der Neuauflage angeboten hat und er bleibt deshalb so standhaft, weil es letztendlich keinen gestört hat, da selbst die nBSG-Ablehner seine Ansichten zu reaktionär finden. Immerhin hat er sich ja vor Serienstart noch mit Katie Sackhoff fotografieren lassen und sich wohl auch ganz gut mit ihr verstanden.
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen und eigentlich ist es mir auch völlig egal. Wer nBSG nicht mag, hat in Benedict gewissermaßen ein Sprachrohr, da es ja recht wenige Leute gibt, die diese Meinung teilen. Wer nBSG toll findet, hat durch Benedicts erzkonservative Ansichten genügend zusätzlichen Grund, die Gegenseite zu ebenso konservativen, ewig Gestrigen abzustempeln.
Das alles gießt vielleicht ein bisschen mehr Feuer auf die Meinungsverschiedenheiten beider Fan-Lager, aber letztendlich ist es eigentlich nicht der Rede wert. Wer die neue Serie doof findet, weiß warum und wer drauf steht, weiß es auch. Beide Seiten haben offenbar so gegensätzliche Unterhaltungsansprüche und teilweise sogar Weltbilder, dass da kaum ein gemeinsamer Konsens möglich ist, auch wenn es der Legende nach Leute geben soll, die beides mögen (es gibt immer eine größere Tendenz ).
Macht ja auch nichts. Ist eben so. Und das Streiten darüber macht den Fanboys beider Lager ja auch immer mal wieder irgendwie Spaß, denn sonst würden sie es lassen. Nur darüber, was man von Dirk Benedicts seltsamer Meinung zur Emanzipation der Frau zu halten hat, brauchen wir uns - glaube ich zumindest - wirklich nicht in die Haare bekommen.
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