Ich kann Dir gut folgen und teile in weiten Teilen sogar Deine Meinung. Die Sache hat nur einen Haken - Du erhebst ein abstraktes Prinzip wie die Moral zur absoluten Richtschnur für alle Handlungen in jeder Situation. Auch im Fall der OC ändert sich daran nichts, der "richtige" Kurs ist eindeutig und klar vorgegeben.
Für mich ändert sich die abstrakte Moral einer Situation durch diverse Begleitumstände auch nicht - es gibt aber Situationen, in denen ich die alleinige Anwendung dieses Maßstabs als feige empfinde. Wenn Adama (und Roslin) bei der OC anders entschieden hätten - trotz der mehr als deutlichen Hinweise auf die zu erwartenden Konsequenzen - dann hätten sie damit ihr privates, innerliches Wohlgefühl (ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein) über das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen gestellt.
Eine Weltsicht, in der jede mögliche Situation bereits im Vorfeld durch moralische Absolutismen abgedeckt wird, ist natürlich konsequent. Sie ist in meinen Augen aber eben auch feige. Auch wenn tausende Leben auf dem Spiel stehen und nicht "nur" zwei, brauch ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen, sondern weiß, was ich zu tun habe. Wenn dann Tausende sterben - tja, shit happens. Aber immerhin habe ich persönlich ganz zweifelsfrei richtig gehandelt. Dafür kann ich schon mal ein paar Leutchen auf dem Altar meines guten Gewissens opfern.
Das ganz allgemein, jetzt nur noch eine konkrete Anmerkung - ich sehe nicht, wieso die Feststellung, dass Roslin keine bekloppte religiöse Fanatikerin ist, irgendwas mit Outcome Bias zu tun haben soll. Natürlich schadet der Ausgang nicht. Dass sie sehr konkrete Gründe für ihre Handlungen hat, sieht man als Zuschauer aber schon lange vor der Auflösung dieses Handlungsstrangs in 2x06/2x07.
Für mich ändert sich die abstrakte Moral einer Situation durch diverse Begleitumstände auch nicht - es gibt aber Situationen, in denen ich die alleinige Anwendung dieses Maßstabs als feige empfinde. Wenn Adama (und Roslin) bei der OC anders entschieden hätten - trotz der mehr als deutlichen Hinweise auf die zu erwartenden Konsequenzen - dann hätten sie damit ihr privates, innerliches Wohlgefühl (ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein) über das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen gestellt.
Eine Weltsicht, in der jede mögliche Situation bereits im Vorfeld durch moralische Absolutismen abgedeckt wird, ist natürlich konsequent. Sie ist in meinen Augen aber eben auch feige. Auch wenn tausende Leben auf dem Spiel stehen und nicht "nur" zwei, brauch ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen, sondern weiß, was ich zu tun habe. Wenn dann Tausende sterben - tja, shit happens. Aber immerhin habe ich persönlich ganz zweifelsfrei richtig gehandelt. Dafür kann ich schon mal ein paar Leutchen auf dem Altar meines guten Gewissens opfern.
Das ganz allgemein, jetzt nur noch eine konkrete Anmerkung - ich sehe nicht, wieso die Feststellung, dass Roslin keine bekloppte religiöse Fanatikerin ist, irgendwas mit Outcome Bias zu tun haben soll. Natürlich schadet der Ausgang nicht. Dass sie sehr konkrete Gründe für ihre Handlungen hat, sieht man als Zuschauer aber schon lange vor der Auflösung dieses Handlungsstrangs in 2x06/2x07.
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