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Welche Folge um bei Freundin Interesse zu wecken?

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    #76
    Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
    Und Humor, hrm, ein wenig Humor oki, aber wenn wir ehrlich sind, nach einem Holocaust, ist die Gesellschaft wohl nicht mehr sooooo sehr in der Lage für viel Humor.
    Das ist natürlich klar, dass man da keine platten Witze macht. Trotzdem geht es ja irgendwie, dass man Humor auch in schlimmsten Zeiten finden kann. Der Grundton der Serie kann ja durchweg düster sein, aber einzelne Szenen könnte man einbauen, wo es passt.
    Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
    Wer oder was ist bitte Larkis? Google und Wiki halfen nicht...
    Larkis ist der User "Larkis", der die Ausgangsfrage des Threads gestellt hat, also der Threadsteller.

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      #77
      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Wenn die Charaktere gut sind, dann kann ich eigentlich über jeden Blödsinn hinwegsehen.
      Ganz so extrem würde ich das wiederum auch nicht sehen.
      Soups mögen tolle Charaktere haben und sind doch Mist, da sie Null Handlung bieten können.

      Zitat von Jolly
      Und Humor, hrm, ein wenig Humor oki, aber wenn wir ehrlich sind, nach einem Holocaust, ist die Gesellschaft wohl nicht mehr sooooo sehr in der Lage für viel Humor.
      Gerade das ist imho der größte Denkfehler.
      Jeder Zivi, der schon in einer Einrichtung gearbeitet hat, in der regelmäßig Leute sterben, wird das sicher bestätigen können: Unter dem Personal dort herrscht meist ein sehr schwarzer Humor. Denn anders könnten die Krankenschwestern auch gar nicht ihrer täglichen Arbeit nachkommen. Fangen sie an alles ständig ernst zu sein, über die Dinge nachzugrübeln und sie zu nahe an sich heranzulassen enden sie nur wie Duala bei BSG

      Das ist daher ein Aspekt, der imho stark fehlt.
      Menschen gehen mit schweren Situationen unterschiedlich um und die richtige Art von Humor fehlt hier definitiv etwas.

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        #78
        Das ist Galgenhumor Newman, kenne ich selber, da ich im Ausland gedient habe, da hat man sich auch nur mit einer Art markaberen Humor übers Wasser halten können. Aber wirklich witzig war das dann doch nicht.

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          #79
          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Da ist aus meiner Sicht nichts Erstaunliches dabei.
          Erstaunlich ist das für mich unter anderem auch deshalb, weil die Autoren mit dem Vorsatz angetreten sind, vieles von dem, was früher falsch gelaufen ist, besser zu machen (kein Reset-Button, jeder kann sterben, Kinofilm-Atmosphäre, vorausschauende Planung, Zuschauer nicht verarschen usw.). Vor allem Herr Moore ist in der Vergangenheit mit vielen kritischen Anmerkung über "Star Trek: Voyager" in Erscheinung getreten. Viele seiner Kritikpunkte sind auch aus heutiger Sicht völlig gerechtfertigt. Siehe u.a. hier: TrekZone Network > "'Voyager' war Betrug am Zuschauer"
          Letztlich ist es Herrn Moore und seinen "24"- und "Lost"-Kollegen 15 Jahre nach "Der Fürsorger" aber immer noch nicht gelungen, den Beweis anzutreten, dass es möglich ist, eine Serie wie "Star Trek: Voyager" zu übertrumpfen. "Voyager" ist trotz der vernichtenden Kritik, die man überall lesen kann, auch heute noch eine sehenswerte Serie, während "moderne" Serien schon ziemlich alt aussehen, bevor die letzte Folge ausgestrahlt worden ist. Wer hätte das gedacht?
          Mein Profil bei Last-FM:
          http://www.last.fm/user/LARG0/

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            #80
            Also ich meine jetzt erst einmal, dass die Charaktere keinerlei Humor besitzen, ob der nun für den Zuschauer witzig ist oder nicht, das halte ich für wenig realistisch.
            Ich könnte mir so eine Art Ivanova Humor sehr gut auch in BSG vorstellen.

            Dass man dann hin und wieder auch für den Zuschauer Humor einbaut, ob das für den Charakter in-universe nun witzig ist oder nicht, halte ich wiederum aus dramaturgischen Gründen für wichtig, um zu verhindern, dass der Zuschauer sich an die dunkle Stimmung so sehr gewöhnt, dass sie in ihm irgendwann nichts mehr emotional bewirkt.
            Wenn du in Episode 1, Episode 2, Episode 3 usw immer und immer wieder ein düsteres und noch düstereres Ereignis hast dann erreicht dich das von Episode zu Episode immer weniger, jede Episode nicht mehr ganz so sehr wie noch eine Episode zuvor. Wenn aber zwischendrin etwas Heiteres die Stimmung aufhellt und man dann mitten in dieser heiten Stimmung aus heiterem Himmel wieder zurück ins "Loch" gestoßen wird, bewirkt das etwas emotional in einem.

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              #81
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Erstaunlich ist das für mich unter anderem auch deshalb, weil die Autoren mit dem Vorsatz angetreten sind, vieles von dem, was früher falsch gelaufen ist, besser zu machen (kein Reset-Button, jeder kann sterben, Kinofilm-Atmosphäre, vorausschauende Planung, Zuschauer nicht verarschen usw.).
              Vergleicht man die neue BSG mit BSG TOS, dann hat sich sicher einiges verbessert, z.B. die Effekte, die atmosphärische Dichte, Spannung, Drama, die Darstellung von Charakteren, aber was die reine Handlung, Storyaufbau usw. angeht, hält sich der Ideenreichtum und damit auch die Innovation gegenüber dem Original schon auch irgendwo in Grenzen.

              RDMs BSG war solange top, wie er sich am Original orientiere und dieses als Leitschiene benutze. Als er dann auf seine eigene Kreativität angewiesen war, versagte er zum Teil kläglich.
              Ich würde einfach mal nur sagen, VOY blieb unter seinen Möglichkeiten. Es wurden sicher nicht alle Erwartungen, die der Pilotfilm geweckt hat erfüllt, aber VOY war kein Betrug. Aus dem Konflikt mit den Maquis an Bord hätte man mehr machen können, hat man halt nicht. Für mich kein Grund, die Serie zu verdammen.
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Letztlich ist es Herrn Moore und seinen "24"- und "Lost"-Kollegen 15 Jahre nach "Der Fürsorger" aber immer noch nicht gelungen, den Beweis anzutreten, dass es möglich ist, eine Serie wie "Star Trek: Voyager" zu übertrumpfen.
              Das ist halt Geschmacksache. Objektive Kriterien wie eine beliebige Weltraum-Serie eine andere Weltraum-Serie übertrumpft, gibt es nicht. Insbesondere, wenn die Serien so wie BSG und VOY doch recht verschieden sind.
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              "Voyager" ist trotz der vernichtenden Kritik, die man überall lesen kann, auch heute noch eine sehenswerte Serie, während "moderne" Serien schon ziemlich alt aussehen, bevor die letzte Folge ausgestrahlt worden ist. Wer hätte das gedacht?
              VOY ist eine sehenswerte Serie, da stimme ich absolut zu. Thema ist die Erforschung des Weltraums, neues Leben, neue Zivilisationen, all das, wovon BSG bis auf wenige Ausnahmen kaum einen Schimmer vermittelt. Dass aber "moderne" Serien alt aussehen, bevor die letzte Folge ausgestrahlt ist- woher nimmst Du das ?

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                #82
                Hehehe jap, das stimmt Newman, Ivanova ist der Inbegriff des Sarkasmus und des schwarzen Humors, ich glaube sie hätte selbst die Galactica CIC zum lachen gebracht.

                Und ich sag ja auch nicht das du unrecht hast. Ein wenig Humor hätte der Serie auch nicht wirklich schlecht getan, allerdings braucht man sie auch nicht unbedingt, nicht bei dem Serienhintergrund.

                Einigen wir uns drauf das ein wenig mehr oke gewesen wäre, aber kein muss ist.

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                  #83
                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Dass aber "moderne" Serien alt aussehen, bevor die letzte Folge ausgestrahlt ist- woher nimmst Du das ?
                  Naja, es ist schon eine Art Trend, dass viele „moderne“ Serien im Laufe der Ausstrahlung entzaubert werden. Am Ende der ersten Staffel von "24" hatten die Autoren zum Beispiel die spontane Idee, so zu tun, als sei eine der Hauptfiguren schon immer der Verräter gewesen. Da fühlt man sich als Zuschauer ziemlich veralbert, weil sich beim wiederholten Anschauen eine Reihe von Widersprüchen ergeben. Der bisher positive Eindruck dieser Serie wurde dadurch ziemlich eingetrübt. Ähnliches konnte man bei der Kampfstern-Galactica-Neuauflage beobachten, wo den Leuten anfangs nur so die Kinnladen heruntergeklappt sind, während die Reaktionen aus bekannten Gründen heute wesentlich verhaltener ausfallen. "Heroes" habe ich nicht verfolgt, aber hier scheint die schöne Fassade ebenfalls langsam zu bröckeln. Bei "Lost" deutet sich nun ähnliches an.
                  Es gibt natürlich auch aktuelle Serien, die als gelungen bezeichnet werden können: "The Sopranos", "Six Feet Under" oder "The Wire" zum Beispiel, aber fallen nur bedingt in das Schema der vier oben genannten Serien.
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                    #84
                    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                    Naja, es ist schon eine Art Trend, dass viele „moderne“ Serien im Laufe der Ausstrahlung entzaubert werden. Am Ende der ersten Staffel von "24" hatten die Autoren zum Beispiel die spontane Idee, so zu tun, als sei eine der Hauptfiguren schon immer der Verräter gewesen.
                    "24" habe ich nie gesehen, so was interessiert mich auch nicht. Aber ich verstehe, was Du meinst. Bei BSG gibt es zwei unverdauliche Sachen, die mir immer wieder aufstoßen, eines davon ist, dass SPOILERausgerechnet Colonel Tigh ein Cylon ist , und das andere ist die grandiose Idee des Serienfinales, sich aller Technik zu entledigen.

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                      #85
                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      "24" habe ich nie gesehen, so was interessiert mich auch nicht. Aber ich verstehe, was Du meinst. Bei BSG gibt es zwei unverdauliche Sachen, die mir immer wieder aufstoßen, eines davon ist, dass SPOILERausgerechnet Colonel Tigh ein Cylon ist , und das andere ist die grandiose Idee des Serienfinales, sich aller Technik zu entledigen.
                      Aber gerade diese von dir genannten Dinge haben doch rückwirkend keinerlei Auswirkungen auf die Logik der Serie? SPOILERBei Tigh wirkt das zwar etwas zurechtgebogen, aber vom Prinzip her passt es. Zumal er die einzig wirklich gute Wahl bei den FF gewesen ist. Der größte Cylon-Hasser entpuppt sich am Ende als ein Cylon.

                      Generell würde ich aber zustimmen, dass Serien mit einem starken Fortsetzungscharakter (also Handlungsbögen die sich über mehrere Episoden oder die ganze Serie ziehen) am Ende immer irgendwie Probleme mit der Auflösung haben. Das hat aber mehrere Gründe: 1.) es ist am Anfang eigentlich nicht klar wie langlebig diese Serie sein wird 2.) komplexes Rätsel können so komplex werden, dass selbst die Autoren nicht mehr durchblicken. 3.) die Erwartungshaltung der Zuschauer kann am Ende meistens auch gar nicht entsprochen werden, da jede rationale Erklärung irgendwie den Mythos zerstört.

                      Aus diesem Grund finde ich die BSG Auflösung so gelungen. Das entwickeln von Fan-Theorien ist der "Fun-Part". Was wurde nicht über die Erde, die Prohezeihung, die FF alles spekuliert. Wenn man dann am Ende dann realisiert, dass die Auflösung gar nicht das Wichtigste ist, sondern es von Anfang bis Ende um das Schicksal der Charaktere ging, und dies im Finale Rechnung getragen wird, dann empfinde ich das als wesentlich gewichtiger als zu erklären wie die Prophezeihung jetzt möglich war usw. Wer sich hier betrogen fühlt weil er etwas anderes erwartetet hat, der hat sicher auch recht damit, aber im Prinzip ist die Auflösung vollkommen egal.
                      Zuletzt geändert von Skeletor; 19.11.2009, 22:52.
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                        #86
                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Generell würde ich aber zustimmen, dass Serien mit einem starken Fortsetzungscharakter (also Handlungsbögen die sich über mehrere Episoden oder die ganze Serie ziehen) am Ende immer irgendwie Probleme mit der Auflösung haben.
                        Ich stimme Dir zu, würde aber eine Einschränkung formulieren wollen. Der Fortsetzungscharakter in Kombination mit dem fehlende Weitblick von Autoren ist nicht wirklich das Problem. Man muss nicht unbedingt vorher planen, wie Captain Picard aus den Fängen der Borg befreit wird (TNG: "In den Händen der Borg"), oder ob Commander Adama den Bauchschuss überlebt (BSG: "Kobol"). So etwas lässt sich sehr unkompliziert auflösen und daher können Fortsetzungsgeschichten auf dieser Ebene gut funktionieren. Problematisch wird es nur dann, wenn irgendwelche übernatürlichen Dinge ins Spiel kommen: mystische Andeutungen, rätselhafte Erscheinungen, geheimnisvolle Verschwörungen und kniffelige Rätsel. Wenn das in großer Zahl in die Serie einarbeitet wird, ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie die Auflösung aussieht, dann wird es am Ende unweigerlich große Probleme geben.
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                          #87
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Ich stimme Dir zu, würde aber eine Einschränkung formulieren wollen. Der Fortsetzungscharakter in Kombination mit dem fehlende Weitblick von Autoren ist nicht wirklich das Problem. Man muss nicht unbedingt vorher planen, wie Captain Picard aus den Fängen der Borg befreit wird (TNG: "In den Händen der Borg"), oder ob Commander Adama den Bauchschuss überlebt (BSG: "Kobol"). So etwas lässt sich sehr unkompliziert auflösen und daher können Fortsetzungsgeschichten auf dieser Ebene gut funktionieren. Problematisch wird es nur dann, wenn irgendwelche übernatürlichen Dinge ins Spiel kommen: mystische Andeutungen, rätselhafte Erscheinungen, geheimnisvolle Verschwörungen und kniffelige Rätsel. Wenn das in großer Zahl in die Serie einarbeitet wird, ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie die Auflösung aussieht, dann wird es am Ende unweigerlich große Probleme geben.
                          Nein, ich denke das trifft auf jeden Handlungsverlauf zu der sich über mehrere Staffeln spannen soll. Beispielsweise dieses ewige Hin- und Her wenn irgendwelche Beziehungen stark in einer Serie thematisiert werden oder diese sogar die Prämisse der Serie darstellt (Grey´s Anatomy, Dawsons Creek o.ä.) und diese Beziehung durch die Langlebigkeit der Serie total unglaubwürdig wird.


                          Es trifft aber in besonderem Maße auf Serien mit Mystery-Charakter zu. Akte X hat sich am Ende bei seiner Auflösung noch an das Gehalten welches am plausiblesten war. Alles andere (und das war eine Menge) wurde ignoriert.
                          Twin Peaks hat erst gar nicht versucht den Mord an Laura Palmer plausibel aufzulösen und ist vielleicht sogar noch am ehesten mit der Auflösung von BSG vergleichbar. David Lynch hatte zum Beispiel niemals vor den Mord an Laura Palmer aufzuklären. Ihm ging es um die Charaktere und nicht um das Rätsel.

                          Das Problem ist einfach: Wenn etwas sehr lange läuft, dann werden immer mehr Elemente in das Rätsel eingeführt die aber am Ende schwer in die Auflösung integriert werden können. Betrachtet man das BSG Finale, dann geht es am ehesten noch Konform mit den in den ersten beiden Staffeln etablierten Rätseln.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                            #88
                            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                            Ich stimme Dir zu, würde aber eine Einschränkung formulieren wollen. Der Fortsetzungscharakter in Kombination mit dem fehlende Weitblick von Autoren ist nicht wirklich das Problem.
                            Finde es unangebracht, den Autoren irgendwelche Weitsicht abzusprechen. Allein schon die Tatsache, dass sie ganz bewusst NICHT vorrausplanen, zeigt doch, dass sie durchaus über Weitblick verfügen. Denn sie wissen bereits, dass am Ende sowieso alles anders kommt als man denkt, und ein detaillierter Masterplan daher für die Katz ist.
                            Nichtmal JMS konnte seinen einhalten.
                            Wozu sich also überhaupt kreativ einschränken?

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                              #89
                              Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                              Denn sie wissen bereits, dass am Ende sowieso alles anders kommt als man denkt, und ein detaillierter Masterplan daher für die Katz ist.
                              Nichtmal JMS konnte seinen einhalten.
                              Wozu sich also überhaupt kreativ einschränken?
                              Von einem detaillierten Masterplan ist doch gar nicht mal die Rede gewesen. Sondern nur davon, dass man eine grobe Ahnung hat, wohin man mit der Serie will. Immerhin fängt jede Serie, jeder Charakter mal mit einem Konzept an. Man setzt sich hin und fragt sich, was man eigentlich machen will. Da läge es doch nahe, wenn man wie im Beispiel von BSG jetzt eh schon andeutet, dass da was hochmysteriöses in der Luft liegt, sich mal zu sagen "Okay, DAS ist es, was am Ende rauskommen soll und alle Andeutungen die wir einstreuen, müssen DAZU passen."
                              Idealerweise sollte es doch sowieso so laufen, dass jemand (um beim Beispiel zu bleiben) in der Konzeptphase schon mit der fertigen Idee ankommt und sagt: "Hey, ich hab 'ne coole Idee! Wie wärs, wenn die Cylonen diesen geheimen Plan hätten, von dem die Menschen und die Zuschauer keine Ahnung haben? Den könnten wir dann in einem riesigen Schockmoment enthüllen, nachdem wir immer wieder Hinweise eingestreut haben!"

                              Klar, man kann nicht drei Staffeln voraus planen, wenn man nichtmal weiß ob man eine zweite bekommt. Aber z.B. bei Doctor Who hat es in der neuen Serie auch geklappt, Staffelweise Hinweise auf einen großen Knall am Ende zu streuen (wie z.B. das "Bad Wolf" in Season 1). Auf die Weise kann man immerhin auch sicherstellen, dass die Zuschauer weiter einschalten, einfach nur um zu wissen was es mit diesem Mysterium auf sich hat. Verdammt, ich HABE nBSG nur deswegen bis zum Ende verfolgt, weil ich gehofft habe da kommt noch irgendwas Großes nach. Sonst wäre ich schon in der dritten Staffel abgesprungen.

                              Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass solche Art des Spannungsaufbaus als "kreative Einschränkung" angesehen wird, obwohl sie eine Serie immens aufwerten kann.

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                                #90
                                Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                                Von einem detaillierten Masterplan ist doch gar nicht mal die Rede gewesen. Sondern nur davon, dass man eine grobe Ahnung hat, wohin man mit der Serie will. Immerhin fängt jede Serie, jeder Charakter mal mit einem Konzept an. Man setzt sich hin und fragt sich, was man eigentlich machen will. Da läge es doch nahe, wenn man wie im Beispiel von BSG jetzt eh schon andeutet, dass da was hochmysteriöses in der Luft liegt, sich mal zu sagen "Okay, DAS ist es, was am Ende rauskommen soll und alle Andeutungen die wir einstreuen, müssen DAZU passen."
                                Idealerweise sollte es doch sowieso so laufen, dass jemand (um beim Beispiel zu bleiben) in der Konzeptphase schon mit der fertigen Idee ankommt und sagt: "Hey, ich hab 'ne coole Idee! Wie wärs, wenn die Cylonen diesen geheimen Plan hätten, von dem die Menschen und die Zuschauer keine Ahnung haben? Den könnten wir dann in einem riesigen Schockmoment enthüllen, nachdem wir immer wieder Hinweise eingestreut haben!"
                                Dass kann man machen, muss man aber nicht.
                                Vorallem nicht, wenn es einem wie bei BSG eher um die Charaktere geht, und nicht um die Story.

                                Mir gings oben nur um den meiner Meinung nach ungerechtfertigten Vorwurf mit dem mangelndem Weitblick. Nur weil sich ein Autor bewusst dazu entscheidet, etwas nicht zu planen, fehlt ihm nicht gleich Weitblick.

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