Gaius Baltar- schuldig oder unschuldig? Was meint ihr - SciFi-Forum

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Gaius Baltar- schuldig oder unschuldig? Was meint ihr

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    #76
    Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
    Die Selbstmordattentate wurden bereits vor der Kontaktaufnahme geplant.
    Ein Selbstmordattentat wurde geplant. Um Gaius Baltar, Teile der NCP zu töten und um zu zeigen das niemand ungestraft mit den Zylonen kollaboriert. Nachdem aber die Kontaktaufnahme stattgefunden hatte, diente der Selbstmordattentat wie die daraufolgenden um als Ablenkung zu dienen.

    Zitat von Kirika Beitrag anzeigen
    Ausserdem musste man dafür keine Menschen nehmen einfache Bomben hätten sicher auch gereicht. SORRY aber für mich hat sich Tigh mehr Schultig gemacht als Balter.
    Schwerlich diese Frage zu beantworten. Ich denke es wäre sehr schwierig geworden einfach nur eine Bombe einzuschmuggeln, ohne dabei ertappt zu werden. Gerade bei dem Anschlag auf das Kraftwerk wäre dies nicht möglich gewesen. Sprich der Bombenleger der sich für diese Aufgabe meldet wäre so oder so geschnappt und wahrscheinlich getötet worden.
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #77
      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Ich kann nicht an jede meiner Aussagen einen Rattenschwanz an Präzisierungen hängen.
      Dann verwende halt in Zukunft Formulierungen, die so etwas nicht benötigen

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Educated Guess
      Da sie mit der Selbstmordaktion nicht erreicht war...
      Du willst also, dass Baltar das Leben aller dort lebenden Menschen aufgrund eines educated guess riskiert? Das ist es nicht unbedingt, wozu er als Präsident die Pflicht hat.

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Die Toten haben nie etwas von der rechtlichen Bewertung ihrer Angelegenheit. Ändert aber nichts an der Legalität.
      Halten wir also fest, dass Dich nur die Legalität einer Sache interessiert, und nicht die Menschenleben, die eventuell verloren gehen. Siehe auch Deinen nächsten Satz.

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Ansonste, ja, es ist ein ganzes Stück weit zu vernachlässigen was die Cylonen so anstellen solange der Widerstand legitime Ziele angreift.
      Der Widerstand wird nicht durch die Grausamkeit der Besatzer illegitim, nein es stärkt ihn nur.
      Also würde es auch keine Rolle spielen, wenn die Cylonen tatsächlich alle Menschen getötet haben, solange der Widerstand nur legitime Ziele angegriffen hat. Hauptsache, der Widerstand handelt legitim. Wozu ist das Gesetz eigentlich nochmal da?

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Das ist ein fundamentaler Bestandteil der Problematik. Wenn du so argumentierst wie du es tuts ist Widerstand nie gerechtfertigt.
      Nach meiner Argumentation hat der Widerstand keine Narrenfreiheit. Auch nicht, solange er sich auf legitime Ziele beschränkt. Bei jeder Aktion müssen die potentiellen Gewinne mit den potentiellen Verlusten verglichen werden. Widerstand um des Widerstands willen ist meiner Ansicht nach nicht legitim.

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Das ist eine philosophische Unterscheidung die auf die Praxis - d.h. auf die rechtliche Würdigung - keine Auswirkung hat.
      Ich halte mich hier ehrlich gesagt vornehmlich an das was am Ende dabei rauskommt.
      Die rechtliche Würdigung? Durch wen eigentlich? Und warum ist Dir das wichtiger als Menschenleben?

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        #78
        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Dann verwende halt in Zukunft Formulierungen, die so etwas nicht benötigen
        Das ist nicht immer möglich.
        Für gewöhnlich reicht es jedoch die Diskussion in Gänze zu verfolgen.
        Ich habe diesen Umstand davor schon zweimal geäußert.

        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Du willst also, dass Baltar das Leben aller dort lebenden Menschen aufgrund eines educated guess riskiert? Das ist es nicht unbedingt, wozu er als Präsident die Pflicht hat.
        Im Krieg muss man Risiken eingehen.

        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Halten wir also fest, dass Dich nur die Legalität einer Sache interessiert, und nicht die Menschenleben, die eventuell verloren gehen. Siehe auch Deinen nächsten Satz.
        Was sollte mich sonst interessieren? Wenn eine Aktion Legal ist dann ist und bleibst sie das auch wenn sie nicht gerade nett rüberkommt.
        Und die Zeiten auf New Caprica waren nun mal nicht nett.
        Wie sagte man in DS9 doch so schön: Desperate times bring desperate meassures.

        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Also würde es auch keine Rolle spielen, wenn die Cylonen tatsächlich alle Menschen getötet haben, solange der Widerstand nur legitime Ziele angegriffen hat. Hauptsache, der Widerstand handelt legitim. Wozu ist das Gesetz eigentlich nochmal da?
        Um zu bestimmen ob die Handlung legitim ist selbstverständlich.
        Ansonsten überleg mal was das hier heißen könnte: "es ist ein ganzes Stück weit zu vernachlässigen"

        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Nach meiner Argumentation hat der Widerstand keine Narrenfreiheit.
        Nein, nach deiner Argumentation bräuchte sich eine Besatzungsmacht nur grausam aufführen und der Widerstand wäre plötzlich nicht mehr gerechtfertigt.
        Das ist ein fundamental falscher Ansatz.

        Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
        Die rechtliche Würdigung? Durch wen eigentlich? Und warum ist Dir das wichtiger als Menschenleben?
        Ja, die rechtliche Würdigung. Durch wen? Durch die nach der erfolgreichen Rebellion eingesetze Regierung.
        Und warum mir das wichtiger ist als ein Menschenleben? Weil es Situationen gibt in denen das Leben eines Menschen vor dem großen Ganzen zurücktreten muss. Auch deshalb gibt es Gesetze nach denen die Taten zu beurteilen sind.
        "Jede Tötung ist schlecht" bringt uns nicht weiter.

        Kommentar


          #79
          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Das ist nicht immer möglich.
          Für gewöhnlich reicht es jedoch die Diskussion in Gänze zu verfolgen.
          Ich habe diesen Umstand davor schon zweimal geäußert.
          Dann sag doch einfach nichts, was Du nicht so meinst.

          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Im Krieg muss man Risiken eingehen.
          Manche Risiken muss man nicht eingehen und manche darf man nicht eingehen. Nicht, wenn man Menschenleben retten will.

          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Was sollte mich sonst interessieren? Wenn eine Aktion Legal ist dann ist und bleibst sie das auch wenn sie nicht gerade nett rüberkommt.
          Und die Zeiten auf New Caprica waren nun mal nicht nett.
          Wie sagte man in DS9 doch so schön: Desperate times bring desperate meassures.
          Was Dich interessiert ist Deine Sache. Mich interessiert in erster Linie, dass Menschenleben gerettet werden und nicht, dass man eine Aktion im Nachhinein für legitim erklären kann.

          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Um zu bestimmen ob die Handlung legitim ist selbstverständlich.
          Ansonsten überleg mal was das hier heißen könnte: "es ist ein ganzes Stück weit zu vernachlässigen"
          Wen interessiert die Legitimität wenn alle tot sind? Legitimität, Gesetze, all das soll den Menschen dienen, nicht über sie herrschen. Und damit meine ich nicht einzelne, sondern die Menschen an sich.

          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Nein, nach deiner Argumentation bräuchte sich eine Besatzungsmacht nur grausam aufführen und der Widerstand wäre plötzlich nicht mehr gerechtfertigt.
          Das ist ein fundamental falscher Ansatz.
          Vielleicht kannst Du ja meine folgende Aussage als Grundlage für weitere Diskussionen in diesem Bereich verwenden: Widerstand ist für mich nur dann legitim, wenn er nicht ohne nachzudenken eingesetzt wird. Widerstand nur um des Widerstandes willen, d.h. nur den Feind zu schädigen ohne an die eigene Bevölkerung zu denken ist für mich nicht legitim.


          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Ja, die rechtliche Würdigung. Durch wen? Durch die nach der erfolgreichen Rebellion eingesetze Regierung.
          Und warum mir das wichtiger ist als ein Menschenleben? Weil es Situationen gibt in denen das Leben eines Menschen vor dem großen Ganzen zurücktreten muss. Auch deshalb gibt es Gesetze nach denen die Taten zu beurteilen sind.
          "Jede Tötung ist schlecht" bringt uns nicht weiter.
          Für Dich scheinen Menschenleben im allgemeinen keine Rolle zu spielen. Du argumentierst nämlich nur mit Legitimität und wer Schuld hat oder zur Verantwortung gezogen werden kann und wer nicht.
          Da werden also Menschen hingerichtet, weil der Widerstand Anschläge verübt hat. Spielt aber keine Rolle, denn der Widerstand hat ein legitimes Ziel angegriffen. Und auch wenn nach dem ersten Selbstmordattentat von den Cylonen eine Atombombe auf Neu Caprica geworden worden wäre, hätte das keine Rolle gespielt, da der Widerstand legitim gehandelt hätte.
          Solange man nur Widerstand leistet und dabei legitime Ziele angreift ist alles in Ordnung. Wehe aber, wenn man dem Widerstand nicht hilft. Dann macht man sich mitschuldig an den Verbrechen der Besatzer. Und wieder ist es egal, wie viele Menschen am Ende noch leben. Menschenleben spielen halt keine Rolle. Legitimität ist alles worauf es ankommt.

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            #80
            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Dann sag doch einfach nichts, was Du nicht so meinst.
            Hallo ich sage genau was ich meine.
            Du müsstest es halt auch mal in Gänze lesen und nicht einzelne Sätze herausreißen.

            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Manche Risiken muss man nicht eingehen und manche darf man nicht eingehen. Nicht, wenn man Menschenleben retten will.
            Mitunter steht das Ziel das man erreichen will über Menschenleben.
            Freiheit ist so ein Ziel.

            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Was Dich interessiert ist Deine Sache. Mich interessiert in erster Linie, dass Menschenleben gerettet werden und nicht, dass man eine Aktion im Nachhinein für legitim erklären kann.
            Tja, wie gesagt, mit diesem Ansatz wäre keinerlei Widerstand in einer Diktatur möglich.
            Völker müssten unterjocht bleiben weil der Widerstand den Terror der Unterdrücker ja nur verstärken würde.
            Da kann ich nicht mitgehen.
            ->
            Zitat von Thomas Jefferson
            The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants.
            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Wen interessiert die Legitimität wenn alle tot sind?
            Es sind nicht alle Tot. Der Widerstand hat nicht dazu geführt das alle umgebracht wurden. Wie gesagt deine Vorstellung geht nicht mit der Serie konform.

            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Vielleicht kannst Du ja meine folgende Aussage als Grundlage für weitere Diskussionen in diesem Bereich verwenden: Widerstand ist für mich nur dann legitim, wenn er nicht ohne nachzudenken eingesetzt wird. Widerstand nur um des Widerstandes willen, d.h. nur den Feind zu schädigen ohne an die eigene Bevölkerung zu denken ist für mich nicht legitim.
            Tja da wären wir wieder bei den taktischen Fragen bei denen wir mit Sicherheit nicht auf einen Nenner kommen.
            Was schadet etwas der Bevölkerung ohne das es nützt?
            Ich kann nicht erkennen das irgendeine Aktions Tighs nichts genützt hätte.

            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Für Dich scheinen Menschenleben im allgemeinen keine Rolle zu spielen. Du argumentierst nämlich nur mit Legitimität und wer Schuld hat oder zur Verantwortung gezogen werden kann und wer nicht.
            Da werden also Menschen hingerichtet, weil der Widerstand Anschläge verübt hat. Spielt aber keine Rolle, denn der Widerstand hat ein legitimes Ziel angegriffen.
            Richtig, es darf keine Rolle spielen.
            Denn: Wenn es eine Rolle spielt ist Widerstand nie möglich.
            Die Besatzungsmacht müsste nur Verbrechen aufgrund des Widerstandes begehen und schon ginge nichts mehr.
            Deshalb: Menschenleben können und dürfen im Widerstand gegen eine Diktatur keine Rolle spielen.
            Es ist bedauerlich das die Besatzungsmacht diese Verbrechen begeht, aber der Widerstand kann nur danach beurteilt werden ob er leigitim handelt oder nicht.
            Nicht daran das die Besatzungsmacht wegen dem Widerstand Gruasamkeiten begeht.

            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Und auch wenn nach dem ersten Selbstmordattentat von den Cylonen eine Atombombe auf Neu Caprica geworden worden wäre, hätte das keine Rolle gespielt, da der Widerstand legitim gehandelt hätte.
            Ich habe erläutert wie es sich verhält.
            Zumal das dann niemanden mehr interessiert hätte.


            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Solange man nur Widerstand leistet und dabei legitime Ziele angreift ist alles in Ordnung. Wehe aber, wenn man dem Widerstand nicht hilft. Dann macht man sich mitschuldig an den Verbrechen der Besatzer. Und wieder ist es egal, wie viele Menschen am Ende noch leben. Menschenleben spielen halt keine Rolle. Legitimität ist alles worauf es ankommt.
            Legitimität und das Ziel wofür man Kämpft: Freiheit.
            Es gibt den schönen Satz: Lieber rot als tot. Ich kehre ihn um. Lieber tot als rot. Ich könnte auch sagen lieber tot als unfrei.
            Die Freiheit ist so ziemlich das höchste gut das sich der Mensch in den zivilisierten Welt erkämpfen konnte. Es muss um jeden Preis verteidigt werden.

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              #81
              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Mitunter steht das Ziel das man erreichen will über Menschenleben.
              Freiheit ist so ein Ziel.
              Und mitunter gibt es verschiedene Wege, um ein Ziel zu erreichen. Dir ist jedoch völlig egal, wie der Widerstand das Ziel erreicht, solange er legitime Ziele angreift.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Tja, wie gesagt, mit diesem Ansatz wäre keinerlei Widerstand in einer Diktatur möglich.
              Nur weil Du es nicht zuende denkst. Widerstand ist fast immer möglich. Und in den meisten Fällen scheren sich die beteiligten nicht um Legitimität, sondern um das gewünschte Ergebnis.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Völker müssten unterjocht bleiben weil der Widerstand den Terror der Unterdrücker ja nur verstärken würde.
              Da kann ich nicht mitgehen.
              ->
              Es gibt viele Möglichkeiten des Widerstandes. Und ich gestehe im übrigen ein, dass auch bewaffneter Widerstand, der zu Toten in der eigenen Bevölkerung führt, ein notwendiges Mittel sein kann. Dir allerdings ist nur eine Überlegung wichtig: Ob man legitime Ziele angreift.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Es sind nicht alle Tot. Der Widerstand hat nicht dazu geführt das alle umgebracht wurden. Wie gesagt deine Vorstellung geht nicht mit der Serie konform.
              Ich weiß, dass nicht alle tot sind. Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe allerdings behauptet, dass die Cylonen durchaus überlegt haben, das Experiment zu beenden und alle zu töten. Und das geht mit der Serie konform. Im übrigen wollte ich damit auch nur sagen, dass es Dir scheinbar eh egal wäre, ob die Menschen nun sterben oder nicht, da der Widerstand ja legitim war.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Tja da wären wir wieder bei den taktischen Fragen bei denen wir mit Sicherheit nicht auf einen Nenner kommen.
              Was schadet etwas der Bevölkerung ohne das es nützt?
              Ich kann nicht erkennen das irgendeine Aktions Tighs nichts genützt hätte.
              Die Frage, die ich mir stelle ist, ob etwas mehr schadet, als es nützt. Aber wie Du bereits geschrieben hast, ist dir das egal. Hauptsache, es wurde ein legitimes Ziel angegriffen.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Richtig, es darf keine Rolle spielen.
              Denn: Wenn es eine Rolle spielt ist Widerstand nie möglich.
              Falsch. Widerstand ist immer möglich. Man muss nur ein bisschen nachdenken dabei und nicht alles hinnehmen ohne zu hinterfragen. Manchmal ist es sinnvoll zu töten, manchmal schüchtert man nur ein, manchmal betreibt man nur Aufklärung und manchmal wartet man. Es gibt sehr viele Formen des Widerstandes und nicht jede birgt das gleiche Risiko für Vergeltungsaktionen.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Die Besatzungsmacht müsste nur Verbrechen aufgrund des Widerstandes begehen und schon ginge nichts mehr.
              Deshalb: Menschenleben können und dürfen im Widerstand gegen eine Diktatur keine Rolle spielen.
              Was für ein Trugschluss. Dass man manchmal Menschenleben opfern muss heißt nicht, dass es einem immer egal sein darf, ob man Menschen opfert.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Es ist bedauerlich das die Besatzungsmacht diese Verbrechen begeht, aber der Widerstand kann nur danach beurteilt werden ob er leigitim handelt oder nicht.
              Der Widerstand sollte nur danach beurteilt werden, ob er das Ziel für die Menschen erreicht, für die er kämpft. Und selbstverständlich sollten Aktionen des Widerstandes hinterfragt werden dürfen, auch wenn Anschläge auf legitime Ziele verübt wurden.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Ich habe erläutert wie es sich verhält.
              Zumal das dann niemanden mehr interessiert hätte.
              Eben, es hätte niemanden mehr interessiert. Also wäre alles, für das der Widerstand gekämpft hätte, umsonst gewesen. Aber immerhin wäre der Widerstand legitim gewesen, nicht wahr?


              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Legitimität und das Ziel wofür man Kämpft: Freiheit.
              Es gibt den schönen Satz: Lieber rot als tot. Ich kehre ihn um. Lieber tot als rot. Ich könnte auch sagen lieber tot als unfrei.
              Die Freiheit ist so ziemlich das höchste gut das sich der Mensch in den zivilisierten Welt erkämpfen konnte. Es muss um jeden Preis verteidigt werden.
              Ach so, also geht es auch noch um was anderes als Legitimität. Na immerhin. Vielleicht sollte man sich dann auch überlegen, wozu man Freiheit haben will und was man alles opfern will. Vielleicht sollte auch den Menschen selbst überlassen werden, wie weit sie gehen wollen. Leider kann der Widerstand keine Volksbefragung zu dem Thema durchführen. Aber vielleicht sollten sie auch versuchen, die Interessen der Menschen mit einzubeziehen, für die sie kämpfen. Vielleicht wollen manche lieber unter den Cylonen leben als tot zu sein.

              Und nochwas: Völlige Freiheit gibt es nicht. Es gibt nur Abstufungen von Freiheit.

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                #82
                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Und mitunter gibt es verschiedene Wege, um ein Ziel zu erreichen. Dir ist jedoch völlig egal, wie der Widerstand das Ziel erreicht, solange er legitime Ziele angreift.
                Und wieder wären wir bei der taktischen Bewertung einer Aktion oder Situation.
                Man müsste hier von Einzelfall zu Einzefall analysieren und aus der Sicht der Aktiven beurteilen.
                Die rechtliche Würdigung wäre davon aber erst mal nicht beeinflusst.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Nur weil Du es nicht zuende denkst. Widerstand ist fast immer möglich. Und in den meisten Fällen scheren sich die beteiligten nicht um Legitimität, sondern um das gewünschte Ergebnis.
                Wenn du sagen willst das sich keiner um deinen Anstaz der geteilten Veranwortung kümmert hast du zweifelsfrei recht.
                Wie sagt man so schön, der Sieger schreibt die Geschichtsbücher.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Es gibt viele Möglichkeiten des Widerstandes. Und ich gestehe im übrigen ein, dass auch bewaffneter Widerstand, der zu Toten in der eigenen Bevölkerung führt, ein notwendiges Mittel sein kann. Dir allerdings ist nur eine Überlegung wichtig: Ob man legitime Ziele angreift.
                Für die anschließende Beurteilung kann nur das entscheidend sein.
                Meinungsverschiedenheiten über taktische Fragen ergeben keine Mitverantwortung.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Ich weiß, dass nicht alle tot sind. Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe allerdings behauptet, dass die Cylonen durchaus überlegt haben, das Experiment zu beenden und alle zu töten. Und das geht mit der Serie konform. Im übrigen wollte ich damit auch nur sagen, dass es Dir scheinbar eh egal wäre, ob die Menschen nun sterben oder nicht, da der Widerstand ja legitim war.
                Ich habe wiederholt darauf hingewießen das es eben keinen Anlass gibt zu vermuten das die Cylonen die Drohung wahr gemacht hätten.
                Und ja, an der Legitimität des Widerstands ändert sich nichts, egal wie grausam die Besatzungsmacht ist.
                Beschäftige dich doch bitte mal mit dem hier einschlägigen Kriegsvölkerrecht.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Die Frage, die ich mir stelle ist, ob etwas mehr schadet, als es nützt. Aber wie Du bereits geschrieben hast, ist dir das egal. Hauptsache, es wurde ein legitimes Ziel angegriffen.
                Du kannst den Widerstand nicht verurteilen nur weil du vor deinem Schreibtisch eine andere Auffassung zur taktischen Situation hast.
                Du kannst ihnen nur Schuld zuweisen wenn du ihnen einen Verstoß gegen geltendes Recht nachweißen kannst.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Falsch. Widerstand ist immer möglich. Man muss nur ein bisschen nachdenken dabei und nicht alles hinnehmen ohne zu hinterfragen. Manchmal ist es sinnvoll zu töten, manchmal schüchtert man nur ein, manchmal betreibt man nur Aufklärung und manchmal wartet man. Es gibt sehr viele Formen des Widerstandes und nicht jede birgt das gleiche Risiko für Vergeltungsaktionen.
                Und sobald der Feind heruasgefunden hat das du Grenzen hast, wird er anfangen selbst für diese Aktionen Menschen umzubringen.
                Was machst du dann?

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Was für ein Trugschluss. Dass man manchmal Menschenleben opfern muss heißt nicht, dass es einem immer egal sein darf, ob man Menschen opfert.
                Der Widerstand opfer keine Menschen wenn die Besatzer Erschießungen durchführen

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Der Widerstand sollte nur danach beurteilt werden, ob er das Ziel für die Menschen erreicht, für die er kämpft. Und selbstverständlich sollten Aktionen des Widerstandes hinterfragt werden dürfen, auch wenn Anschläge auf legitime Ziele verübt wurden.
                Der Widerstand kann nur auf Basis der geltenden Regeln der Kriegsvölkerrechts beurteilt werden.
                Ob der sein Ziel erreicht oder nicht, ob die Besatzer ihre Grausamkeiten steigern oder nicht kann kein Beurteilungskriterium sein.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Eben, es hätte niemanden mehr interessiert. Also wäre alles, für das der Widerstand gekämpft hätte, umsonst gewesen. Aber immerhin wäre der Widerstand legitim gewesen, nicht wahr?
                Richtig, er wäre Legitim gewesen und ist aber eben leider gescheitert. Lieber tot als versklavt.


                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Ach so, also geht es auch noch um was anderes als Legitimität. Na immerhin.
                Ich setzte das voraus da wir ja über ein konkretes Szenarion diskutieren in dem Freiheit das Ziel war.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Vielleicht sollte man sich dann auch überlegen, wozu man Freiheit haben will und was man alles opfern will. Vielleicht sollte auch den Menschen selbst überlassen werden, wie weit sie gehen wollen.
                Ist es ihnen doch. Sie können sich dem Widerstand anschließen oder nicht.
                Mehr geht wie du selbst sagst nicht.
                Widerstand ist keine demokratische Veranstaltung. Man ist dabei oder eben nicht. Was da manche so wollen ist schön und gut aber nicht ausschlaggebend.

                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Und nochwas: Völlige Freiheit gibt es nicht. Es gibt nur Abstufungen von Freiheit.
                Zweifellos.

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  ... Ich habe wiederholt darauf hingewießen das es eben keinen Anlass gibt zu vermuten das die Cylonen die Drohung wahr gemacht hätten. ...
                  Die Cylonen hatten Milliarden Menschen ermordet und den Widerstand auf Old-Caprica sowie die Rest-Flotte der Kolonien gnadenlos gejagt. Natürlich war allen Menschen klar das die Cylonen sowohl fähig als auch willens sind, die restlichen Menschen auch auszulöschen.


                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  ... Lieber tot als versklavt. ...
                  Nur die Lebenden können frei sein. Wenn Widerstand weder sinnvoll noch möglich ist (etwa wenn der Feind unsterblich ist), dann sollte man erst einmal überleben.

                  Ein Aufstand, verbunden mit der Rückkehr der BigG und der anschließenden Flucht von New Caprica, wäre ok gewesen. Aber dieser in die Länge gezogene Widerstand war einfach sinnlos.
                  "Vittoria agli Assassini!"

                  - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                    #84
                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Die Cylonen hatten Milliarden Menschen ermordet und den Widerstand auf Old-Caprica sowie die Rest-Flotte der Kolonien gnadenlos gejagt. Natürlich war allen Menschen klar das die Cylonen sowohl fähig als auch willens sind, die restlichen Menschen auch auszulöschen.
                    Fähig sicherlich. Willens? Eher nicht, schließlich haben sie NC besetzt und nicht genuked.
                    Ihr Ansinnen war dann auch relativ rasch erkennbar.

                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Nur die Lebenden können frei sein. Wenn Widerstand weder sinnvoll noch möglich ist (etwa wenn der Feind unsterblich ist), dann sollte man erst einmal überleben.
                    In unserem Szenario war der Feind zwar unsterblich, die Tötung trotzdem recht sinnvoll

                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Ein Aufstand, verbunden mit der Rückkehr der BigG und der anschließenden Flucht von New Caprica, wäre ok gewesen. Aber dieser in die Länge gezogene Widerstand war einfach sinnlos.
                    BluePanther und ich haben mE gut erläutert warum diese Aussage falsch ist.

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                      #85
                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                      ... In unserem Szenario war der Feind zwar unsterblich, die Tötung trotzdem recht sinnvoll ...
                      Nein. Die Cylonen sind unsterblich, waren es zu diesem Zeitpunkt zumindest, und die Kollaborateure hätte man nicht töten dürfen.

                      Nicht wenn weniger als 50.000 Menschen übrig sind und man zur Arterhaltung jeden Einzelnen benötigt.

                      Jeder einzelne Anschlag, jede einzelne Anti-Cylon und Anti-Kollaborateure Aktion vor dem Auftauchen der BigG war sinnlos, denn man warnt den Feind ja nicht vor, wenn man den großen Coup plant.
                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                        #86
                        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                        Jeder einzelne Anschlag, jede einzelne Anti-Cylon und Anti-Kollaborateure Aktion vor dem Auftauchen der BigG war sinnlos, denn man warnt den Feind ja nicht vor, wenn man den großen Coup plant.
                        Die meisten Anschläge die verübt wurden, also die in der heißen Phase nach der Kontaktaufnahme mit der Galactica, dienten aber zur Ablenkung. Man kann einfach nicht die Flucht von der gesamten Bevölkerung auf NC planen wenn die Zylonen und die NCP freie Hand haben. Das ist einfach ein logistischer und organisatorischer Kraftakt dem man nur begrenzt im geheimen planen kann. Und nach den Anschlägen rotteten sich die Zylonen und NCP in ihren Hochsicherheiztskomplex den sie zu Beginn der Besatzung aufgebaut hatten zusammen. So konnte der Widerstand in der Zeltstadt ihre Pläne ohne Behinderung weiterverfolgen.

                        Das damit die Zylonen vor Ankunft der Galactica gewarnt würden, stimmt nur bedingt. Die Humlons waren über die Ankunft der Galactica geschockt. Da muss man sich nur deren Gesichter ansehen. Die waren so mit der Bekämpfung des Widerstands beschäftigt das sie gar keine Zeit mehr hatten über die Galactica nachzudenken. Außerdem war ja nicht die Frage ob die Galactica überhaupt einen Befreiungsversuch startet, das konnte sich jeder Zylon an einer Hand abzählen, sondern wie dieser Befreiungsversuch aussehen soll. Und hier kommt eben das Adamamanöver ins Spiel.
                        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                          #87
                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Nein. Die Cylonen sind unsterblich, waren es zu diesem Zeitpunkt zumindest, und die Kollaborateure hätte man nicht töten dürfen.
                          Die Cylonen mögen unsterblich sein aber sie erleiden einen ziemlich netten psychologischen Schaden wenn man sie tötet. Das ist Grund genug wie Tigh in der Serie auch sehr gut erklärt.
                          Und selbstverständlich darf man Kollaborateure töten, ja man muss es sogar.
                          Wie hieß das in DS9? Wer nicht für uns ist ist gegen uns. Ein Widerstand kann nur dann Erfolgreich sein wenn er alle aufs Korn nimmt die dem Feind zuarbeiten, nicht nur den Feind selbst.
                          Ein Widerstand darf nicht davor zurückschrecken auch die eigene Bevölkerung durch noch schwereres Leid zu schicken wenn er erfolgreich sein will.

                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Nicht wenn weniger als 50.000 Menschen übrig sind und man zur Arterhaltung jeden Einzelnen benötigt.
                          In der Serie wird deutlich das der geflohene Teil der Menschheit für dieses Ziel ausgereicht hätte.
                          Apollo wollte erst garnicht zurück und die Rettung versuchen und Adama schickte ihn dann sogar noch fort um die Erde zu suchen.

                          Ansonsten siehe BluePanther.

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                            #88
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Die meisten Anschläge die verübt wurden, also die in der heißen Phase nach der Kontaktaufnahme mit der Galactica, dienten aber zur Ablenkung.
                            Die Anschläge davor (etwa das Hochjagen der Polizeiveranstaltung) sind dann aber, wie du selbst zugibtst, nicht zu rechtfertigen. Und auch danach hätte man das Ziel Ablenkung erreichen können, indem man sich zunächst auf Cylonen als Ziele beschränkt hätte.

                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            Die Cylonen mögen unsterblich sein aber sie erleiden einen ziemlich netten psychologischen Schaden wenn man sie tötet.
                            Ein psychologischer Schaden, der vermutlich irgendwann die Reaktion "nuke the damn planet" mit sich zieht. Und das bedeutet Ende im Gelände für die Menschheit.

                            Und selbstverständlich darf man Kollaborateure töten, ja man muss es sogar.
                            Wie hieß das in DS9? Wer nicht für uns ist ist gegen uns. Ein Widerstand kann nur dann Erfolgreich sein wenn er alle aufs Korn nimmt die dem Feind zuarbeiten, nicht nur den Feind selbst.
                            Eine solche Schwarz-Weiß-Bild findet man höchstens noch in Star Wars aber mit sicher Sicherheit nicht in BSG. Die Kollaborateure sind ja größtenteils keine Schurken, sondern völlig normale Jungs, die die ihrer Meinung nach einzige verbliebene Option abseits der Vernichtung bewahren möchten, nämlich friedlich mit den Cylonen zu koexistieren, mit einem Minimum an Cylonengewalt. Trotzdem hat wohl kaum ein Kollaborateur eine Cylonenbesatzung einer Flucht mit der Big G vorgezogen.

                            Kurz gesagt: Die Kollaborateure handeln aus ihrer Sicht ebenso für das Wohl der Kolonisten wie der Widerstand; die unterschiedliche Herangehensweise führt sich auf die unterschiedliche Einschätzung einer möglichen Rettungsaktion zurück.
                            Die Kollaborateure dafür erbarmungslos hinzumeucheln ist unnötig und nicht zu rechtfertigen, auch deswegen nicht, weil klar ist, dass man zurück in der Flotte wieder zusammenhocken wird, was mit zuviel Blut zwischen einem, zu unlösbaren Konfliktlinien führen würde.
                            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                              #89
                              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                              Die Anschläge davor (etwa das Hochjagen der Polizeiveranstaltung) sind dann aber, wie du selbst zugibtst, nicht zu rechtfertigen. Und auch danach hätte man das Ziel Ablenkung erreichen können, indem man sich zunächst auf Cylonen als Ziele beschränkt hätte.
                              Nein ich habe geschrieben das man sich über die Anschläge vor der Kontaktaufnahme mit der Galactica drüber streiten kann. Warum? Denn es gibt meiner Meinung nach gute Gründe dafür und dagegen. Dafür spricht die Hebung der Moral, die man in einem Krieg niemals unterschätzen darf. Der Anschlag den Tyrol und Anders am Raumhafen verübt haben soll zur Moralhebung dienen. Dagegen spricht das dieser Anschlag objektiv unnütz war und nicht in einem Gesamtplan einebettet war und zylonische Restriktionen nach sich zieht. Ob man diesen Anschlag von Anders und Tyrol nun befürwortet oder dagegen ist, kommt auf die persönliche Gewichtung an die man den jeweiligen Argumenten gibt.

                              Der Anschlag auf Gaius Baltar und die NCP hingegen hat einen anderen Grund. Sie sollte dazu dienen den Menschen klar zu machen das sich Kollaboration nicht lohnt und vom Widerstand hart bestraft wird. Zwar haben Tigh und der Widerstand Gaius Baltar als Primärziel angesehen, aber ich persönlich finde der Anschalg auf die NCP um einiges wichtigers. Das liegt vor allem daran das ich in der NCP eine Schlüsselrolle sehe ob der 2. Exodus Erfolg oder keinen Erfolg hat. Nur die NCP konnte sich, da ihre Identitäten geheim waren, frei innerhalb der Zeltstadt bewegen und Informationen über die Aktivitäten möglicher Widerständler sammeln. Nachdem Anschlag überlegt es sich aber jeder mögliche Kollaborateur zweimal ob er nun zur NCP geht oder nicht. Hinzu kommt natürlich der von mir schon vorher erwähnte Grund das die Zylonen durch diesen Anschlag abgelenkt wurden und sich in ihre Basis und andere geschützten Bereiche verschanzten.

                              Zum Widerstand an sich:
                              Ich weiß das es viele Leute gibt die glauben wenn Tigh und der Widerstand nicht gewesen wären, hätte es eine eindeutige Hoffnung gegeben das Zylonen und Menschen friedlich zusammenleben würden. Diese Hoffnung, wenn sie jemals existiert hat, war spätestens dann verflogen als die Zylonen mit einer Invasionsarmee NC besetzten. Bevor der Widerstand auch nur eine einzige Aktion gestartet hatten, haben die Zylonen einen Polizeistaat errichtet und Menschen die keinerlei Verbrechen begangen haben (z.B. Starbuck und Zarek) in das Gefängsnis gesteckt. Jammer hat es in der 1. Webisode sehr gut ausgedrückt. DIe Zylonen kommen und sagen sie wollen mit uns in Frieden und Freundschaft leben und bauen als erstes einen Knast. Frieden zwischen Zylonen und Colonials kann nur auf Grundlage einer partnerschaftlichen Beziehung entstehen wo sich beide Parteien auf Augenhöhe befinden. Und nicht in dieser Herren/Sklaven Situation wie er auf NC bestand. Hinzu kommen natürlich noch Cavil und Doral. Ich bin der Meinung das diese beiden nie ein Interesse daran gehabt haben mit den Menschen friedlich zusammenzuleben. Sie haben Tigh gefangengenommen gefoltert und bei vollem Bewusstsein das Auge entfernt nur um ihn dann wieder frei zu lassen. Und durch Ellen konnten sie dann Informationen bekommen. Warum? Weil sie eine Eskalation wollten. Selbst wenn man Tigh und den harten Kern des Widerstands (Tyrol, Anders, Roslin) aus der Gleichung herausnehmen würde, hätte es durch Cavil und Doral irgendwann eine Eskaltion gegeben der in blutigen Widerstand geendet hätte. Nur das dieser nicht organisiert gewesen wäre und dieser nicht in einem Rettungsplan eingebettet gewesen wäre.
                              Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                              Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                              [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                                #90
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Nein ich habe geschrieben das man sich über die Anschläge vor der Kontaktaufnahme mit der Galactica drüber streiten kann.
                                OK, dann streiten wir drüber.

                                Dafür spricht die Hebung der Moral, die man in einem Krieg niemals unterschätzen darf.
                                Inwiefern hebt das die Moral? Diese war schon vor der Cylonen-Invasion auf einem Tiefpunkt (Arbeiterstreiks, Medikamentenmangel, widriges Klima usw.). Die Provokation von noch weitergehender cylonischer Repression, ohne Hoffnung auf Rettung durch die Galactica, hat nichts Moralhebendes.

                                Das liegt vor allem daran das ich in der NCP eine Schlüsselrolle sehe ob der 2. Exodus Erfolg oder keinen Erfolg hat. Nur die NCP konnte sich, da ihre Identitäten geheim waren, frei innerhalb der Zeltstadt bewegen und Informationen über die Aktivitäten möglicher Widerständler sammeln.
                                Wie gesagt, die Mitglieder der NCP dürften kein Interesse daran haben, den Exodus zu vermasseln. Sie agieren unter der Prämisse, dass man sich langfristig mit den Cylonen arrangieren muss. Als der Exodus beginnt ist Jammer der erste, der es sich in der Präsidentenmaschine gemütlich macht, andere scheinen auch keine Motivation haben, weiter für ihr Regime zu kämpfen.

                                Nachdem Anschlag überlegt es sich aber jeder mögliche Kollaborateur zweimal ob er nun zur NCP geht oder nicht.
                                Jemand, der den Widerstand verpeifen möchte, muss dafür nicht der NCP beitreten; da gibt es diskretere, unverpflichterende Möglichkeiten. Das Problem, dass die Fluchtpläne den Cylonen verraten werden, besteht mit oder ohne eine starke NCP:

                                Hinzu kommt natürlich der von mir schon vorher erwähnte Grund das die Zylonen durch diesen Anschlag abgelenkt wurden und sich in ihre Basis und andere geschützten Bereiche verschanzten.
                                Ja, das sehe ich ein. Ich finde die Unterscheidung von Prä- und Post-Galactica-Kontaktaufnahme-Widerstand daher auch sinnvoll. Ein gewisses Maß an Chaos war für die Flucht sicherlich notwendig.

                                Ich weiß das es viele Leute gibt die glauben wenn Tigh und der Widerstand nicht gewesen wären, hätte es eine eindeutige Hoffnung gegeben das Zylonen und Menschen friedlich zusammenleben würden.
                                SPOILERSicherlich nicht in dem Ausmaß wie in der Allianz mit den 2/3/6/8- Cylonen in der 4. Staffel, einfach weil man sich auf Neu Caprica nicht auf Augenhöhe befindet- aber langfristig hätte eine friedliche Koexistenz schon hier funktionieren können.

                                Bevor der Widerstand auch nur eine einzige Aktion gestartet hatten, haben die Zylonen einen Polizeistaat errichtet und Menschen die keinerlei Verbrechen begangen haben (z.B. Starbuck und Zarek) in das Gefängsnis gesteckt. Jammer hat es in der 1. Webisode sehr gut ausgedrückt. DIe Zylonen kommen und sagen sie wollen mit uns in Frieden und Freundschaft leben und bauen als erstes einen Knast.
                                Man kann nicht abstreiten, dass die Cylonen einen rigiden Überwachungsstaat mit wenig Freiheiten für die Kolonisten errichten. Es ist offensichtlich, dass viele von ihnen den Menschen nicht trauen, bzw. überzeugt davon sind, dass diese sich zwangsläufig irgendwann für den Holocaust rächen werden. Aber es ist nicht alles düster. Religionsfreiheit wird gewährt, die Tempel werden von den Cylonen nicht behelligt (was der Widerstand prompt ausnutzt). Man überlässt den Menschen des Weiteren die Polizeiarbeit und auch auch offensichtlich besatzungsfeindliche Führungspersönlichkeiten wie Roslin werden -bevor die großen Anschlagswellen starten- nicht verhaftet oder zumindest nicht dauerhaft interniert.

                                Hinzu kommen natürlich noch Cavil und Doral. Ich bin der Meinung das diese beiden nie ein Interesse daran gehabt haben mit den Menschen friedlich zusammenzuleben.
                                Wen die Besatzung ohne großen Widerstand funktioniert hätte, wäre bei den Cylonen nach und nach Vertrauen entstanden. Vielleicht nicht bei Cavil und Doral, aber bei den Cylonen wird ja alles mit einer Mehrheit entschieden und eine pro-menschliche Mehrheit wäre möglich gewesen.

                                Ganz bestimmt wäre eine solche unter cylonische Knute stehende Gesellschaft einer riskanten Flucht nicht vorzuziehen gewesesen, denn eine Gemeinschaft von Gleichen wäre in absehbarer Zeit kaum entstanden. Doch unter der Prämisse, dass es keine Rettungsaktion gegeben hätte (weil z.B Athena die Codes nicht bekommen konnte), wäre eine solche Zusammenarbeit immer noch besser gewesen als ein sinnloser Widerstandskampf, der entweder mit der atomaren Auslöschung oder der Reduzierung der Menschheit auf eine kontrolllierbarere Zahl (Vorschlag Cavil) geendet hätte.
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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