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    #76
    Wie schon Cmdr. Ch'rei sagte haben die Humlons Modelle immer gleich abgestimmt. Das ist doch der Hauptplot des Zylonenhandlungsstrangs. In der Miniserie waren die Humlons gleich. Sie lebten das gleiche Leben, hatten die gleichen Informationen und Erfahrungen. Erst als sie mit den Colonials in Kontakt standen änderte sich dies. Boomer und Athena hatten implantierte Erinnerungen und CapricaSix und D'ana Biers haben unter den Menschen gelebt. Das verändert einen halt und dadurch entstehen Unterschiede zwischen den einzelnen Personen. Dadurch war das Wahlsystem (ein Modell eine Stimme) nicht mehr haltbar und endete im zylonischen Bürgerkrieg.
    Ich kann deine Argumentation nachvollziehen und finde sie auch logisch. Trotzdem bietet das Wahlsystem noch Platz für Spekulationen.

    Was das Wahlsystem angeht: Natürlich wäre es produktionstechnisch einfach schwierig/teuer bis zu unmöglich zu zeigen wie Millionen Humlons immer eine Entscheidung treffen. Wahrscheinlich läuft es so ab, das die Humlons einfach mit Hilfe ihrer technischen Upgrades untereinander in Kontakt stehen und abstimmen.
    Ich finde das ein plausible Erklärung aber trotzdem wissen wir nicht 100% wie der Prozess aussieht mit dem die Cylons abstimmen. Es ist durchaus möglich, dass so eine Technologie existiert. Mich würde aber nur mal die Reichweite dieser Technik interessieren. Nur alleine die Existenz eines Resurrection-Ships lässt mich daran zweifeln, dass alle Cylons immer und überall in der Galaxis bei allen Entscheidungen zur Rate gezogen werden können. Aus dem Grund haben sie, genau wie wir, Repräsentanten. Sie entscheiden mit für den Rest der Cylons die außer Reichweite sind oder keinen Zugang zu Komunikationsanlagen haben. Aber dadurch wird es meiner Meinung so schwierig eine ganze Rasse (egal ob mechanisch oder biologisch) für ein Verbrechen zu verurteilen.

    Wenn Cmdr. Ch´ReI argumentiert, dass die Cylons keine Zivilbevölkerung haben, dann bezweifele ich das doch stark. Wir haben bisher nicht den Heimatplaneten der Cylons gesehen. Wir wissen nicht ob es dort auch Cylons gibt, die keine militärische Funktion ausüben. Die muss es meiner Meinung nach geben und selbst wenn nicht. Wenn auch nur ein Cylon existiert, der nicht in den Entscheidungsprozess involviert war, dann können nicht alle Cylons für den Genozid der Menschheit verantwortlich gemacht werden.

    EDIT:

    Ich persönlich glaube das nicht mehr. Das hatte mich schon in Eye of Jupiter stutzig gemacht. Warum kann man die FF in einem jahrtausende alten Tempel sehen? Razor bietet für mich einen Hinweis darauf das der 1. Zylonische Krieg einen anderen Grund hatte. Die Centurios haben sofort einen Waffenstillstand eingewilligt, kurz bevor die Colonial hinter ihr Geheimnis von den Genetischen Experimenten kamen. Warum sollten die Colonials nicht davon erfahren? Ich glaube die Centurios sind nur ein Werkzeug einer höheren Macht die die Humlons wiedererschaffen wollten. In 4X02 wird ja von den ominösen Programierern gesprochen. Vielleicht sehen wir mehr von ihnen in der 2. Hälfte der 4. Staffel.
    Ich hoffe auch stark auf eine Auflösung in der zweiten Hälfte der 4. Staffel. Ich persönlich glaube sowieso, dass der Unterschied zwischen Cylons und Menschen sehr klein ist. Der Kreislauf, der in Galactica oft angesprochen wird läd jedenfalls zu der Vermutung ein, dass die Menschheit im Grunde genommen nur das Überbleibsel bzw. die Endstufe einer Entwicklung von Humlons darstellt. Wobei die Menschen alle eine Programmierung in sich tragen, welche die Entwicklung der Cylonrasse irgendwann unausweichlich machen. Wodurch sich in schöner Regelmäßigkeit der Zyklus immer wieder wiederholen würde.
    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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      #77
      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Ich kann deine Argumentation nachvollziehen und finde sie auch logisch. Trotzdem bietet das Wahlsystem noch Platz für Spekulationen.
      Spekulationen welcher Art?

      Ich finde das ein plausible Erklärung aber trotzdem wissen wir nicht 100% wie der Prozess aussieht mit dem die Cylons abstimmen. Es ist durchaus möglich, dass so eine Technologie existiert. Mich würde aber nur mal die Reichweite dieser Technik interessieren. Nur alleine die Existenz eines Resurrection-Ships lässt mich daran zweifeln, dass alle Cylons immer und überall in der Galaxis bei allen Entscheidungen zur Rate gezogen werden können. Aus dem Grund haben sie, genau wie wir, Repräsentanten. Sie entscheiden mit für den Rest der Cylons die außer Reichweite sind oder keinen Zugang zu Komunikationsanlagen haben. Aber dadurch wird es meiner Meinung so schwierig eine ganze Rasse (egal ob mechanisch oder biologisch) für ein Verbrechen zu verurteilen.
      Alleine wegen der Existenz der Hubs, eine Einrichtung die die gesamten Ressurectionprozesse der Zylonengemeinschaft kontrolliert, muss eine FTL Kommunikationstechnologie (wenigstens für die Downloadprozesse) zu Grunde liegen. Außerdem wurde der Genozid jawohl nicht von einem auf den anderen Tag beschlossen. Dies hatte jahrelange Vorbereitungen und die Kraft der gesamten Zylonengemeinschaft gebraucht um den Genozid in solch kurzer Zeit durchzuführen. Natürlich werden auch Entscheidungen getroffen die nur unmittelbar eine bestimmte Zylonengruppe betrifft. Um es mal so zu sagen: Der Bundestag beschließt nicht ob in Kleinkleckersdorf ein Kreisverkehr eingerichtet wird.
      Das wir immer nur ein oder zwei Personen je Zylonemodell sehen ist ja erstens nur eine Visualisierung des Entscheidungsprozesses. Um mal auf die Borg zurückzukommen: Der Grund warum zwischen dem ersten Kontakt der Enterprise und der ersten Borginvasion so viel Zeit vergangen war, liegt unter anderem daran das die Autoren große Probleme hatten die Borg zu schreiben. Sie hätten am liebsten zwei oder drei Chars als "Bösewichter" gehabt die sie entsprechend charakterisieren konnten. Man hatte auch so eine Art Bienenstock im Sinn (der dann in ST:FC wieder aufgenommen wurde). Warum sie Repräsentanten brauchen kann auch technologisch erklärt werden. Das könnte einfach nur bedeuten das die Modelle nur untereinander vernetzt sind und abstimmen können. Zwischen den Modellen gibt es aber keine solche Vernetzung. Dafür braucht es menschliche Schnittstellen.

      Wenn Cmdr. Ch´ReI argumentiert, dass die Cylons keine Zivilbevölkerung haben, dann bezweifele ich das doch stark. Wir haben bisher nicht den Heimatplaneten der Cylons gesehen. Wir wissen nicht ob es dort auch Cylons gibt, die keine militärische Funktion ausüben. Die muss es meiner Meinung nach geben und selbst wenn nicht. Wenn auch nur ein Cylon existiert, der nicht in den Entscheidungsprozess involviert war, dann können nicht alle Cylons für den Genozid der Menschheit verantwortlich gemacht werden.
      Ich will jetzt nicht für Ch'Rei sprechen, aber ich bin mir sicher das er das anders meint. ES ist so: In der Zylonegemeinschaft gibt es kein Militär im klassischen Sinne. Wenn es zum Krieg kommt kämpfen alle Zylonen. Abgesehen von den Raider (den kleinen normalen, nicht die HeavyRaider) gibt es keine Komponente innerhalb der Zylonengemeinschaft die nicht einen eindeutigen militärischen Ursprung haben. Die Centurios sind nicht nur Soldaten, sondern auch Bauarbeiter, Gärtner und Putzfrauen. Wenn sich die Zylonen also im Frieden befinden kann man die Centurios nicht als eine Armee bezeichnen. Erst im Krieg gehen sie ihren Soldatenfunktionen nach. Die Basisschiffe sind meiner Meinung nach auch keine richtigen Kriegsschiffe. So wie ich das sehe sind das eher Multifunktionsschiffe wie die Galaxyklasse die auch unter anderem militärischen Funktionen nachkommen. Aber nicht nur. Wenn man sich also mit der Zylonengemeinschaft im Krieg befindet, kämpft man gegen alle und nicht nur gegen eine Armee. Denn im Krieg ist die gesamte Zylonengemeinschaft eine Armee. Es gibt dort keine uniformierten Streitkräfte die eine eindeutige Unterscheidung ermöglichen.

      Ich hoffe auch stark auf eine Auflösung in der zweiten Hälfte der 4. Staffel. Ich persönlich glaube sowieso, dass der Unterschied zwischen Cylons und Menschen sehr klein ist. Der Kreislauf, der in Galactica oft angesprochen wird läd jedenfalls zu der Vermutung ein, dass die Menschheit im Grunde genommen nur das Überbleibsel bzw. die Endstufe einer Entwicklung von Humlons darstellt. Wobei die Menschen alle eine Programmierung in sich tragen, welche die Entwicklung der Cylonrasse irgendwann unausweichlich machen. Wodurch sich in schöner Regelmäßigkeit der Zyklus immer wieder wiederholen würde.
      Also ich verstehe nicht warum alle immer sagen das es zwischen Humlons und Colonials Unterschiede gibt. Für mich sind die Humlons Menschen mit technischen Upgrades. Höchstwahrscheinlich werden unsere Nachfahren auch technische Implantate und genetische Modifikationen haben. Trotzdem werden es dann immer noch Menschen sein. Und mir hat noch niemand begreiflich machen können wo sich die Humlons von den Menschen fundamental unterscheíden das sie nicht zur Spezies Mensch gezählt werden können.
      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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        #78
        Alleine wegen der Existenz der Hubs, eine Einrichtung die die gesamten Ressurectionprozesse der Zylonengemeinschaft kontrolliert, muss eine FTL Kommunikationstechnologie (wenigstens für die Downloadprozesse) zu Grunde liegen.
        Das bezweifle ich nicht. Nur wird auch gesagt, dass wenn das Resurrectionship zerstört wird, diese Verbindung unterbrochen wurde.

        Außerdem wurde der Genozid jawohl nicht von einem auf den anderen Tag beschlossen.
        Das versteht sich von selbst. Und ja, die Cylons haben mit Sicherheit vorher mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Aber was ist zum Beispiel mit den Sleeper Agents? Sind wenigstens sie von der Anklage des Genozids freizusprechen? Viele von denen wußten doch gar nicht, dass sie Cylons sind. Haben sie trotzdem dafür gestimmt?

        Warum sie Repräsentanten brauchen kann auch technologisch erklärt werden. Das könnte einfach nur bedeuten das die Modelle nur untereinander vernetzt sind und abstimmen können. Zwischen den Modellen gibt es aber keine solche Vernetzung. Dafür braucht es menschliche Schnittstellen.
        Ist für mich eine völlig nachvollziehbare Interpretation, aber dagegen kann man auch wieder argumentieren, da niemals explizit erwähnt wird, wie die Cylons untereinander kommunizieren. Aber dafür würde auf jeden Fall noch sprechen, dass die Sleeper Agents einen Auslöser brauchen damit ihre Programmierung einsetzt.

        Ich will jetzt nicht für Ch'Rei sprechen, aber ich bin mir sicher das er das anders meint. ES ist so: In der Zylonegemeinschaft gibt es kein Militär im klassischen Sinne. Wenn es zum Krieg kommt kämpfen alle Zylonen. Abgesehen von den Raider (den kleinen normalen, nicht die HeavyRaider) gibt es keine Komponente innerhalb der Zylonengemeinschaft die nicht einen eindeutigen militärischen Ursprung haben. Die Centurios sind nicht nur Soldaten, sondern auch Bauarbeiter, Gärtner und Putzfrauen. Wenn sich die Zylonen also im Frieden befinden kann man die Centurios nicht als eine Armee bezeichnen. Erst im Krieg gehen sie ihren Soldatenfunktionen nach. Die Basisschiffe sind meiner Meinung nach auch keine richtigen Kriegsschiffe. So wie ich das sehe sind das eher Multifunktionsschiffe wie die Galaxyklasse die auch unter anderem militärischen Funktionen nachkommen. Aber nicht nur. Wenn man sich also mit der Zylonengemeinschaft im Krieg befindet, kämpft man gegen alle und nicht nur gegen eine Armee. Denn im Krieg ist die gesamte Zylonengemeinschaft eine Armee. Es gibt dort keine uniformierten Streitkräfte die eine eindeutige Unterscheidung ermöglichen.
        Stimmt, das mit den Zenturions wird in S4 thematisiert, oder? Aber ich bezweifle, dass die Zenturions bei der Entscheidung ob sie nun die Kolonien vernichten oder nicht ein Wörtchen mitzureden hatten.

        Also ich verstehe nicht warum alle immer sagen das es zwischen Humlons und Colonials Unterschiede gibt. Für mich sind die Humlons Menschen mit technischen Upgrades. Höchstwahrscheinlich werden unsere Nachfahren auch technische Implantate und genetische Modifikationen haben. Trotzdem werden es dann immer noch Menschen sein. Und mir hat noch niemand begreiflich machen können wo sich die Humlons von den Menschen fundamental unterscheíden das sie nicht zur Spezies Mensch gezählt werden können.
        Deswegen ist das Konzept "Menschen schaffen Maschinen - Maschinen schaffen Menschen" auch so interessant. Wo ist die Grenze? Gibt es überhaupt eine? Haben die Cylons nur aus ihrer Programmierung heraus gehandelt? Hatten sie eine Wahl?

        In der Mini-Serie waren die Cylons ja auch noch realtiv eindimensional gezeichnet und erst im Verlauf der Serie wurden sie komplexer was ihre Einordnung in ein klares Gut/Böse Konzept meiner Meinung nach erschwert.
        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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          #79
          Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
          Das würde ich so niemals unterschreiben. Auge um Auge zieht in diesem Falle überhaupt nicht. Und mit Kombattanten und Nonkomattanten kann man hier auch nicht arguemntieren. Die ganze Rasse wurde nur für diesen einen Zweck von den Menschen geschaffen. Was will man anderes erwarten?
          Nichts, aber das ist nicht relevant.
          Es ändert nichts an der Tatsache das es Kombattanten sind (siehe die den Beitrag von BluePanther).
          Es kann, darf und muss deshalb bekämpft werden.
          Es gibt in der Cylonen-Gesellschaft keine Unschuldigen, Unbeteiligten oder Zivilisten.
          Der Krieg ist total und das Recht ist gegeben alle Kombattanten mit allen Mitteln zu bekämpfen.
          Zumal es keine Rasse ist sondern ein Haufen weiterentwickelter Toster!
          An Maschinen kann kein Völkermord verübt werden.

          Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
          Die Vernichtung eines ganzen Volkes ist immer Genozid. Egal ob dieses Volk nur aus Kriegern bestand oder nicht. Das macht es unterm Strich nicht besser.
          Es ist irrelevant ob du es für moralisch unwürdig hältst. Du kannst Urteile nicht aufgrund deiner Privatmoral fällen. Dazu brauchst du eine Rechtsgrundlage. Hier einschlägig sind diverse Vorschriften des Kriegsvölkerrechts.
          Und das besagt eindeutig das Kombattanten bekämpft werden dürfen.
          Bis zum letzten wenn nötig.

          Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
          Ich sage mit keinem Wort, dass der Genozid, den die Cylons verübt haben auf irgendeine Art und Weise zu rechtfertigen ist. Doch wenn man nicht bereit ist sicch irgendwie zu einigen ist das Ende absehbar. Mindestens eines der beiden Völker wird ausgelöscht werden. Wenn nicht beide. Wo liegt darin Gerechtigkeit?
          Es gibt keine größere Gerechtigkeit als den Tostern das anzutun was sie der Menschheit angetan haben.

          Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
          Mal ganz davon abgesehen, dass die Colonials in dem Moment wo Sie die Cylons ausrotten würden kein Stück besser wären. Nur weil einem Unrecht angetan wurde gibt einem das noch nicht automatisch das Recht es mit dem selben Unrecht zurück zu zahlen.
          Der Springende Punkt ist das sie im recht wären. Es gibt bei den Cylonen keine Zivilbevölkerung die man widerrechtlich abschlachten könnte.
          Das mal ein Teil der Cylonen im angesichts der Abwesenheit des Feindes keiner militärischen Aktivität nachgeht ist nicht relevant.

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            #80
            Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
            Das würde ich so niemals unterschreiben. Auge um Auge zieht in diesem Falle überhaupt nicht. Und mit Kombattanten und Nonkomattanten kann man hier auch nicht arguemntieren. Die ganze Rasse wurde nur für diesen einen Zweck von den Menschen geschaffen. Was will man anderes erwarten?
            Den Cylonen Prozesse zu machen halte ich aber für legitim.
            Und das klingt schon wieder so, als ob du die Cylonen entschuldigst. Sie dürfen also einen Genozid veranstalten, wenn sie dann aber von den paar Überlebenden gefangen werden, dann sollen die sie bitte nicht bestrafen.

            Mal ganz davon abgesehen, dass die Colonials in dem Moment wo Sie die Cylons ausrotten würden kein Stück besser wären. Nur weil einem Unrecht angetan wurde gibt einem das noch nicht automatisch das Recht es mit dem selben Unrecht zurück zu zahlen.
            Doch.
            Würde man die Cylonen anklagen und ihnen faire Prozesse geben, wäre doch das Ergebnis das gleiche. So spart man sich eben die Prozesse in der Serie. Vor allem, da die Cylonen durch den Genozid für die Menschen einfach nur brutale Monster sind. Sie können sie nicht als Menschen sehen.
            Wären die Humlons eines Tages in den Kolonien gelandet, ohne diese zu zerstören, hätten die Menschen mit Sicherheit weniger Probleme gehabt, sie als ebenbürtig zu betrachten.
            Fear is temporary, regrets are forever.

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              #81
              Erstens einmal kann man nicht wissen wie Prozesse gegen die Cylons ausgehen würden. Zumindest solange Sie fair wären. Was bei den Colonials sowieso so eine Sache ist.
              Als man nach dem WWII die Kriegsverbrecher abgeurteilt hat, hat man sich auch nicht jeden kleinen Lanzer geholt.
              Generell wäre die Sache mit der Beweislage auch so ein Problem wie will man feststellen, welche Six da jetzt vor dem Gericht sitzt und noch besser wie beweist man ihr, dass Sie nicht in der Opposition war oder noch besser, dass Sie gar nichts davon wusste. In einem ordentlichen Prozess gilt der Grundsatz unschuldig bis zum Beweis der Schuld.
              Und dementsprechend dürfte es rein rechtlich gesehen schwer werden eine ordentliche Verurteilung zu erwirken. Zumindest solange man das ganze wirklich ordentlich handhabt. Vom rein rechtlichen Standpunkt her lassen sich nicht alle Cylons pauschal dafür verurteilen. Was ist zum Bleistift mit den Sleeper Agents. Die wussten zum Zeitpunkt des GEnozids u. U. noch nicht einmal was los war und konnten ergo auch nicht dagegen stimmen.

              Zweitens ist der ganze Talk über Kombattant und Nichtkombattant insofern wieder hinfällig, als das ein Kombattant in dem Moment in dem er sich ergibt vom humanitären Kriegsvölkerrecht her kein Leid mehr zugefügt werden darf. Er muss festgesetzt und aus der Kampfzone entfernt werden. Nach Einstellung der Kömpfe bzw. nach Kriegsende ist er sofort wieder in die Heimat zu überführen. Eventuelle Kriegsverbrechern darf der Prozess gemacht werden aber ein Generalverdacht ist hier auszuschließen.

              Und da wird es dann wieder kritisch. Etwas zu vermuten, ja es sogar zu wissen ist eine Sache aber man muss es auch beweisen können um ein anständiges Urteil zu erwirken. Alles andere ist schlicht und einfach Lynchjustiz und das ist nun einmal nicht grad der richtige Weg. Davon haben wir uns irgendwann im Mittelalter entfernt.

              Ich möchte übrigens noch einmal darauf verweisen, dass es mir nicht darum geht irgendetwas zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Die Bombardierung eines Gegners der sich ergeben hat ist ein schwerwiegendes Kriegsverbrechen. Und die Colonials hatten nach der Bombardierung von Caprica umgehend die bedingungslose Kapitulation angeboten. Aber man muss diejenigen dafür zur Vernatwortung ziehen, denen man die direkte Verantwortung auch nachweisen kann. Unter anderen Umständen ist man eben nicht besser als die Cylons.

              Mir geht es hier darum, dass wenn man jemanden für etwas verurteilen will, man ihm auch moralisch überlegen sein muss. Denn ansonsten ist jede Art von Urteil nur eine Farce.
              "Gott würfelt nicht!"
              -Albert Einstein

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                #82
                Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                Erstens einmal kann man nicht wissen wie Prozesse gegen die Cylons ausgehen würden. Zumindest solange Sie fair wären. Was bei den Colonials sowieso so eine Sache ist.
                Als man nach dem WWII die Kriegsverbrecher abgeurteilt hat, hat man sich auch nicht jeden kleinen Lanzer geholt.
                Generell wäre die Sache mit der Beweislage auch so ein Problem wie will man feststellen, welche Six da jetzt vor dem Gericht sitzt und noch besser wie beweist man ihr, dass Sie nicht in der Opposition war oder noch besser, dass Sie gar nichts davon wusste. In einem ordentlichen Prozess gilt der Grundsatz unschuldig bis zum Beweis der Schuld.
                Und dementsprechend dürfte es rein rechtlich gesehen schwer werden eine ordentliche Verurteilung zu erwirken. Zumindest solange man das ganze wirklich ordentlich handhabt. Vom rein rechtlichen Standpunkt her lassen sich nicht alle Cylons pauschal dafür verurteilen. Was ist zum Bleistift mit den Sleeper Agents. Die wussten zum Zeitpunkt des GEnozids u. U. noch nicht einmal was los war und konnten ergo auch nicht dagegen stimmen.
                Bei den Cylonen bringt das ganz neue Probleme für ein Rechtssystem nach unserem Verständniss.
                Zu Beginn konnte man ja noch sagen, es sind Machinen.
                Zu Beginn konnte man noch sagen, alle Cylonenmodelle denken gleich.


                Aber im laufe der Serie ist ja deutlich geworden, Cylonen entwicklen Gefühle. Genau wie Menschen. Und sie entwickeln sich zu eigenständigen Wesen, unabhängig von den anderen Modellen. Ganz wie Menschen.

                Zweitens ist der ganze Talk über Kombattant und Nichtkombattant insofern wieder hinfällig, als das ein Kombattant in dem Moment in dem er sich ergibt vom humanitären Kriegsvölkerrecht her kein Leid mehr zugefügt werden darf. Er muss festgesetzt und aus der Kampfzone entfernt werden. Nach Einstellung der Kömpfe bzw. nach Kriegsende ist er sofort wieder in die Heimat zu überführen. Eventuelle Kriegsverbrechern darf der Prozess gemacht werden aber ein Generalverdacht ist hier auszuschließen.
                Wer hat geschossen? Wer ist zu verurteilen? Ja, eine schwere Frage. Ist der Hybrid anzuklagen? Oder hat er keine wahl gehabt?

                Und da wird es dann wieder kritisch. Etwas zu vermuten, ja es sogar zu wissen ist eine Sache aber man muss es auch beweisen können um ein anständiges Urteil zu erwirken. Alles andere ist schlicht und einfach Lynchjustiz und das ist nun einmal nicht grad der richtige Weg. Davon haben wir uns irgendwann im Mittelalter entfernt.
                Airlocken ist ja nix anderes als Lynchjustiz. Nicht dass man es den Colonials nicht nachfühlen könnte.
                Man entwickelt einen gewisse "Abneigung" gegenüber den Wesen die einen mit Nuklearwaffen bombadieren

                Ich möchte übrigens noch einmal darauf verweisen, dass es mir nicht darum geht irgendetwas zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Die Bombardierung eines Gegners der sich ergeben hat ist ein schwerwiegendes Kriegsverbrechen. Und die Colonials hatten nach der Bombardierung von Caprica umgehend die bedingungslose Kapitulation angeboten. Aber man muss diejenigen dafür zur Vernatwortung ziehen, denen man die direkte Verantwortung auch nachweisen kann. Unter anderen Umständen ist man eben nicht besser als die Cylons.

                Mir geht es hier darum, dass wenn man jemanden für etwas verurteilen will, man ihm auch moralisch überlegen sein muss. Denn ansonsten ist jede Art von Urteil nur eine Farce.
                WIe gesagt, unser Justizsystem würde mit einem soclehm Fall garnicht fertigwerden.
                Mit Gesetzen, auch den der Colonials, ist dem nicht beizukommen.

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                  #83
                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Das bezweifle ich nicht. Nur wird auch gesagt, dass wenn das Resurrectionship zerstört wird, diese Verbindung unterbrochen wurde.
                  Das gilt auf jeden Fall für die Downloadprozesse. Was andersartige Kommunikations angeht ist nicht bekannt

                  Das versteht sich von selbst. Und ja, die Cylons haben mit Sicherheit vorher mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Aber was ist zum Beispiel mit den Sleeper Agents? Sind wenigstens sie von der Anklage des Genozids freizusprechen? Viele von denen wußten doch gar nicht, dass sie Cylons sind. Haben sie trotzdem dafür gestimmt?
                  Natürlich sind Zylonen wie Boomer nicht davon betroffen. Aber Schläferagenten stellen nun wirklich eine geringe Minderheit dar. Wir wissen nur genau von einer einzigen Person. Der Großteil der Infiltratoren war sich ihrer Selbst als Zylonen bewusst.

                  Ist für mich eine völlig nachvollziehbare Interpretation, aber dagegen kann man auch wieder argumentieren, da niemals explizit erwähnt wird, wie die Cylons untereinander kommunizieren. Aber dafür würde auf jeden Fall noch sprechen, dass die Sleeper Agents einen Auslöser brauchen damit ihre Programmierung einsetzt.
                  Technik wird nie erklärt. Sie funktioniert einfach. Liegt wohl auch daran das RDM Star Trek geschädigt war. So weit ich weiß musste RDM desöfteren mitansehen wie das ein oder andere Drehbuch für Star Trek in die Tonne gekloppt werden musste, weil sie dem technischen Canon widersprachen. Deswegen wird alles so gut wie mögllich im Dunkeln gehalten um im Falle die Technologie so umzuinterpretieren das sie einem guten Drehbuch nicht im Weg stehen. Im Moment ist es so das die Zylonengemeinschaft eine absolute Demokratie sind. Alle Zylonen entscheiden bei wichtigen Entscheidungen gemeinsam. Es ist keinerlei Hierachie oder sonstige geartete Organisation unter den Humlons erkennbar.

                  Stimmt, das mit den Zenturions wird in S4 thematisiert, oder? Aber ich bezweifle, dass die Zenturions bei der Entscheidung ob sie nun die Kolonien vernichten oder nicht ein Wörtchen mitzureden hatten.
                  Noch nicht S4 gesehen? ES wurde ja schon am Anfang der 3. Staffel gesagt das die Centurios von den Humlons wieder versklavt wurden um mit Schutzprogrammen ausgestattet wurden. Sprich die Centurios sind die Sklavenrasse innerhalb der Zylonengemeinschaft. Was mich in meiner Vermutung bestärkt das die Centurios keine Freiheitskämpfer im 1. zylonischen Krieg waren, sondern nur Werkzeug innerhalb eines größeren jahrtausende alten Plans. Oder wie sonst soll man erklären das diese Killermaschinen nachdem sie sich ihre Freiheit erkämpft hatten, wieder von dieser Kindergartentruppe von Humlons unterjocht wurden.

                  Haben die Cylons nur aus ihrer Programmierung heraus gehandelt? Hatten sie eine Wahl?
                  Also die Humlons hatte eine Wahl. Sie haben nicht aus einer Programmierung heraus den Genozid verübt. Ansonsten hätte sie ja nicht andere Meinungen im Verlauf der Serie haben können.
                  Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                  Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                  [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

                  Kommentar


                    #84
                    Technik wird nie erklärt. Sie funktioniert einfach. Liegt wohl auch daran das RDM Star Trek geschädigt war. So weit ich weiß musste RDM desöfteren mitansehen wie das ein oder andere Drehbuch für Star Trek in die Tonne gekloppt werden musste, weil sie dem technischen Canon widersprachen. Deswegen wird alles so gut wie mögllich im Dunkeln gehalten um im Falle die Technologie so umzuinterpretieren das sie einem guten Drehbuch nicht im Weg stehen. Im Moment ist es so das die Zylonengemeinschaft eine absolute Demokratie sind. Alle Zylonen entscheiden bei wichtigen Entscheidungen gemeinsam. Es ist keinerlei Hierachie oder sonstige geartete Organisation unter den Humlons erkennbar.
                    Genau und das sowohl Segen als auch Fluch zugleich. Es gibt zwar grundregeln, aber die sind manchmal so schwammig, dass hier Möglichkeiten zur Interpretation bleiben. Die Cylons werden zu Beginn als eindeutig Böse dargestellt und ich glaube nicht, dass RDM überhaupt zu Beginn die Idee hatte die Cylons in die Richtung auszubauen die wir dann in den letzten Jahren gesehen haben. Hin zu mehr Menschlichkeit. Gerade dieses Potential macht die Frage nach der Bestrafung der Cylons so kompliziert.

                    Noch nicht S4 gesehen? ES wurde ja schon am Anfang der 3. Staffel gesagt das die Centurios von den Humlons wieder versklavt wurden um mit Schutzprogrammen ausgestattet wurden. Sprich die Centurios sind die Sklavenrasse innerhalb der Zylonengemeinschaft. Was mich in meiner Vermutung bestärkt das die Centurios keine Freiheitskämpfer im 1. zylonischen Krieg waren, sondern nur Werkzeug innerhalb eines größeren jahrtausende alten Plans. Oder wie sonst soll man erklären das diese Killermaschinen nachdem sie sich ihre Freiheit erkämpft hatten, wieder von dieser Kindergartentruppe von Humlons unterjocht wurden
                    Doch schon, aber ich kann die Serie trotzdem nicht auswendig im Schlaf aufsagen. Ich erinnere mich noch an das Gespräch zwischen Baltar und dem Zenturion und das es darin um die Funktion der Zenturions in der Cylongesellschaft gegangen ist. Worum es aber im Detail ging weiß ich nicht mehr. So intensiv wie in diesem Forum habe ich bisher noch nie über BSG diskutiert und ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren wenn ich totalen Bockmist erzähle.

                    Also die Humlons hatte eine Wahl. Sie haben nicht aus einer Programmierung heraus den Genozid verübt. Ansonsten hätte sie ja nicht andere Meinungen im Verlauf der Serie haben können.
                    Genau in dem Punkt bin ich unsicher. Ich glaube daran, dass die Cylons zu Beginn der Serie nur ihrer Programmierung bzw. dem Willen Gottes folgen und sie dann erst durch Boomer und Caprica Six erst eine Art Moral entwickelt haben. Die Cylons führen den Willen Gottes bzw. den Willen ihres Programmierers aus.
                    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                      #85
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      ... Genau in dem Punkt bin ich unsicher. Ich glaube daran, dass die Cylons zu Beginn der Serie nur ihrer Programmierung bzw. dem Willen Gottes folgen und sie dann erst durch Boomer und Caprica Six erst eine Art Moral entwickelt haben. Die Cylons führen den Willen Gottes bzw. den Willen ihres Programmierers aus.
                      Nein, so ist es nicht. Cavil macht ja mehrmals deutlich das es keinen Gott gibt. Da ist niemand, der die Cylons steuert. Six und ein paar andere Modelle glauben das nur. Sie sind religiöse Fanatiker.

                      Auch wenn man keine Moral hat oder kennt, kann man dennoch einen freien Willen haben. Ein freier Wille ist nicht an Moral gekoppelt.

                      Gerade Caprica Six wird von ihren eigenen religiösen Vorstellungen geleitet. Solches Denken und Handeln führt bisweilen zu merkwürdigen Ergebnissen, hat aber nicht damit zu tun, das sie eine Moral entwickelt.

                      Das die Modelle gemeinsam und gleichberechtigt entscheiden, wird mehrmals deutlich gezeigt und gesagt. Kein Modell hat sich gegen den Völkermord ausgesprochen. Gerade Caprica Six hat ja intensiv daran mitgewirkt.


                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      ... Sie entscheiden mit für den Rest der Cylons die außer Reichweite sind oder keinen Zugang zu Komunikationsanlagen haben. Aber dadurch wird es meiner Meinung so schwierig eine ganze Rasse (egal ob mechanisch oder biologisch) für ein Verbrechen zu verurteilen. ...
                      Die Res-Ships sind notwendig, weil sich die Cylon-Flotte zu weit von ihrer Heimatwelt entfernt hat. Vor dem Krieg waren alle Cylons nahe genug zusammen. Jedenfalls wurde nie etwas anderes gesagt.

                      Und bei "Scar" sieht man ja, das der Hass auf die Menschen auch bei den Raiders echt ist und nicht von oben befohlen wurde.

                      Mit der Entscheidung, die Menschheit auszurotten, dürften alle Cylonen einverstanden gewesen sein. Nur bei den Centurionen könnte man eine Ausnahme machen. Obwohl die Centurionen auch wieder eine enge Beziehung zu den Hybriden haben und die Hybriden, zumindest "der alte Mann in der Wanne", ja wesentlich mitschuldig an der Entwicklung sind.
                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                        #86
                        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                        Nein, so ist es nicht. Cavil macht ja mehrmals deutlich das es keinen Gott gibt. Da ist niemand, der die Cylons steuert. Six und ein paar andere Modelle glauben das nur. Sie sind religiöse Fanatiker.
                        Da wäre ich mir nicht so sicher. Nur weil Cavil es sagt muss es noch lange nicht stimmen

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                          #87
                          Zitat von Fipse Beitrag anzeigen
                          Da wäre ich mir nicht so sicher. Nur weil Cavil es sagt muss es noch lange nicht stimmen
                          Na ja hier müssen wir diefferenzieren. Gibt es einen Gott der den Zylonen erscheint und ihnen Befehle erteilt (KI, Badewannenopa, Energiewesen), oder bedeutet Gott dasselbe für die Zylonen wie für die Christen, Moslems, Juden usw.: Ein allmächtiges Wesen von dem die Menschen GLAUBEN, aber NICHT WISSEN das es existiert. Und ich denke mal das wir ersteres ausschließen können. Und bei zweiteren kann von Programmierung seitens der Humlons nicht die Rede sein.
                          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                            #88
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Na ja hier müssen wir diefferenzieren. Gibt es einen Gott der den Zylonen erscheint und ihnen Befehle erteilt (KI, Badewannenopa, Energiewesen), oder bedeutet Gott dasselbe für die Zylonen wie für die Christen, Moslems, Juden usw.: Ein allmächtiges Wesen von dem die Menschen GLAUBEN, aber NICHT WISSEN das es existiert. Und ich denke mal das wir ersteres ausschließen können. Und bei zweiteren kann von Programmierung seitens der Humlons nicht die Rede sein.
                            Das ganze ist ja so ausgelegt,das "manche" Modelle bei Downloaden eben diese "Visionen" haben und daraus eine Religion entstanden ist...was ungeklärt ist,ist die Frage ob nicht alle Modelle diese Visionen haben bzw. warum sie dann nur bestimmte Humlons haben...letztlich basiert also die Cylonen Religion auf der gleichen basis wie alle anderen religionen,einer(oder mehrere) haben eine "spirituelle" Erfahrung und schreiben das einem (oder mehreren) höheren Wesen zu...ob jetzt Cavill(das Modell) diese "Download"Visionen gar nicht erst hat,oder sie einfach ablehnt/rational erklärt ist offen...
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                              #89
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Das ist Qualitätsscifi erster Klasse. Freilich ist die eine oder andere Episode etwas schwächer. Aber alles im allen steht BSG was das angeht auf einer Stufe mit DS9 und Babylon 5.
                              Naja. Die großen "goetheischen" Stärken von Babylon - der komplexe, in sich geschlossene Handlungsbogen mit einer Fülle von Details sowie die tiefen Charaktere - erreicht Galactica nun gerade nicht. Und das stetig überbewertete, sterile (und abgekupferte) Deep Space 9 sowieso nicht. Galactica hat andere Stärken. Der düstere Handlungsbogen beispielsweise. Im Vergleich mit Babylon ist das wie mit Freunden der deutschen Sprache und Literatur - man hat nicht immer Lust auf Faust, und so ist die Endzeitgeschichte in Galactica erfrischend elementar, und nicht philosophisch schwer beladen. Überdenke ich die Fiktion, so halte ich die von Dir eingeforderten Extreme für unrealistisch. Sogar die schärfsten Logiker und streng logisch handelnden Personen würden nicht ständig extrem konsequent handeln - so ist der Mensch einfach nicht gestrickt. Das Problem hat Galactice in der Erzählstruktur. Eben weil es nicht den Tiefgang, die ausgeklügelte, epische Sichtweise hat/ haben möchte, entsteht hier eine narrative Lücke. Man muß als Zuschauer die Bildung bzw. das Verständnis mitbringen, daß der Mensch niemals dauerhaft reinlogisch verfährt, egal wie aussichtslos die Lage ist.

                              Oder handeln die Amerikaner energiepolitisch-ökonomisch etwa rücksichtslos zum Wohle des Planeten, obgleich der Planet *offenkundig* dem Untergang von Homo sapiens sapiens entgegenläuft? Es wird ja sogar öffentlich noch bestritten, daß das Klima sich dramatisch verschlechtert...

                              Oder wie ist es mit der Abtreibung? AIDS, Stammzellenforschung, mögliche revolutionäre Heilungen - aber das rechtskonservativ-bürgerliche Lager ist konservativer als jemals zuvor und stellt sich wie ein kleines, trutschiges Kind partout gegen modernen Wandel.

                              Oder wie ist es mit der Gemeinschaftsschule? Auch hier ist der normale Ostdeutsche an beste Agit-Prop (für DDR-Unkundige: Agitation und Propaganda) erinnert, wenn ideologisch die konservative Meinungsmache hochkocht und krassere Parolen als zu Zeiten des Kalten Krieges gegen eine moderne, bessere Schulform verbreitet werden.

                              Du siehst - Beispiele für die logische Richtigkeit der Galacticaischen Einschätzung allgemeinen menschlichen Verhaltens in extremen Krisen findest Du sogar schon unter weniger extremen Umständen.


                              Deine Zweifel, daß Moore & Co. die Serie allerdings vernünftig auflösen werden, teile ich. Genau genommen hege ich diese Skepsis schon von Anfang an, als rasch klar wurde, daß kein echter übergreifender Handlungsbogen vorhanden ist. Den "Masterplan" wie bei Babylon hat es nie gegeben, die Geschichte wurde erfunden, während sie verfilmt wurde und so wird auch das Ende entsprechend aussehen.

                              Viele Grüße

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                                #90
                                Na ja hier müssen wir diefferenzieren. Gibt es einen Gott der den Zylonen erscheint und ihnen Befehle erteilt (KI, Badewannenopa, Energiewesen), oder bedeutet Gott dasselbe für die Zylonen wie für die Christen, Moslems, Juden usw.: Ein allmächtiges Wesen von dem die Menschen GLAUBEN, aber NICHT WISSEN das es existiert. Und ich denke mal das wir ersteres ausschließen können. Und bei zweiteren kann von Programmierung seitens der Humlons nicht die Rede sein.
                                Gott müsste eigentlich nach der Logik der Serie ein Mensch sein. Menschen haben die Cylons geschaffen und sie sind deren Schöpfer. Also denke ich, dass Gott ein Programmierer der die Urprogrammierung der Cylons bzw. der Humolns geleitet hat. Die Programmierung müsste dann den Cylons die Idee bzw. die Visonen von Gott gebracht hat.
                                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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