Zitat von Stormking
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"Als ich die begann, die erste Folge der Geschichte detailliert zu schreiben, hatte ich bereits das Ende und alle Etappen für unterwegs." - JMS
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Daß BSG bei den Charakteren stärker ist, muß die Serie noch unter Beweis stellen. Dazu muß sich die Serie aber noch steigern, um mit einem Londo Mollari, G'Kar und auch einem Sheridan mithalten zu können, sowohl von der Einzelperson her, als auch von der Figurenkonstellation.
Zitat von Stormking
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BSG ist schlichtweg zu ernst. Das wirkt vom Anspruch der realistischen Charakterzeichnung her eben gerade unrealistisch. Humor heißt nicht, daß es da einen Klassenkasper gibt, sondern daß sich witzige Situationen auf Grund der Figuren quasi schon von alleine ergeben. Nimm Dir Mollari, G'Kar oder andere her. Von mir aus auch Kosh. In diesem Belangen wirken die Darsteller bei BSG zu aneinandergebügelt, zuwenig explosiv. Ausnahmen gibt es natürlich. Speziell Tigh läßt hier und da so manchen Brüller gucken, doch insgesamt bleibt die Serie in der Kategorie blaß.
Hier muß man dann sogar noch zusätzlich anmerken, daß selbst eine Serie wie TNG hier charaktertechnisch besser aufgestellt war.
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Der "Tiefgang" spielte auf den fehlenden philosophischen Unterbau an. Mir fehlt - gerade in der Situation, in der sich die Flotte befindet - der epische Grundton eines "Faust" wie in Babylon 5. Spirituell wird der Kontrast zwischen Menschheit und Zylonen auf das banale Polytheismus gegen Monotheismus reduziert, teilweise regelrecht heruntergebrochen. Deutungen in die Richtung, daß hier die christlichen Werte der amerikanischen Gesellschaft gegen die Heiden und Andersgläubigen transportiert werden, sind sicherlich nicht ganz falsch, wohl aber zuweit hergeholt.
Mit "Tiefgang" meine ich aber auch die vielen verschenkten Gelegenheit zu Anfang. Babylon 5 gewinnt einen nicht unerheblichen Teil seiner geballten Dramatik aus dem Grundprinzip, was schon Tolkien mit den "Sehenden Steinen" in Der Herr der Ringe benutzt hat: Verschiedene Gruppen innerhalb der Handlung sind zu keiner Zeit über alle Abläufe und Details im Bilde. Das geht dann sogar soweit, daß alle Personen aus ihrer Sicht mit ihrem Informationsstand goldrichtig handeln und trotzdem oder gerade deswegen alles in eine Katastrophe mündet. Als i-Tüpfelchen werden diese kompliziert verstrickten Handlungsstränge nicht einmal nach allen Seiten hin aufgelöst, sprich, als Zuschauer weiß, was wie wodurch warum und wann genau dazu geführt hat, ohne daß diese Verwicklungen unter den Protagonisten/Antagonisten (jemals) aufgeklärt werden.
Speziell fallen mir dazu die nebeneinander geführten Handlungen auf Caprica in der Flotte und auf Kobol ein. Lose Bruchstücke aneinander geklebt, unspektakulär/teilweise belanglos miteinander verknüpft. Das haben hier sogar einige der härtesten Fans ständig bemängelt. Auch hier sollten sich die Autoren deutlich steigern, um nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder suboptimale Ergebnisse zu erzielen.
Zitat von Stormking
P.S. Wo soll ich es sonst sehen, wenn ich momentan nicht in meiner US-Wohnung bin?
Beste Grüße
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