Sind Zylonen nicht auch Lebewesen?

[Skymarshal]

Also ich kann schon eine Überheblichkeit entdecken. Sie werden pauschal als "primitive" Maschinen abgestempelt und ihnen wird keine Chance gegeben sich irgendwie zu rechtfertigen.

Dabei finde ich es eher sekundär bedeutsam wie das Militär Kriegsgefangene behandelt.

Diese Überheblichkeit sehe ich auch beim Umgang mit Tieren in unserer Zeit. Ganz anders als z.B. bei ST wo jedes Leben respektiert wird.

Ich vermute das die Überheblichkeit oder Arroganz der Menschen auch eine Ursache für den ganzen Cylonenkonflikt sein kann.

Die Cylonen scheinen die Menschen (zuerst) aber trotzdem irgendwie bewundert zu haben sonst würde sie sich nicht so annähern. Innerlich und äußerlich.

Oder haben sie die Mensch-Cylonen nur aus dem Grund erschaffen um besser unterwandern zu können?

Warum werden Geschöpfe ihren Schöpfern immer ähnlicher?

[Sandswind]

Oder haben sie die Mensch-Cylonen nur aus dem Grund erschaffen um besser unterwandern zu können?

Warum werden Geschöpfe ihren Schöpfern immer ähnlicher?

Gute Frage. Die Cylonen wollen ja anscheinend durch die Annäherung an den Menschen und die "Kreuzung" mit diesen "Gott ähnlicher werden". Sie scheinen ja der Meinung zu sein, daß er mit den Menschen einen "Umweg" in seiner Schöpfung gemacht hat (?). Sie selbst sehen sich wohl als Lebewesen an.

Was die Verhaltensweise der Kolonisten angeht: Mal abgesehen von militärischen Verhören unter Zeitdruck etc. - es muß doch jemanden geben, der sich die Frage stellt, warum die Cylonen Krieg führen. Das ist aber nicht der Fall. Das kann ja durchaus auch ein strategischer, bzw. taktischer Vorteil sein, denn wenn ich die Ziele und Motive des Gegners kenne, kann ich entsprechend agieren.

[Skymarshal]

Gute Frage. Die Cylonen wollen ja anscheinend durch die Annäherung an den Menschen und die "Kreuzung" mit diesen "Gott ähnlicher werden". Sie scheinen ja der Meinung zu sein, daß er mit den Menschen einen "Umweg" in seiner Schöpfung gemacht hat (?). Sie selbst sehen sich wohl als Lebewesen an.

Welche Kreuzung? SPOILERBaltar und Nr.6 machen Kind oder was?
Ich glaube das ist noch gar nicht sicher ob das stimmt.

Was die Verhaltensweise der Kolonisten angeht: Mal abgesehen von militärischen Verhören unter Zeitdruck etc. - es muß doch jemanden geben, der sich die Frage stellt, warum die Cylonen Krieg führen. Das ist aber nicht der Fall. Das kann ja durchaus auch ein strategischer, bzw. taktischer Vorteil sein, denn wenn ich die Ziele und Motive des Gegners kenne, kann ich entsprechend agieren.

Ja, bis jetzt habe ich noch niemanden wirklich fragen gehört warum die Cylonen das machen?

Zumindest niemanden vom Militär. Baltar hat das glaube ich schon paarmal gefragt.

[Sandswind]

Welche Kreuzung?

Die Caprica-Sharon ist doch laut eigener Aussage in anderen Umständen. Darauf schien es den Cylonen ja auch anzukommen, zumindest hatte ich den Eindruck.

[Skymarshal]

Die Caprica-Sharon ist doch laut eigener Aussage in anderen Umständen. Darauf schien es den Cylonen ja auch anzukommen, zumindest hatte ich den Eindruck.

Stimmt.

Wie weit bist du denn mit der Serie?

Schon bei der 2.Staffel. Weil Baltar da bestimmte Visionen hat. Steht oben im Spoiler.

[Sandswind]

Wie weit bist du denn mit der Serie?

Genau so weit, wie RTL "Handygame" 2 uns beglückt hat: Ende der ersten Staffel.

[Serenity]

Schon bei der 2.Staffel. Weil Baltar da bestimmte Visionen hat. Steht oben im Spoiler

SPOILERDas ist etwas verwirrend gemacht, da Six gleichzeitig davon redet ein Baby mit Baltar zu haben

Aber das Kind in der Wiege ist mit Sicherheit von Sharon und Helo

[Skymarshal]

Genau so weit, wie RTL "Handygame" 2 uns beglückt hat: Ende der ersten Staffel.

Achso. Aber es läuft wohl auf das selbe hinaus mit der Kreuzung.

SPOILERDas ist etwas verwirrend gemacht, da Six gleichzeitig davon redet ein Baby mit Baltar zu haben

Aber das Kind in der Wiege ist mit Sicherheit von Sharon und Helo

Verstehe ich nicht ganz. Das passiert doch zu unterschiedlichen Zeitpunkten und unabhängig.

Und warum sollte SPOILERBaltar Visionen von Sharon haben?

[Serenity]

SPOILER
Verstehe ich nicht ganz. Das passiert doch zu unterschiedlichen Zeitpunkten und unabhängig.

Und warum sollte Baltar Visionen von Sharon haben?

Bräuchte man nicht wirklich in Spoiler Tags zu setzten, da es sich fast nur auf Kobol's Last Gleaming bezieht

SPOILER
Es handelt es dabei mehr um eine Art erweiterte Version seiner "Halluzinationen" mit Six als um eine echte Vision à la Roslin.
Six nimmt ihn bei der Hand und gibt um dann sozusagen einen Blick in die Zukunft. Zumindest so wie sie sich die Cylonen vorstellen

Das kann man ziemlich gut aus dem Dialog ableiten, wenn man mal annimmt dass Six doch metaphorisch von sich und Baltar als Eltern redet.
Oder vielleicht meint so, dass sie irgendwann mit Baltar Sharons Kind großziehen will. Obwohl ich mir das nicht so recht vorstellen kann


#6: "The first member of our family will be with us soon, Gaius
[...]
Come... see the face of the shape of things to come"

Baltar: Mm...yes. Yes, of course I do. But she's not real. Any more than, uh... any of this is. Real.
#6: She's real.
Baltar: She is
#6: She may not be with you yet, but she will be. Soon.



Aber das ist schon wieder etwas off topic

[Tinchen]

Möchte noch einmal anmerken, dass Galactica unserer Gesellschaft nur den Spiegel vorhält. Nicht mehr und nicht weniger. Die Protagonisten (und auch die Antagonisten) verhalten sich nun einmal fehlerhaft. So wie es jeder normale Mensch auch tun würde.

Ich behaupte einfach mal 99% der Bevölkerung dieses Planeten sind kein zweiter Picard und sehen in einem Feind einfach nur einen Feind und fertig.

In dem Moment in dem der Feind ein GEsicht bekommt, Motive hat, mir eventuel sogar ähnlich ist wird es schwieriger gegen ihn vorzugehen oder gar ihn zu töten.

Als kleines Beispiel mal die folgende Situation. Ihr geht eine Straße entlang, das Gewehr in Pirschhaltung. Plötzlich springt ein "Gegner" aus dem Gebüsch links von euch auf die Straße. Denle mal fasst jeder würde ohne Probleme rein aus Reflex die Filnte hochreißen und abdrücken.

Wenn ich aber mich an den Feind heranschleiche, ihn mit einem Scharfschützengewehr mehrere Stunden ja auch Tage observiere und dann schießen soll wird die Sache schon etwas schwerer. Denn ich baue eine Beziehung zu meinem Ziel auf und das ganze ist nicht mehr so unpersönlich.

So läuft das mit allen Dingen die für Menschen unangenehm oder gefährlich sind. Sie werden entweder ignoriert oder vernichtet. So ist unsere Rasse nun einmal und ich denke da sollte man sich keine Illusionen machen.

Die Colonials machen es sich nur leicht. Sie wollen die Cylons nicht verstehen und als Lebewesen akzeptieren. Denn damit würden Sie ihre eigenen Motive in Frage stellen und dem Feind ein Gesicht geben. Es ist viel bequemer Maschienen abzuknallen als dende, fühlende Wesen die vielleicht auch Familie, Pläne und Träume haben.

Gruß Tine

[Skymarshal]

Bräuchte man nicht wirklich in Spoiler Tags zu setzten, da es sich fast nur auf Kobol's Last Gleaming bezieht

SPOILER
Es handelt es dabei mehr um eine Art erweiterte Version seiner "Halluzinationen" mit Six als um eine echte Vision à la Roslin.
Six nimmt ihn bei der Hand und gibt um dann sozusagen einen Blick in die Zukunft. Zumindest so wie sie sich die Cylonen vorstellen

Das kann man ziemlich gut aus dem Dialog ableiten, wenn man mal annimmt dass Six doch metaphorisch von sich und Baltar als Eltern redet.
Oder vielleicht meint so, dass sie irgendwann mit Baltar Sharons Kind großziehen will. Obwohl ich mir das nicht so recht vorstellen kann


#6: "The first member of our family will be with us soon, Gaius
[...]
Come... see the face of the shape of things to come"

Baltar: Mm...yes. Yes, of course I do. But she's not real. Any more than, uh... any of this is. Real.
#6: She's real.
Baltar: She is
#6: She may not be with you yet, but she will be. Soon.



Aber das ist schon wieder etwas off topic

Für mich würde eigentlich nur da gegen sprechen das die Nr.6 mit der Baltar köperlichen Kontakt hatte auch köperlich tot ist. In den Zitaten kann ich so keinen Hinweis darauf entdecken.

Ich habe die 2. Staffel fast bis Folge 10 geschaut. Fehlt nur noch "Pegasus".

Und da wird deine Annahme ja irgendwann bestätigt. Dort sagt Six ja selber

SPOILERUnd wer sagt denn das ich das Kind austrage?

Außerdem hat sie prohezeit das die Caprica-Sharon ihr Kind in der Zelle der Galactica gebären wird. Eine Folge später war sie schon dort.

War die 7. Folge oder so. Mir fällt gerade der Name nicht ein.


@Tinchen: Ich denke die Macher von BSG wollen auch die Zuschauer zum kritischen hinterfragen anregen. Das erreichen sie ja mit dem Spiegel vorhalten.

Selbst wenn die Militärs so denken wie du es sagst kann man es ja kritisieren.

Die Colonials machen es sich nur leicht. Sie wollen die Cylons nicht verstehen und als Lebewesen akzeptieren. Denn damit würden Sie ihre eigenen Motive in Frage stellen und dem Feind ein Gesicht geben. Es ist viel bequemer Maschienen abzuknallen als dende, fühlende Wesen die vielleicht auch Familie, Pläne und Träume haben.

Und das führt zu weiteren gegenseitigen Hass.

Außerdem wird dadurch nicht beantwortet warum die Cylonen den Krieg angefangen haben.

[Cthulhu]

irgendwie erinnert mich das an Animatrix, die zweite Renaissance

[EnterpriseE]

Ich würde sagen das die Zylonen Maschinen sind, auch wenn sie in der neuen Serie gefühle haben heißt das nicht das es keine Maschinen sind.
Ich lehne mich aber eher an TOS statt an die neue Serie.

EnterpriseE

[Tinchen]

Selbst wenn die Militärs so denken wie du es sagst kann man es ja kritisieren.

Und das führt zu weiteren gegenseitigen Hass.

Außerdem wird dadurch nicht beantwortet warum die Cylonen den Krieg angefangen haben.

Hmmm,

die Thematik hatte ich einmal auf einer Tagung. Da ging es auch darum ob ich als Soldat nicht dazu verpflichtet bin meine BEfehle kritisch zu hinterfragen.

Die Antwort lautet ja bin ich. Die Praxis fällt leider Gottes fast immer anders aus.

Mein Oberstleutnant hat mir dazu irgendwann einmal gesagt, dass es nicht meine Aufgabe sei mir den Kopf darüber zu zerbrechen warum mir "der Feind" ans Leder will. Es sei viel eher meine Aufgabe ihn genau daran zu hindern. Die Hintergründe sollen Politiker, Historiker, das Volk und die selbsternannten Experten beleuchten. Im ersten Moment geht es darum zu überleben. Danach kann man sich um alles weitere Gedanken machen.

Diese Aussage enthält im ihren Kern genau den Punkt, der einen Soldat dazu befähigt im Gefecht zu überleben. Er trifft Entscheidungen und hinterfragt Sie nicht. Jedes hinterfragen einer Entscheidung kostet Zeit und Zeit ist in einer solchen Situation bei weitem das kostbarste Gut.

Im Rahmen meiner Ausbildung fiel auch immer wieder der Spruch: "Entscheiden Sie. Ob Sie richtig oder falsch entscheiden ist erst einmal zweitrangig. Lieber eine falsche Entscheidug als keine Entscheidung."

Zu Anfang habe ich mir immer gedacht: Alles Phrasen, die wollen dich nur unter Druck setzen damit Du es verbockst aber wenn ich das jetzt aus der Distanz betrachte muss ich sagen, dass es richtig ist. Die Struktur des Militärs ist hirarchisch aufgebaut. Die Untergebenen erwarten, dass Befehle kommen. Wenn Sie keine Befehle erhalten sind Sie unkoordiniert und auf sich allein gestellt. Also enorm geschwächt. Damit eine Armee, ganz gleich welche das auch sein mag, vernünftig funktionieren kann müssen Befehle gegeben werden.

Das ganze mag sich jetzt zwar ziemlich bekloppt anhören, aber ich schätze mal Jeder, der eine entsprechende Ausbildung erhalten hat wird mir da beipflichten.

Der Punkt an der ganzen Sache ist nun einmal, dass es nicht die Aufgabe des Soldaten ist sich um solche Dinge zu kümmern. Er soll funktionieren. Mit Sicherheit hat ein Soldat noch andere Pflichten, zum Beispiel die Pflicht bei offensichtlich rechtswiederigen Befehlen den Gehorsam zu verweigern. Aber das ist zweitrangig. Es liegt nun einmal in der Natur der Sache, dass ein Soldat nicht gerade besonder viel Mitgefühl für seinen Gegner übrig hat. Schon gar nicht wenn dieser Soldat mitbekommen hat wie schon zahlreiche seiner Freunde gestorben sind und selbst unter dem Einfluss der Kampfhandlungen zu leiden hatte.

Die Verantwortung, nach dem "Warum" zu forschen liegt hier bei Roslin, Adama und dem Nachrichtendienst. Sofern es da noch so etwas gibt. Nicht bei dem kleinen Soldaten, der weißgott genug damit zu tun hat zu überleben.

In der zweiten Staffel wird das allerdings noch ein wenig ausgiebiger beleuchtet.

Gruß Tine

[EREIGNISHORIZONT]

Mein Oberstleutnant hat mir dazu irgendwann einmal gesagt, dass es nicht meine Aufgabe sei mir den Kopf darüber zu zerbrechen warum mir "der Feind" ans Leder will. Es sei viel eher meine Aufgabe ihn genau daran zu hindern. Die Hintergründe sollen Politiker, Historiker, das Volk und die selbsternannten Experten beleuchten. Im ersten Moment geht es darum zu überleben. Danach kann man sich um alles weitere Gedanken machen.

Mit anderen Worten: Die Keule raus und Hirn aus!

Eigentlich muss man Moore wirklich eine gewisse Weitsicht einräumen. Das es bei BSG darum geht, wie eine Spezies den Glauben der anderen aufdoktrinieren will, und diese sich halt mit ihren bekannten Schwächen (wenn man das so nennen kann) dagegen auflehnt, erinnert mich irgendwie an die heutigen Verhältnisse auf diesem Globus.
Interessant, dass in diesem Gleichnis die Menschen hier wohl eher das Pendant zu den heutigen Muslimen sein könnten.
Der Zuschauer wird mal schnell in die andere Kultur "rein gebeamt". Clever!