Vorweg, ich bin begeistert von BSG, ich liebe Star Trek, ich kucke Stargate und habe geweint bei B5 und ...... also Schubladen zulassen
Der imho innovativste und erfrischenste Aspekt von BSG ist sein wirklicher Mut zum Charakterdrama, angesichts der Tatsache, daß sich dieser Stoff im SF-Genre behaupten will. Einem Genre (TV-Serien meine ich jetzt), daß Charakterdramen meines Erachtens großartig zu transportieren vermag, aber diese Ausrichtung nun halt mal nicht gerade erfunden hat und es daher z.T. mit einem "widerspenstigen" Publikum zu tun hat. Also dafür schon mal Hut ab! Aber sollte der Anspruch der Charakterausrichtung ein gewollter sein, hat man sich die Messlatte verdammt hoch gelegt.
Und Vorsicht! Die Fokussierung auf die Charakterdynamik kann auch zu einer regelrechten Marotte werden. Kompliziertheit ist in keinster Weise mit Tiefgang zu verwechseln. Die Tiefe einer Charakterzeichnung erkenne ich nicht vorrangig an Unberechbarkeiten und Brüchen oder sagen wir mal der Darstellung von "dunklen Seiten", sondern v.a. an der Gesamtstimmigkeit und ihrer Bindefähigkeit, will sagen den Reibepunkten, an denen mir eine Identifikation mit dem Charakter möglich wird. Das sind in der Regel eben gerade nicht die extrem positiven oder extrem negativen Darstellungen, sondern subtile, stillere, unterschwellige Aspekte.
Nicht Tigh, der fiese Arsch, macht für mich die Tiefe der Charakterzeichnung, sondern viel eher z.B. seine sprach- und kritiklose Anhänglichkeit, die verzweifelte Ergebenheit einem Captain Adama gegenüber, den er als seinen einzigen wahren Freund erkennt. Der fiese Arsch hat jede Menge "großartiger" Szenen mit Dialogen, der andere dagegen ... Gesten, den Blick zur Flasche oder auf ein altes Foto ... die ausklingenden Sekunden vor dem Ausblenden, Close-up, Schnitt, nächste Einstellung, schnell vorbei und leicht zu übersehen und doch so eindringlich ...
Leider muß ich im Gegenzug vor allem bei Starbuck und Baltar bereits Tendenzen zur Eindimensionalisierung entdecken. Beide geraten mir manchmal zu geschwätzig und als Typen zu gekünstelt. Baltar, der ewig labile, schwache und geile ..... und Starbuck .... trotzig, verkracht, traumatisiert ..... jeder auf seine Art ein kleiner Monothematiker ... reicht mir als plausibler Grundmotor eines Verhältnisses zur Welt nicht immer aus .... Wie gesagt, nur leichte Tendenzen, die mich auch nur gelegentlich stören, aber wehret den Anfängen ......
Ein-Register-Typen sind auf Dauer so langweilig wie Godzilla das Monster mit immer dem gleichen Saurierquieken ...
Booah, war jetzt fies .... ne, da mach ich mir bei BSG wirklich keine Sorgen, dazu ist jeder einzelne Charakter schon viel zu sehr in Interaktionen eingebunden, als das er als einzelner völlig unglaubwürdig werden könnte.
Aber, Himmel, BSG hat imho bereits in der Mini schon so großartiges Startkapital hingelegt, z.B. in der Darstellung eines Captain Adama, und dann über die erste bis dato zweite Staffel stetig zugelegt, daß ich mir fast schon Sorgen mache, ob man so ein Level auf Dauer halten kann. Denn wenn die Charaktere nicht mehr funktionieren, habe ich nichts mehr! Da ist keine Philospie, keine erhebende Vision wie in Star Trek. Kein Märchen samt visueller Überwältigung wie in Star Wars. Kein ablenkendes Technobabble und keine Berieselungsshowdowns und verdammt noch mal .... vermutlich auch kein sch*** Happy End.
Kann das gutgehen .... äh .... sagen wir mal .... sieben Seasons lang?

Der imho innovativste und erfrischenste Aspekt von BSG ist sein wirklicher Mut zum Charakterdrama, angesichts der Tatsache, daß sich dieser Stoff im SF-Genre behaupten will. Einem Genre (TV-Serien meine ich jetzt), daß Charakterdramen meines Erachtens großartig zu transportieren vermag, aber diese Ausrichtung nun halt mal nicht gerade erfunden hat und es daher z.T. mit einem "widerspenstigen" Publikum zu tun hat. Also dafür schon mal Hut ab! Aber sollte der Anspruch der Charakterausrichtung ein gewollter sein, hat man sich die Messlatte verdammt hoch gelegt.
Und Vorsicht! Die Fokussierung auf die Charakterdynamik kann auch zu einer regelrechten Marotte werden. Kompliziertheit ist in keinster Weise mit Tiefgang zu verwechseln. Die Tiefe einer Charakterzeichnung erkenne ich nicht vorrangig an Unberechbarkeiten und Brüchen oder sagen wir mal der Darstellung von "dunklen Seiten", sondern v.a. an der Gesamtstimmigkeit und ihrer Bindefähigkeit, will sagen den Reibepunkten, an denen mir eine Identifikation mit dem Charakter möglich wird. Das sind in der Regel eben gerade nicht die extrem positiven oder extrem negativen Darstellungen, sondern subtile, stillere, unterschwellige Aspekte.
Nicht Tigh, der fiese Arsch, macht für mich die Tiefe der Charakterzeichnung, sondern viel eher z.B. seine sprach- und kritiklose Anhänglichkeit, die verzweifelte Ergebenheit einem Captain Adama gegenüber, den er als seinen einzigen wahren Freund erkennt. Der fiese Arsch hat jede Menge "großartiger" Szenen mit Dialogen, der andere dagegen ... Gesten, den Blick zur Flasche oder auf ein altes Foto ... die ausklingenden Sekunden vor dem Ausblenden, Close-up, Schnitt, nächste Einstellung, schnell vorbei und leicht zu übersehen und doch so eindringlich ...
Leider muß ich im Gegenzug vor allem bei Starbuck und Baltar bereits Tendenzen zur Eindimensionalisierung entdecken. Beide geraten mir manchmal zu geschwätzig und als Typen zu gekünstelt. Baltar, der ewig labile, schwache und geile ..... und Starbuck .... trotzig, verkracht, traumatisiert ..... jeder auf seine Art ein kleiner Monothematiker ... reicht mir als plausibler Grundmotor eines Verhältnisses zur Welt nicht immer aus .... Wie gesagt, nur leichte Tendenzen, die mich auch nur gelegentlich stören, aber wehret den Anfängen ......
Ein-Register-Typen sind auf Dauer so langweilig wie Godzilla das Monster mit immer dem gleichen Saurierquieken ...
Booah, war jetzt fies .... ne, da mach ich mir bei BSG wirklich keine Sorgen, dazu ist jeder einzelne Charakter schon viel zu sehr in Interaktionen eingebunden, als das er als einzelner völlig unglaubwürdig werden könnte.
Aber, Himmel, BSG hat imho bereits in der Mini schon so großartiges Startkapital hingelegt, z.B. in der Darstellung eines Captain Adama, und dann über die erste bis dato zweite Staffel stetig zugelegt, daß ich mir fast schon Sorgen mache, ob man so ein Level auf Dauer halten kann. Denn wenn die Charaktere nicht mehr funktionieren, habe ich nichts mehr! Da ist keine Philospie, keine erhebende Vision wie in Star Trek. Kein Märchen samt visueller Überwältigung wie in Star Wars. Kein ablenkendes Technobabble und keine Berieselungsshowdowns und verdammt noch mal .... vermutlich auch kein sch*** Happy End.
Kann das gutgehen .... äh .... sagen wir mal .... sieben Seasons lang?


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