Ist BSG noch 'echte' Sci-Fi ? oder: Wie Low-Tech soll Sci-Fi sein? - SciFi-Forum

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Ist BSG noch 'echte' Sci-Fi ? oder: Wie Low-Tech soll Sci-Fi sein?

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    Also Leute, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, das funktioniert über die Charaktere und dem was Sie tun und sagen!
    Zur Verdeutlichung der Hinweis auf verschiedenste Theaterstücke vor sparsamer Kulisse, bis hinzu einer grauen Wand, die sich sehr anschaulich mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen.

    Low Tech ist nicht gleich unsere (hier und jetzt) Tech.
    Auch Low-Tech kann fremdartig wirken. Siehe Blade-Runner. Deutlich eine menschliche Zivilisation und doch gelingt es der Ausstattung klar das fremdartige (SciFi- ) Design zu vermitteln ohne von der Story, den Charakteren abzulenken.
    Ich liebe Low-Tech, aber BSG ist eindeutig nicht Low-Tech. Im Film John Mnemonic (glaube, so hieß der), die Brückenleute, dies versteht man unter Low-Tech.( Siehe Gibson).
    Es ist doch eher so, dass, wenn ich eine amerikanische Stadt sehe (welche mir sofort so vertraut erscheint, als könne ich dort morgen eine Reise hin buchen), die aber angeblich auf einem weit entfernten fremden Planeten steht, dass dadurch die Glaubwürdigkeit der Serie gebrochen wird, welche eben nicht in unserer Realität spielt. Deswegen stoßen sich da Leute dran. Sie werden durch solche Sparmassnahmen aus dem Kontext der Story gerissen.
    Bedenkt mal, selbst auf unserer Erde gibt es unzählige Designvarianten, nicht nur die amerikanisch/europäisch. Wir könne sehr wohl auf einem Blick verstehen, was da jemand macht, auch wenn seine Klorolle vielleicht von alleine zum Arbeitsplatz schwebt (überspitzt).
    Wirklich aufstoßen tut mir, wenn fremde Planeten aussehen, wie mal kurz ein paar Kilometer hinters Studio gefahren.
    Nur ein anderes Licht und ein bisschen Mühe würden manchmal ja schon reichen (Siehe Alien1).
    Und nein, ich möchte nicht, das jeder Planet in BSG so bedrohlich und düster wirkt, wie die von mir genannten Filmbeispiele.
    Sci-Fi Disign heißt halt nicht, das dies gleich High-Tech bedingt, oder Techniküberfrachtung oder gar Ablenkung von der Story/ den Charakteren.
    Das Design/Ausstattung hat die Aufgabe, die Story zu stützen ohne in den Vordergrund zu treten. Außer sie wird selbst Handlungsmittelpunkt, was in der SciFi sehr oft passiert und in BSG sozusagen systemimmanent ist!
    Schließlich steht das Raumschiff schon im Titel der Serie. Also werden technische Ausstattungsdetails oft in den Vordergrund der Handlung treten. Und tun es ja auch. Neben den Raumschiffen und ihren Fähigkeiten/Bewaffnung/Monitionsvorrat/Vernetzung etc. sei als Beispiel, mal abseits der Raumschiffe, das Spionagegerät/Bombe der Zylonen auf der Brücke im 2ten Teil des Piloten genannt.
    Fazit: Ich finde BSG könnte ein bisschen mehr eigene Ausstattung vertragen. Gerade bei Planetenaufnahmen. Sie würden den genannten Qualitäten wie Charakter/Story keineswegs automatisch Schaden zufügen, sie könnten das ganze sogar fördern. Der Einwand, ein mehr an SciFi-Ausstattung würde prinzipiell Ablenken ist imo nicht zu halten.
    (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
    Cuno Promax

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      Zitat von Bosch
      Es ist doch eher so, dass, wenn ich eine amerikanische Stadt sehe (welche mir sofort so vertraut erscheint, als könne ich dort morgen eine Reise hin buchen), die aber angeblich auf einem weit entfernten fremden Planeten steht, dass dadurch die Glaubwürdigkeit der Serie gebrochen wird, welche eben nicht in unserer Realität spielt. Deswegen stoßen sich da Leute dran. Sie werden durch solche Sparmassnahmen aus dem Kontext der Story gerissen.
      Genau das passiert eben nicht, da zumindest die Menschen von Caprica ein 100%iges Abbild der amerikanischen Gesellschaft sein sollen. Sie sollen eben überhaupt nicht fremdartig wirken sondern - bis auf notwendige Abweichungen - so vertraut wie möglich.

      Zitat von Bosch
      Schließlich steht das Raumschiff schon im Titel der Serie. Also werden technische Ausstattungsdetails oft in den Vordergrund der Handlung treten.
      Hier irrst Du. Aber schau Dir erstmal ein paar Episoden der Serie an. Du wirst verstehen, was ich meine.

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        Wenns euch nicht passt guckt weiter Stagate aber spammt das Forum nicht mit solchem Müll zu.

        Gruß Tine
        "Gott würfelt nicht!"
        -Albert Einstein

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          Erm, so feinselig muss man auch nicht wieder sein
          "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
          "
          Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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            @Tinchen, der Titel des Thread ist nicht: "Ich bin BSG-Fan und verbitte mir jede Diskussion über meine geheiligte Serie sondern", "...wie Low-Tech soll Sci-fi sein?" nur zu deiner Information.
            Brauchst mir nicht danken.
            (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
            Cuno Promax

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              Darum gehts mir ja gar nicht und ich will auch echt nicht ungerecht sein aber das Thema geht jetzt seitdem die Serie in den USA geairt ist rauf und runter und so langsam kann ich es echt nimmer hören.

              Nicht pers. nehmen plz aber ich bin langsam etwas allergisch gegen diese Thematik.

              Gruß Tine
              "Gott würfelt nicht!"
              -Albert Einstein

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                Dann ignoriere die Threads einfach

                Das wird sowieso früher oder später aufhören. Entweder man mag es oder nicht
                "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
                "
                Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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                  Dann solltest du diesen Thread am besten ignorieren.
                  Dass dieses Thema mit dem FreeTV-Start wieder sehr aktuell wird, war abzusehen, und überrascht mich nicht wirklich.
                  Es gibt hier eben jede Menge Leute, die gerade ihrer ersten Erfahrungen mit BSG machen.
                  Ich find es faszinierend, dass die Diskussion hier genauso verläuft wie das vor ca.1,5 Jahren der Fall war, oder wie das 2003 schon in den USA passiert ist.
                  Wenn das bedeutet, dass der Erfolg der Serie dann ähnlich parallel abläuft, stört mich das nicht im Geringsten.

                  Kommentar


                    Stimmt, alle Diskussionen wiederholen sich.
                    Morgen kommt dann wieder ein Thread wo jeder bekundet ob er die Spoilersequenz gut findet oder hasst und in ein paar Wochen erfahren wir dann wer mit der Caprica Storyline nichts anfangen kann.

                    Bin schon gespannt.

                    Kommentar


                      Da fällt mir spontan Six wieder ein: "all of this has happend before and all of this will happen again."

                      Gruß Tine
                      "Gott würfelt nicht!"
                      -Albert Einstein

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                        @Spidey1980 Ich sag nur 'gekringelte Telefonschnur'.
                        So hatte jeder mal seine Meinung.
                        (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
                        Cuno Promax

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                          Zitat von Bosch
                          @Spidey1980 Ich sag nur 'gekringelte Telefonschnur'.
                          So hatte jeder mal seine Meinung.
                          Jap, genau so wars.
                          Aber wie du siehst, hab ich das inzwischen vollkommen akzeptiert und störe mich nicht mehr daran.

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                            Ähm hatte ja jetzt meinen ersten Kontakt zu Battlestar Galactica. Am Anfang habe ich mich schon etwas dran gestört, dass es keine vernetzten Rechner geben sollte und dass alles so rustikal und altmodisch aussieht. Doch mir wurde eine Erklärung geboten die ich akzeptieren konnte und damit bin ich zufrieden.

                            Auf die Frage Wie Low-Tech SciFi sein sollte, kann ich nur sagen, dass auch "1984" oder "Fahrenheit 451" SciFi sind. In meinen Augen definiert sich SciFi nicht über tolle Raumschiffe oder Weltraumschlachten, sondern über futuristische Ideen.

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                              Definitionen
                              Die Frage, ob und wie SF definiert werden sollte, ist fast so alt wie der Begriff selbst. Schon von Beginn an versuchten Autoren und Leser, SF zu definieren, die Zahl der Definitionsversuche ist mittlerweile Legion. Bis heute herrscht Uneinigkeit darüber, ob SF überhaupt definiert werden kann. Poststrukturalistisch orientierte Autoren wie Samuel R. Delany vertreten sogar die Ansicht, dass die Undefinierbarkeit ein wesentliches Merkmal von SF ist. In der theoretischen Diskussion ist auch ungeklärt, ob SF ein Genre bzw. eine Gattung ist, also ob sie sich durch einen relativ festen Bestand von formalen, inhaltlichen und/oder strukturellen Elementen definieren lässt, oder ob SF nicht treffender als Modus beschrieben werden sollte, der auf einer grundlegenderen Ebene als ein Genre die Beschaffenheit der fiktionalen Welt bezeichnet. Delany geht sogar weit, in der (literarischen) SF eine grundsätzlich eigene sprachliche Ausdrucksform zu sehen, die wie Poesie anders gelesen werden muss als "normale Literatur".

                              Ein Versuch, den Begriff Science Fiction unter Beachtung untenstehender Erklärungen zusammenzufassen, könnte so aussehen: SF liegt immer dann vor, wenn (scheinbar) unmögliche Dinge gezeigt werden, die technischer Natur sind und von denen sich denken lässt, dass sie eines Tages möglich sein könnten. Um Fantasy handelt es sich immer dann, wenn die gezeigten Dinge dem Mentalen oder Spirituellen entstammen und uns als unmöglich für alle Zeit erscheinen. Wird beides gemischt, spricht man meist von SF/Fantasy.

                              Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, dass sich SF durch ein oder mehrere Elemente auszeichnet, die in unserer 'normalen' Alltagswelt (noch) nicht möglich ist/sind. Für dieses Element hat sich der von Darko Suvin, einem Pionier der SF-Forschung, geprägte Begriff Novum (pl. Nova) weitgehend durchgesetzt. Uneinigkeit herrscht darüber, inwiefern sich das Novum von typischen Märchen- oder Fantasyelementen unterscheidet. Befürworter der Hard-SF argumentieren, dass das Novum wissenschaftlich erklärbar und rational nachvollziehbar sein muss. Diese Position ist sehr umstritten, da in der Praxis die meisten SF-Nova naturwissenschaftlich ungeklärt oder spekulativ sind. Typische Nova wie Zeitreise oder Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit unterscheiden sich in ihrer Plausibilität kaum von Märchenelementen wie fliegenden Besen oder magischen Tränken.

                              Neuere Definitionsansätze gehen deshalb auch meist nicht mehr von der Wissenschaftlichkeit von SF aus, sondern argumentieren, dass SF ihre Wissenschaftlichkeit primär behauptet. SF ist demnach weniger eine Frage der Plausibilität, sondern der Haltung, die ein Film/Roman gegenüber der dargestellten Welt einnimmt. Die SF gibt Wissenschaftlichkeit vor, sie 'tut so als ob', indem sie sich einer wissenschaftlichen oder wissenschaftsanalogen Rhetorik bedient. In der Literatur äußert sich dies durch einen typischen und oft parodierten (pseudo-)wissenschaftlichen Jargon, der darüber hinwegtäuschen soll, dass das jeweilige Novum schlicht unmöglich ist.

                              Als Beispiel sei hier die Hexe angeführt, die mittels Zauberstab einen Menschen an einen anderen Ort verfrachtet, und der Beamer aus Star Trek: In beiden Fällen handelt es sich um Tele(trans)portation und somit um einen Vorgang, der gemäß heutigem Wissen, trotz oder gerade wegen erster dahingehender Erfolge auf quantenmechanischer Ebene, nahezu unmöglich sein sollte, zumindest „oberhalb“ der „Quantenwelt“. Dass wir als Zuschauer den Beamer sofort als SF identifizieren, hat nichts damit zu tun, dass er plausibler oder technisch nachvollziehbarer wäre als der Zauberstab der Hexe, sondern einzig und allein damit, dass die Geräte an Bord der Enterprise technisch aussehen, weil sie „so tun“, als wären sie technisch möglich. Vereinfacht lässt sich sagen: SF ist, was wie SF aussieht. Das heißt nicht, dass SF-Nova per se unmöglich sind, sie müssen aber keineswegs möglich sein, und je mehr sich SF in ihrer Darstellung von aktuellen Vorstellungen davon, wie Technik und Wissenschaft auszusehen haben, entfernt, desto mehr nähert sie sich der Fantasy an. Definitionen einiger SF-Autoren finden sich hie

                              oder Guckst du hier.
                              "Gott würfelt nicht!"
                              -Albert Einstein

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                                Zitat von Stormking
                                Mal eine Frage: Nehmen wir an, die Begräbniszeremonie würde etwas anders ablaufen, die Militärränge hätten andere Namen, die schreckliche Krankheit würde "Ypsdrisül" heißen, das Getränk "Rsuwa" und das Toilettenpapier wäre nicht auf einer Rolle sondern zick-zack-gefaltet: Wäre es Deiner Meinung nach dann eine fremde Kultur?
                                Ich würde sagen, wenn sich eine andere Welt komplett unabhängig von der Erde über Jahrtausende entwickelt hat, dann müssten doch sehr viele Unterschiede vorhanden sein.
                                Zumindest müssten die Unterschiede überwiegen und nicht das meiste 1:1 von der Erde übernommen werden.
                                Ja es wäre hilfreich wenn diese Kleinigkeiten unterschiedlicher Natur wären.
                                Und wenn man dies nicht will oder zu viel kostet, dann sollte man diese "Kleinigkeiten" gar nicht erst mit einbauen und weglassen.

                                Die Serie kommt mir vor als wären es die letzten Überlebenden von der Erde im Jahre 2500 auf der Suche nach Caprica oder Kobol und nicht umgekehrt.

                                Wenn diese ganzen Details also fehlen, dann spricht das nicht gerade von viel Fantasie.
                                Aber diese muss dann halt der Zuschauer mitbringen!

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