Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas mehr von der Episode erhofft. Besonders vom Auftauchen der Hyperion bin ich etwas enttäuschend. Es ist zwar ein beeindruckendes Schiff und die Story mit ihr ist interessant, aber nach Garibaldis erschrecktem Gehabe beim Cliffhanger des ersten Teils hätte ich mir mindestens ein Schatten-Schiff erwartet.
Davon abgesehen ist die Hyperion und ihr Captain Pierce natürlich cool. Ein interessanter Charakter dem aufgrund der Kürze leider etwas Hintergrundgeschichte fehlt, von dem ich aber gerne mehr erfahren würde. Vor allem weil er wie man am Schluss sieht durchaus über Ehrgefühl verfügt. Auch wenn seine Entschuldigung Sinclair gegenüber nicht notwendig gewesen wäre. Immerhin hat er vom Generalstab den Befehl erhalten welcher erst später vom Präsidenten rückwirkend aufgehoben wurde. Er hat alles richtig gemacht, von Kompetenzüberschreitung kann hier keine Rede sein. Man kann ihm nur vorwerfen, in Bezug auf die Erkundungsflüge auf den Planeten dumm und unvorsichtig entschieden zu haben womit er auch viele Leben riskiert hat.
Davon abgesehen, war dieser Befehl der Erdstreitkräfte und die zugrundeliegende Überlegung des Generalstabs durchaus nachvollziehbar und begrüßenswert. Wäre der Fund auf Epsilon III bekannt geworden, wären mit Sicherheit sehr schnell verschiedene Kampfschiffe aufgetaucht die mit mindestens dem gleichen Interesse wie die Hyperion Erkundungen durchgeführt und auch Anspruch erhoben hätte. Nur mit einer Fliegerstaffel kann die Station hier keine Ansprüche verteidigen. Sinclairs Paranoia und Angst seinen Alpha-Tier-Status zu verlieren wirkte hier unangebracht. Lächerlich auch sein wiederholtes Geheule beim Senator, welcher auch schon sichtbar genervt ist sich ständig um solche Belange kümmern zu müssen. Meine Güte, Sinclair ist Mitglied der Erdstreikräfte, da hat er auch solche Entscheidungen zu akzeptieren. Langfristig macht er sich mit solchen Aktionen keine Freunde im Führungsstab. Sein Präsident wird nicht auf Dauer für ihn in die Bresche springen können.
Aber genug davon. Was gibts noch in der Episode? Die Russen Sprüche von Ivanova nerven auch langsam. Ich bin Russin, ich muss Pessimistin sein. Ich bin Russin, wir sind es gewohnt mit ausweglosen Situationen konfrontiert zu werden. Ich bin Russin, als Kind musste man mir ein Stück Fleisch um den Hals hängen damit wenigstens der Hund mit mir spielt. Bla bla bla. Bei Chekov in Star Trek ist das noch teilweise witzig, weil er es auf charmante Art und Weise rüberbringt, bei Pokerface Ivanova hingegen nervt diese Dauer-Regenwolke über ihrem Kopf schon etwas.
Aber es gibt auch schöne Szenen. Beispielsweise als Londo sich Draal und Delenn anschließt um den Planeten zu retten. Diesen Mann darf man nicht unterschätzen, auch wenn man in vergangenen Episoden sehr gut versucht hat ihn teils lächerlich darzustellen. Mit Absicht vermute ich. Eine sehr schöne vielschichtige Charakterdarstellung. Seinen Gesichtsausdruck als er sich wie ein Kind freute zu fliegen werde ich so schnell nicht vergessen. Und mit Draal an Bord ist es auch klar, dass er an den Verteidigungsanlagen vorbeikam. Eigenartig fand ich es nur, dass Garibaldi kurz danach ebenfalls scheinbar problemlos durchgekommen ist. Aber Sinclair hats ja storybedingt auch geschafft, also stellt das kein Problem in der Logik dar.
Eine Frage noch zum Verständnis: In der Ratsversammlung sind ALLE Völker vertreten? Minbari, Vorlonen, Centauri, Narn und Menschen sind klar. Repräsentiert die Liga der blockfreien Welten den kompletten Rest? Kann ich mir kaum vorstellen.
Fazit: Annehmbare Episode die unter den hohen Erwartungen zurücksteht. Mit der Hyperion gibt es jedoch einige sehr schöne Szenen und Storyentwicklungen. Londos Part ist ebenfalls einen Pluspunkt wert. Draals Opfer und damit die Rettung der weiteren Zukunft der Serie ist natürlich wichtig für den weiteren Serienverlauf, deshalb ist die Wichtigkeit dieser Episode nicht zu unterschätzen. Vor allem verspricht die Technik auf dem Planeten noch Füllstoff für einige weitere interessante Episoden.
4 Sterne. Für 5 reicht es leider nicht.
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Wobei IMO das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Auch wenn ein Charakter unsympathisch ist, kann man die Motivation seiner Handlungen die dahintersteht durchaus positiv bewerten. Im Fall von Pierce hat man im Generalstab schicht eine falsche Personalentscheidung getroffen. Mit der richtigen Person wäre die Aktion jedoch zu 100% vertretbar gewesen. Der Fehler bei Pierce lag einzig daran, dass er ein Cowboy ist welcher unvernünftige und uneinsichtige Entscheidungen trifft und dabei Leben riskiert. Das macht aber die Mission an sich nicht verurteilenswert. Die Menschen mussten mindestens ein Schiff schicken welches die Kontrolle über die Situation übernimmt, damit nicht andere Völker die Überhand gewinnen. Diese taktische Entschiedung ist unabhängig von der Person Pierce völlig legitim.
Zu dem Zeitpunkt als losflog wusste er ja noch nichts von Draal und dem Vorhaben sich mit der Maschine zu verbinden. Sein Intention war es, den Verrückten im Schiff zurückzuholen um ihn aus dem Kampfgebiet zu retten. Außerdem stand der Planet kurz vor der Zerstörung. Ob es was bringt, denjenigen aus dem Planten zu retten um dann zusammen mit der Station zu explodieren ist natürlich die Frage, aber nachvollziehbar ist die Aktion schon.
Vor allem wenn man bedenkt, dass Garibaldi offensichtlich die Nummer 3 der Kommandokette hinter Sinclair und Ivanova ist. Sinclair der Superheld welcher sich selbst gerne mal in unnötige Gefahr bringt, Ivanova die - wie formuliere ich es diplomatisch - auch nicht immer ganz dicht in der Rübe ist und schlussendlich Garibaldi der sich für einen Sicherheitschef viel zu leicht provozieren lässt. Von seiner Alkoholsucht spreche will ich gar nicht erst anfangen. Zumindest solang er sie unter Kontrolle hat.
Davon abgesehen ist die Hyperion und ihr Captain Pierce natürlich cool. Ein interessanter Charakter dem aufgrund der Kürze leider etwas Hintergrundgeschichte fehlt, von dem ich aber gerne mehr erfahren würde. Vor allem weil er wie man am Schluss sieht durchaus über Ehrgefühl verfügt. Auch wenn seine Entschuldigung Sinclair gegenüber nicht notwendig gewesen wäre. Immerhin hat er vom Generalstab den Befehl erhalten welcher erst später vom Präsidenten rückwirkend aufgehoben wurde. Er hat alles richtig gemacht, von Kompetenzüberschreitung kann hier keine Rede sein. Man kann ihm nur vorwerfen, in Bezug auf die Erkundungsflüge auf den Planeten dumm und unvorsichtig entschieden zu haben womit er auch viele Leben riskiert hat.
Davon abgesehen, war dieser Befehl der Erdstreitkräfte und die zugrundeliegende Überlegung des Generalstabs durchaus nachvollziehbar und begrüßenswert. Wäre der Fund auf Epsilon III bekannt geworden, wären mit Sicherheit sehr schnell verschiedene Kampfschiffe aufgetaucht die mit mindestens dem gleichen Interesse wie die Hyperion Erkundungen durchgeführt und auch Anspruch erhoben hätte. Nur mit einer Fliegerstaffel kann die Station hier keine Ansprüche verteidigen. Sinclairs Paranoia und Angst seinen Alpha-Tier-Status zu verlieren wirkte hier unangebracht. Lächerlich auch sein wiederholtes Geheule beim Senator, welcher auch schon sichtbar genervt ist sich ständig um solche Belange kümmern zu müssen. Meine Güte, Sinclair ist Mitglied der Erdstreikräfte, da hat er auch solche Entscheidungen zu akzeptieren. Langfristig macht er sich mit solchen Aktionen keine Freunde im Führungsstab. Sein Präsident wird nicht auf Dauer für ihn in die Bresche springen können.
Aber genug davon. Was gibts noch in der Episode? Die Russen Sprüche von Ivanova nerven auch langsam. Ich bin Russin, ich muss Pessimistin sein. Ich bin Russin, wir sind es gewohnt mit ausweglosen Situationen konfrontiert zu werden. Ich bin Russin, als Kind musste man mir ein Stück Fleisch um den Hals hängen damit wenigstens der Hund mit mir spielt. Bla bla bla. Bei Chekov in Star Trek ist das noch teilweise witzig, weil er es auf charmante Art und Weise rüberbringt, bei Pokerface Ivanova hingegen nervt diese Dauer-Regenwolke über ihrem Kopf schon etwas.
Aber es gibt auch schöne Szenen. Beispielsweise als Londo sich Draal und Delenn anschließt um den Planeten zu retten. Diesen Mann darf man nicht unterschätzen, auch wenn man in vergangenen Episoden sehr gut versucht hat ihn teils lächerlich darzustellen. Mit Absicht vermute ich. Eine sehr schöne vielschichtige Charakterdarstellung. Seinen Gesichtsausdruck als er sich wie ein Kind freute zu fliegen werde ich so schnell nicht vergessen. Und mit Draal an Bord ist es auch klar, dass er an den Verteidigungsanlagen vorbeikam. Eigenartig fand ich es nur, dass Garibaldi kurz danach ebenfalls scheinbar problemlos durchgekommen ist. Aber Sinclair hats ja storybedingt auch geschafft, also stellt das kein Problem in der Logik dar.
Eine Frage noch zum Verständnis: In der Ratsversammlung sind ALLE Völker vertreten? Minbari, Vorlonen, Centauri, Narn und Menschen sind klar. Repräsentiert die Liga der blockfreien Welten den kompletten Rest? Kann ich mir kaum vorstellen.
Fazit: Annehmbare Episode die unter den hohen Erwartungen zurücksteht. Mit der Hyperion gibt es jedoch einige sehr schöne Szenen und Storyentwicklungen. Londos Part ist ebenfalls einen Pluspunkt wert. Draals Opfer und damit die Rettung der weiteren Zukunft der Serie ist natürlich wichtig für den weiteren Serienverlauf, deshalb ist die Wichtigkeit dieser Episode nicht zu unterschätzen. Vor allem verspricht die Technik auf dem Planeten noch Füllstoff für einige weitere interessante Episoden.
4 Sterne. Für 5 reicht es leider nicht.
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Zitat von BluePanther
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Zitat von KennerderEpisoden
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