[005] Angriff auf G´Kar - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[005] Angriff auf G´Kar - Episodenbewertung

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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ein Beispiel für etwas, das absolut passt:

    SPOILER Als G'Kar von dem Attentäter gefangen gehalten wird, bekommt er immer wieder Stromstöße ab. Er weigert sich jedoch, dem Attentäter den Triumph zu gännen, während der Folter zu schreien. Viel später, in der 4. Staffel wird eine ganz ähnliche Situation, in der Cartagia G'Kar auspeitschen lässt, zu einem wichtigen Moment für den Charakter G'Kar. Bedenkt man, dass nach dieser Szene in der 4. Staffel immer wieder Rückverweise auf sie erfolgen, so ist die Folter G'Kars hier ein Vorverweis darauf.
    Hmm. Ich glaube, das ist einfach nur charakter-konsistent, dass G'Kar keinem Feind den Triumph eines Schreies geben will. Sicher ist mir die Paralelle auch aufgefallen, aber mehr würde ich da jetzt nicht unbedingt mehr hinein interpretieren.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

    Ich halte es für möglich, dass Sakai vielleicht sogar eine andere Funktion gehabt hätte. Zumindest zeitlich passt diese vorige Frau Sinclairs sogar etwas besser zu der "=Anna Sheridan"-Theorie.
    Wenn die Geschichte letztendlich so abgelaufen wäre, wie sie es mit Anna Sheridan war, würde ich dir zustimmen dass Caroline aus dem Piloten besser gepasst hätte.
    Ich denke mir aber, dass JMS das Ganze ursprünglich etwas anders hatte gestalten wollen. Ich könnte es mir so vorstellen, dass Sinclair nach ihrem mysteriösem Verschwinden etwa in Staffel 2 immer mal wieder nach Sakai gesucht hätte bzw. hätte suchen lassen, bevor er sie schließlich schweren Herzens aufgibt und sich Gefühle für Delenn eingesteht. Wenn Sakai dann in dem Moment zurückkommt, wo er mit Delenn Nägel mit Köpfen macht, wäre es glaube ich noch umhauender gewesen. Sicher hat das auch mit Sheridan gut funktioniert, aber mit Sakai wäre es wohl wirkungsvoller als mit Anna Sheridan gewesen, weil wir diese Figur besser kennen gelernt haben.
    Ich denke mir mal, dass Morden eben dann nicht Teilnehmer von Anna Sheridans Expedition nach Z'ha'dum gewesen wäre, sondern auf andere Weise den Verdacht des Stationscomannders erweckt hätte.

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      Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
      Hmm. Ich glaube, das ist einfach nur charakter-konsistent, dass G'Kar keinem Feind den Triumph eines Schreies geben will. Sicher ist mir die Paralelle auch aufgefallen, aber mehr würde ich da jetzt nicht unbedingt mehr hinein interpretieren.
      Och du, ich weiß gar nicht, was die Leute immer mit dem "hineininterpretieren" haben. Meine Deutschlehrerin meinte eh, dass man, wenn, dann ohnehin nur "herausinterpretiert".

      An der Stelle: Ich finde einfach diese Charakter-Konsistenz ziemlich großartig. Und wie du schon selbst geschrieben hast, baut JMS bestimmte Themen immer wieder und wieder ein. Dazu gehören auch damit verknüpfte Situationen...

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        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Och du, ich weiß gar nicht, was die Leute immer mit dem "hineininterpretieren" haben. Meine Deutschlehrerin meinte eh, dass man, wenn, dann ohnehin nur "herausinterpretiert".
        Das spricht dafür, dass deine Lehrerin nicht ohne Defizite war. Die Aussage aus dem Geschriebenen zu interpretieren ist ja etwas grundlegend anderes als eine Aussage in ein Werk hereinzupressen, bis zur eigenen Vorstellung passt.
        Interpretation ist die Wiedergabe der codierten Aussage eines Werkes im neuen Code. Daher auch im Englischen: Dolmetscher=Interpreter.

        Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
        . Und natürlich einer meiner Lieblingsdialoge aus der Serie:
        "Sind sie Botschafter G'Kar"
        "Dies sind Botschafter G'Kars Räumlichkeiten. Dies ist Botschafter G'Kars Tisch. Dies ist Botschafter G'Kars Mahl. Und nun raten Sie mal wer vor ihnen sitzt."
        Ich kann mich jedes Mal kugeln vor lachen, auch (und vor allem) wegen der herrlichen Performance von Andreas Katsulas.
        Ein Paradebeispiel für die "Schreibkunst" bei B5 dadurch wirkt der Charakter so lächerlich künstlich. Der Kerl wird gefragt ob er G'Kar, statt die grudlegenden Regeln der Höflichkeit zu befolgen fragt er dämlich rum. Zu allem Überfluss schlägt er dann noch vor, der Typ der geraten hat, dass er G'Kar solle jetzt raten wer er ist. G'Kar kann nicht mal klugscheißen. Es wurde doch vor 2 Sekunden erst geraten. Was soll das?
        Der Witz funktioniert einfach nicht.

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          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Das spricht dafür, dass deine Lehrerin nicht ohne Defizite war. Die Aussage aus dem Geschriebenen zu interpretieren ist ja etwas grundlegend anderes als eine Aussage in ein Werk hereinzupressen, bis zur eigenen Vorstellung passt.
          Interpretation ist die Wiedergabe der codierten Aussage eines Werkes im neuen Code. Daher auch im Englischen: Dolmetscher=Interpreter.
          Möglicherweise steckt da einfach nur eine andere Theorie über den Umgang mit Texten (eine andere Literaturtheorie) dahinter als du sie vertrittst. Da hilft dann auch der lexikonartige Satz zur Erläuterung, was Interpretation sei, zumindest mir eher wenig.

          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Ein Paradebeispiel für die "Schreibkunst" bei B5 dadurch wirkt der Charakter so lächerlich künstlich. Der Kerl wird gefragt ob er G'Kar, statt die grudlegenden Regeln der Höflichkeit zu befolgen fragt er dämlich rum. Zu allem Überfluss schlägt er dann noch vor, der Typ der geraten hat, dass er G'Kar solle jetzt raten wer er ist. G'Kar kann nicht mal klugscheißen. Es wurde doch vor 2 Sekunden erst geraten. Was soll das?
          Der Witz funktioniert einfach nicht.
          Sprich ruhig für dich selbst. Du findest die Künstlichkeit (die ich ja gerade im Vergleich zu Werken wie nBSG auch sehe) "lächerlich", ich finde gerade das ziemlich gut. Ich mag aber auch die Schiller-Werke aus seiner Weimarer Klassik-Zeit. Zu der Stelle selbst: Ich finde die Stelle immer recht witzig und darum funktioniert der Witz bei mir. Bei dir nicht, das ist schade.

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Ein Paradebeispiel für die "Schreibkunst" bei B5 dadurch wirkt der Charakter so lächerlich künstlich. Der Kerl wird gefragt ob er G'Kar, statt die grudlegenden Regeln der Höflichkeit zu befolgen fragt er dämlich rum. Zu allem Überfluss schlägt er dann noch vor, der Typ der geraten hat, dass er G'Kar solle jetzt raten wer er ist. G'Kar kann nicht mal klugscheißen. Es wurde doch vor 2 Sekunden erst geraten. Was soll das?
            Der Witz funktioniert einfach nicht.
            Der Witz funktioniert in meinen Augen schon. Ich finde nicht, dass die Szene künstlich war. G'Kar ist in dieser Szene sicherlich nicht sonderlich höflich, aber er gibt auf eine reichlich dumme Frage eine entsprechend herablassende und bissige Antwort. Ich erlebe so etwas auf der Arbeit tagtäglich. Beispiel gefällig?
            Unser Chef fragt: "Seid ihr nochmal durchs Lager gegangen?" (Frage vor einem angekündigten Audit!)
            Unsere Antwort lautet dann schonmal: "Wieso? Ham' wir doch an Ostern erst gemacht"
            (zur Anmerkung: Wir können so eine Antwort geben, weil unser Chef weiß, wie sie aufzufassen ist)

            Das einzige was mir an JMS "Schreibkunst" bisweilen auffällt ist die Tatsache, dass sich Charaktere ziemlich gleich ausdrücken (Wortwahl, Betonung, Satzbau)... und wenn man mal einen Audiokommentar von JMS mal angehört hat, weiß man auch, woher das kommt. JMS redet nämlich genauso.

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              Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
              Der Witz funktioniert in meinen Augen schon. Ich finde nicht, dass die Szene künstlich war. G'Kar ist in dieser Szene sicherlich nicht sonderlich höflich, aber er gibt auf eine reichlich dumme Frage eine entsprechend herablassende und bissige Antwort. Ich erlebe so etwas auf der Arbeit tagtäglich. Beispiel gefällig?
              Unser Chef fragt: "Seid ihr nochmal durchs Lager gegangen?" (Frage vor einem angekündigten Audit!)
              Unsere Antwort lautet dann schonmal: "Wieso? Ham' wir doch an Ostern erst gemacht"
              (zur Anmerkung: Wir können so eine Antwort geben, weil unser Chef weiß, wie sie aufzufassen ist)
              Ja der Witz funktioniert. Aber wie gesagt dadurch dass G'Kar am Ende "Raten" vorschlägt macht er sich selbst lächerlich, denn geraten hat der andere Kerl ja schon und zwar richtig. Ein Schreiber mit etwas Talent hätte die G'Kar anders antworten lassen etwa:
              "Was hat mich verraten? Dass ich in G'Kars Räumlichkeiten an G'Kars Tisch vor G'Kars Mahl sitze? Sagen Sie es mir wie sind Sie mir auf die Schliche gekommen?
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Möglicherweise steckt da einfach nur eine andere Theorie über den Umgang mit Texten (eine andere Literaturtheorie) dahinter als du sie vertrittst. Da hilft dann auch der lexikonartige Satz zur Erläuterung, was Interpretation sei, zumindest mir eher wenig.
              Ich vertrete keine Literaturtheorie, ich habe noch nicht mal Bezug auf Literatur genommen sondern bewusst allgemein von Werken und Aussagen. Aus diesen Formulierungen hättest du schließen können (Werk ist ja ein ungewöhnliches Wort in dem Zusammenhang Text wäre normaler), dass es mir ganz besonders um die allgemeine Gültigkeit der Aussage geht. Dann hättest du aus meinen Worten meine Aussage interpretriert.
              Stattdessen hast du (wohl weil du das Beispiel Schiller schon im Kopf hattest und es um deine Deutschlehrerin ging) etwas von deiner Haltung zum Thema in meine Worte gelegt -> reininterpretiert. (Das was ich über dich schreibe ist nur ein spekulatives Beispiel) Ich hoffe durch diese weniger lexikonartige Erklärung wurde es etwas klarer. Aber vielleicht lässt sich deine Annahme ja auch verallgemeinern und verifizieren. Welche Literaturtheorie vertrat denn deine Lehrerin?

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Sprich ruhig für dich selbst. Du findest die Künstlichkeit (die ich ja gerade im Vergleich zu Werken wie nBSG auch sehe) "lächerlich", ich finde gerade das ziemlich gut. Ich mag aber auch die Schiller-Werke aus seiner Weimarer Klassik-Zeit. Zu der Stelle selbst: Ich finde die Stelle immer recht witzig und darum funktioniert der Witz bei mir. Bei dir nicht, das ist schade.
              Ich finde nicht die Künstlichkeit selbst lächerlich. Die Art und Weise wie sie bei B5 geschaffen wird finde ich lächerlich. Generell mag ich künstliche Figuren sehr, oft mehr als "echte" Figuren. Das Problem ist aber: damit die künstlichen Figuren funktionieren bedarf es viel mehr Talent als bei den "echten". Wir hatten es ja schon mal von den Serien David E. Kelleys. Der hat großartige künstliche Figuren geschaffen. Bei B5 ist nicht die selbe Fertigkeit zu erkennen. Das wirkt oft albern. Man kann da berichtigt einwenden, das Empfinden des Albernen sei subjektiv. Das ändert aber nichts.
              Zuletzt geändert von Tibo; 22.01.2016, 19:16.

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                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Ja der Witz funktioniert. Aber wie gesagt dadurch dass G'Kar am Ende "Raten" vorschlägt macht er sich selbst lächerlich, denn geraten hat der andere Kerl ja schon und zwar richtig. Ein Schreiber mit etwas Talent hätte die G'Kar anders antworten lassen etwa:
                "Was hat mich verraten? Dass ich in G'Kars Räumlichkeiten an G'Kars Tisch vor G'Kars Mahl sitze? Sagen Sie es mir wie sind Sie mir auf die Schliche gekommen?
                Ach so, du störst dich an der Formulierung. Zugegeben, dass "Raten" wirkt ein wenig unbeholfen, aber der Witz - der noch dazu von der Gerstikulierung und der Betonung von Andreas Katsulas' verstärkt wird - funktioniert dadurch nicht weniger. Aber ich habe mir mal die Mühe gemacht, das englische Original zu hören. Statt dem Satz "Und nun raten sie mal wer vor ihnen sitzt" fragt G'Kar in Bezug auf die Aufzählung "Which part of this progression escapes you?" was sogar noch bissiger und unhöflicher wirkt.


                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Ich finde nicht die Künstlichkeit selbst lächerlich. Die Art und Weise wie sie bei B5 geschaffen wird finde ich lächerlich. Generell mag ich künstliche Figuren sehr, oft mehr als "echte" Figuren. Das Problem ist aber: damit die künstlichen Figuren funktionieren bedarf es viel mehr Talent als bei den "echten". Wir hatten es ja schon mal von den Serien David E. Kelleys. Der hat großartige künstliche Figuren geschaffen. Bei B5 ist nicht die selbe Fertigkeit zu erkennen. Das wirkt oft albern. Man kann da berichtigt einwenden, das Empfinden des Albernen sei subjektiv. Das ändert aber nichts.
                Zugegeben mag ich den Humor von B5 bzw. JMS sehr, deswegen urteile ich etwas milder. Sicher gab es da einige eher wenig gelungene Szenen, wo er es übertrieben hat (bspw. sagte Zack mal so etwas wie "Machen wir Feierabend, bevor noch jemand von den Toten zurückkehrt"... und dann kam eine Gruppe Elvis-Imitatoren durch den Eingangsbereich).

                Wo siehst du denn aber sonst die mangelnde Fertigkeit?

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                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Ach so, du störst dich an der Formulierung. Zugegeben, dass "Raten" wirkt ein wenig unbeholfen, aber der Witz - der noch dazu von der Gerstikulierung und der Betonung von Andreas Katsulas' verstärkt wird - funktioniert dadurch nicht weniger. Aber ich habe mir mal die Mühe gemacht, das englische Original zu hören. Statt dem Satz "Und nun raten sie mal wer vor ihnen sitzt" fragt G'Kar in Bezug auf die Aufzählung "Which part of this progression escapes you?" was sogar noch bissiger wirkt.
                  Danke für die Mühe! Im Original hat die Szene also funktioniert. Da hätte ich sicherlich nix auszusetzen gehabt. Von daher itaugt die Szene auch nicht als Paradebeispiel für einen Mangel an Talent bei JMS. Da habe ich mich getäuscht, Fehler der Synchro sind Fehler der Synchro.

                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen

                  Zugegeben mag ich den Humor von B5 bzw. JMS sehr, deswegen urteile ich etwas milder. Sicher gab es da einige eher wenig gelungene Szenen, wo er es übertrieben hat (bspw. sagte Zack mal so etwas wie "Machen wir Feierabend, bevor noch jemand von den Toten zurückkehrt"... und dann kam eine Gruppe Elvis-Imitatoren durch den Eingangsbereich).

                  Wo siehst du denn aber sonst die mangelnde Fertigkeit?
                  Zack zum Beispiel ist eine sehr gelungene und stimmige Figur.
                  Ich kann das mit der Fertigkeit nicht an konkreten Beispielen machen, dazu kenne ich die Serie zu wenig. Habe sie nur einmal komplett gesehen. Das ist nun auch schon zwei Jahre her. Ich meine das allgemeiner. Wie den Unterschied zwischen Handwerk und Kunstfertigkeit. Mein Opa war ein guter Schreiner, der hat tolle Schränke etc. gemacht, du musstest sie ihm nur wegnehmen bevor er anfing zu verzieren. Der hat dann jede Leiste, jede Kante versaut, weil er sie künstlerisch ausgestalten wollte.
                  In etwa das hat wohl auch Sinatra gemeint als er sagte er selbst singe nur die Melodie. Dean Martin konnte da einfach mehr. Das macht Sinatra oder meinen Opa nicht zu Versagern. Die sind schon Meister ihres Faches gewesen nicht mehr und auch nicht weniger. Und auch JMS ist kein untalentierter Autor er ist sogar ein guter. Die Story als ganzes und die Idee ist gut. Die Details wirken aber gerade bei den Figuren auf mich oft überambitioniert und daher suboptimal.

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                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Ich vertrete keine Literaturtheorie, ich habe noch nicht mal Bezug auf Literatur genommen sondern bewusst allgemein von Werken und Aussagen.
                    Na ja, von Literaturtheorie habe ich auch nur in einer Klammer gesprochen. So nach den Definitionen, mit denen ich regelmäßig konfrontiert werde, kann man sich dann aussuchen, ob man alle Werke als Literatur versteht oder Literatur als einen speziellen Teil aller Werke. Jetzt noch die Literaturtheorie meiner ehemaligen Deutschlehrerin en detail zu besprechen, würde für mich an der Stelle aber irgendwie zumindest an dieser Stelle aus der Mücke einen Elefanten machen. Da könnte ich jetzt einen sehr langen Text schreiben, den ich aber irgendwie nicht zielführend fände.

                    Soweit es mich angeht, hast du im weiteren und insbesondere in Beitrag 113 alle Fragen geklärt, die mich bzgl. deiner Aussagen in diesem Thread noch interessiert haben. Vor allem dein Beispiel mit deinem Opa fand ich super. Dass JMS da etwas ambiotinierter bei der "Formung" ist als viele andere Autoren, sehe ich ja auch - ich bewerte es halt an der Stelle anders (und finde es daher auch großartig, dass er mit "Sense8" wieder einen Stoff gefunden hat, zu dem genau das für mich auch inhaltlich sehr gut passt). Aber ich kann auch deine Bewertung durchaus verstehen. Und das ist mir eigentlich immer mit das wichtigste.

                    Sofern du keine dringenden Fragen zu dieser Episode an mich hast, denke ich, dass es sich hier dann vorläufig erledigt hat.
                    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 23.01.2016, 11:53.

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                      Eine super Folge!
                      G'Kar anfangs als singender Koch, das ist schon eine ganz neue Seite von ihm. Er singt da von „so viele Fische schwimmen im Meer, so viel wir auch essen, es wird niemals leer“... Und dabei kocht er so einen Schweinekopf!
                      G'Kars Handlungsbogen war sehr toll mit den interessanten Einblicken in die Narn-Kultur. Dann noch sein Verhalten, dazu in Kombination mit der neu angekommenen Na'Toth, das einfach zum Lachen ist!

                      Neben Na'Toth kommen auch noch Catherine und Lennier auf die Station.
                      Mit Catherine wird ein für mich liebenswerter und gerngesehener Nebencharakter eingeführt.
                      Delenns Begrüßungsszene mit Lennier charakterisiert diesen für den Anfang schon recht gut, bescheiden und einfügsam, so gehört sich das bei Männern!

                      Die andere Handlung mit den vorgestellten Religionen war auch sehr gut. Auch darum gefällt mir B5 (und DS9) so sehr. Hier wird ein wichtiger Teil der Menschheit nicht beinahe komplett ignoriert, wie zB. in TNG. So wirkt das Leben in der Serie Babylon 5 (und DS9) viel realistischer und auch bunter und nicht so steril.

                      Die außerirdischen Sitten sind schön gestaltet. Bei der Centauri-Feier taut Susan auch ganz schön auf, ein gutes Beispiel, warum man sich von (zu viel) Alkohol fernhalten sollte.

                      Sinclairs Einfall, gezeigt in der Schlussszene, hat mir sehr gefallen. Nur zumindest ein kleiner Hinweis, dass es nach der Handschüttelei auch noch eine Feierlichkeit gibt, die doch für eine Gemeinsamkeit der zahlreichen verschiedenen menschlichen Kulturen steht und gemeinsam von den Vertretern der verschiedenen Gemeinschaften organisiert wurde, wäre mE noch besser gewesen.
                      Da hätte der Zuschauer dann eventuell darüber nachdenken können, welche Gemeinsamkeiten die verschiedenen Kulturen haben könnten. Darüber nachzudenken, kann ja nicht schaden!

                      Falls es jemanden interessiert, welche Art von Gemeinsamkeit ich bei verschiedenen Kulturen, kenne (zumindest bei einigen):

                      SPOILERSo eine Art „Erntefest“ oder „Dankesfest“ könnte es in so ziemlich jeder Kultur auf irgendeine Art geben. So ein Fest der allgemeinen Dankbarkeit für genügend Essen, eine erfolgreiche Ernte, u.ä. könnte auch ohne spezielle Nennung eines speziellen Gottes gestaltet werden und Menschen aus verschiedenen Glaubensrichtungen vereinen.
                      Ich gestehe, diese Idee hab ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern so eine Art Ernte/Dankbarkeitsfest ist in meiner Familie, in der es Angehörige verschiedener Religionen gibt, eine wichtige und beliebte Tradition.


                      So viel Witz und Charme in dieser Folge, so viele gute Szenen.
                      Als eine sehr gelungene empfinde ich jene mit G'Kar, als er aufwacht und die schwarze Rose sieht, diese Schlaflied-Hintergrundmusik dabei!
                      Danach noch Na'Toths Kommentar betreffs „Dinge die in G'Kars Bett gelangen“!

                      Ach, aufzählen ist da irgendwie sinnlos, die Folge muss man selbst sehen!
                      Ich liebe diese Folge einfach, 6 Sterne!

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                        Ergänzung: Ansehen im OT mit deutschen Untertiteln

                        Also Na'Toths Stimme ist im OT viel sanfter, naja englisch klingt für mich sowieso irgendwie „sanfter“, „weicher“ - keine Ahnung, wie ich das besser beschreiben kann.
                        Die Aussprache von ihrem Namen ist aber sehr hässlich, Na'To“ss“ (also diese komische Aussprache von „th“).
                        Lennier klingt so jung und richtig süß.

                        Super ist natürlich der total betrunkene Londo auf seiner religiösen Feier. Da passt dieser „rustikale“ Akzent mal sehr gut!
                        Und dabei hab ich auch das erste Mal bemerkt, dass Londo nach seinem „Valtu“-Geschrei Sinclair irgendeinen Gegenstand vom Tisch auf den Kopf schmeißt!!!
                        Diese Szene mit der Feier ist von den Schauspielern so hervorragend gespielt! Als Londo auf den Tisch krabbelt, wirken die Reaktionen der Schauspieler darauf so echt, Susan lacht und Delenn schaut so überrascht, gar schockiert drein. Also bei dieser Szene im OT muss ich noch viel mehr lachen!

                        Der Abschiedsdialog von G'Kar und Na'Toth mit dem Kurier ist im OT besser und lustiger.
                        Da meint G'Kar und Na'Toth, wenn die Leute von der Mördergilde den Kurier erwischen würden, erwartet ihn "zuerst Schmerz, dann Angst und dann der Tod". Diese Reihenfolge zählte auch der Kurier auf, als er G'Kar gefangen gehalten hatte. In der deutschen Synchro geht das verloren.

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                          Zitat von Lebreau Beitrag anzeigen
                          Super ist natürlich der total betrunkene Londo auf seiner religiösen Feier. Da passt dieser „rustikale“ Akzent mal sehr gut!
                          Und dabei hab ich auch das erste Mal bemerkt, dass Londo nach seinem „Valtu“-Geschrei Sinclair irgendeinen Gegenstand vom Tisch auf den Kopf schmeißt!!!
                          Diese Szene mit der Feier ist von den Schauspielern so hervorragend gespielt! Als Londo auf den Tisch krabbelt, wirken die Reaktionen der Schauspieler darauf so echt, Susan lacht und Delenn schaut so überrascht, gar schockiert drein. Also bei dieser Szene im OT muss ich noch viel mehr lachen!
                          Nach deinen ersten paar Sätzen ist mir hier sofort die Tischkrabbel-Szene von Londo eingefallen, welche du im zweiten Absatz erwähnst. Diese hat sich bei mir in die Erinnerung eingebrannt.
                          Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                            Hier haben wir eine Folge ganz nach meinem Geschmack. Tatsächlich bin ich hier ein wenig aufs Glatteis geführt worden. Ich habe den Kurier zwar sofort im Verdacht gehabt, aber als Na'Toth (deren Rolle mir übrigens ausgesprochen gut gefällt) sich an G'Kar auslässt, war ich doch kurz am Zweifeln. Überhaupt war die aufkommende Panik des Botschafters zum Schreien komisch. Die Folterszene fand ich aber dann doch ein wenig plump.

                            Legendär ist natürlich die Centauri-Feier. Herrlich, wie Ivanova kurz zusammenzuckt und dann hinter vorgehaltener Hand lacht, als Londo Sinclair das Brot an den Kopf wirft. Ich kann mir vorstellen, dass sie da nicht viel schauspielern musste. Londo's "Vereinigung mit sich selbst" hat jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen und seine Worte "Heute sind alle Lebewesen nett!" zeigt, dass er sich schainebar auch etwas mehr Ruhe und Sicherheit im Leben wünscht.

                            Neben Na'Toth, der Assistentin von G'Kar, wird auch der neue Assistent von Delenn, Lennier, vorgestellt. Der Schauspieler bringt die Charaktereigenschaften des Lennier sehr glaubhaft rüber, wie ich finde.

                            Die Schlussszene hat es dann in sich. Die ganze Folge lang hatte ich damals gegrübelt, was eigentlich so typisch "erdenhaft" wäre und bin nicht darauf gekommen. Umso überraschter war ich dann über das Vorstellen sämtlicher Religionsanhänger. Interesant, dass scheinbar nur die Religion bzw. der Glaube der Menschen so viele Variationen aufweist. Das war jedenfalls ein richtiger Gänsehaut-Moment.

                            Alles in allem: 5*

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                              Eine Episode mit mehreren kleinen Nebensträgen. Sie beginnt mit der Ankündigung das zur gegenseitigen Verständigung der auf Babylon 5 vertretenen Rassen eine Festwoche stattfindet in der jede den anderen ihre religösen Bräuche in einem kleinen Fest darbietet. Hier kann man sehr schön sehen wie kulturell verschieden die Völker sind: Währen Molari mit seinen Centauris ein opulentes und ausschweifendes Fest darbietet, zeigen sich die Mimbari sehr orthodox und fast spartanisch. Größer können die Unterschiede nicht sein. Das fand ich sehr gut herausgearbeitet.

                              Der eigentliche Hauptstrang, der der Episode ihren (deutschen) Namen gab war Kriminalstück und Parodie zugleich. G'kar musste auf Grund einer Blutrache fürchten das er von einem Auftragsmörder der Mördergilde Thenta Ma'Kur innerhalb von 48 Stunden sein Leben verliert. Seine Paranoia die er daraufhin entwickelt ist köstlich. Jeder wird verdächtigt, nur der echte Mordbube nicht. Den Kurier und Überbringer der Todesdrohung hatte ich als Zuschauer auch nicht auf dem Schirm - was ich aber besser fand als es wenn es von Anfang an offensichtlich gewesen wäre. - Der absolute Schmunzel-Hammer in diesem Plot ware Konfrontation G'Kars mit dem "roten Höschen".

                              Das Beziehungsspiel Sinclaires und seiner Ex Catherine hatte was aus klassischen Dramen. Sie können nicht miteinander, aber sie können nicht von einander lassen. Das als immer wiederkehrender Kreislauf inszeniert.

                              Nach der Einführung der letzten beiden Attaches Na'Toth und Lennier sind wir jetzt im Team der handelnden Personen komplett. Hier gab es natürlich wieder einen Hinweis das die Begriffe Satai und Grauer Rat noch von Bedeutung für das weitere Geschehen haben würde..

                              Insgesamt eine gute Episode mit viel Inhalt.

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