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[002] Der Seelenjäger - Episodenbewertung
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Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
[...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON
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Ergänzung: Ansehen im OT mit deutschen Untertiteln:
Interessant ist in der Folge vor allem Franklin im OT, der ja erst in dieser Folge kommt.
Der erste Seelenjäger ist im OT noch viel grusliger.
Eine Szene ist mir aber besonders aufgefallen. Als der Seelenjäger schon einen ersten Blick in Delenns Seele werfen kann, sagt er in etwa: „Du würdest so etwas planen? Du würdest so etwas tun? Unglaublich!“
Das macht einen ganz anderen Eindruck, als in der deutschen Synchro.
Da beschwert sich der Seelenjäger ja nur darüber, weil die Minbari das anscheinend so richtig geplant hatten, dass sie ihn daran hindern, Dukhats Seele zu stehlen.
Im OT klingt das ja so, als würde der Seelenjäger einen Plan von Delenn in ihrer Seele erkennen, den sie selbst erst noch durchführen will. SPOILER Sieht er da schon, dass sie sich mal verpuppen will? So früh ist in der Serie ein Hinweis darauf?
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Als ich die Folge das erste Mal gesehen hatte, war ich damals sehr angetan von der Idee der Seelenjäger. Ich fragte mich, wer wohl im Recht sein mag: die Minbari, die das Fehlen ihrer Seelen beklagen oder die Seelenjäger, die wertvolle Seelen entschwinden sehen?! Und wer ist derjenige, der am ehesten das Recht hat, seinen Glauben bzw. Willen auszuüben? Hier gibt es keine Kompromisse, ein ewiger Streit ist vorprogrammiert. Ein bisschen erinnern mich die Seelenjäger auch an Aasgeier, sie lungern quasi überall herum, darauf wartend, dass jemand mit einer interessanten Seele stirbt. Aber dann entschwinden die Seelenjäger so schnell, wie sie gekommen waren und man fragt sich, was eigentlich aus dieser Idee hätte werden können. Inzwischen kann ich die Folge nicht mehr sehen und ich bin vor allem von Seelenjäger Nr. 1 einfach nur mehr genervt.
Aber mal von Anfang an: Endlich landert der Doc auf B5. Ja, er ist nett und er ist hilfsbereit, aber mir ist er eine Spur zu glatt und auch zu arrogant. Früher war er mir symphatischer, heute sehe ich seinen Charakter und seine Handlungsweisen viel kritischer. Aber dazu in späteren Folgen mehr.
Sinclair startet zu einer Mission, um das fremde beschädigte Raumschiff abzufangen. Hier wundere ich mich, warum der Commander das erledigt. Aber man möchte schließlich die Hauptcharaktere in Aktion sehen und nicht Person xyz, also sei ihm das vergönnt. Ich mag ihn eigentlich ganz gerne, allerdings könnte er ruhig mal ein bisschen lockerer werden. Delenn, ansonsten die Ruhe in Person, gerät ganz außer sich, als sie den Seelenjäger auf der Station entdeckt und ist kurz davor, ihn kurzerhand zu erschießen. Daran erkennt man schon ganz gut, wie tief der innere Schmerz in ihr sitzt über die verloren gegangenen Seelen. Ein bisschen schmunzeln musste ich dann allerdings über die schauspielerischen Leistungen der beiden Akteure aus Sektor Grau ... die Mimik der beiden wirkt sehr dramatisch und überzogen
Weniger symphatisch fand ich das dramatische Gebaren des Seelenjägers. Ich weiß nicht, wie es in der englischen Originalfassung klingt, aber im Deutschen habe ich irgendwann nur noch gedacht: "Halt endlich deine Klappe!" Spätestens als der Seelenjäger neben der gefangen genommenen Delenn steht und stundenlang kommentiert, wie das Blut nun den Körper verlässt und dass der Tod doch bald eintreffe, wünscht man sich, es wäre endlich vorbei. Auch scheint er vom Charakter sehr widersprüchlich zu sein: Einerseits scheint er alle Zeit der Welt zu haben und meditiert vor sich her, andererseits die große Aufregung, dass er dem Tod jetzt zuvorkommen müsse. Interessant finde ich die Szene, in der sich die Seelen, mit denen er sich angeblich so gut unterhalten hat, am Ende scheinbar gegen ihn wenden und ihn mit ihrem Leid konfrontieren (so habe ich es aufgefasst). Das Fristen als Seele in einer Kugel scheint also doch nicht das Wahre zu sein.
Wichtig war in dieser Folge - und deswegen lasse ich auch Folgen, die ich nicht so gut leiden kann, niemals aus - zu erfahren, dass Delenn eine Satai ist. Am eindrucksvollsten fand ich die Schlussszene, in der Delenn mit einer ungewohnten Zärtlichkeit die Seelen aus den Kugeln befreit. Besser hätte man die Folge meiner Meinung nach nicht schließen können. Trotzdem bekommt die Folge von mir nur 2*. Ich bin froh, dass sie vorbei ist.
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Zu Beginn der Chef persönlich im Einsatz. Muss ja sein, denn nur der Boss kann Schiffe retten , die Piloten der Kampfstaffel sind ja nur Statisten. Kenne ich das irgendwo her (?) Klar
James Kirk machte ja auch immer vorne mit.
Dann das nächste TOS-Deja Vu: Seelenjäger - Katrabewahrer..
Die ausgetragenen ethischen Konflikte zwischen dem Jäger und den Gegnern, hier in Gestalt von Delenne, fand ich von beiden Standpunkten aus interessant und spannend. Und: am Ende
kann ich nicht sagen wer 'gewonnen' hat. Böse sind die Seelenjäger aber mit Sicherheit nicht. Wären sie das dann wäre der 2. Seelenjäger nicht auf der Station erschienen um seinen durchgeknallten Ordensbruder in die Arme zu fallen.
Ob die Seelenjäger nun Diebe oder Bewahrer sind muss man für sich entscheiden. Auch das finde ich gut. Hat ein bisschen was vom Schillers Gleichnis in der Ringparabel aus "Nathan der Weise"..
Sheridan hat einen weiteren Hinweis auf sein Blackout gefunden: den Begriff "Satai" und wird nun erst Mal der Frage nachgehen was ein hohes Mitglied des Grauen Rates als einfache Botschafterin auf seiner Station verloren hat. Wir wissen nun das die Aufklärung der Ereignisse des Erd-Mimbari-Krieges und die persönliche Verstrickung des Commanders darin eine Schlüsselfrage in den nächsten Folgen sein wird. Es bleibt spannend.
(Und nicht zu vergessen: es gab wieder exotische Raumschiffe zu sehen. Fand ich damals wie heute ganz toll.)
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Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
Die ausgetragenen ethischen Konflikte zwischen dem Jäger und den Gegnern, hier in Gestalt von Delenne, fand ich von beiden Standpunkten aus interessant und spannend. Und: am Ende
kann ich nicht sagen wer 'gewonnen' hat. Böse sind die Seelenjäger aber mit Sicherheit nicht. Wären sie das dann wäre der 2. Seelenjäger nicht auf der Station erschienen um seinen durchgeknallten Ordensbruder in die Arme zu fallen.
Wenn die Seelenjäger nur die Seelen von den Angehörigen ihrer eigenen Religionsgruppe und auch von Lebewesen einsperren, die vorher zugestimmt haben, dann würde das für mich in Ordnung sein. Aber gegen den Willen von jemandem das anzudrohen und sogar zu machen, wenn es dazu tatsächlich die Möglichkeit gibt, ist meiner Meinung nach zumindest so etwas wie das Aufzwingen einer Religion und im schlimmsten Fall ein unvorstellbares Maß an Freiheitsberaubung, weil auf ewig die Seele eingesperrt würde.
Ich mit meinem Glauben würde die Existenz der Seelenjäger und deren Handeln als sehr bedrohlich empfinden. Denn wenn man in einer ausweglosen Situation ist, kann man sich mit dem körperlichen Tod daraus befreien. Also wenn man zum Beispiel in grausame Gefangenschaft gerät, kann man seine Seele mit dem körperlichen Tod daraus befreien. Doch wenn die Seele gefangen und eingesperrt wird, wie soll man sich daraus noch befreien können? Grausame Vorstellung für mich!
Meines Empfindens nach sind die Seelenjäger die schrecklichsten Leute im B5-Universum.
Mich wundert es intern für das B5-Universum, dass die anderen Spezies, die ihre Seelen nicht einsperren lassen wollen, nicht schon längst versucht haben, in so einer Art "Religionskrieg" die Seelenjäger aufs Härteste zu bekämpfen, womit es die eigentlich schon gar nicht mehr geben dürfte.
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