Vor allem die ersten beiden Expertenrunden in "In Hundert, in Tausend Jahren" gaben ja bereits ein paar "Denkanstöße", mit denen sie die Themen umrissen, welche in der fünften Staffel wichtig werden würden. Das Telepathenproblem wurde da recht prominent angesprochen, aber auch der Experte in der ersten Runde, welcher meinte, dass Sheridan noch eine Menge zu tun haben würde, bis man die Allianz akzeptiert hatte ja durchaus Recht. Und vor allem dieser Part der Schwierigkeiten wurde heute auch mal ein wenig beleuchtet.
Was auch schon in der selben Folge anklang und sich hier in vollem Ausmaße zeigte, war, dass man "die hohen Allianz-Tiere" nicht immer toternst darstellen würde, sondern immer mal hinter die Kulissen blickt und dort Menschen wie du und ich sieht. Vor allem das Zusammenspiel von Sheridan und Garibaldi war in dieser Hinsicht große Klasse. Sheridan, der Garibaldi Zeichen gibt, die eindeutig beweisen, dass er von all den Diskussionen ziemlich genervt ist, war sogar richtig lustig. Aber auch die kleinen Gespräche der beiden (z. B. in der Kuppel) waren schön anzusehen.
Auch gefällt mir die Darstellung Garibaldis, der alles versucht, damit Delenn und Sheridan nicht ihrer Träume beraubt werden. Er, der eine ziemlich miese Einstellung zum Leben und dem Universum hat, möchte nicht, dass andere ebenso enden. Damit nimmt er auch eine sehr große Bürde auf, die meiner Meinung nach nicht viel kleiner ist als diejenige, welche Sheridan als Präsident auferlegt bekam. Und man muss bedenken: Bei Garibaldis Job ist der Lohn ungleich kleiner, so eine Heldenverehrung könnte es für ihn niemals geben.
Eine Person, die heute auch mal wieder etwas in den Vordergrund gerückt wurde, um dort - telepathenstrangbedingt - etwas länger zu verweilen, ist Lyta. Die wurde wieder einmal vergessen. Aber dass sie ausgerechnet Garibaldi diesen Vorwurf macht, obwohl der - und das weiß sie auch - noch größere Kaliber zu schlucken hatte als den Verlust einer Wohnung, ist auch etwas unfair von ihr. Klar, sie wurde zu der Entscheidung gezwungen, sich wieder in den Dienst des Psi Corps zu stellen (wurde hier tatsächlich auch wieder erwähnt), aber das Maß, in dem Garibaldi dazu gezwungen wurde, war noch ungleich stärker.
Da man zur Zeit sowieso einen besonderen Fokus auf die Telepathen setzt, wurden auch ein paar bisher ungenannte Dinge über die Telepathie an sich beleuchtet. Es ist also nochmal etwas Besonderes, wenn man jemanden scannt, der gerade stirbt. Soso... die Darstellung mit dem Tunnel hätte mir beinahe nicht gefallen, wenn Lyta nicht gesagt hätte, dass es wohl kein Tunnel wäre, sondern nur eine Metapher, die das Gehirn sich halt so zusammenreimt. Wie jemand, der seine Schatten bereits wirft, wird in dem Zusammenhang auch mal wieder Bester namentlich erwähnt.
Byron nervte mal wieder, aber was eigentlich viel mehr nervte, war, dass Lyta auch noch darauf ansprang. Auch wenn ich ihn wirklich nicht leiden kann, aber die Darstellung Byrons als eine Art Führer gefiel mir wirklich gut, auch mit dem Verhalten der Gruppe, z. B. solche Details wie diese eine blonde Frau, die Byron doch ziemlich sehr anhimmelte. Später wird man in diese Richtung noch viel eindeutiger, da gefällt mir das alles nicht mehr so, aber das zeigt, was Subtilität manchmal doch bringen kann.
Sehr schön fand ich auch, dass mal die Drazi, ein eigentlich sympathisches Volk, "Schurke" spielen durfte. Meist werden die ja nur für ein paar Witzchen genommen, hier mal nicht. Die Abwechslung gefiel mir. Generell werden die Drazi in Staffel 5 ja noch etwas mehr beleuchtet. Finde ich schön, dass man sich auch mal für solche Dinge Zeit nimmt.
Schurke Nummer 2 waren hier die Raiders, die damit wirklich den Posten als "Pausenfüller" bekommen haben. Finde ich schade, dass so stiefmütterlich mit ihnen umgegangen wurde. In Staffel 5 hätte man auch mal die Zeit gehabt, sich etwas mehr mit denen zu beschäftigen als nur dieses eine Mal. Denn das gefiel mir eigentlich ganz gut.
Angesichts so vieler positiver Aspekte, die ich hier nenne, könnte man fast vermuten, dass ich 6 Sterne vergebe. Dem ist aber nicht so. Warum nicht? Ganz einfach: Die Story selbst war dann doch etwas ZU seicht. Das typische ST-Volk der Woche braucht Hilfe und wird natürlich ganz arm und unschuldig dargestellt.
Für
5 Sterne
kann ich mich aber doch schon entscheiden.
P.S.: Die Rede von G'Kar war natürlich auch gut, nur der Wechsel von Sheridans zu G'Kars Stimme war - auch im Original - etwas ungeschickt gemacht. Da gab es schon mal flüssigere Wechsel in der Filmbranche.
Was auch schon in der selben Folge anklang und sich hier in vollem Ausmaße zeigte, war, dass man "die hohen Allianz-Tiere" nicht immer toternst darstellen würde, sondern immer mal hinter die Kulissen blickt und dort Menschen wie du und ich sieht. Vor allem das Zusammenspiel von Sheridan und Garibaldi war in dieser Hinsicht große Klasse. Sheridan, der Garibaldi Zeichen gibt, die eindeutig beweisen, dass er von all den Diskussionen ziemlich genervt ist, war sogar richtig lustig. Aber auch die kleinen Gespräche der beiden (z. B. in der Kuppel) waren schön anzusehen.
Auch gefällt mir die Darstellung Garibaldis, der alles versucht, damit Delenn und Sheridan nicht ihrer Träume beraubt werden. Er, der eine ziemlich miese Einstellung zum Leben und dem Universum hat, möchte nicht, dass andere ebenso enden. Damit nimmt er auch eine sehr große Bürde auf, die meiner Meinung nach nicht viel kleiner ist als diejenige, welche Sheridan als Präsident auferlegt bekam. Und man muss bedenken: Bei Garibaldis Job ist der Lohn ungleich kleiner, so eine Heldenverehrung könnte es für ihn niemals geben.
Eine Person, die heute auch mal wieder etwas in den Vordergrund gerückt wurde, um dort - telepathenstrangbedingt - etwas länger zu verweilen, ist Lyta. Die wurde wieder einmal vergessen. Aber dass sie ausgerechnet Garibaldi diesen Vorwurf macht, obwohl der - und das weiß sie auch - noch größere Kaliber zu schlucken hatte als den Verlust einer Wohnung, ist auch etwas unfair von ihr. Klar, sie wurde zu der Entscheidung gezwungen, sich wieder in den Dienst des Psi Corps zu stellen (wurde hier tatsächlich auch wieder erwähnt), aber das Maß, in dem Garibaldi dazu gezwungen wurde, war noch ungleich stärker.
Da man zur Zeit sowieso einen besonderen Fokus auf die Telepathen setzt, wurden auch ein paar bisher ungenannte Dinge über die Telepathie an sich beleuchtet. Es ist also nochmal etwas Besonderes, wenn man jemanden scannt, der gerade stirbt. Soso... die Darstellung mit dem Tunnel hätte mir beinahe nicht gefallen, wenn Lyta nicht gesagt hätte, dass es wohl kein Tunnel wäre, sondern nur eine Metapher, die das Gehirn sich halt so zusammenreimt. Wie jemand, der seine Schatten bereits wirft, wird in dem Zusammenhang auch mal wieder Bester namentlich erwähnt.
Byron nervte mal wieder, aber was eigentlich viel mehr nervte, war, dass Lyta auch noch darauf ansprang. Auch wenn ich ihn wirklich nicht leiden kann, aber die Darstellung Byrons als eine Art Führer gefiel mir wirklich gut, auch mit dem Verhalten der Gruppe, z. B. solche Details wie diese eine blonde Frau, die Byron doch ziemlich sehr anhimmelte. Später wird man in diese Richtung noch viel eindeutiger, da gefällt mir das alles nicht mehr so, aber das zeigt, was Subtilität manchmal doch bringen kann.
Sehr schön fand ich auch, dass mal die Drazi, ein eigentlich sympathisches Volk, "Schurke" spielen durfte. Meist werden die ja nur für ein paar Witzchen genommen, hier mal nicht. Die Abwechslung gefiel mir. Generell werden die Drazi in Staffel 5 ja noch etwas mehr beleuchtet. Finde ich schön, dass man sich auch mal für solche Dinge Zeit nimmt.
Schurke Nummer 2 waren hier die Raiders, die damit wirklich den Posten als "Pausenfüller" bekommen haben. Finde ich schade, dass so stiefmütterlich mit ihnen umgegangen wurde. In Staffel 5 hätte man auch mal die Zeit gehabt, sich etwas mehr mit denen zu beschäftigen als nur dieses eine Mal. Denn das gefiel mir eigentlich ganz gut.
Angesichts so vieler positiver Aspekte, die ich hier nenne, könnte man fast vermuten, dass ich 6 Sterne vergebe. Dem ist aber nicht so. Warum nicht? Ganz einfach: Die Story selbst war dann doch etwas ZU seicht. Das typische ST-Volk der Woche braucht Hilfe und wird natürlich ganz arm und unschuldig dargestellt.
Für
5 Sterne
kann ich mich aber doch schon entscheiden.
P.S.: Die Rede von G'Kar war natürlich auch gut, nur der Wechsel von Sheridans zu G'Kars Stimme war - auch im Original - etwas ungeschickt gemacht. Da gab es schon mal flüssigere Wechsel in der Filmbranche.
Kommentar