[102] Die Wahrheit Ist Ein Fluss - Episodenbewertung

[cybertrek]

...Die Wahrheit ist ein Fluss und Gott ist die Mündung....

Hübsche Episode. Der Captain der Maria ist ein außergewöhnlich guter Lehrmeister. Und auch sehr sympathisch. Hat die Situation stets sehr gut erfasst und entsprechend klug gehandelt. Aus seinen Schülern sollte mal etwas werden. Aber ich frage mich auch, was ein Ranger-Rekrut in der Praxis anstellen muss um aus der Ausbildung zu fliegen. Scheinbar gibt es ja für jeden Versager eine sinnvolle Ausweich-Beschäftigung.

Die Handlungen auf der Station sind auch interessant. Die Allianz rätselt noch immer was es mit den Angriffen auf sich hat und welche Rolle die Centauri spielen. Der Drazi Botschafter nutzt sogar Wanzen im Quartier von Londo. Vir - er lebt! - hat hier einen kurzen aber witzigen Auftritt. Jetzt ist er auch ein echter Centauri.

Ansonsten, tja, gibt eigentlich nicht viel Handlung. 4 Sterne wegen der Komik und der guten Lehrmethoden. Garibaldis Auftritt am Ende war auch tragisch-gut.

[Rommie's Greatest Fan]

Auch diesmal sind nicht mehr als drei Sterne drin, weil ich finde das die Folge es nicht schaffte Spannung aufzubauen.
Die Lennier-Story und seine Ausbildung war zwar ganz nett anzuschauen, jedoch spannend und wirklich interessant fand ich sie nicht.
Wenigstens war G'Kars Rede angenehm anzufhören und endlich bekommt er sein künstliches Auge in der richtigen Farbe.
Am besten an der Folge hat mir Vir gefallen, besonders in der Szene wo er den Drazi-Händler zur Schnecke macht. Somit hat Londos Ausbildung ja doch etwas gebracht!

[hismoom]

Ich mag G'Kar, aber seine Reden als Prediger finde ich nur mäßig interessant. Da haben wir also einen Fluss und eine Quelle…

Unnötige Barszene: Es ist unsinnig, dass Delenn sich da nachts mit Lennier trifft. Es erregt doch nur Aufmerksamkeit, und Delenn muss sich gegen einen aufdringlichen Kerl zur Wehr setzen. Sicher gibt es unauffälligere Orte für ein ungestörtes Gespräch.

Alltag bei den Rangers? Das ist wenig interessant. Da ist ein blöder Rekrut, der mal eben Selbstmord begehen will. Wieder lügt Lennier, und dem Captain kümmert das nicht.

Starker Londo-Auftritt: Er rächt sich am Drazi-Botschafter. Wie geht es Ihrer Frau?
Von Londos Auftritt abgesehen, gibt es keinen Handlungsteil, der wirklich gefällt.

Ich gebe 3 Sterne.

[Tally Youngblood]

Ich weis wirklich nicht, wie ich diese Szene zwischen Delenn und Lennier in der Bar deuten soll. Im Gegensatz zu Mayan könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich bewusst so zweideutig verhält, um Lennier zu motivieren und noch mal zusätzlich anzuspornen, und vielleicht auch schon aus beginnendem Schuldgefühl, weil sie weis, dass er auch sehr gut bei dem Versuch, den Centauri-Schiffen nachzuspionieren, getötet werden könnte. Vielleicht weil ich die Serie viel seltener als ihr gesehen habe und desshalb noch nicht so sehr mit dem Charakter vertraut bin, vielleicht aber auch einfach nur, weil ich sie moralisch ambivalenter einschätze. Delenn hat IMO eine Tendenz dazu, ihre Sache durchzuziehen, wenn sie glaubt, es wäre das Beste für das Universum, egal welcher Wiederstand existiert, was die anderen sagen und wer dadurch zu Schaden kommt. Und wenn es das beste ist, ihren besten Freund, von dem sie weis das er sie liebt, mit eben dieser Liebe zu manipulieren und in den wahrscheinlichen Tod zu schicken, macht sie das halt.
@newman: Grade weil sie sich so strategisch und berechnend verhält, gefällt es mir. Ich mag es, wenn Delenn so undurchsichtig und bedrohlich wie in der ersten Staffel gezeigt wird (wenn auch nur für eine kurze Szene). Und es ist ja nicht das erste Mal, dass sie sich absolut unmöglich ihm gegenüber verhält. ,,Das ist nicht wahr" zu sagen, als er ihr Ivanovas Spruch, dass alle Liebe unerwiedert sei, sagt, zu erwiedern, dann noch das pleasure-seeking-Ritual, ist einfach nur verdammt gemein, und hier dann auch noch direkt und betohnt von ihrer Liebe zu Sheridan zu sprechen... Ist schon ein bisschen merkwürdig, irgendwie, dieses Verhalten.
Und diese seltsame Bar war doch schon mehrmals Treffpunkt irgendwelcher Anla'Shok-Angelegenheiten, oder?

also ich mag die Folge
Ganz besonders WEIL Sich Delenn und Lennier in dieser zwielichtigen Bar treffen und dann irgendwo verkriechen
Kann mir keiner erzählen das sie dieses "On Minbar, three is sacred." Ding nicht irgendwie doppeldeutig gemeint hat. Mal so nebenbei: Sie tatscht ihm eigendlich dauernd im Gesicht rum (ja meine Shipperseele kommt durch)
War doch ein schöner, wenn auch nicht offensichtlicher Einblick in Lenniers Gefühlswelt (man achte auch seine Miemik) und Delenns nunja.... menschlichkeit? *g* Denn Minbari lügen bekanntlich nicht

Genau meine Gedanken. Ich bin auch Shipper. Na gut, es wirkt auf mich eigentlich mehr, als würde sie mit dem ganzen im Gesicht rumstreicheln versuchen, ihn zu trösten, aber da ist ja dann auch noch die Sache mit dem unmöglich Verhalten. Vielleicht aber auch, weil er sozusagen den Minbari-Teil ihrer Seele symbolisiert, inklusive ihrer Vergangenheit im Krieg (die Paralellen zwischen ihrer und Dukhats erstem Treffen mit ihrem und Lenniers, dass sie damals genauso schüchtern, unsicher und unterwürfig war wie er). Naja, jedenfalls finde ich Lenniers schwer deutbare Mimik in der Szene toll.

Den Rest der Folge mochte ich auch, allerdings war es dadurch, dass es mitten ihm dem Handlungsstrang mit der Beweissuche liegt, wirklich etwas fehl am Platz. Aber ich mochte die Darstellung des anderen Rekruten, wobei ich auch finde, dass da etwas unsensibel mit seiner Versagensangst umgegangen wird, aber na gut, die Rangers sind eben Militär. Erstaunlich, wie gut geignet Lennier für den Job als Ranger ist.

Er hat sich sehr "rausgemacht" und ist wesentlich selbstbewusster geworden, allerdings auch irgendwie düsterer! Der hat schon einiges auf dem Kasten und das konnte er wieder einmal beweisen!

Fast schon erschreckend, wie sehr. Ich glaube, schüchtern und unsicher mochte ich ihn lieber. Na gut, ein bisschen von seinem alten Charakter bemerkt man ja auch noch, aber nicht mehr viel.

Virs Aktion mit dem Schwert fand ich extrem witzig, besonders Londo, der stolz zuschaut. Aber besonders mochte ich den Charakterteil für Lennier. 4 Sterne

[Lebreau]

Keine Ahnung, wann genau das beim Ansehen der Serie so kam oder warum, aber mittlerweile nervt mich Lennier und die Handlungen, in denen er eine Rolle spielt, schon sehr!
Er hat irgendwie eine seltsame Art, mit Leuten umzugehen.
Ich glaub, das ging in „Der Krieg der Kasten“ los, als er da mit seiner "heldenhaften" Geheimnistuerei daherkam.
Und dann redete er so unsensibel mit Marcus und brachte den dann auch noch auf seltsame Ideen, die dann damit endeten, dass Susan absolut unglücklich war SPOILERund auch viele Jahre später noch sein wird!
Und jetzt in dieser Folge sein besserwisserischer Umgang mit diesem Minbari-Rekruten, der dann auch noch meint, dass er sich selbst erlösen müsste...

Vir wird endlich mal befördert und zeigt sich auch gleich "würdig“ dieser neuen Position.
Diese Szenen mit ihm und Londo sind auch die Besten der Folge.
Das andere mit Lennier und dem anderen Minbari find ich dagegen sehr fad. Und diesen Ranger-Verein mag ich auch immer weniger, je mehr Ranger selbst man näher kennenlernt! Hat man ausgenommen von der "Oberen" der Ranger, nämlich Delenn, überhaupt noch eine andere weibliche Person bei den Rangern gesehen? Ich meine, dass dem nicht so ist, zumindest keine, die irgendwie eine halbwegs wahrnehmbare Sprechrolle hatte... Für mich also wenig ansprechend! Nur ein Haufen seltsamer Männer, angefangen mit diesem Marcus...


G'Kar und seine jungen Zuhörer sorgen auch für schöne Szenen. Das erinnert mich an meine Kindheit, in der ich mit meinen Geschwistern und anderen jungen Verwandten häufig den Erzählungen von unseren Älteren zugehört hab. Irgendwie süß, G'Kar so zu sehen!

Die Handlung mit Lennier ist fad, aber G'Kar, Londo und Vir retten die Folge auf 4 Sterne.