[057] Schmerzen der Erinnerung - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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    #76
    soooo schlecht wie die meisten hier finde ich diese Folge gar nicht.

    Die Idee, dass ein Besucher der Station sich als König Artus ausgibt, ist immerhin schon mal nett. Und bedenkt man, dass die Vorlonen immerhin einen gewissen Ripper aus der Vergangenheit geholt haben, wäre es nicht gerade undenkbar. Schade, dass man diese Vermutung aber durch die ganzen Traumsequenzen relativ schnell wieder genommen bekommt.
    Wobei ich es hier dann widerrum sehr interessant finde, das JMS hier mal die Nachwirkungen des Erd/Minbari Krieges auf einen einfachen Soldaten schildert. Verarbeitung durch Realitätsflucht usw.

    Was bleibt, sind eine nette Grundidee, ein paar schöne Szenen mit Michael "Artus" York, Andreas Katsulas und Jason Carter sowie ein amüsanter B-Strang mit Garibaldi und die Probleme mit dem Postamt

    3 Sterne sind okay.
    (ob die Episode nun gut platziert ist oder nicht, sei mal dahin gestellt und sollte nicht mit in die Bewertung einfließen. Sicher hätte man das auch in Staffel 1 und 5 präsentieren können, aber würdet ihr die Folge dann wirklich als besser oder schlechter empfinden?)

    Kommentar


      #77
      Also das mit Garibaldi und dem Postbeamten ist für mich mal richtig doof, ähnlich wie das bei Sheridan und der Miete war. Überhaupt als Garibaldi versucht einzubrechen und dabei auch noch einen rangniederen Arbeitskollegen mit hineinzieht...

      Der „Arthur“ hat eine tragische Vergangenheit, aber irgendwie wirkt der Charakter doch manchmal übertrieben gespielt. Sein schlechtes Gewissen wird zu einem stark ausgeprägten psychologischen Ungleichgewicht, das kann ich irgendwie noch verstehen.

      Es ist ja gut, dass in B5 immer wieder mal das Thema Trauma bei Soldaten behandelt wird, aber hier finde ich das dann doch nicht so gelungen mit der Analogie zu der Arthur-Sage, obwohl diese für sich genommen doch auch interessant gewesen wäre, nur halt auf andere Art hätte es eingebracht gehört.
      Ich mag SG1 auch sehr, vor allem wegen der Einbeziehung von Legenden, Mythen und Religionen der Menschen. So etwas hätte ich hier auch gut gefunden, dass da plötzlich eben die Person, die den Ausschlag für die Arthur-Sage einst gegeben hat, auf B5 auftaucht. Wie ja auch Marcus sagt, die Vorlonen waren in der Vergangenheit auf der Erde....

      Eine andere Art, um das Thema Kriegstrauma und Schuld wegen dem Beginn des Menschen-Minbari-Krieges zu bearbeiten, wäre schon besser gewesen oder eben ein anderer Hintergrund zum Auftauchen des „Arthurs“

      Die Analogie zwischen einem Teil der Arthur-Sage und dem Beginn des Menschen-Minbari-Krieges und Folgekämpfe ist dann zumindest für mich doch viel zu ungenau und versteckt, um da Begeisterung oder Verständnis zu empfinden.

      Auf jeden Fall ist aber das Geschehen um die alte Frau sehr berührend und die Szene ist wundervoll und herzerwärmend, in der Delenn „Arthur“ zur Vergebung die Hand reicht und ihm das Schwert (also die Last der Schuld) abnimmt!
      SPOILERBedenkt man als Wiederholungsseher in dieser Folge, welche Rolle Delenn beim Beginn des Menschen-Minbari-Krieges hatte, wird diese Szene noch ergreifender!
      Schade, dass man dann in der Folge, in der dann später Delenns Rolle für den Beginn dieses Krieges behandeln wird, keinen Bezug mehr zu ihrer Begegnung mit „Arthur“/David genommen wird, hätte zumindest mir gefallen.


      Eine andere kleine Überlegung wird hier auch noch eingebracht, als Franklin und Marcus über den weiteren Umgang mit „Arthur“ sprechen. Marcus meint, man solle doch „Arthur“ in seiner schönen Illusion belassen, aber Franklin meint, dass David doch über seine Vergangenheit die wahren Hintergründe erfahren muss, um zu heilen. Dieses Beispiel ist dann aber leider nicht ganz dafür geeignet, um das Thema, wie weit greift man in das Leben von psychisch „anderen“ bzw. „kranken“ Personen ein? „Arthur“ ist hier ja eindeutig auch in seiner Illusion nicht glücklich.

      Schuldgefühle, Güte und Vergebung (für mich persönlich häufig Themen, mit denen ich konfrontiert bin), das sieht man in dieser Folge und wird auch gut behandelt, also doch komplett subjektive 5 Sterne!

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