[064] Tod eines Intriganten - Episodenbewertung

[ChrisArcher]

Aber ich frage mich auch wie er G'Kar dazu bringen konnte nach Narn zurück zu kehren. Nur auf das Versprechen ein paar tausend Narn aus den Arbeits-/Gefangenenlagern zu entlassen ist etwas dürftig.

Warum? Für G'Kar ist die Freiheit von ein paar tausend Narn durchaus Grund genug, ein solches Risiko auf sich zu nehmen.

[FltCaptain]

Warum? Für G'Kar ist die Freiheit von ein paar tausend Narn durchaus Grund genug, ein solches Risiko auf sich zu nehmen.

Aber er hat Londo nicht vertraut und abgrundtief gehasst. Wie konnte G'Kar darauf vertrauen das Londo sein Wort hält?
Das passt einfach nicht so ganz zu G'Kar weil er ihm eben keinen Millimeter vertraut und ihn am liebsten einfach nur umbringen würde.

[Makaan]

Aber er hat Londo nicht vertraut und abgrundtief gehasst. Wie konnte G'Kar darauf vertrauen das Londo sein Wort hält?
Das passt einfach nicht so ganz zu G'Kar weil er ihm eben keinen Millimeter vertraut und ihn am liebsten einfach nur umbringen würde.

G'Kar geht dieses Risiko ein, weil Refa zum Einen derjenige war, der die Bombardierung Narns durch Massentreiber befohlen hatte und ein Befürworter der grausamen Politik gegenüber den Narn ist, und zum anderen Londo eben die Freilassung der inhaftierten Narn durchgeführte. Ausserdem weiss G'Kar durch die Droge Dust, dass Londo eigentlich Narn gar nicht erobert sehen wollte, und sogar geschockt war, als Morden und seine Partner die Auslöschung aller Narn in Quadrant 37 bewerkstelligten. Londo ist verantwortlich, aber er geniesst es nicht, wenn Unschuldige massakriert werden, und deswegen kann G'Kar ihm in dieser Hinsicht trauen, dass er die Freilassung von Zivilisten arrangiert hat.

[Rommie's Greatest Fan]

Diesmal gibt es gute fünf Sterne von mir.
Die Verschwörung hat mir sehr gut gefallen, weil diese sehr spannend und überraschend umgesetzt wurde. Zuerst dachte ich noch das G'Kar in eine Falle tappt, jedoch stellte sich diese als gelungene List Londos heraus.
Auch sehr gut umgesetzt wurde der Teil rund um Sheridan und seine Informationsbeschaffung über die Erde. Sowie auch der Teil rund um die geknackte Schattenstrategie überzeugend inszeniert wurde.

[Finara]

Wie sehr gute Serien Spannung aufbauen: Woah, ich hätte NIE gedacht, dass das jetzt passieren würde!
Wie Babylon 5 Spannung aufbaut: NOCH ZEHN TAGE BIS Z!!!! (und du weißt, lieber Zuschauer, was dann passiert, denn wir haben es dir schon vor zwei Staffeln angekündigt *süffisant grins*)

Der Countdown war geil xD

Zur Folge: Sehr raffiniert gestrickt. Ich war bis zuletzt der festen Überzeugung, Londo hätte G'Kar in eine Falle gelockt (wofür ich ihn auch die gesamte Episode über unschön verflucht habe). G'Kar muss schließlich noch irgendwie sein Auge verlieren – deshalb fand ich diesen Gedanken gar nicht so abwegig. Die List an sich war genial, überraschend und spannend umgesetzt bis zum bitteren Ende. Auch die Art, wie Londo dafür mit Vir umspringen musste, wirkte auf mich sehr überzeugend. Ich hatte halt noch diesen vor Wut und Verzweiflung rasenden Londo im Kopf, der aufgrund des Todes seiner Liebe ein weiteres Mal sein Bündnis mit den Schatten erneuert, und dazu passte dieser Auftritt ganz gut ... also: voll drauf reingefallen. 5,5 Sterne dafür.

Der Part um Sheridan und Delenn war sehr niedlich. Der Humor hat mir gefallen, es hat geknistert ohne allzu kitschig zu wirken und außerdem wurde ein wenig über die Schatten gequatscht... ziemlich perfekt. Der Kuss am Ende war passend, schön und längst überfällig. Ich bin eigentlich eine notorische Nicht-Romantikerin wenn es um Serien geht, was aber vor allem daran liegt, dass alles idR viel zu schnell geht. Bei Delenn und Sheridan hat man sich aber unendlich viel Zeit gelassen, die Beziehung aufzubauen... und deshalb wirkt das auch viel besser, als wenn sie plötzlich verliebt sind und kein Mensch weiß wieso.

Die Geistlichen fand ich doof. Die Mönche deshalb, weil

SPOILERals sie das erste Mal auftauchten, jemand in dem dazugehörigen Thema geschrieben hat, dass die zu Nightwatch gehören. Dieser Spoiler ohne Spoilertags war als Frage formuliert, deshalb weiß ich jetzt nicht, ob das stimmt oder nicht (was auch gut so ist), aber seitdem ich das gelesen habe, kann ich die leider überhaupt nicht mehr ernst nehmen...

Den Baptisten-Prediger konnte ich nicht leiden, weil er mir unsympathisch war. Ich mochte ihn einfach nicht. Genauso, wie ich auch keinen Gospel mag, weshalb Refas Abschied bei mir nicht funktioniert hat. Ich habe zwar auf den Text geachtet und fand das auch lustig und gut gemacht... aber mir persönlich hätte die tragische Variante doch besser gefallen xD Geschmackssache, dafür gibt es keinen Punktabzug.

Aber auch keinen Zusatzpunkt, weshalb die Episode die 6 Sterne leider knapp verfehlt. Bei jeder anderen Serie wären es 6 gewesen, aber B5 braucht dafür bei mir noch diesen letzten Rest EPIK. Deshalb nur gute

5 Sterne,

und weiter. Zehn Tage bis Z... das würde ich im Leben nicht aushalten

[hismoom]

Armer Vir!
Er ist Bauer in einem Schachspiel. Dennoch gehorcht er Londo und trägt dazu bei, G'Kar (vermeintlich) in die Falle zu locken.

Was mir gefällt: Das Verhaltungsweise der Figuren ist plausibel. Das gilt für G'Kars Verhalten nach Narn zu fliegen, um Na'toth zu befreien. Auch Refa verhält sich logisch, will er doch Londo ausstechen bei Hof.

Londo schaft es sogar, G'Kar einzuspannen, denn der war doch eingeweiht. Nur Vir wusste von nichts. Respekt für Londo: Sein Plan ist raffiniert, und er hat ihn skrupellos durchgezogen. Refa lässt er gewissermaßen sein eigenes Grab graben.

Londo setzt Vir einer großen Gefahr aus. Nach Lage der Dinge hätte es für Refa keinen Grund geben sollen, Vir am Leben zu lassen.

Londo und G'kar kooperieren also. Ist das der Beginn einer langen Freundschaft, wie sie sich in den Zukunftsszenen andeutet?
Hier ist es ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. G'Kar erreicht die Freilassung von 2000 Narn und die Bestrafung eines Hauptschuldigen, Londo stärkt seine Stellung am Hof des Imperators. Beide profitieren also.

Einige Dinge am Rande sind mir noch aufgefallen:
Sheridan und Delenn küssen sich? Das wurde auch Zeit!
Die Religionsvertreter fand ich eher langweilig. Sie sind offenbar nur da, um Informationen zu schmuggeln.

Ich gebe 5 Sterne für dieses intelligente Intrigenspiel.

[Rommie's Greatest Fan]

Londo und G'kar kooperieren also. Ist das der Beginn einer langen Freundschaft, wie sie sich in den Zukunftsszenen andeutet?

Ich finde die Beschreibung des Verhältnisses der beiden zueinander mit Freundschaft zu bezeichen für übertrieben, dafür ist einfach zuviel vorgefallen. Ich würde deren Beziehung eher mit eine Hand wäscht die andere bezeichnen bzw. mit Bekannte, die sich gegenseitig tolerieren.

[hismoom]

Die eher ironisch gemeinte Bemerkung zielt ja darauf ab, dass sich nun möglicherweise ihr Verhältnis zueinander ändert.
Schließlich sind sie bislang Todfeinde, und G'Kar müsste Londo zutiefst hassen.
Natürlich ist ihr aktueller Pakt diktiert von Pragmatismus.

[Tally Youngblood]

Endlich wird mal nicht mehr so getan, als hätte Na'Toth von einem Moment zum anderen einfach nicht mehr existiert. Verdammt, ich mochte sie wirklich gerne.
Man erfährt zwar immer noch nicht, ob sie überhaupt noch lebt, aber sie wird erwähnt (und man erfährt, das sie für Vir ,,eine Schreckschraube" war).
Ich habe tatsächlich bis kurz vor dem Ende geglaubt, Londo hätte G'Kar wirklich in eine Falle gelockt. Ich mochte die Szene, in der Vir Gewissensbisse hat und schließlich von Londo dazu gezwungen wurde.
Das ganze ist ziemlich genial geplant von Londo. Und hier sieht man einmal mehr, wie hinterlistig er seien kann.
4 Sterne. Und verdammt noch mal, ich hoffe, Na'Toth hat überlebt und taucht auch mal wieder in der Serie auf.

[AChristoteles]

War auch mal Zeit, dass man wenigstens mal überhaupt ETWAS über den Verbleib von Na'toth erfährt. War schon schlechter Stil von JMS, dass sie nicht früher zur Sprache kam.

Zu diesem Zeitpunkt kommt es überraschend, dass Londo und G'Kar tatsächlich gemeinsame Sache machen. Daher funktioniert das Ende auch so gut. Scheint, als hätte Refa Londo unterschätzt.
Und der arme Vir wird mal wieder im Dunkel gelassen.

Spannende Folge vor dem großen Finale.
Daher 5 Sterne

[Lebreau]

Hier geht es also los mit dem „Countdown“.
Der Besuch des Reverends und seiner Kollegen ist recht nett gemacht, die Gespräche zur Lage auf der Erde sind interessant.
Ein bisschen kindisch und recht unangebracht finde ich die Sticheleien zwischen dem Mönch Theo und dem Reverend. Vor allem der Mönch meckert mir da zu übertrieben an den Gepflogenheiten der anderen Religionsgruppe herum!

Das Gespräch zwischen dem Reverend und Sheridan ist sehr schön. Die Analogie des Reverends mit dem dreckigen Appartment gefällt mir.

Vir ist endlich auch mal wieder mehr zu sehen und ist natürlich süß, nur hat er wiedermal einen sehr unguten Job für Mollari zu erledigen. Natürlich ist das mit dem Telepathen schrecklich, nur die Intrige hätte wohl anders schwer funktionieren können. Und ich glaube, wenn Vir genauer darüber nachdenkt, erkennt er die Notwendigkeit seiner Rolle in Mollaris Plan, der immerhin zum Ende von Refa und der Befreiung von 2000 Narn geführt hat! Er wird zwar wiedermal benutzt, aber diesmal führt das zu einem Ergebnis, dass wohl auch voll in seinem Sinn ist.

Mollaris Intrige ist wirklich gut organisiert und führt zu einem sehr überraschenden Ende. Noch überraschender dabei, dass G'Kar in vollem Umfang eingeweiht ist und mit Mollari zusammenarbeitet.
Ich hatte das so nicht mehr in Erinnerung und finde es ein bisschen zu plötzlich, denn anscheinend haben G'Kar und Mollari sich „hinter dem Rücken des Zuschauers“ irgendwie zusammengetan und wie es dazu gekommen ist, hätte mich doch auch sehr interessiert!

Ich hatte zwar das Ende von Refa auf Narn doch in dieser Art in Erinnerung, aber überhaupt nicht mehr, dass G'Kar der Narn ist, der auch wirklich dort ist und den Datenkristall von Mollari abspielt. Ich hatte da eher Ta'Lon in Erinnerung.

Dass G'Kar an diesem Punkt der Serie tatsächlich Mollari so weit vertraut, um persönlich nach Narn zu fliegen, finde ich leicht unglaubwürdig. Da fehlen mir doch Hinweise in vorherigen Folgen, wie sich das bis hierhin entwickelt hat. Es wirkt für mich ein wenig so, als hätte ich bis hier eine Folge ausgelassen.
Eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Mollari für die Rettung von 2000 Narn kann durchaus möglich sein, aber persönlich nach Narn gehen?
Was hätte Mollari daran hindern sollen, dass er nach der Ausstrahlung seiner Videobotschaft und dem Ermorden von Refa dann doch G'Kar und die paar Narn, die eingeweiht waren, gefangen nehmen zu lassen und G'Kar dann als Trophäe zu benutzen, um seine Machtposition bei Hofe noch viel besser zu stärken?

Delenn und Sheridan haben einige schöne Szenen zusammen, sie zeigt ihm nun eine ganze Flotte von hübschen „Weißen Sternen“ und diesmal darf sie ihren ersten Kuss mit Sheridan erleben!

Mir hat die Folge sehr gut gefallen, eines meiner Lieblingsthemen, der Centauri-Narn-Konflikt, wird gut weitergeführt. Das Ende von Refa ist sehr gut inszeniert. Das hat mich so begeistert, dass ich mir das gleich zwei Mal angeschaut hab.
Dass Refa nun genau auf die Art (durch die Mitwirkung von den Narn) stirbt, schafft ganz abrupt doch das Gefühl einer Art Genugtuung, die sich, je länger man die Musik hört, noch steigert. Und kurz danach man sich auch wieder schuldig fühlt, da man sich über den Tod (und speziell diese Art) eines Wesens doch irgendwie „freuen“ kann...
Für mich klar 6 Sterne.