[061] Tausend Jahre durch die Zeit - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[061] Tausend Jahre durch die Zeit - Episodenbewertung

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    #16
    Sinclair reist nur einmal in die Vergangenheit.

    Es ist ein Kreis, der sich nun schließt, was sich auch im Originaltitel dieser Doppelfolge "War without End" ausdrückt (Ich bevorzuge immer die Originaltitel der Folgen).
    Und Kreise sind bekanntlich unendlich Alles, was in dem Handlungsstrang Sinclair/Valen beschrieben wird, ist gleichzeitig Vergangenheit und Gegenwart. Es war immer bereits passiert und es wird immer passieren. Alles bedingt sich selbst.

    Sinclair wird als Mensch des 23. Jahrhunderts geboren, reist dann mit B4 in die Vergangenheit, verwandelt sich mit Hilfe der Vorlonen in einen Mensch/Minbari-Hybriden, weil die Minbari keinen Menschen als Führer akzeptieren würden, nennt sich "Valen", gründet den grauen Rat und kann auf Grund seines Wissens aus der Zukunft Prophezeihungen aussprechen, die wahr werden. Und er kann sich selber ein "Päckchen" in die Zukunft schicken. Der Kreis ist an jedem Punkt der Handlung geschlossen.

    Aber nur bis zu dem Punkt, wo er in die Vergangenheit verschwunden ist - Valen kann daher z.B. vor dem neuen Krieg gegen die Schatten warnen und weiß auch, welche Leute kommen werden, um ihn zu führen.
    Aber er hat keinerlei Ahnung über den Ausgang des Ganzen - er weiß nicht, wie es von da an weitergeht. Muß ganz schön hart für ihn sein nie zu erfahren, was mit seinen Freunden passiert.

    Wenn man sich den Handlungsstrang Sinclair/Valen als in sich geschlossenen Kreis vorstellt, dann wird einem klar, daß alle damit verbundenen Vorgänge (inklusive des Erd-Minbari-Krieges!!!!) unvermeidlich waren und somit feststanden bis zu dem Punkt, wo Sinclair in die Vergangenheit verschwindet. Insofern war selbst der zweite Weltkrieg durch Valen vorbestimmt, denn einer von Sinclairs Vorfahren diente darin ja als Pilot und begründete die Tradition der Sinclairs als Piloten
    So betrachtet waren die letzten 1000 Jahre der Menschheit festgelegt, so daß alles zu diesem einen Punkt in der Zukunft führen mußte, an dem Sinclair in die Vergangenheit reist. Es konnte keine Abweichung von diesem vorbestimmten Ablauf der Geschichte geben.

    Valen war Sinclair und Sinclair war schon immer Valen, selbst dann, als er es noch nicht wußte, denn er hat ja Valens Seele, wie die Minbari feststellen - und das ist ja auch der eigentliche Grund für ihre Kapitulation im Erde-Minbari-Krieg.

    Erst nachdem Sinclair in die Vergangenheit gereist ist um den Kreis zu schließen, gibt es so etwas wie eine nicht bereits feststehende Zukunft :-)

    Interessanter Gedanke.

    Übrigens weiß Delenn von Anfang an, daß Sinclair Valen ist und daher auch laufend die Andeutungen, daß Sinclair eine Bestimmung hat Und besonders pikant wird das Ganze, wenn man bedenkt, daß Delenn eine direkte Nachkommin von Sinclair ist.
    Sinclair ist ihr Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater oder so und das erklärt auch ihre tiefe Verbundenheit mit ihm.

    Und noch ein netter Gedanke: Sicherlich kann man davon ausgehen, daß die Vorlonen vor 1000 Jahren Sinclair ausgiebig ausgefragt haben, um mehr über die Abläufe in der Zukunft und vor allem die Wichtigkeit der menschlichen Rasse für die Zukunft zu erkennen. Im Film "In the Beginning" sagt Kosh ja auch: "The humans, they are the key".
    Das erklärt das Interesse der Vorlonen an den Menschen und demnach konnte sich Kosh 1000 Jahre lang auf seine Zukunft als Sheridans Mentor vorbereiten und die oft so hellseherisch und orakelhaft wirkenden Vorlonen profitieren schlicht und einfach von dem Vorteil zu wissen, was passieren wird

    Jedenfalls bis zu dem Punkt, wo Sinclair verschwindet. Und dementsprechend geht es danach dann ja auch mit der moralischen Führung der Vorlonen steil bergab bis zu dem Punkt, wo sie anfangen, ganze Planeten zu vernichten, die Kontakt zu den Schatten hatten.
    Mit dem Schließen des vorbestimmten Sinclair/Valen-Kreises können sie nun so richtig die Sau rauslassen. Ab da scheren sich ja auch die Vorlonen keinen Deut mehr darum, was die jungen Völker treiben.
    Der "neue" Kosh sagt ja, daß Sheridan durch seinen Sturz auf Zh'a'dum eine Tür geöffnet und eine Möglichkeit offen gelegt habe, mit der man nicht gerechnet hat. Auch die Vorlonen leben seit Sinclairs Verschwinden (endlich) in einer für sie ungewissen Zukunft und sie beschließen, diese nun hart anzupacken.

    Gruß,

    Frank
    Zuletzt geändert von Laserfrankie; 18.06.2005, 21:48.
    "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
    "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
    (George Orwell)

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      #17
      interresant hierbei ist aber das Trilluminarium(? das Gerät mit dem sich Sinclair und Delen verwandeln)
      die Minbari hatten es von Valen erhalten und Valen wiederum hatte es von den Minbari aus der Zukunft mitgebracht.
      D.h. eigentlich das diese Gerät nie wirklich erschaffen wurde ^^
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        #18
        Zitat von Octantis
        interresant hierbei ist aber das Trilluminarium(? das Gerät mit dem sich Sinclair und Delen verwandeln)
        die Minbari hatten es von Valen erhalten und Valen wiederum hatte es von den Minbari aus der Zukunft mitgebracht.
        D.h. eigentlich das diese Gerät nie wirklich erschaffen wurde ^^
        Vielleicht wurde es ihm von Draal mitgegeben...? Irgendwer muß es ja mal gebaut haben

        Gruß,

        Frank
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          #19
          Jepp, habe gerade mal nachgeschaut und JMS hat auf Nachfrage mitgeteilt, daß das Triluminarium von Epsilon 3 stammt.

          Ist interessant, denn das erklärt auch, warum man die große Maschine auf Epsilon 3 so aufwändig eingeführt hat und später nach der Zeitreise keinen Gebrauch mehr davon macht: Draal wurde nur gebraucht, um dem Handlungskreis Valen/Sinclair Plausibilität zu geben. Im aktuellen Krieg spielt sie ja kaum eine Rolle.

          Vielleicht wurde die Große Maschine sogar damals einzig und allein zu diesem Zweck von Allerersten gebaut, wer weiß?

          Gruß,

          Frank
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            #20
            Ohne es genau zu wissen, könnte ich mir vorstellen, das Zathras irgendwie am Bau der großen Maschine beteiligt war (Okay, sie ist nicht 1000 Jahre alt (genaue Zahl weiß ich nicht mehr - aber sie sit jünger)) oder sie zumindest gefördert hat. Zathras kannte sie laut eigener Aussage besser als Draal und das könnte es ihm ermöglicht haben, sich am Bau zu beteiligen.

            Ich muss sagen, die ganze Sinclair/Valen Geschichte ist wirklich eine der besten Episoden, die ich je in einer SF-Serie gesehen habe. Daher eindeutige sechs Sterne für diese und für Ranger 1.
            "Politik hat nichts mit Intelligenz zu tun" - Londo Mollari
            En Taro Adun!

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              #21
              Sagenhafte Folge!

              Im Endeffekt wird in einer Folge die Halbe Hintergrundgeschichte der Serie aufgelöst!
              Super gelungen!
              Vor allem ist das eine dieser Folgen, die Babylon 5 wirkliche genial machen, weil man Ereignisse aus länger vergangenen Episoden in einem neuen Licht sieht und auch ganz anders, oder überhaupt erst versteht.
              Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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                #22
                Auch diese Folge ist wieder überaus gelungen.

                Zathras ist wieder sehr cool.

                Teile der Folge bleiben verwirrend, aber das ist nicht wirklich schlimm.
                Und bitte hört endlich mal auf nach Logik bei einer Zeitreise zu suchen. Wir wissen einen Dreck darüber, wie eine Zeitreise funktioniert oder nicht.
                Daher sollte man akzeptieren, dass die Zeitreise so funktioniert, wie es sich der jeweilige Autor vorstellt.

                Die Geschichte um den dreifachen "Einen" war gut gemacht und hat den unerwartbaren Weggang von Sinclair zu einem sinnigen Abschluß gebracht und einen tollen Bogen geschlagen. Ich möchte mal eine andere Serie sehen, wo derartiges gelungen ist.

                Tolle Sache, dass Sinclair Valen ist. Allerdings zeigt dieses tolle Schicksal auch, dass er dann in geistiger Hinsicht doch nicht so ganz überlegen ist, wie er in dieser Doppelfolge zum Teil tut.

                Die Szene mit den Vorlonen am Ende war jedenfalls spitze.

                6 Sterne.

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                  #23
                  Mit den Zeitreisen habe ich so meine eigene Theorie, die auch in die Ereignisse in B5 passen würde...

                  Was wäre, wenn Zeitreisen in sofern möglich wären, dass alles, was aus dieser Reise resultiert, bereits geschehen ist? So, dass durch die Zeitreise überhaupt erst die Bedingungen geschaffen werden, um diese Zeitreise zu begehen? Eine Art Zeit-Bootstrap. Die Zeitreise "zieht sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf". Es können also nur Zeitreisen unternommen werden, die dazu führen, dass eben diese Zeitreise unternommen wird...

                  Klingt komisch, ist aber so.
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                    #24
                    Ja das war wie Ranger 1 wieder eine ganz gute Folge, etwas verwirrend zwar, aber ganz gut umgesetzt. Vor allem wenn man immer wieder die Szenen aus der 1. Staffel dazwischen sieht und dann zB wieder Ivanova wie sie auf der verlassenen KOmmandozentrale ist, oder zB die Gefangennahme von Zahtras. Dann hat man auch verstanden warum er dem Einen unbedingt dieses Gerät geben musste.
                    Und die Sinclair/Valen Story hatte es auch in sich, hier wurde auch wieder viel aus der 1. Staffel aufgeklärt, und Sinclair als Minabri sah auch cool aus, besonders mit den beiden Vorlonen.
                    Hier hat JMS wiedermal gezeigt wie durchdacht die eigentliche Story der Serie ist, also wirklich Kompliment an seine Arbeit!!!!
                    Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                      #25
                      Ich war echt baff am Ende, als Sinclair plötzlich als Valen auftaucht. Genial.

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                        #26
                        Ein Meisterwerk. Eine so genial konstruierte und perfekt umgesetzte SF-Folge gab es selten! Klasse Charaktere und ein überrachendes Ende. 6 Sterne!
                        Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                        -Georg Schramm-

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                          #27
                          Ein absolutes Meisterwerk. Noch besser als bei Teil 1 erkennt man hier die Vorausgeplantheit der ganzen Handlung. Immerhin werden hier alte Szenen aus "Verloren in der Zeit" mit neuen in flüssiger Form vermischt. Alles ist schlüssig, alles passt. Schnitttechnisch und vom Drehbuch her eine perfekte Leistung.

                          Auch gefällt die Londo-Handlung. Zumal der Film "Der erste Schritt" genau zwischen Sheridans Gefangennahme und seiner Freilassung spielt. Dank diesem wissen wir auch, was u.a. für Londos Wandel verantwortlich war. Seine Erinnerungen an den Minbari-Krieg und sein erstes Treffen mit Sheridan und Co.
                          Tolle Einblicke in die Zukunft (auch wenn sie etwas zu viel verraten - Schattenkrieg wird gewonnen, Centauri haben hohen Preis dafür zu bezahlen, Londo und G'Kar "versöhnen" sich) und endlich sieht man wie es zum Tod von Londo und G'Kar kommt, welcher in Londos Träumen ja schon oft angedeutet wurde.

                          Die Tatsache, dass Sinclair Valen ist, ist ne absolut gelungene Überraschung. Aber auch so ergeben nun viele Sachen Sinn. Etwa warum die Vorlonen immer von der Zukunft wissen - sie wussten es von Sinclair. Ein toller Aha-Moment alles "The 6th Sense".
                          Der Abschied von ihm war einfach nur traurig. Wenigstens bekam er nun ne richtige Abschluss-Folge, nachdem sein Charakter zwischen "Crysalis" und "Die Feuerprobe" einfach so auf Minbar versetzt wurde. Schade finde ich jedoch, dass seine Frau Sakai nicht mehr erwähnt wurde. Da wird deren Beziehung über mehrere Folgen hinweg gezeigt, heiratet er sie in "Crysalis" und dann verschwindet sie einfach so in der Versenkung. Fand ich irgendwie schwach und B5-unwürdig.

                          Trotzdem ne geniale Folge, wie man sie nur selten zu Gesicht bekommt. In jeder Hinsicht ein Meisterwerk:
                          6 Sterne!

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                            #28
                            Die ist wirklich einer der besten folgen der Serie. An der folge sieht man auch das die Serie schon lange im Vorraus erdacht worden ist. Und nicht von Staffel zu Staffel
                            Wenn das Universum gerecht wäre würden uns all die schlechten dinge wiederfahren die wir verdient hätten!

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                              #29
                              Ich kann nicht verstehen wie hier jemand nur 2 Sterne geben kann, wie geschehen. Da hätte ich gerne ne Begründung zu gelesen.
                              Ich fand diese Folge Hammermäßig.
                              Am beeindruckensten Londo und G'Kar. Gänsehaut!
                              6 Sterne. Wau.
                              (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
                              Cuno Promax

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                                #30
                                "Ranger Eins" hat an einem sehr spannenden Punkt aufgehört: Der alte Londo will Sheridan töten und Sinclair und Delenn machen sich auf, babylon 4 zu evakuieren. An genau diesem Punkt setzt diese Folge an.

                                Während des gesamten Zweiteilers hat man kaum Zeit zum Verschnaufen, dauernd passiert etwas Wichtiges und Unerwartetes. Die Lücken in "Verloren in der Zeit" werden hervorragend geschlossen, die Idee, auch diese Szenen noch einmal zu zeigen, war sehr gut. Wir erfahren endlich, wer der Eine ist und dann gibt es natürlich noch den Oberburner: SINCLAIR IST VALEN! (Wäre natürlich unpassend gewesen, aber da hätte man eine SW-Parodie draus machen können: Sinclair zu Delenn: "Ich bin dein Urururururururgroßvater )

                                6 Sterne

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