[065] Der große Schlag - Episodenbewertung

[cybertrek]

Im Gegensatz zu einigen anderen hier finde ich die Franklin Geschichte gar nicht mal so übel. Seine Selbstfindung gipfelt hier in der fast schon unausweichlichen Messerstecherei die er zum Opfer fällt. Das war vom Anfang an klar: Entweder er kommt unschuldig in eine unausweichliche Situation oder aber - wie hier geschehen - er spielt den Helden und gefährdet sich damit selbst. Auf jeden Fall hatte es die Konsequenz, dass er sich durch den Druck wirklich ernsthafte Gedanken über sein Leben machen muss. Sehr schön hier der Dialog mit sich selbst bei dem die wahren Probleme zum Vorschein kommen. Der Übergang zum normalen weiteren Leben wird durch die inoffizielle Mithilfe auf der Krankenstation am Ende der Episode auch gut vorbereitet. Hat mir gefallen.

Die Hauptstory mit den Schatten Schiffen fand ich diesmal gar nicht so spektakulär. Negativ aufgefallen ist mir auch, dass sie scheinbar zumindest eine der Szenen (die in der mit der Kamera über die paar Minbari Telepathen geschwenkt wird) aus einer Vorepisode recycled wurde. Verständlich zwar, dass sie auf diese Art und Weise Geld sparen, jedoch wirkte in diesem Fall der etwas hilflose Gesichtsausdruck von Telepath #3 nicht mehr so gut wie damals beim ersten mal.

Die Kommandozentrale auf dem einen Führungsschiff ist durchaus beeindruckend. Gut gefallen hat mir auf dieser auch die Szene in der sich am Ende Delenn und Sheridan umarmten. Inmitten der vielen zerstörten Schiffe. Ein schöner Kontrast.

[Rommie's Greatest Fan]

Es gibt nicht mehr sehr viel was ich meiner damaligen Bewertung in Beitrag 19 hinzufügen könnte, somit vergebe ich wieder sechs Sterne.

Negativ aufgefallen ist mir auch, dass sie scheinbar zumindest eine der Szenen (die in der mit der Kamera über die paar Minbari Telepathen geschwenkt wird) aus einer Vorepisode recycled wurde. Verständlich zwar, dass sie auf diese Art und Weise Geld sparen, jedoch wirkte in diesem Fall der etwas hilflose Gesichtsausdruck von Telepath #3 nicht mehr so gut wie damals beim ersten mal.

Das ist mir auch aufgefallen. Weiters gab es in der Serie noch ein paar Szenen die recycled wurden, wie zum Beispiel Szenen auf den Minbari-Heimatplaneten. Das gibt es bei vielen anderen Sci-Fi-Serien auch, jedoch bei Babylon 5 haben sie mich bis jetzt noch nicht gestört.

[Gast]

Die Schlacht in dieser Episode ist bei Lichte betrachtet ziemlich schlecht inszeniert. Ein ziemlich unübersichtliches Geschnippsel. Besonders stört mich, dass die großen Kreuzer, die man im Hintergrund sieht (Minbari-Schiffe, oder die dricken Brakiri-Dinger), nur immer dahinfliegen ohne Schüsse abzugeben. Das wirkt sehr merkwürdig.

[Finara]

Ooh, da haben sich die Macher einen Patzer geleistet – Anna (Sheridan) wurde nämlich als Gaststar ganz am Anfang aufgeführt. Weiß jetzt gerade nicht, ob auch der Nachname genannt wurde (ich meine nicht), aber allein das ANNA reichte schon, um den Witz der letzten Szene – um eine Minute nach vorne zu verschieben. Ich habe mich zwar auch erschrocken – allerdings schon als Ivanova angefunkt wurde und nicht erst, als Delenn sie dort hat stehen sehen. Das war ein wenig dämlich, weil man den Namen der Schauspielerin auch (wie bei Sinclairs Gastauftritt in Schatten am Horizont) einfach ans Ende hätte packen können. Aber was solls, die Überraschung ist trotzdem geglückt. Das war wieder so ein richtig schöner WTF-Moment – hätte ich in dem Moment eine Schneekugel in der Hand gehabt, hätte ich sie auch fallen gelassen xD Arme Delenn.

Der Kampf gegen die Schatten-Schiffe war absolute klasse. Bei solchen Szenen frage ich mich echt, wie ich je über die Spezialeffekte meckern konnte. Großes Kino, das StarTrek in nichts nach steht, mMn. (Inzwischen mag ich den B5-Stil sogar lieber. Die Minbari-, Vorlonen-, und Schattenschiffe haben es mir echt angetan. Tolles und lebendiges Design!!) Weltraumschlachten rufen bei mir eigentlich nie sonderlich große Emotionen hervor; es ist halt vor allem immer ein optisches Highlight, aber dieser Kampf hatte auch darüber hinaus was. Es war halt kein sinnloses Geballer um der Spannung Willen oder weil es sich eben ergibt, sondern da steckte wirklich Planung hinter. Also Planung im Sinne von "es war von Anfang an geplant, dass diese Schlacht so stattfinden soll". Große Gänsehaut gab es zwar nicht, dafür aber großes Am Fernseher Festkleben.

Richtig schlimm fand ich den Part um Dr Franklin. Also schlimm im Sinne von: ich kann mir das nicht ansehen, weil ich das so schrecklich finde. Ich musste immer wieder den Blick abwenden und hätte mir am liebsten auch die Ohren zugehalten, als er hustend und hilferufend durch den Korridor gekrabbelt ist. Das hat mich genauso mitgenommen, wie damals das mit Garibaldi. Ich habe ja echt kein Problem mit Blut oder röchelnden Menschen. Aber die B5-Charaktere habe ich dafür doch schon etwas zu gut kennenlernen dürfen. Deshalb: argh!

Inhaltlich gesehen war das Ende seines Selbstfindungstrips durchaus in Ordnung, soweit ich das mitbekommen habe. Eine Vision, die ihn solange runtermacht, bis er es fertig bringt, sich selbst zu retten. Das hat was, irgendwie. Zumindest aber war es schauspielerisch gut umgesetzt...

Zurück zum Ende: Delenn und Sheridans erste gemeinsame Nacht. "Nein, nicht das, was Sie (Siiiiie. Wieso siezen die sich noch?! Deutsche Synchro, stirb!) jetzt denken!" Zu lustig xDD

Zurück zum eigentlichen Ende: ANNA SHERIDAN!!!! Mein GOTT, ich liebe diese Serie

6 Sterne

[hismoom]

Schon wieder lässt Delenn eine Schneekugel fallen oder ist es die gleiche wie in "Tausend Jahre durch die Zeit"?
Der Schluss jedenfalls ist dramaturgisch stark. Annas Auftauchen ist für mich überraschend. Obwohl: Im Nachhinein gesehen, bietet sich diese Möglichkeit ja geradezu an.
Anna ist ein Trumpf der Schatten. Etwas anderes als ein weiblicher Morden wird sie aber wohl nicht sein.

Franklins Spiegel nervt noch mehr als Franklin selbst.
Der ständige Szenenwechsel (Schlacht gegen die Schatten / schwerverletzter Franklin) bedeutet wohl: beide kämpfen ihren Kampf. Hier das Kollektiv von Völkern, dort das Individuum.
Fazit zur Franklin-Handlung: außer Spesen bzw. Qualen nichts gewesen. Aber jetzt sollte er geläutert sein und seine Vergangenheit bewältigt haben.

Gut dargestellt ist der zweifelhafte Sieg (?) gegen die Schatten. Es ist ein achtbares Ergebnis angesichts der Stärke des Gegners. Auf einen großen Sieg mit Wunderwaffen wird offenbar verzichtet.
Auffällig ist die Abwesenheit der Vorlonen. Wollen sie andere für sich kämpfen lassen oder kommt ihr Eingreifen noch? Ein Sieg ohne Vorlonen über die Schatten scheint nach bisherigen Erkenntnissen kaum möglich.

Die Folge bekommt 5 Sterne von mir.

[Seether]

Schon wieder lässt Delenn eine Schneekugel fallen oder ist es die gleiche wie in "Tausend Jahre durch die Zeit"?

Klar; was lässt dich vermuten, dass sie es nicht ist?

[hismoom]

Nein, ich glaube auch, dass es dieselbe Kugel ist.

Die Szene zeigt ja, dass die früher erlebte Zukunft eingeholt wurde, also nicht nur potenzielle Zukunft ist.

[Tally Youngblood]

Obwohl erwähnt wird, dass für jedes Schiff der Schatten zwei der Alianz zerstört wurde, wirkten die für mich immer noch etwas zu schwach für eine so alte Rasse, wenn auch nicht ganz so extrem wie bei der Folge mit Lyta.
Aber trotzdem war die Stimmung schön düster, und mir gefiel sowohl die Handlung um die Schlacht, als auch die um Franklin.
Ziemlich hart, was sein Ich zu Franklin sagt. Im ersten Moment wirkte die Szene zwar etwas seltsam, funktionierte dann aber erstaunlich gut.
Und die Schlacht sah einfach nur super aus. Da merkt man mal, wie potthässlich Star-Trek-Schiffe mit ihren Warpgondeln eigentlich sind.
Das mit dem ,,Schlaf beobachten" fand ich zwar etwas befremdlich, aber auch irgendwie süß. Ein Glück das ich ein weiblicher Mensch und kein männlicher Minbari bin, da hätte ich mit meinem Im-Schlaf-um-mich-treten-und/oder-das-Kopfkissen-vollsabbern ganz schlechte Karten
Der Cliffhanger mit Anna Sheridan war super. Ich saß einfach nur mit offenem Mund da.
5 Sterne

[AChristoteles]

Oh ja, eine starke Folge.

Die Schlacht gegen die Schatten war richtig großes Kino. Mag man etwas Detailschärfe in der CGI gegenüber heutigen Werken vermissen, so haben es JMS und sein Team immer verstanden, mit ihren bescheidenen Mitteln, der Serie die "Größe" zu geben, die diese Geschichte braucht.

Amüsant das kleine "Schlafproblem", welches Ivanova mit den Minbari-Liegen hat. Für die Shipper gibt es hier auch wieder ein paar nette Szenen zwischen Ivanova und Marcus. Sein Kompliment auf minbarisch war schön... süß.

Ganz stark ist auch die Klimax des Franklin-Stranges. Der Doc liegt im Sterben... und findet dann endlich "zu sich selbst". Sehr gut von Richard Biggs im Doppelpack gespielt. Das Einzige was ich - wie schon an anderer Stelle - wieder zu bemängeln habe: Irgendwie ist Franklin immer außerhalb vom Rest des Castes und braucht seine "eigenen" Geschichten um an Screentime zu gelangen.

Zu guter Letzt noch ein packender Cliffhanger zum Schluss, der den Zeitblitz aus "War without End" aufgreift.

Volle 6 Sterne.

[Lebreau]

Die Handlung um Franklin ist mal wieder etwas komisch. Die Gespräche zwischen den zwei Franklins sind witzig und ich kann da dem Fantasie-Franklin nur zustimmen. Nun kommt er also wieder zurück, mal schauen, wie sehr man in weiteren Folgen eine Charakteränderung bemerkt.
Marcus ist mal wieder seltsam.
Überrascht bin ich von Sheridans offenherziger Erwähnung vor Delenn, dass Susan eine latente Telepathin ist.

Die Schlacht ist super gemacht. Das mit dieser Kuppel, in der man irgendwie mitten im Weltall und daher auch mitten im Kampf ist, schaut zwar toll aus, aber ich würde in so einer Situation nicht unbedingt da drin stehen wollen.

Der Schluss der Folge ist wohl sehr spannend, wenn man Erstseher ist, und zeigt auch einen Teil von Delenns Zukunftsvision aus „Tausend Jahre durch die Zeit“.
Für mich keine der richtig herausragendsten Folgen, also „nur“ 5 Sterne.