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    Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
    Hm, ich verstehe auch nicht ganz, worauf du hinauswillst. Eine Rasse, die vielschichtig bzw. von mehreren Seiten mit all ihren Facetten beleuchtet wird (was nicht dasselbe ist wie "mehr screentime") hebt sich doch aus der Masse heraus, oder?
    Genau das machen die Klingonen erst, als sie zu Verbündeten wurden und da auch erst zaghaft. Es dauert doch ewig bis wir mal Kronos zu sehen bekommen. Die Romulaner bleiben immer blass, da ist nichts mit vielschichtig und beleuchtet wird immer nur die militaristische Facette. Selbst die Cardassianer werden besser charakterisiert, obwohl auch sie sich fast nur Militaristen bzw Geheimdienste beschränken.

    Wirklich ein Gesicht, bzw tiefergehenden Charakter, haben nur die Klingonen bekommen (über ganz TNG verteilt) und dann bei DS9 die Ferengi.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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      Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
      Du kannst die Handlungsstränge bei DS9 aber fast immer genau nach Episoden trennen. Pro Episode wird kaum mehr als ein großer Handlungsstrang aufgenommen. Die Reihenfolge, in welcher man sich die Handlungsstränge anschaut, ist also egal.
      Bei anderen Serien hingegen ziehen sich fast alle Handlungsstränge durch fast alle Episoden. DS9 bleibt der Kompromiss zwischen Old School Trek und fortführender Handlung. Das ist keineswegs schlecht, aber ich wollte es trotzdem mal gesagt haben
      Ja das stimmt schon. Es gibt mehrere Handlungsstränge. Und von Episode zu Episode wird mal Bajor, mal Marqui und dann mal wieder das Dominion behandelt oder die Charaktere dürfen etwas individuell erleben. So bleibt es abwechslungsreich und man kann dem auch folgen wenn man zwischendurch eine Episode verpasst hat, dafür läuft halt erst am Ende Alles, über Kleinigkeiten hinaus, parallel ab und wie man es aus modernen Serien kennt. DS9 vollzieht so ein wenig in sich selbst die Entwicklung von TNG hin zu modernen Serien.

      Auf der anderen Seite sind da moderne Serien wirklich noch ein Stück weiter. Ich hätte bei Lost beinahe nicht den Einstieg geschafft, nur weil ich die 1. Staffel verpasst habe. Meinem Empfinden nach ist das sogar noch extremer als bei B5. Das kann aber irgendwie auch nicht sein, wenn man dann erstmal bei Wikipedia nachschauen muss wer nun schon wieder dieser Name war, der da erwähnt wurde.

      Vielleicht ist bei mir die Perspektive auch einfach eine Andere. Ich schaute kürzlich einige Episoden mal wieder mit meinem Vater. (Für den DS9 und seine Charaktere auch nicht ganz neu waren) Und wenn man dann erst einmal erklären muss was überhaupt los ist, was dieses oder jenes bedeutet, dann muss da doch irgendwo mehr als eine Einzelfolge sein.

      Zitat von Admiral Ahmose
      Aber auch das passiert erst, als DS9 ab Staffel 4 so richtig Fahrt aufnimmt. Vorher waren sie halt die bösen Militaristen und nicht mehr.
      Naja, Staffel 4-7 sind ja auch nur so lang wie die durchschnittliche Nicht Star Trek Serie

      Zitat von Mayan
      BSG ist hier ein sehr gutes Stichwort. Nach allem, was ich mitbekommen habe, planen die Macher auch nur sehr wenig voraus - "nach vorne hangeln" trifft es da im wesentlichen also auch. Trotzdem wirkt die Serie IMO wesentlich kompakter, eben weniger episodenhaft, als DS9.
      BSG ist auch ungefähr 10 Jahre später produziert worden und das von einem Produzenten, der auf seinen Erfahrungen bei DS9 aufbauen konnte. Wenn er wieder alles vergessen hätte, das er bei DS9 einmal ausprobiert hatte, dann wäre ich aber mächtig enttäuscht gewesen
      Wobei kompakt es gut trifft, ich finde BSG lange nicht so reichhaltlig und vielschichtig wie DS9.
      Zuletzt geändert von newman; 12.02.2009, 10:19.

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        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Natürlich haben einige Folgen zwischen "By Inferno's Light" und "Call to Arms" mit dem Handlungsbogen zu tun. Nämlich "Die Überwindung", "Martocks Ehre" "Glanz des Ruhmes" und "Die Karte". Klar, sind das jetzt nur 4 von 11 Folgen, andererseits wurde dazwischen jedoch auch der Ferengi-Strang etc. fortgeführt
        Ja toll, dann wären es ja schon fast ein Drittel der Folgen, die sich überhaupt mit der Haupthandlung befassen! Wo "Die Überwindung" und "Die Karte" die Handlung vorantreiben, wüsste ich auch gerne. Nur weil da Dukat und Weyoun auftreten, heißt das noch lange nicht, dass diese Folgen auch was großartiges mit der Haupthandlung zu tun haben.

        Es ist einfach lächerlich von einem "epischen Handlungsbogen" zu sprechen, wenn nach einer Zweiteiler wie in der Mitte der fünften DS9-Staffel erst einmal zehn Folgen kommen, von denen acht irgendwas vollkommen anderes erzählen! Deep Space Nine erzählt als Serie keine Story. Babylon 5 erzählt eine Geschichte, BSG erzählt eine Geschichte, LOST erzählt eine Geschichte. DS9 erzählt Einzelgeschichten, von denen vllt. zwei Dutzend zu einer übergeordneten Story (dem Dominion-Krieg) zusammengefügt werden. Aber wenn da dazwischen ständig wieder irgendwas vollkommen anderes kommt, dann kommt da bei mir alles andere als ein "episches Feeling" oder so auf. Da komme ich mir höchstens vergackeiert vor.

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          Also, DS9 versus B5 die sechstausendundxte

          Beide Serien gefallen mir sehr gut. Beide Serien sehe ich lieber. Beide Serien haben ihre Daseinsberechtigung. Ich denke, dass ich B5 etwas besser finde, hängt einfach mit dem persönlichen Geschmack zusammen. So viel zur Qualität an sich.

          B5 ist eindeutig die epischere der beiden Sendungen. Richtig viel Epik kommt bei DS9 nur vereinzelt Folgen vor ("Der Weg des Kriegers", der Sechsteiler zu Beginn der sechsten Staffel), während sie in B5 mehr oder minder (auch hier gibt es Ausnahmen ) allgegenwärtig ist.

          In DS9 sind die Folgen nur sehr lose verbunden, nämlich mit dem Hintergrund "Dominion-Krieg". Dieser bildet aber eben nur den Hintergrund, keinen Strang an sich, der mit jeder Folge etwas weiter voranschreitet. Die einzelnen Geschichten werden recht geschickt mit diesem Konflikt im Hintergrund erzählt und lassen hier und da mal wieder alte Bekannte auftreten. Die Vielfalt dieser Charaktere ist ein großes Plus der Serie und vielleicht sogar etwas stärker ausgeprägt als bei B5. Allerdings: Ein Wiederkehren gewisser Charaktere machen noch keine zusammenhängende Geschichte.

          In B5 ist der Hintergrund quasi an die Geschichte angepasst, die man erzählen will. Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass Hintergrund und Geschichte in B5 dasselbe sind, im Gegensatz eben zu DS9. Und nur so kann richtige Epik über einzelne Folgen hinweg entstehen.

          Kommen wir zum nächsten Punkt: Vorausgeplantheit. Nein, es muss nicht immer alles vorausgeplant sein. Allerdings sollte man
          a) bei Geheimnissen, die man einführt, auch schon wissen, wie ihre Auflösung aussieht (etwas, was man beim "Abgesandten" durchaus vergeigt hat)
          und
          b) bei Sachen, die man hinterher einführt, auch schauen, ob sie zum vorangegangenen Gezeigten passen (der ausgetauschte Bashir, "Super"-Bashir etc)
          Eine Serie ganz ohne Kontinuitätsfehler wird es wohl nie geben (Sheridans Schwester wird nach ihrem ersten Auftritt nie wieder gezeigt und auch nicht erwähnt, als sei sie vom Erdboden verschluckt), allerdings wiegen die Probleme in DS9 da etwas mehr als die bei B5.

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            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
            Also, DS9 versus B5 die sechstausendundxte
            Naja, weniger das millionste versus ("Serie A hat aber von Serie B geklaut"), sondern eher eine "Analyse" des Erzählstils beider und anderer Serien.
            In DS9 sind die Folgen nur sehr lose verbunden, nämlich mit dem Hintergrund "Dominion-Krieg". Dieser bildet aber eben nur den Hintergrund, keinen Strang an sich, der mit jeder Folge etwas weiter voranschreitet. Die einzelnen Geschichten werden recht geschickt mit diesem Konflikt im Hintergrund erzählt und lassen hier und da mal wieder alte Bekannte auftreten. Die Vielfalt dieser Charaktere ist ein großes Plus der Serie und vielleicht sogar etwas stärker ausgeprägt als bei B5. Allerdings: Ein Wiederkehren gewisser Charaktere machen noch keine zusammenhängende Geschichte.
            Genau so siehts aus. Danke

            Kommen wir zum nächsten Punkt: Vorausgeplantheit. Nein, es muss nicht immer alles vorausgeplant sein. Allerdings sollte man
            a) bei Geheimnissen, die man einführt, auch schon wissen, wie ihre Auflösung aussieht (etwas, was man beim "Abgesandten" durchaus vergeigt hat)
            und
            Nun, das kann man soooo nicht sagen. Es gibt immer irgendwelche Umstände, die ein Umplanen und auch eine andere Auflösung eingeführter "Geheimnisse" nötig machen. Und heutzutage ist das planen über eine Staffel hinaus sowieso kaum möglich, da eigentlich die Absetzung gerade in den ersten drei Jahren quasi immer allgegenwärtig ist. So müsste man, ohne improvisieren zu wollen, immer alles in einer Staffel auflösen, was auch relativ langweilig wäre. Ein Grundgerüst sollte aber schon immer erdacht sein, da hast du recht.
            "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Die Romulaner bleiben immer blass, da ist nichts mit vielschichtig und beleuchtet wird immer nur die militaristische Facette.
              Man sieht meist nur die militaristische Facette, das stimmt. Aber z.B. die Folge "Der Überläufer" und auch die Folge, in der Troi auf dem romulanischem Schiff dient, zeigen alles andere als stereotype, blasse Romulaner. Dass Cardassianer besser charakterisiert werden, stimmt ebenfalls, dennoch waren sie IMO nie so reizvoll wie die Romulaner, weswegen sie auch nie in einem Kinofilm aufgetreten sind.

              Davon abgesehen glaube ich, dass momentan alle hier aneinander vorbeireden. Oder kann mir irgendwer nochmal das Thema bzw die zu klärende Fragestellung nennen?

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                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Wo "Die Überwindung" und "Die Karte" die Handlung vorantreiben, wüsste ich auch gerne.
                In "Die Karte" wird der Nichtangriffspakt zwischen Dominion und Bajor eingeführt. Das ist doch sehr wichtig für die folgenden Episoden.
                Ansonsten ist es die typische letzte Folge vor der ersten großen Schlacht. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Alle sind nervös und ahnen, dass etwas kommt, man bringt im Spannungsverlauf noch einmal eine ruhige, lustigere Episode.

                "Die Überwindung" ist eher eine Fortführung Kiras individueller Handlungsstränge, d.h. ihrer Widerstandsvergangenheit und ein Abschluss des Charakters Ghemor, bevor der Krieg beginnt. Aber man erfährt ein wenig über die propagandistischen Mittel, die das Dominion auf Cardassia gern einsetzen möchte und dass die Vorta offensichtlich immun gegen Gift sind*g.

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                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  In "Die Karte" wird der Nichtangriffspakt zwischen Dominion und Bajor eingeführt. Das ist doch sehr wichtig für die folgenden Episoden.
                  Ansonsten ist es die typische letzte Folge vor der ersten großen Schlacht. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Alle sind nervös und ahnen, dass etwas kommt, man bringt im Spannungsverlauf noch einmal eine ruhige, lustigere Episode.
                  Das macht die Folge nicht wichtiger für den Handlungsverlauf. Dass es den Nichtangriffspakt gibt, wird auch in "Call to Arms" nochmal erwähnt.

                  "Die Überwindung" ist eher eine Fortführung Kiras individueller Handlungsstränge, d.h. ihrer Widerstandsvergangenheit und ein Abschluss des Charakters Ghemor, bevor der Krieg beginnt. Aber man erfährt ein wenig über die propagandistischen Mittel, die das Dominion auf Cardassia gern einsetzen möchte und dass die Vorta offensichtlich immun gegen Gift sind*g.
                  Das mögen ein paar nette Leckerli sein, aber essentiell für die Story oder Charakterentwicklung ist das nun wirklich nicht. Wenn ich "Call to Arms" sehe, geht mir absolut gar nichts ab, wenn ich diese Folge nicht gesehen hab.

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Das macht die Folge nicht wichtiger für den Handlungsverlauf. Dass es den Nichtangriffspakt gibt, wird auch in "Call to Arms" nochmal erwähnt.
                    Das ist doch jetzt Korinthenkackerei. "Es wird noch einmal erwähnt". Tatsächlich wird der Pakt sogar erst in "Call to Arms" geschlossen, aber die Verhandlungen finden halt in "In The Cards" statt. Wesentlicher ist allerdings doch, dass wir zu sehen bekommen, wie Sisko zu der Entscheidung gelangt diesen Pakt zu unterstützen. Das kannst du jetzt alles als nicht relevant abstempeln, aber es ist Teil des Handlungsbogens. Ich finde es auch falsch, die VorKriegs-Stimmung, die in der Episode aufgebaut wird als unwesentlich abzutun.

                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Das mögen ein paar nette Leckerli sein, aber essentiell für die Story oder Charakterentwicklung ist das nun wirklich nicht. Wenn ich "Call to Arms" sehe, geht mir absolut gar nichts ab, wenn ich diese Folge nicht gesehen hab.
                    Wenn für dich der Dominionkrieg die einzig relevante Entwicklung ist, dann sicherlich nicht. Auf der anderen Seite ist eben Call to Arms für Kiras Arc nicht allzu wichtig.

                    Zitat von garakvsneelix
                    b) bei Sachen, die man hinterher einführt, auch schauen, ob sie zum vorangegangenen Gezeigten passen (der ausgetauschte Bashir, "Super"-Bashir etc)
                    Gibt es denn hier tatsächlich so große Widersprüche? Ich denke fast alle Ungereimtheiten lassen sich damit, erklären, dass Bashir einfach nicht entdeckt werden wollte.
                    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Das macht die Folge nicht wichtiger für den Handlungsverlauf. Dass es den Nichtangriffspakt gibt, wird auch in "Call to Arms" nochmal erwähnt.
                      Man hätte den Dominion Krieg natürlich auch erst in What you leave behind erwähnen können und ohne Einführung auch gleich in dieser einen Folge wieder beenden. Aber stattdessen hat man sich halt dafür entschieden erst gewisse Dinge einzuleiten, sie dann in einer nachfolgenden Episode durchzuspielen und erst etwas später wieder enden zu lassen.

                      Und so ists halt auch hier. Der Nichtangriffspakt und die zweifelnden Überlegungen Winns und Siskos werden hier eingeführt, in Call to Arms wird er dann geschlossen, auf Grund der kommenden Schlacht und weil Starfleet nach der Vermienung Bajors das System nicht um jeden Preis verteidigen wird, und während der Dominionbesetzung gerät insbesondere Kira immer wieder in innere Konflikte, weil sie sich auf Grund des Pakts nicht wie in der Vergangenheit offen auflehnt/auflehnen kann.

                      Das mögen ein paar nette Leckerli sein, aber essentiell für die Story oder Charakterentwicklung ist das nun wirklich nicht. Wenn ich "Call to Arms" sehe, geht mir absolut gar nichts ab, wenn ich diese Folge nicht gesehen hab.
                      Bei DS9 sind die Charaktere doch das absolut wichtigste.
                      War bei TNG noch die "Moral der Geschichte", also die reine und ungetrübte Handlung der zentral Punkt vieler Folgen und die Charaktere bei manchen Episoden kaum mehr als blasses Beiwerk, stehen bei DS9 vor allem die Charaktere im Vordergrund. Die zusammenhängende Geschichte wird vor allem durch die Charaktere getragen, durch deren Erlebnisse und deren sich im Gegensatz zu TNG veränderlichen Beziehungen untereinander.

                      Der Krieg ist nunmal auch nicht alleine die Handlung DS9s. Der Krieg ist nur eine von vielen Handlungen, die auch über eine Episode hinaus erzählt werden. In meinen Augen bis kurz vor Ende vielleicht nicht einmal die interessanteste aller Handlungen.

                      Bei DS9 haben sich die Autoren eben nunmal dazu entschlossen bei insgesamt 178 Episoden nicht alles komprimiert zu bringen, sondern zwischen den vielen verschiedenen Handlungen von Episode zu Episode abzuwechseln. Wie Dr. Bock meinte, meistens getrennt voneinander, höchstens 2 pro Episode.
                      Das heißt aber nicht, dass durch ihre stärkere Streuung diese Handlungsstränge nicht existieren würden und wir nur Einzelfolgen hätten, Bashir und O'Brien jede Episode wieder bei Null anfangen würden, Garaks Geheimniskrämerei von Anfang bis Ende keinen Schritt vorwärts käme und wir am Ende kein Stück klüger wären, Bajor am Ende das selbe sei wie noch am Anfang, das Auftreten des Dominion keine Konsequenzen für spätere Folgen habe...

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                        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                        Man sieht meist nur die militaristische Facette, das stimmt. Aber z.B. die Folge "Der Überläufer" und auch die Folge, in der Troi auf dem romulanischem Schiff dient, zeigen alles andere als stereotype, blasse Romulaner. Dass Cardassianer besser charakterisiert werden, stimmt ebenfalls, dennoch waren sie IMO nie so reizvoll wie die Romulaner, weswegen sie auch nie in einem Kinofilm aufgetreten sind.
                        Da stimme ich zu: Die Romis hatten mehr Potential als die Cardis. Nur wurde es nicht genutzt. Über die Cardis hat man in DS9 immerhin relativ viel erfahren und nach der Invasion der Klingonen konnte man auch mal ihre verwundbare, verzweifelte Seite sehen. Obwohl auch hier viel verschenkt wurde: Mal war Dukat eine Art Ersatz-Hitler, mal der leidende Vater, am Ende ein Erzdämon. Garak war mal der geniale Agent, aber dann wieder der Idiot, der seinem Vater vertraut obwohl dieser ihn schon x-mal verladen hatte. Eine echte Charakterentwicklung war nicht zu erkennen, Konsequenzen für zukünftige Episoden hatten die Taten der Personen sowieso nicht wirklich.


                        Bei B5 wurde das besser gelöst, bei BSG auch. Für Mollari gibt es kein zurück, für Roslin ebensowenig.



                        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                        Davon abgesehen glaube ich, dass momentan alle hier aneinander vorbeireden. Oder kann mir irgendwer nochmal das Thema bzw die zu klärende Fragestellung nennen?
                        Ach, was solls? Wir diskutieren grad so schön. Ist doch egal ob wir off-topic oder gar im falschen Unterforum sind.





                        Zitat von newman
                        ... Das heißt aber nicht, dass durch ihre stärkere Streuung diese Handlungsstränge nicht existieren würden und wir nur Einzelfolgen hätten, Bashir und O'Brien jede Episode wieder bei Null anfangen würden, Garaks Geheimniskrämerei von Anfang bis Ende keinen Schritt vorwärts käme und wir am Ende kein Stück klüger wären, Bajor am Ende das selbe sei wie noch am Anfang, das Auftreten des Dominion keine Konsequenzen für spätere Folgen habe...
                        Garaks Geheimniskrämerei führt genau genommen nirgendwohin. Bajor verändert sich auch nicht wirklich, was sich verändert sind die Kai und die Pagh Geister. Aber Auswirkungen hat das nicht, denn die bösen werden ja samt und sonders eingesperrt.
                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Obwohl auch hier viel verschenkt wurde: Mal war Dukat eine Art Ersatz-Hitler, mal der leidende Vater, am Ende ein Erzdämon. Garak war mal der geniale Agent, aber dann wieder der Idiot, der seinem Vater vertraut obwohl dieser ihn schon x-mal verladen hatte. Eine echte Charakterentwicklung war nicht zu erkennen, Konsequenzen für zukünftige Episoden hatten die Taten der Personen sowieso nicht wirklich.


                          Bei B5 wurde das besser gelöst, bei BSG auch. Für Mollari gibt es kein zurück, für Roslin ebensowenig.
                          Das stimmt imho so nicht. Grade an Dukat war es doch DER typische Charakterzug, sich jedem an den Hals zu schmeißen, der ihm Macht verleihen konnte, gleichzeitig aber irgendwie das unpassende Bedürfniss nach dem Respekt anderer Leute zu haben (sogar dem der Bajoraner). Und wenn seine Taten keine Bedeutung für zukünftige Episoden haben (ich sage nur Anschluss Cardassias an das Dominion), dann weiß ich auch nicht mehr. Wo gibt es da bitteschön ein zurück für ihn? Da gibt es eher eines für Mollari, ihm wäre der Ausstieg ja fast geglückt.

                          Bajor verändert sich auch nicht wirklich, was sich verändert sind die Kai und die Pagh Geister. Aber Auswirkungen hat das nicht, denn die bösen werden ja samt und sonders eingesperrt.
                          Hier das gleiche: wo bitte verändert sich Bajor nicht wirklich? Von einer zerstrittenen, wirtschaftlich nicht überlebensfähigen Trümmerwelt mit lauter Extremisten (Kreis und Co.) zu einer Welt, zu einer geschlossenen Regierung findet, für sich eine neue spirituelle Ära einleuten kann, wirtschaftlich auf eigenen Beinen steht und der Föderation hätte beitreten können, ist imho schon mehr als ein kleiner Schritt. Da verändert sich z.B. Minbar weniger.


                          Insgesamt finde ich, dass B5 sich vielmehr auf eine bestimmende Story konzentriert, während es bei DS9 vielmehr kleinere, aber oftmals wiederkehrende Subplots gibt. Das hat für B5 den Vorteil, in und nach der ersten Staffel recht schnell in die Gänge zu kommen, während hier die Entwicklung bei DS9 noch nicht so klar ist. Nachteil ist aber, dass nach dem Abschluss der Hauptstory bei B5 ein rapider Abfall in der Qualität zu beobachten ist (zumindest für meinen Geschmack), während sich DS9 bis zur letzten Folge immer besser und spannender präsentiert.

                          Grüße, Elemmir

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                            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
                            Nachteil ist aber, dass nach dem Abschluss der Hauptstory bei B5 ein rapider Abfall in der Qualität zu beobachten ist (zumindest für meinen Geschmack)
                            Welche meinst du? Die ganze 5. Staffel, die es so nie gegeben hätte, wäre PTN nicht vorher kollabiert? Da konnte niemand was dagegen machen, dass der Sender aufhören würde zu existieren, und man die geplanten Episoden für die 5. Staffel in die vierte reinquetschen musste.

                            Immerhin konnte man bei TNT eine neue temporäre Bleibe finden, bis die dortigen Nülpen herausfanden, dass niemand noch Wrestling anschaut nach Babylon 5...

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                              Was nichts daran ändert, dass es bei B5 nach dem Ende des Erden-Bürgerkrieges einen markanten Qualitätsverlust gibt und es erst mit der Centauri-Trilogie wieder aufwärts geht.

                              Übrigens wäre die langweilige Telepathen-Story auch so geplant gewesen. Nur wären diese halt schon in Staffel 4 an Bord gekommen.

                              Als Finale für Staffel 4 war "Homo Superior" geplant. Sprich sooo viele Folgen über den Main-Arc hätte es auch bei der Original-Planung nicht mehr in Staffel 5 gegeben.

                              Auch hätte man den Wächter für Sheridans Sohn usw. mehr abschließen bzw. gar nicht mehr einführen müssen (klar, ist das ein Stilmittel - habe diese Elemente vor Endar auch damals verteidigt), trotzdem ist das IMO einer der Gründe warum DS9 meiner Meinung nach im Gesamtbild - vor allem im Spannungsbogen - "runder" wirkt.

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                                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                                Was nichts daran ändert, dass es bei B5 nach dem Ende des Erden-Bürgerkrieges einen markanten Qualitätsverlust gibt und es erst mit der Centauri-Trilogie wieder aufwärts geht.
                                Ich bezweifle, dass ich dem widersprochen habe, sondern habe gar noch erklärt, wieso es zu jenem Qualitätsabfall gekommen ist.
                                Übrigens wäre die langweilige Telepathen-Story auch so geplant gewesen. Nur wären diese halt schon in Staffel 4 an Bord gekommen.
                                Es wäre sicherlich anders aufgelöst worden, wenn die Station noch unabhängig von der Erd-Allianz gewesen wäre beim ursprünglichen Plan. Ob es aber besser geworden wäre, kann ich nicht sagen.
                                Als Finale für Staffel 4 war "Homo Superior" geplant. Sprich sooo viele Folgen über den Main-Arc hätte es auch bei der Original-Planung nicht mehr in Staffel 5 gegeben.
                                26 Folgen für eine Staffelnhätte es aber so oder so gegeben. Und ich bin mir sicher, Sheridan wäre (wieder einmal) länger weg geblieben wie zu Anfang der 4. Staffel. Straczinsky scheint das Quälen seiner Protagonisten zu lieben.
                                Auch hätte man den Wächter für Sheridans Sohn usw. mehr abschließen bzw. gar nicht mehr einführen müssen (klar, ist das ein Stilmittel - habe diese Elemente vor Endar auch damals verteidigt), trotzdem ist das IMO einer der Gründe warum DS9 meiner Meinung nach im Gesamtbild - vor allem im Spannungsbogen - "runder" wirkt.
                                Ich sehe nicht, wieso etwas "rundes" gut sein sollte, wenn man jegliches Potenzial abklemmt und aufführt, dass für das ST-Universum jene ST-Serie absolut keine Relevanz mehr spielen soll, vor allem wie bei DS9 gezeigt, was jegliche Hoffnungen auf einen Kinofilm zunichte machte (vielleicht aber von Vorteil, wenn man bedenkt, wie schlecht die meisten TNG-Filme waren). Im Gegenteil, die wesentlich grossartigere TOS-Kinoserie hatte einige Plotpunkte offengelassen, die im nächsten Film aufgegriffen wurde. Die "runden", in sich abgeschlossenen Episoden 1+5 waren ja auch die eher schlechteren unter den sechs Streifen.

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