Der (zerbrochene?) Mythos Babylon 5 - SciFi-Forum

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Der (zerbrochene?) Mythos Babylon 5

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    #61
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    ... Mal ernsthaft, mag ja sein, dass man auch B5 wie jede Serie kritisch betrachten muss. Aber mit aktuellem Sci-Fi hat das schlicht nichts mehr zu tun.
    Schon richtig. B5 ist Geschichte. Daher sei die nachträgliche Verklärung auch ein Stück weit gerechtfertigt.

    Aber hier in diesem Forum wurde einfach übertrieben. B5 war hier ja nicht mehr "nur" die beste SF-Serie aller Zeiten, nein, JMS wurde auch noch zu einem Visionär, die CGI waren supertoll und B5 hat sowieso das SciFi Genre (und das Abendland plus Morgenland) vor dem Untergang gerettet.


    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Und ST:XI wird doch ganz innovativ, neu, super, mit Schauspielern, die toll sind, einem echt fiesen Bösewicht und viiiel Action. Und die CGIs sind auch super. Wie könnte der denn floppen ?
    Der Film wird gnadenlos floppen...
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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      #62
      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Schon richtig. B5 ist Geschichte. Daher sei die nachträgliche Verklärung auch ein Stück weit gerechtfertigt.

      Aber hier in diesem Forum wurde einfach übertrieben. B5 war hier ja nicht mehr "nur" die beste SF-Serie aller Zeiten, nein, JMS wurde auch noch zu einem Visionär, die CGI waren supertoll und B5 hat sowieso das SciFi Genre (und das Abendland plus Morgenland) vor dem Untergang gerettet.
      All das hat Babylon 5 sicher nicht. Und JMS war auch kein Visionär. Aber ich gestehe ihm schon zu, dass sein Konzept eines durchgezogenen Fadens mutig war - für eine Fernsehserie. Schließlich musste B5 ja praktisch komplett auf Gelegenheitsseher verzichten. Die kamen ja nicht mehr rein in die Serie.
      JMS war gut beim fortlaufenden Story-Arc. Für die Einzelepisoden hatte er aber schlicht kein Händchen, und die meisten Einzelstories sind nicht so prall.
      B5 war nie mehr und wird auch nie mehr sein als eine für damalige Zeiten gute SF-Serie.


      Der Film wird gnadenlos floppen...
      Das war ja auch ironisch. Ich rechne auch mit einem Flop, und dann geht der Katzenjammer los. Es wird wieder alles Schuld sein, nur nicht die schlechte Story...
      Fear is temporary, regrets are forever.

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        #63
        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
        All das hat Babylon 5 sicher nicht. Und JMS war auch kein Visionär. Aber ich gestehe ihm schon zu, dass sein Konzept eines durchgezogenen Fadens mutig war - für eine Fernsehserie. Schließlich musste B5 ja praktisch komplett auf Gelegenheitsseher verzichten. Die kamen ja nicht mehr rein in die Serie.
        Das ist das Seifenopernprinzip. Nach dem Muster liefen auch Dallas und Dynasty und unzählige Seifenopern zuvor. Es war originell, das für den SciFi-Bereich zu übernehmen, aber die Zuschauer kannten sowas schon. Die Leute kannten ja sowas schon.
        Republicans hate ducklings!

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          #64
          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Das ist das Seifenopernprinzip. Nach dem Muster liefen auch Dallas und Dynasty und unzählige Seifenopern zuvor. Es war originell, das für den SciFi-Bereich zu übernehmen, aber die Zuschauer kannten sowas schon. Die Leute kannten ja sowas schon.
          Da habe ich mich unpräzise ausgedrückt.
          Eine SF-Serie hat es quotenmäßig immer schwerer als so was wie Dallas. Insofern war es schon mutig, bei einer wahrscheinlich eh gefährdeten Serie auch noch mutwillig auf Stammseher zu setzen.
          Natürlich hat JMS den durchgehenden Storyfaden nicht erfunden. Aber ebensowenig Dallas und Dynasty oder irgendeine Seifenoper. Den durchgehenden Storyfaden gab es schon lange vor dem Fernsehen
          Fear is temporary, regrets are forever.

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            #65
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Das ist das Seifenopernprinzip. Nach dem Muster liefen auch Dallas und Dynasty und unzählige Seifenopern zuvor. Es war originell, das für den SciFi-Bereich zu übernehmen, aber die Zuschauer kannten sowas schon. Die Leute kannten ja sowas schon.
            Andere Nichtseifenoperserien haben auch durchgehende Storylines. DS9, V, BSG, Smallville...

            Von Sci Fi Serien kannten die Zuschauer aber noch nicht sooo ein Muster. Bei TOS und TNG gab es das ja nicht wirklich.

            Darf ich dich fragen, welche Sci Fi Serien Du magst? Würde mich mal interessieren.

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              #66
              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Andere Nichtseifenoperserien haben auch durchgehende Storylines. DS9, V, BSG, Smallville...
              Wobei man bei DS9 ganz sicher davon ausgehen darf, dass der durchgehende Faden nicht von Anfang an geplant war. Macht die Serie nicht schlechter, ist aber eine Tatsache.
              Fear is temporary, regrets are forever.

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                #67
                DS9 wurde von B5 ziemlich unter Druck gesetzt. Und das ist ja auch nicht schlecht gewesen. Aber zum Ende von DS9 haben sie es dann auch übertrieben. Viele Konflikte in DS9 wirkten auch aufgesetzt. Da war B5 dann doch ein Stück besser.




                Außer bei den FX natürlich ...
                "Vittoria agli Assassini!"

                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                  #68
                  Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen

                  Außer bei den FX natürlich ...
                  Ansichtssache und Budgetsache, denn DS9 hatte das doppelte an Geld zur Verfügung pro Folge.

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                    #69
                    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                    Da habe ich mich unpräzise ausgedrückt.
                    Eine SF-Serie hat es quotenmäßig immer schwerer als so was wie Dallas. Insofern war es schon mutig, bei einer wahrscheinlich eh gefährdeten Serie auch noch mutwillig auf Stammseher zu setzen.
                    Natürlich hat JMS den durchgehenden Storyfaden nicht erfunden. Aber ebensowenig Dallas und Dynasty oder irgendeine Seifenoper. Den durchgehenden Storyfaden gab es schon lange vor dem Fernsehen
                    Ach, was du nicht sagst! Aber beim Fernsehen oder Radio besteht halt das Problem, dass man sich an Termine halten musste. Nicht wahr? Es gab aber sogar in den 90ern schon Aufzeichnungsgeräte (VHS), das waren so klobige Bänder, mit denen man das Fernsehprogramm aufzeichnen konnte. Diese steinzeitlichen Geräte konnte man sogar programmieren, um in Abwesenheit eine Sendung aufzuzeichnen.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #70
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Ach, was du nicht sagst! Aber beim Fernsehen oder Radio besteht halt das Problem, dass man sich an Termine halten musste. Nicht wahr? Es gab aber sogar in den 90ern schon Aufzeichnungsgeräte (VHS), das waren so klobige Bänder, mit denen man das Fernsehprogramm aufzeichnen konnte. Diese steinzeitlichen Geräte konnte man sogar programmieren, um in Abwesenheit eine Sendung aufzuzeichnen.
                      Das mag ja sein, aber manche Leute lehnen Sendungen, bei denen man nicht auch mal ein paar Folgen verpassen kann, eben von Anfang an ab. Und wenn man mal zappt und in einer Folge aus der dritten Staffel hängen bleibt, kapiert man im Zweifelsfall eben gar nicht, worum es geht. Demnach haben sie sich eben nicht weiter mit der Serie beschäftigt.
                      Ganz anders bspweise TNG. Würde man eine Folge aus der siebten Staffel ohne Vorwissen gucken, könnte man sie trotzdem interessant finden. Und dann diese Sendung weiter verfolgen.
                      Fear is temporary, regrets are forever.

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                        #71
                        Ja, das heißt aber nicht, dass jetzt jede Serie so unzusammenhanglose Folgen haben muss. Siehe das Voy Fiasko.

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                          #72
                          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                          Ja, das heißt aber nicht, dass jetzt jede Serie so unzusammenhanglose Folgen haben muss. Siehe das Voy Fiasko.
                          Ja, Voyager hat geradezu nach einem zusammenhängenden Storyfaden geschrien. Das ließ sich bei diesem Konzept einfach kaum vermeiden, das man da Kontinuität reinbringt. Leider haben die Macher das konsequent ignoriert.
                          Shuttles ohne Ende, keine nennenswerten Nahrungs-und Energieprobleme, Schäden reparierten sich bis zur nächsten Folge magisch von selbst, unbekannte Crewmitglieder zuhauf (bei einer 150-Mann Besatzung ein Unding !), keine Lockerung der strengen Regeln, alle laufen ständig in Uniform rum und von "Familie" ist keine Spur.
                          Schon traurig. Und statt aus den Fehlern zu lernen, hat Ent wieder eine Quoten-Titten-Tussi gekriegt.
                          Fear is temporary, regrets are forever.

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                            #73
                            Der Vergleich von B5 mit Seifenopern hinkt - und zwar gewaltig.

                            Klar, beides hat eine übergreifende Story aber es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied:

                            Bei Seifenopern (und im Prinzip so gut wie allen anderen TV-Serien auch) gibt es keinen Masterplan. Keiner weiß, wie es ab einem bestimmten Punkt weitergehen soll. Das Szenario und die Charaktere werden umrissen und das war es dann. Der Rest wird quasi "on the fly" weitergestrickt, während die Show schon läuft. Unter anderem ist das der Grund, warum bisher jede Star-Trek-Serie seit TOS so lahmarschig in die Pötte kam und erstmal ziellos herummäanderte, bevor es eine klare Linie gab (nur so als Beispiel).

                            Bei Babylon 5 hingegen war es von vorneherein klar, was passieren sollte. Die Story war fixiert, es stand fest, dass das Ding 5 Staffeln umfassen sollte. Die Geschichte war fertig, bevor mit dem Drehen angefangen wurde. Sie musste dann nur noch umgesetzt werden.

                            Und das ist es auch, was das erneute Anschauen bei B5 so reizvoll macht und einen Großteil des "Mythos" ausmacht. Denn erst beim zweiten Sehen entfaltet sich das Gesamtbild. Beifällige Bemerkungen beispielsweise, die man beim ersten Ansehen gar nicht registriert hat, gewinnen mit dem Wissen der späteren Geschehnisse auf einmal eine ganz andere Bedeutung.

                            Man möge mich korrigieren aber was das angeht, ist Babylon 5 meines Wissens immer noch einzigartig.

                            Gruß,

                            Frank
                            "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                            "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                            (George Orwell)

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                              #74
                              Natürlich lässt sich das vergleichen. Dass Seifenopern nur bis zum Ende der Staffel planen, B5 weiter, ist ein Unterschied, aber kein Hinderungsgrund für einen Vergleich. Ganz abgesehen davon: ich bin jetzt in der fünften Staffel und ich finde die Geschichte nicht beeindruckender als das, was ich in anderen Serien gesehen habe. Ganz im Gegenteil: dafür, dass das zehn Jahre vorher geplant worden sein soll, ist das alles recht enttäuschend. Letztendlich ist die Handlung um den Schattenkrieg oder die Allianz von einer pathetischen Schwülstigkeit wie das in den 80ern/90ern ebenfalls sehr beliebte "Fackeln im Sturm". Das altkluge Geschwätz einer Delenn ist nicht unähnlich dem weisen Gefasel einer Miss Ellie und G'Kar/Londo sind wie J.R./Cliff Barnes - unabhängig davon, dass diese bei B5 auf eine etwas holprige Art und Weise Freunde werden. Und wer bei B5 der Bobby ist, ist wohl klar. Andere Charaktere machen gar keine Entwicklung durch und bleiben statisch wie Lennier oder dieser Marcus, von dem ich immer noch nicht weiß, was der da eigentlich sollte. Der Umgang mit Themen wie Tablettensucht/Alkoholsucht bewegt sich ebenso auf dem oberflächlichen Niveau einer Seifenoper. Im Fazit ist alles doch sehr bemüht bzw. eine Seifenoper im Weltraum.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #75
                                BSG, Farscape und Lost sind allesamt Serien mit ebenfalls sehr dichtem, folgen- und staffelübergreifender Handlung (besonders letzteres), bei denen auch nicht von vornherein alles von A bis Z durchgeplant war. Das ist auch überhaupt nicht nötig, gerade Lost in ein hervorragendes Beispiel dass auch ohne hochpräzisen Masterplan Andeutungen ohne Ende platziert werden können.

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