Worum geht es in Babylon 5?

[M. Windu]

Wenn du dir den ersten Beitrag in diesem Thread durchliest, erkennst du, dass dieser Thread ursprünglich dazu gedacht war, jemandem Neuen Babylon 5 näher zu bringen und dementsprchend würden wirklich keine derartigen Informationen in diesen Thread gehören.

Das macht mir so den Eindruck, ich bring dir B5 näher, sag dir aber nix. Also schauts euch an, dann könnt ihr mitdiskutieren. So langsam wird es echt blöd

PS: Jetzt hast du mir den Spass an Star Wars genommen, den wollte ich mir dieses Wochenende zum ersten Mal ansehen.

Du auch ? Komm zu mir, wir schauen zusammen. Ich spendier das Bier und das Popcorn.

[Renegade0147]

Das macht mir so den Eindruck, ich bring dir B5 näher, sag dir aber nix. Also schauts euch an, dann könnt ihr mitdiskutieren. So langsam wird es echt blöd

Also bei dem kleinen Preis was die BAB5 DVD´s kosten kann man ja wohl getrost blind zugreifen.

Und entweder gefällt dir die Serie dann nicht oder du wirst regelrecht süchtig danach. Denn so eine durchgehende Storyline hab ich noch selten bei einer Serie gefunden.

Vor allem die Charaktere sind ausgezeichnet gelungen - im besonderen seien hier z.b. Londo Mollari und G´kar genannt.

Die 1. Staffel is zwar net so besonders auf den ersten Blick aber ab der 2.ten wirs interessant. Und vor allem wenn du die Serie ein 2.tes mal schaust ist die 1.Staffel auch interessant weil dort schon auf vieles folgendes angespielt wird.

Also schau es dir an und vergeß diesen Thread hier

Gruß
Peter

[Adm.Hays]

Zu Anfang dachte ich mir, dass es halt ne durchschnittliche Sci-Fi-Serie ist. Nettes Gegenstück zur Friede, Freude, Eierkuchen-Moral aus Star Trek und Staffel 1 guckte ich nur zuende, damit das Geld halt nicht verschwendet war. Aber nach dem letzten Drittel der 1. Staffel, einigen sehr guten Stand Alones und vor allem dem Staffelfinale war klar, dass ich Staffel 2 eine Chance geben würde und spätestens seit dem Centauri-Narn-Krieg war es um mich geschehen

Gut, dass es die ersten beiden Staffeln für je 15€ bei Amazon gibt oder gab, sonst wäre ich vielleicht nie an diese hervorragende Serie geraten

[Laserfrankie]

Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen...

Wenn man es auf einen Satz reduzieren müsste, dann müsste man sagen:

Bei Babylon 5 geht es um Krieg - wie er entsteht, wie er ausgefochten wird und was danach kommt - und die damit verbundenen Schicksale einzelner Personen.

[Mayan]

Bei Babylon 5 geht es um Krieg - wie er entsteht, wie er ausgefochten wird und was danach kommt - und die damit verbundenen Schicksale einzelner Personen.

Ich würde eher sagen, es geht um die Entscheidungen einzelner und die dadurch bedingten Schicksale einzelner und vieler.

"Bei Babylon 5 geht es um Krieg" finde ich als Zusammenfassung nicht direkt falsch (wie auch...), aber viel zu stark auf einen speziellen Einzelaspekt konzentriert. Es geht - auf in etwa derselben Abstraktionsebene - schließlich auch um Propaganda, Liebe, Machtmißbrauch, Sucht usw.

[Adm.Hays]

Ich würde eher sagen, es geht um die Entscheidungen einzelner und die dadurch bedingten Schicksale einzelner und vieler.

"Bei Babylon 5 geht es um Krieg" finde ich als Zusammenfassung nicht direkt falsch (wie auch...), aber viel zu stark auf einen speziellen Einzelaspekt konzentriert. Es geht - auf in etwa derselben Abstraktionsebene - schließlich auch um Propaganda, Liebe, Machtmißbrauch, Sucht usw.

Ja, so sehe ich es auch. Der Krieg spielt natürlich eine wichtige Rolle in der Serie, nur denke ich kommt die Kernaussage aus den prophetischen Visionen und Träumen zustande, die den Charakteren die Möglichkeit geben ihr Schicksal zu ändern - ihren Arsch hochzubekommen und etwas zu tun. Der eine macht´s richtig, der andere nicht und der letzte hat leider keine Chance, da sein Schicksal von der Entscheidung des Anderen abhängt.

[HBC-X]

Btw. wie war den Originalbeschreibung zur Serie als sie im TV anlief? Die müsste doch reichen um die Serie zu beschreiben und unnötige Spoiler zu verhinden... falls man wirklich jemanden sagen will um was es ungefährt geht ohne ihm gleich den Spaß zu verderben. Das mit dem Krieg muss man imo nicht unbedingt erwähnen, weil das auch erst später ein Thema wird IMO.

[Admiral Ahmose]

Man kann es so ausdrücken:

Die Serie dreht sich um eine größtenteils blaue Station, bei der nichts so ist wie es scheint. Nicht einmal dieser Satz.

[Laserfrankie]

"Bei Babylon 5 geht es um Krieg" finde ich als Zusammenfassung nicht direkt falsch (wie auch...), aber viel zu stark auf einen speziellen Einzelaspekt konzentriert. Es geht - auf in etwa derselben Abstraktionsebene - schließlich auch um Propaganda, Liebe, Machtmißbrauch, Sucht usw.

Das lässt sich aber alles unter dem Oberbegriff "Krieg und was darin passiert" zusammenfassen. Babylon 5 ist für mich eine beeindruckende, breit angelegte Studie über die Mechanismen, Muster und Verhaltensweisen, die zu einem Krieg führen.

Die Serie zeigt, wie dieser die Menschen beeinflusst und verändert, wie sie unfreiwillig in Rollen gedrängt werden, die sie gar nicht anstrebten, welche Auswirkungen das auf ihre Beziehungen hat, usw.

Der Krieg ist sozusagen der große Katalysator, der alles in Bewegung bringt und durcheinanderwürfelt. Auch die Einzelaspekte, wie Drogenmissbrauch bei Franklin, sind ja eine direkte Folge des Krieges.

Am Ende ist nichts mehr so, wie es war. Ein Krieg ist auch immer die Geburt von etwas Neuem, hoffentlich Besseren - bis zum nächsten Krieg. Es ist ein sich wiederholender Kreislauf, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.

Das ist für mich grob umrissen das, was den Kern von Babylon 5 ausmacht.

[Mayan]

Der Krieg ist sozusagen der große Katalysator, der alles in Bewegung bringt und durcheinanderwürfelt.

Eben. Ein Katalysator macht aber eben gerade nicht das eigentlich charakteristische einer Reaktion aus.

[HBC-X]

Ich finde die Beschreibung ist aber viel zu sehr auf Krieg fixiert. Ich würde eher sagen in B5 geht es um Schicksale und darum wie die jeweiligen Personen damit fertig werden.

[Zefram]

Also ich sehe es ähnlich, wenn man B5 nur eine der 5 Dinge (Krieg, Propaganda, Liebe, Machtmißbrauch und Sucht) wegnehmen dürfte, würde sich bei der Wegnahme von Krieg das meiste verändern, insofern würde ich derzeit eher auch sagen, dass es bei B5 am ehesten um Krieg und den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Individuen und Völker ergibt.
Aber man kann über diesen Punkt streiten...

[Laserfrankie]

Eben. Ein Katalysator macht aber eben gerade nicht das eigentlich charakteristische einer Reaktion aus.

Ich meinte es mehr als Metapher und nicht streng wissenschaftlich

[Mayan]

Eben. Ein Katalysator macht aber eben gerade nicht das eigentlich charakteristische einer Reaktion aus.

Ich meinte es mehr als Metapher und nicht streng wissenschaftlich

Das wir mir schon klar

Ich finde aber, daß es die Metapher mit dem Katalysator überaus gut trifft. Aber eben so wie ich sie interpretiert habe - der Katalysator beeinflußt die Reaktion, er beschleunigt sie, aber er macht sie nicht aus. Genauso sehe ich den Krieg in B5. Natürlich beeinflußt er die Entscheidungen und Schicksale der Personen, er spitzt Situationen zu, er führt zu Extremen in jeder Beziehung - er ist aber nicht das Thema an sich.

Aber egal, das ist halt Ansichtssache

[Laserfrankie]

Naja, nur dass ohne den bevorstehenden Krieg ein Teil der Protagonisten (Delenn, Lennier, Kosh, Sheridan) sich gar nicht auf B5 aufhalten würde

Abgesehen davon hast du natürlich recht, wenn du dich auf die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen untereinander beschränkst. Aber die sind nur ein Teilaspekt des Ganzen und nur das versuche ich zu erklären.

Wenn man das, was das Hauptthema von Babylon 5 ist, mit nur einem Begriff zusammenfassen will, dann reicht nun mal unterm Strich nicht "Liebe" oder "Freundschaft" oder "Diktatur" oder "Machtmissbrauch" oder "Martyrium" oder "Gut gegen Böse".

Nur der Begriff "Krieg" ist stark und umfassend genug, alles in sich zu vereinen. Alles andere ist schon wieder eine Aufsplitterung in Teilaspekte. Und mehr wollte ich nicht sagen.

Aber du hast recht: Die Frage ist wohl, wie man Babylon 5 persönlich wahrnimmt und empfindet. Für mich ist es eine dramatische, epische Saga und nicht nur eine Geschichte von Menschen und Aliens und ihren Beziehungen untereinander. Die Beziehungen und Schicksale der Protagonisten sind für mich nur Hilfsmittel innerhalb des Dramas, um die Geschichte dem Zuschauer zugänglich zu machen (was nicht abwertend gemeint ist!).