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Lady Morellas Prophezeiungen

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    #16
    Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen
    "you must safe the eye that does not see"

    Ich dachte immer, damit wäre G'Kar gemeint. In der Art, wie ich oben schon geschrieben habe.
    Ich denke schon, daß sich das Auge auch wirklich auf G'Kars Auge bezieht. Erstens ist da das mit Cartagias Glanz. Außerdem gibt es auch mehrere Dialogstellen, die das nahelegen.

    So sagt G'Kar in The Long Night zu Londo: "I can see things now.. that were invisible to me before. An empty eye sees through to an empty heart."

    In And All My Dreams, Torn Asunder zu Delenn: "the thing about losing one eye is that makes you look deeply into the eyes of another"

    Ich meine auch, mich an etwas ähnliches im Gespräch mit Franklin zu erinnern, aber das kann ich jetzt leider nicht finden.


    "you must not kill the one who is allready dead"

    Da würde ich auch auf Morden tippen.


    "you must surrender yourself to your greatest fear - knowing that it will destroy you."
    Könnte für mich sowohl der Keeper als auch der Tod durch G'Kar sein.

    Was ich nicht verstehe, ist, inwieweit Londo denn nun dem großen Brand entgangen ist.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, mußte er doch nur eine dieser drei Möglichkeiten erfüllen. Und bei den hier genannten Deutungen hätte er alle davon erfüllt.
    Was genau hat er dadurch eigentlich gewonnen?
    Er hat, wenn auch erst auf längere Sicht, seine Welt gerettet. Die Annahme des Keepers rettet sie unmittelbar physisch vor den durch die Drakh gelegten Bomben. Sein Tod durch G'Kar rettet sie vor dem Einfluß durch die Drakh.


    Und wenn er schon eine oder beide der Prophezeihungen erfüllt hat, warum mußte er sich dann noch dem Wächter ergeben?
    Ich gehe aus dramaturgischen Gründen davon aus, daß er tatsächlich erst die letzte Chance ergreift. Daher suche ich auch Interpretationen, bei denen er die ersten beiden Chancen verpaßt.
    B5-Musikvideo gefällig?
    Oder auch BSG?

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      #17
      Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
      "you must not kill the one who is allready dead"

      Da würde ich auch auf Morden tippen.
      Aber war Morden jemals tot?
      Ich dachte, die Schatten hätten ihn vor die Wahl gestellt.
      Könnte für mich sowohl der Keeper als auch der Tod durch G'Kar sein.
      Hm. Greatest Fear... Das klingt für mich nicht, wie der Tod durch G'Kar. Denn ich denke, daß Londo zu diesem Zeitpunkt wirklich keine Angst mehr vor dem Tod hatte. Er schien mir eher des Lebens (in dieser Form, kontrolliert durch den Keeper) überdrüssig zu sein. Und er und G'Kar waren zu diesem Zeitpunkt ja beste Freunde. Daher hatte er sicher auch keine Angst vor G'Kar als Person.
      Er hat, wenn auch erst auf längere Sicht, seine Welt gerettet. Die Annahme des Keepers rettet sie unmittelbar physisch vor den durch die Drakh gelegten Bomben. Sein Tod durch G'Kar rettet sie vor dem Einfluß durch die Drakh.
      OK, da hast du wohl Recht. Ich hatte das immer eher auf Londo persönlich interpretiert. Nicht auf sein ganzes Volk, obwohl Londo ja gerade auf das Wohl seines Volkes aus war.
      Aber das würde auch heißen, daß er sich selbst, auch mit allen Prophezeihungen, nicht mehr wirklich retten konnte?
      Irgendwie finde ich diesen Gedanken frustrierend.
      Ich gehe aus dramaturgischen Gründen davon aus, daß er tatsächlich erst die letzte Chance ergreift. Daher suche ich auch Interpretationen, bei denen er die ersten beiden Chancen verpaßt.
      Ja, das wäre logisch. Aber ich finde dann keine befriedigenden Interpretationen der ersten zwei Prophezeihungen.
      The truth is usually just an excuse for a lack of imagination. (Garak - DS9)

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        #18
        Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen
        Aber war Morden jemals tot?
        Ich dachte, die Schatten hätten ihn vor die Wahl gestellt.
        Morden wurde im Rahmen des Verschwindens der Icarus für tot erklärt. Sheridan reitet in In the Shadow of Z'ha'dum ziemlich ausdauernd darauf herum.

        Hm. Greatest Fear... Das klingt für mich nicht, wie der Tod durch G'Kar. Denn ich denke, daß Londo zu diesem Zeitpunkt wirklich keine Angst mehr vor dem Tod hatte. Er schien mir eher des Lebens (in dieser Form, kontrolliert durch den Keeper) überdrüssig zu sein. Und er und G'Kar waren zu diesem Zeitpunkt ja beste Freunde. Daher hatte er sicher auch keine Angst vor G'Kar als Person.
        Nicht so sehr vor dem Tod oder G'Kar per se, sondern eher vor der Erfüllung seines Traums diesbezüglich. Gerade im Rahmen seiner sich entwickelnden Freundschaft zu G'Kar muß dieser Traum ihm schon erheblich seltsam vorgekommen sein. Auch Furcht halte ich da für sehr gut möglich.

        Aber, wie gesagt, der Keeper würde darauf auch sehr gut passen.


        OK, da hast du wohl Recht. Ich hatte das immer eher auf Londo persönlich interpretiert. Nicht auf sein ganzes Volk, obwohl Londo ja gerade auf das Wohl seines Volkes aus war.
        Aber das würde auch heißen, daß er sich selbst, auch mit allen Prophezeihungen, nicht mehr wirklich retten konnte?
        Irgendwie finde ich diesen Gedanken frustrierend.
        Ich habe das so interpretiert, daß er sich durch sein späteres Handeln - so weit das möglich ist - von seiner zweifelsohne reichlich vorhandenen Schuld wieder reinwäscht. Er rettet also gewissermaßen seine Seele.


        Übrigens hatte ich bezüglich des bereits Toten vohin noch etwas vergessen:
        Hier dachte ich, daß es sich um Sheridan handelt, als dieser in die Zukunft geschleudert wird (in der er anscheinend in der richtigen Zeit schon "beyond the rim" ist, also für die Leute tot.)
        Da mußt Du was mißverstanden haben, Sheridan ist in dieser Zukunft noch nicht tot. Weder Londo noch Delenn deuten dies an. In gewisser Weise ist er aber natürlich seit Z'ha'dum tot.
        B5-Musikvideo gefällig?
        Oder auch BSG?

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          #19
          Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
          Morden wurde im Rahmen des Verschwindens der Icarus für tot erklärt. Sheridan reitet in In the Shadow of Z'ha'dum ziemlich ausdauernd darauf herum.
          Ja, für tot erklärt. Aber reicht das aus? Er war ja nicht wirklich tot.
          Nicht so sehr vor dem Tod oder G'Kar per se, sondern eher vor der Erfüllung seines Traums diesbezüglich. Gerade im Rahmen seiner sich entwickelnden Freundschaft zu G'Kar muß dieser Traum ihm schon erheblich seltsam vorgekommen sein. Auch Furcht halte ich da für sehr gut möglich.
          OK, stimmt. So habe ich darüber noch nie nachgedacht. Das macht Sinn.
          Ich habe das so interpretiert, daß er sich durch sein späteres Handeln - so weit das möglich ist - von seiner zweifelsohne reichlich vorhandenen Schuld wieder reinwäscht. Er rettet also gewissermaßen seine Seele.
          Mhm. Ja, das kann sein. Aber B5 schien mir immer etwas mehr bodenständig.
          Aber seine Seele zu retten klingt echt von allen möglichen Interpretationen am logischsten.
          Andererseits... Es ging um einen großen Brand. Das klingt mir nicht so nach Seele. Wenn ich mich jetzt noch an den O-Ton erinnern könnte....
          Da mußt Du was mißverstanden haben, Sheridan ist in dieser Zukunft noch nicht tot. Weder Londo noch Delenn deuten dies an. In gewisser Weise ist er aber natürlich seit Z'ha'dum tot.
          Hm. Delenn hat aber doch sowas gesagt wie "Ich dachte nicht, daß ich dich nochmal wiedersehen würde".
          Daher ging ich davon aus, daß er in dieser Zeit schon tot ist.
          The truth is usually just an excuse for a lack of imagination. (Garak - DS9)

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            #20
            Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen
            Ja, für tot erklärt. Aber reicht das aus? Er war ja nicht wirklich tot.
            "Naja, Prophezeihungen sind ja meist etwas vage, daher kann es durchaus sein, daß" das tot nicht so ganz wörtlich zu nehmen ist


            Mhm. Ja, das kann sein. Aber B5 schien mir immer etwas mehr bodenständig.
            Aber seine Seele zu retten klingt echt von allen möglichen Interpretationen am logischsten.
            So abgehoben sollte das eigentlich auch gar nicht klingen. Ich bezog das weniger auf eine Rettung à la Faust, sondern auf sein eigenes Gewissen. Oder anders ausgedrückt, wenn es ein letztes Gericht geben sollte, das gute und schlechte Taten gegeneinander abwägt, dann denke ich, daß Londo dort trotz allem bestehen würde. Mir persönlich wäre das wichtig, gleich ob ich an dieses Gericht glaube oder nicht, auch wenn die Waagschale gerne deutlich mehr zum Guten gehen darf als bei Londo

            Andererseits... Es ging um einen großen Brand. Das klingt mir nicht so nach Seele. Wenn ich mich jetzt noch an den O-Ton erinnern könnte....
            "to avoid the fire that waits for you at the end of your journey"

            Und nein, das war nicht auswendig *g*

            Hm. Delenn hat aber doch sowas gesagt wie "Ich dachte nicht, daß ich dich nochmal wiedersehen würde".
            Daher ging ich davon aus, daß er in dieser Zeit schon tot ist.
            Das bezog sich darauf, daß beide eingeknastet und zum Tode verurteilt sind. Manchmal ist es viel banaler als man denkt
            B5-Musikvideo gefällig?
            Oder auch BSG?

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              #21
              Außerdem kann man es ja durchaus sehen, dass Morden in der Tat tot ist - immerhin sind zwei Atombomben direkt vor seiner Nase explodiert, nur wurde er von den Schatten irgendwie gerettet, deswegen sieht man ihn anfang der 4. Staffel ja auch mit verbrannter Haut. Dies könnte dann wohl auch dazu passen.

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                #22
                Nun, was mir auch so gerade als Frage einfällt: IST Londo eigentlich dem Großen Brand entkommen? Ich würde ja "Nein" tippen, aber andererseits hat er in meinen Augen die dritte, letzte Möglichkeit (sich seiner Angst ergeben) erfüllt.

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                  #23
                  Dem "großen Brand" sind meiner Ansicht nach ALLE entkommen. Kosh #1 meinte damit wohl das Resultat des bevorstehenden Schattenkrieges. Wären sowohl Vorlons als auch Shadows nicht eindringlich zum Fortgehen bewogen worden, hätte sich der Krieg wohl zu dem prophezeiten "großen Brand" entwickelt. So aber ist die Galaxis dem Brand quasi entgangen. Centauri Prime hat natürlich gebrannt, aber das ist wohl kaum das, was Kosh meinte.

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                    #24
                    Ich denke schon, dass Kosh mit dem "großen Brand" die Feuer auf Centauri meinte. Denn so HAT es ja eigentlich geendet, zumindest für Londo.

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                      #25
                      Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                      Das bezog sich darauf, daß beide eingeknastet und zum Tode verurteilt sind. Manchmal ist es viel banaler als man denkt

                      Du meinst, der Sheridan aus dieser Zeit saß im Knast?
                      Wo wird das denn gesagt?
                      Und in der Zukunft, wie sie dann in der Serie wirklich "passiert", kommt das doch auch nicht vor. Und ich wüßte nicht, wo Sheridan die Zukunft derartig verändert haben könnte.
                      The truth is usually just an excuse for a lack of imagination. (Garak - DS9)

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                        #26
                        Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen

                        Du meinst, der Sheridan aus dieser Zeit saß im Knast?
                        Wo wird das denn gesagt?
                        Und in der Zukunft, wie sie dann in der Serie wirklich "passiert", kommt das doch auch nicht vor. Und ich wüßte nicht, wo Sheridan die Zukunft derartig verändert haben könnte.
                        Die Bücher lesen, dann wird dir diese Frage beantwortet.

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                          #27
                          Aber das würde auch heißen, daß er sich selbst, auch mit allen Prophezeihungen, nicht mehr wirklich retten konnte?
                          Irgendwie finde ich diesen Gedanken frustrierend.
                          Exakt so sehe ich es. Das wäre typisch für eine klassische Tragödie, nach welcher sich die Molari Geschichte orientiert.

                          Bereits ganz zu Beginn sieht man durch Molaris Traum, dass es tragisch enden wird. Der Zeitunkt, an dem er und G'Kar gemeinsam anstoßen, während Molari kurz zuvor den Angriff auf die Narn befohlen hat, ist sozusagen "the point of no return", von da an ist die Tragödie vorherbestimmt und kann nicht mehr aufgehalten werden. Durch verschiedene Prophezeiungen und scheinbar gute Wendungen wie das Ende des Schattenkriegs kommt beim Zuschauer aber immer wieder die falsche Hoffnung auf es könne doch noch gut ausgehen (retardierendes Moment). Bis es am Ende genau so wird wie schon in den ersten Folgen vorherbestimmt und das am Anfang besagte tragische Ende nehmen wird.
                          Eine ganz klassisch aufgebaute Tragödie.

                          Kommentar


                            #28
                            @ newman: Bist du Literaturwissenschaftler? ^^

                            Aber ist es in einer klassischen Tragödie nicht normalerweise so, daß der Held unverschuldet in diese Misere gerät?
                            So ganz unschuldig ist Londo ja nicht an seiner Situation.
                            The truth is usually just an excuse for a lack of imagination. (Garak - DS9)

                            Kommentar


                              #29
                              Ja sagt Molari nicht schon in der 1. Staffel 1 Ep. das die Centauri die gabe hätten zu sehen wie sie sterben würden. Sagte er nicht das erwüste das er und G'Kar sich gegenseitig umbringen.

                              Die Profezeiung mit dem Toten nich umbringen:
                              Ich glaube damit war Sheriden gemeind im Gefängnis. Molari half ihn ja zur flucht.

                              Mit dem Auge konnte da nicht auch dieses Juwel gemeint sein welches von den Schaten "Wiederbesorgt" wird sein.

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                                #30
                                Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen
                                @ newman: Bist du Literaturwissenschaftler? ^^

                                Aber ist es in einer klassischen Tragödie nicht normalerweise so, daß der Held unverschuldet in diese Misere gerät?
                                So ganz unschuldig ist Londo ja nicht an seiner Situation.
                                Ganz und gar nicht
                                Ich würde es auch nicht 1:1 auf einander projezieren, das eine ist immer noch eine Fernsehserie und kann als solche niemals das Niveau eines literarischen Werks erreichen.

                                Aus einer gewissen Sicht sehe ich aber Molari sehr wohl als unschuldig. Er hat mit den Informationen, die er zur Verfügung hatte, immer genau das gemacht, was in dem Moment das beste für die Centauri schien. Durch diese eigentlich noble Charakteristik, stets nur das beste für sein Volk zu wollen, die sein ganzes Handeln vorherbestimmte, wurde er ungewollt zum Monster und letztendlich scheiterte er daran. Er wollte imho nie bewusst Böses tun, war sozusagen Opfer seiner eigenen Natur und Kurzsichtigkeit.

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