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    #61
    Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Es darf gern unglaubwürdig sein, Hauptsache es wird gemacht? Nein, danke.
    Das habe ich niemals behauptet bzw du falsch verstanden. Ich sagte nur "Wenn man Homosexualität wirklich thematisiert und eine Aussage an seine Zuschauer hätte machen wollen, dann hätte man die Geschichte in eine der Richtungen drehen können". Das wollte man aber aus diversen Gründen (z.B. der angesprochenen Glaubwürdigeit) letztendlich nicht, deswegen kommt das Thema in B5 auch total halbherzig (inkonsequent) rüber.

    wenn die Zuschauer die Sexualität eines Charakters tatsächlich darüber definieren, wer ihn anhimmelt, dann ist das außerordentlich traurig, denn mit der Realität hat das nicht das geringste zu tun.
    Wieder liest du nicht richtig. Ich sagte niemals dass das darüber definiert wird, sondern dass es einen Einfluß hat. Da ist ein großer Unterschied.

    Und nochmal, es ist aber sehr wohl interessant wenn es darum geht ob sich jemand "feige aus der Affäre" zieht. Du hast behauptet, ST könne man diesen Vorwurf "ganz sicher" nicht machen, was schlicht falsch ist.
    Das habe ich behauptet, bevor es um Homosexualität ging, denn an die hatte ich nicht gedacht. Ich dachte, aus meinen postings ginge deutlich hervor, dass ich mit der Behandlung von Homosexualität in Star Trek alles andere als einverstanden war und dass ich insofern der Meinung bin, dass die Autoren sich darum gedrückt haben. Falls nicht, hole ich das hiermit nun offiziell nach
    Ich weiß aus verschiedenen Episodenbesprechungen, daß es Leute gibt, die die Anzeichen beim ersten Sehen und ohne vorherige Beeinflussung gesehen haben. Es ist daher recht anmaßend, sie schlicht zu negieren.
    Ich bin mal gespannt, wieviele Hinweise da noch kommen. Immerhin hat man schon über eine Staffel die beiden so weit wie es nur geht auf Distanz zueinander gehalten. Ich glaube dir aber wirklich, wenn du es sagst, dass da noch welche kommen. Nur ich glaube nicht jedem bisschen Subtext den man irgendwo hineininterpretieren kann.
    btw: Es gibt auch Leute, die felsenfest(!) der Meinung sind, dass Kirk und Spock eigentlich schwul und ein Paar sind, und das nur niemals direkt gezeigt wird. Es gibt Webseiten, die sich ausschließlich um dieses Thema drehen, wo sämtliche Interaktionen der beiden in der Serie auf solche Hinweise abgeklappert und in die entsprechende Richtugn interpretiert werden, und das aus Überzeugung. Diverse Musikvideos und tonnenweise Fanfiction runden das Thema ab.
    Damit möchte ich in keiner Weise irgendetwas gegen B5 sagen (ich habe ein wenig das Gefühl, du nimmst manches, was man gegen B5 sagt, persönlich - falls ich mich irre, umso besser ), sondern nur darauf hinweisen, dass es immer Leute gibt die viel eher auf Subtexte geeicht sind, als andere, doch die machen nur einen sehr kleinen Anteil an den Zuschauern aus.

    Ehrlich gesagt, interessiert mich nicht, woran sich die meisten Zuschauer erinnern können. Ich habe sicher auch Aussagen verpaßt, weil sie für mich keine konkrete Bedeutung haben.
    Wenn man Aussagen an seine Zuschaer machen will und die sich nicht daran erinnern können, dann ist die Aussage nicht sehr wertvoll bzw wurde nicht deutlich genug gemacht. Das (und hier wiederhole ich mich wohl )trifft auf B5 und Homosexualität IMO zu.

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      #62
      Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
      Nanana, wenn das kein Vorurteil ist, weiß ich auch nicht.
      Ja, das ist sehr allgemein formuliert. Ich hätte "manche TNG-Fans" schreiben sollen.

      *g* Zu dieser Verallgemeinerung, die offensichtlich auf mich abzielte, fällt mir nix mehr ein.
      Selbstverstänlich habe ich nichts dagegen, wenn Action ein Teil der Handlung ist, aber wenn es dominierendes Thema ist, das zeigt mir einfach meine (zugegeben: nicht ganz lückenlose) "Serienerfahrung", dann wird es meistens auf Dauer zuerst anspruchslos und danach langweilig.
      Das hier war keine Verallgemeinerung, denn ich habe ja nicht geschrieben "...von Trek-Fans", sondern "... einer gewissen Sorte Trek-fans".

      Denn die Behauptung, Star Trek habe arrogante Fans kommt nciht von ungefähr. Natürlich ist es schwachköpfig zu sagen, dass alle Trek-Fans arrogant seien, aber wenn man sich mal die Äußerungen bestimmter Personen in diesem Forum beim Vergleich von Trek mit anderen Serien anschaut (Und nein, ich ziele damit nicht auf dich ab!), dann braucht man sich echt nicht wundern, dass solche "Vorurteile" auftauchen.

      Das ist eigentlich genau wie mit den ganzen "Plagiat!"-Schreiern, die v.a. unter den B5-Fans zu finden sind.


      Der Anteil an Serien, die auf so ein Stilmittel zurückgreifen, hat sich sicherlich erhöht, aber "üblich" ist es dennoch nach wie vor noch nicht. Die weltweit wohl zur Zeit erfolgreichste Serie setzt z.B. nach wie vor auf Einzelepisoden: Die Simpsons.
      Äpfel und Erdbeeren.
      Wie Whyme schon sagte: Man kann das absolut nicht miteinander verlgleichen. Die Simpsons ist eine Comedy-Serie, die die Leute nichts weiter als unterhalten will. Nebenbei gibt es unzählige Hommagen ans Film und Fernsehen und Gastauftritte aller möglichen Prominenten, was wohl für viele den besonderen Reiz der Serie ausmacht.

      Aber bei den "ernsthaften" Serien gehört sowas heut einfach dazu.

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        #63
        Ja, aber leider gibt es dann auch diese Art von Handlungsbögen, die total unüberlegt ist und man sich sagt: "Ah ja, wir werden schon eine Lösung dafür finden", soll heißen: Man will einen großen Handlungsbogen etablieren, hat aber als Schreiber selber keine Ahnung, wie er aufgelöst werden soll, sondern schreibt sich von Staffel zu Staffel, ohne das da ein großer Plan dahinter ist. Dann mag ich lieber Einzelfolgen.

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          #64
          Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
          Das habe ich niemals behauptet bzw du falsch verstanden. Ich sagte nur "Wenn man Homosexualität wirklich thematisiert und eine Aussage an seine Zuschauer hätte machen wollen, dann hätte man die Geschichte in eine der Richtungen drehen können". Das wollte man aber aus diversen Gründen (z.B. der angesprochenen Glaubwürdigeit) letztendlich nicht, deswegen kommt das Thema in B5 auch total halbherzig (inkonsequent) rüber.
          Okay, dann habe ich Dich da falsch verstanden. Trotzdem hat Konsequenz in der Story für mich nichts mit Halbherzigkeit zu tun, denn in einer guten Serie sollte die Story immer an erster Stelle stehen.

          wenn die Zuschauer die Sexualität eines Charakters tatsächlich darüber definieren, wer ihn anhimmelt, dann ist das außerordentlich traurig, denn mit der Realität hat das nicht das geringste zu tun.
          Wieder liest du nicht richtig. Ich sagte niemals dass das darüber definiert wird, sondern dass es einen Einfluß hat. Da ist ein großer Unterschied.
          Gut, an meiner Aussage ändert das allerdings nicht viel. Dann eben so: wenn die Zuschauer sich bei ihrer Wahrnahme der Sexualität eines Charakters tatsächlich dadurch beeinflussen lassen, wer ihn anhimmelt, dann ist das außerordentlich traurig, denn mit der Realität hat das nicht das geringste zu tun.

          Ich dachte, aus meinen postings ginge deutlich hervor, dass ich mit der Behandlung von Homosexualität in Star Trek alles andere als einverstanden war und dass ich insofern der Meinung bin, dass die Autoren sich darum gedrückt haben. Falls nicht, hole ich das hiermit nun offiziell nach
          Okay. Danke

          Ich bin mal gespannt, wieviele Hinweise da noch kommen. Immerhin hat man schon über eine Staffel die beiden so weit wie es nur geht auf Distanz zueinander gehalten.
          Auch bei dieser Distanz hat Susan Talia aber schon in der ersten Folge von der Geschichte ihrer Mutter erzählt. So viel Offenheit ist nicht gerade typisch für sie und da geht es für mich schon los.

          Ich glaube dir aber wirklich, wenn du es sagst, dass da noch welche kommen. Nur ich glaube nicht jedem bisschen Subtext den man irgendwo hineininterpretieren kann.
          Ja sicher, man kann die Zeichen auch fehlinterpretieren. Warum sollte das in der Kunst anders sein als im Leben?

          Ad K/S: Wenn's Spaß macht, mir ist das ziemlich egal. Eigentlich ist es auch nichts anderes als das, was die zig Heteroshipper mit anderen Pairings machen, die im Rahmen einer Serie nie offiziell thematisiert wurden.

          Damit möchte ich in keiner Weise irgendetwas gegen B5 sagen (ich habe ein wenig das Gefühl, du nimmst manches, was man gegen B5 sagt, persönlich - falls ich mich irre, umso besser )
          Das glaube ich nicht, auch wenn ich mir innerhalb ziemlich kurzer Zeit recht viel angelesen habe und sowieso dazu neige, Dinge, die mich wirklich interessieren, auch beim einmaligen Lesen sehr gut zu behalten. Daher fällt mir hier eben oft was zu allen möglichen Themen ein *g*

          Allerdings neige ich in der Tat dazu das Thema ST und Homosexualität persönlich zu nehmen, denn gerade weil ich ST sehr mag, hat mich die Serie da wirklich enttäuscht. Daher reagiere ich auch ein bißchen allergisch, wenn ST mit seinen Aussagen übertrieben gelobt wird. Entschuldigung

          Wenn man Aussagen an seine Zuschaer machen will und die sich nicht daran erinnern können, dann ist die Aussage nicht sehr wertvoll bzw wurde nicht deutlich genug gemacht. Das (und hier wiederhole ich mich wohl )trifft auf B5 und Homosexualität IMO zu.
          Tja, dann wiederhole ich mich wohl auch. Ich halte Subtilität prinzipiell nicht unbedingt für verwerflich. Das eigentliche Problem ist doch aber, daß schon die zugegebenermaßen subtilen Äußerungen von B5 zu dem Thema mehr sind als ST geleistet hat. Das heißt in keiner Weise, daß andere Serien da nicht noch deutlicher waren. Da Du auf diesen konkreten Sachverhalt nicht eingegangen bist, bringe ich ihn nochmal an:

          B5 nutzt eine günstige Gelegenheit für eine klare Aussage ohne eigentliche Beziehung, ST sucht und findet Gelegenheiten für Beziehungen ohne klare Aussage. B5 kann ich glauben, daß für mehr keine Gelegenheit war, ST nimmt sich Zeit und nutzt dabei die Gelegenheiten nicht.

          Für mich ist das eben der alles entscheidende Unterschied.
          B5-Musikvideo gefällig?
          Oder auch BSG?

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            #65
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Denn die Behauptung, Star Trek habe arrogante Fans kommt nciht von ungefähr. Natürlich ist es schwachköpfig zu sagen, dass alle Trek-Fans arrogant seien, aber wenn man sich mal die Äußerungen bestimmter Personen in diesem Forum beim Vergleich von Trek mit anderen Serien anschaut (Und nein, ich ziele damit nicht auf dich ab!), dann braucht man sich echt nicht wundern, dass solche "Vorurteile" auftauchen.
            Ja, das ist leider so, aber wie du schon sagtest, das Problem hat jede Fangruppierung. Und jeh größer diese Gruppierung an hardcore-Fans ist, desto mehr arrogante "verteidiger" einer Serie trifft man an. Und da ist Star Trek eben naturgemäß (weil es viele hardcore-Fans gibt) leider vorne dabei.

            Äpfel und Erdbeeren.
            Es ging zunächst noch um Serien allgemein, und nicht ausschließlich um SciFi, deswegen hatte ich auch die Simpsons als Beispiel ausgewählt. Wenn man es auf SciFi alleine bezieht, würde ich der Aussage "Handlungsstrang ist da heute standart" zustimmen.

            @ Mayan:
            B5 nutzt eine günstige Gelegenheit für eine klare Aussage ohne eigentliche Beziehung, ST sucht und findet Gelegenheiten für Beziehungen ohne klare Aussage.
            Ich sehe in den entsprechenden ST-Folgen schon relativ klare Aussagen, nämlich dass das Geschlecht bei wahrer Liebe absolut irrelevant ist. Leider gehen sie bei der Masse an Folgen eben unter.
            B5 kann ich glauben, daß für mehr keine Gelegenheit war.
            Es wäre kein problem gewesen, in einer Bar mal ein schwules oder lesbisches Pärchen beim "händchenhalten" im Hintergrund zu sehen. Gelegenheiten hätte es also auch hier noch gegeben. Wenn JMS das Thema wirklich am Herzen gelegen hätte, hätte er es z.B. so (oder auf 1000 andere Arten) einbauen können. Aber es war ihm offensichtlich dann doch nicht wichtig genug. Wenn du sagst, es gab "keine Gelegenheit", belügst du dich IMO selbst.
            Zuletzt geändert von Zefram; 12.01.2007, 20:39.

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              #66
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Ja, aber leider gibt es dann auch diese Art von Handlungsbögen, die total unüberlegt ist und man sich sagt: "Ah ja, wir werden schon eine Lösung dafür finden", soll heißen: Man will einen großen Handlungsbogen etablieren, hat aber als Schreiber selber keine Ahnung, wie er aufgelöst werden soll, sondern schreibt sich von Staffel zu Staffel, ohne das da ein großer Plan dahinter ist.
              Siehe der TCW in ENT (und zum Teil auch DS9 manchmal). Es stimmt, wenn die Herren Autoren ihr Hirn auf Leerlauf stellen, funktioniert es natürlich nicht. Man muss selbstverständlich schon wissen, wo man letzten Endes hin will.

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                #67
                Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                @ Mayan:
                Ich sehe in den entsprechenden ST-Folgen schon relativ klare Aussagen, nämlich dass das Geschlecht bei wahrer Liebe absolut irrelevant ist. Leider gehen sie bei der Masse an Folgen eben unter.
                Das Problem dabei war aber immer, dass diese Aussage nur für einzelne Personen oder für die ohnehin "tadellos" gezeichnete Gruppe der Kerncharaktere als zutreffend gekennzeichnet wurde. Eine Aussage über die tatsächliche gesellschaftliche Einstellung wurde aber bei ST imo nie getroffen, bei B5 dagegen schon.

                Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                Es wäre kein problem gewesen, in einer Bar mal ein schwules oder lesbisches Pärchen beim "händchenhalten" im Hintergrund zu sehen. Gelegenheiten hätte es also auch hier noch gegeben. Wenn JMS das Thema wirklich am Herzen gelegen hätte, hätte er es z.B. so (oder auf 1000 andere Arten) einbauen können. Aber es war ihm offensichtlich dann doch nicht wichtig genug. Wenn du sagst, es gab "keine Gelegenheit", belügst du dich IMO selbst.
                In dieser Hinsicht muss ich dir leider Recht geben. Es wäre imo auch bei einer so extrem storyorientierten Serie, die "nur" 5 Staffeln hatte, weitaus mehr drin gewesen ohne dass es aufgesetzt oder fehlbesetzt gewirkt hätte.


                Live long and prosper!
                UNENDLICHE MANNIGFALTIGKEIT IN UNENDLICHER KOMBINATION

                LOGIK IST DER ANFANG DER WEISHEIT, NICHT DAS ENDE!

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                  #68
                  Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                  Ich sehe in den entsprechenden ST-Folgen schon relativ klare Aussagen, nämlich dass das Geschlecht bei wahrer Liebe absolut irrelevant ist. Leider gehen sie bei der Masse an Folgen eben unter.
                  Das Hauptproblem ist, daß es immer irgendwelche Begleitumstände gibt, die auftauchende Homosexualität "erklären". Eine ganz allgemeine Aussage gibt es nicht.

                  Es wäre kein problem gewesen, in einer Bar mal ein schwules oder lesbisches Pärchen beim "händchenhalten" im Hintergrund zu sehen. Gelegenheiten hätte es also auch hier noch gegeben. Wenn JMS das Thema wirklich am Herzen gelegen hätte, hätte er es z.B. so (oder auf 1000 andere Arten) einbauen können.
                  OK, Punkt für Dich. Ich habe die mangelnden Gelegenheiten allerdings auf echte Beziehungen bezogen, die dann auch in der Story eine gewisse Rolle spielen, nicht auf ein kurzes Auftauchen im Hintergrund.

                  Ja, da hätte mehr kommen können. Wenn ich die Wahl habe, ziehe ich aber einen nebenbei fallenden Satz, dem man entnehmen kann, daß Homosexuelle heiraten können, einem händchenhaltenden Pärchen jederzeit vor. Man bedenke dabei, daß es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht mal das (reichlich unvollständige) Lebenspartnerschaftsgesetz gab, von der Situation in den USA ganz zu schweigen. Ja, es ist nur eine kleine Aussage, die man leicht überhören kann, aber sie ist dennoch so deutlich, wie man sie sich nur wünschen kann.

                  Hab ich schonmal erwähnt, daß ich auch "He's not the pope. He doesn't look anything like her." wunderbar finde? Gleiches Kaliber, Marke "von hinten durch die Brust ins Auge"
                  B5-Musikvideo gefällig?
                  Oder auch BSG?

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                    #69
                    Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                    Hab ich schonmal erwähnt, daß ich auch "He's not the pope. He doesn't look anything like her." wunderbar finde? Gleiches Kaliber, Marke "von hinten durch die Brust ins Auge"
                    Ist das ein Satz aus Babylon 5?
                    Falls ja: Der ist mir irgendwie entgangen

                    Aber...eigentlich können wir jetzt glaub ich mal zum eigentlichen Thema zurückkommen. *g*

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                      #70
                      Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                      Ist das ein Satz aus Babylon 5?
                      Falls ja: Der ist mir irgendwie entgangen
                      Jup, gleiche Folge wie die Sache mit den Flitterwochen, nämlich Racing Mars. Garibaldi über Sheridan.
                      B5-Musikvideo gefällig?
                      Oder auch BSG?

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                        #71
                        Die Frage ist, ob eine TV-Unterhaltungsserie im Rahmen ihrer Handlung irgendwie eine Verpflichtung hat, auch auf kontroverse Sozial- oder Gesellschaftsthemen einzugehen und dazu Stellung zu beziehen? Ich denke nein.

                        Aber wenn man es doch macht, dann sollte man darauf achten, wie man es macht.

                        Widmet man dem Thema eine ganze Folge und macht dann ein Häkchen nach dem Motto: "So, das Thema hätten wir erledigt" und klopft sich selber stolz auf die Schulter dafür, wie tolerant und mutig man ist, solche Themen offen anzusprechen und dazu Stellung zu beziehen?

                        Das ist zumindest The Star Trek Way of Life - Holzhammer raus und dem Publikum eins übergezogen. Wumm!

                        Mir liegt die subtile Art von B5 mehr. Man bekommt am Rande mit, das Homosexualität in der B5-Zukunft kein besonderes Thema mehr ist, sondern allgemein akzeptiert wird, ohne das jemand die Nase darüber rümpft.

                        Ja und? Das reicht doch vollkommen hin, oder? Mehr braucht es nicht, um Stellung zu beziehen.

                        Alles andere wirkt ganz schnell zwanghaft auf Moralapostel getrimmt unter dem Motto "Allegorien für Couch Potatoes" und wirkt am Ende vielleicht sogar scheinheilig: "Hach, was sind wir wieder liberal heute..."

                        Gruß,

                        Frank
                        "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                        "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                        (George Orwell)

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                          #72
                          Meh, irgendwie finde ich, dass das Problem eher darin liegt, dass die Fans sagen, dass Star Trek die Pflicht habe bzw. sich dazu verplichtet sieht, moralisch sein zu müssen. TNG war oberlehrerhaft und manchmal ziemlich arg überzogen. Wie steht es aber mit TOS? War das irgendwie auch so dreist mit den Moral-Botschaften? Irgendwie kann ich mich nicht mehr so daran erinnern, dass sie es auf Anhieb richtig gemacht haben und danach das Dumme Alien der Woche darüber aufgeklärt haben, was diese so falsch gemacht haben. Irgendwie dünkten mich die TOS-Abenteuer weniger moralhaft.

                          DS9 ist ja auch kein Thema mehr, weil ja alle davon schwärmen, wie sehr es ebensowenig perfekt und moralisch sei. Voyager dagegen halte ich für vermurkst bis zum geht nicht mehr, also vergessen wir das mal.

                          Wie steht es eigentlich mit den späteren Staffeln zu TNG? Waren die eigentlich auch so oberlehrerhaft wie die ersten 2-4 Staffeln? Denn die waren wesentlich positiver in meinem Gedächtnis geblieben als die ersten paar dutzend Folgen.

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                            Meh, irgendwie finde ich, dass das Problem eher darin liegt, dass die Fans sagen, dass Star Trek die Pflicht habe bzw. sich dazu verplichtet sieht, moralisch sein zu müssen. TNG war oberlehrerhaft und manchmal ziemlich arg überzogen. Wie steht es aber mit TOS? War das irgendwie auch so dreist mit den Moral-Botschaften? Irgendwie kann ich mich nicht mehr so daran erinnern, dass sie es auf Anhieb richtig gemacht haben und danach das Dumme Alien der Woche darüber aufgeklärt haben, was diese so falsch gemacht haben. Irgendwie dünkten mich die TOS-Abenteuer weniger moralhaft.

                            DS9 ist ja auch kein Thema mehr, weil ja alle davon schwärmen, wie sehr es ebensowenig perfekt und moralisch sei. Voyager dagegen halte ich für vermurkst bis zum geht nicht mehr, also vergessen wir das mal.
                            *Zustimm*

                            Wie steht es eigentlich mit den späteren Staffeln zu TNG? Waren die eigentlich auch so oberlehrerhaft wie die ersten 2-4 Staffeln? Denn die waren wesentlich positiver in meinem Gedächtnis geblieben als die ersten paar dutzend Folgen.
                            Die späteren Staffeln (sechste, siebte) waren wesentlich besser. Z.B. fällt mir da spontan "The Pegasus" ein, wo man erfährt, dass doch tatsächlich einer der strahlenden Helden einen moralischen Fehler gemacht hat, indem er einen verbrecherischen Admiral geschützt hat!
                            "Journey's End" und "Preemtive Strike" waren auch nicht so brachial schwarz-weiß-malerisch, auch wenn die Kritik an der Föderation natürlich nicht so direkt angesprochen wurde und sowieso wieder nur von Außerhalb kam.

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                              #74
                              Mäh, warum kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass es zwei verschiedene Erzählstile gibt, min. zwei verschiedene Perspektiven an eine Sache heranzugehen, zwei verschiedene Konzepte.
                              Und Achtung: Keine davon ist mehr oder weniger anspruchsvoll, besser oder schlechter!

                              Die realistische Version an ein Problem heranzugehen ist der idealistischen, utopischen in keiner Weise überlegen, oder umgekehrt!

                              Warum mache ich eine realistische Vorangehensweise:
                              Das brauch ich eigentlich nicht groß zu fragen, das scheinen die meisten zu sehen. Es ist näher am RL und kann den Zuschauer in Begebenheiten und Probleme versetzen, die ihm so tatsächlich widerfahren könnten. Es zeigt einem anschaulicher und nachvollziehbarer Konsequenzen, aber auch dass nicht alles unbedingt gut ausgehen muss. Dadurch regt es zum Nachdenken an und reist den Menschen emotional stärker mit.

                              Warum aber mache ich eine utopische Vorgehensweise:
                              Aus welchen Gründen auch immer scheint man in letzter Zeit davon auszugehen, eine derartig "weltfremde" Art könnte nicht anspruchsvoll sein. Das kann ich nicht nachvollziehen. Bei dieser Methode wird viel stärker auf der Metaebene argumentiert. Es ist alles etwas abstrakter, etwas philosophischer, manche sehen das als weltfremd, doch ist Philosophie weltfremd nur weil Probleme abstrahiert werden. Hier konzentriert sich außerdem alles in einer Episode voll und ganz auf die Thematik. Wo man bei der Realitätsnähe sagt diese stark abstrakte, vielleicht auch noch utopische Art würde das Nachdenken behindern, das eigentliche Problem verharmlosen und abschwächen, sagt man aus dieser Perspektive heraus, dass alle banalen, nicht der Thematik förderlichen Geschehnisse nur von dem eigentlichen Problem ablenken würden. Dadurch steht das Problem viel expliziter im Zentrum, manchen gefällt diese Holzhammermethode nicht, aber andersherum wird so ein Problem nicht nur unterschwellig angeschnitten, sondern direkt und ohne Ausschweife oder ablenkende Zwischenhandlungen thematisiert.

                              Letztendlich sind es zwei vollwertige Erzählstile, welche so schon seit Jahrhunderten praktiziert werden. Aus der heutigen Sicht würde man sich niemals anmaßen eine literarische Epoche über die andere zu stellen, doch im TV treffen sie beide zeitgleich aufeinander und man scheint nicht zu erkennen, dass dies nur ein weiteres Kapitel der Geschichte ist. Einen großen realistischen Autor würde man nie über einen Idealisten der Literaturgeschichte stellen, warum also eine realistische Sendung über eine idealistische, oder umgekehrt ?

                              Ob die Diskusion wohl je ein Ende findet, am besten ich such mir mal einen Musterpost und kopier den fürs nächste Mal.

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                                #75
                                Naja, in diesem Thread geht es ja nicht um die x-te Diskussion zwischen phantastischer Utopie und grimmigen Realismus, sondern wie Babylon 5 in 20 Jahren vielleicht wieder neu aufgelegt aussehen könnte.

                                Wobei, ob man eine Utopie zeigt oder ein wesentlich irdisch-näheres Bild der Zukunft, ist ziemlich egal. Wichtig in meinen Augen ist, wie die Botschaft vermittelt wird. Den Grossteil der ersten Staffeln von TNG würde ich nie und nimmer anschauen wollen, aber trotzdem finde ich Star Trek gut genug, um es zu mögen.

                                Wobei als Kind ich eh nie Gedanken um das Leben in der Föderation gemacht habe. Ich habe einfach festgestellt, dass in der neuen Serie die Leute jetzt mit neuen Pyjamas herumliefen als damals bei Kirk und Spock, und habe mich einfach unterhalten lassen.

                                Für kritisches und hinterfragendes Nachdenken ist die Schule mehr wert als 100 Jahre Star Trek und Babylon 5 zusammen. Nur dort zusammen mit anderen Schülern und unterrichtet von einer Fachperson erhält man ja erst die nötigen kognitiven Fähigkeiten, die anderen Aspekte von Scifi zu sehen, anstatt nur auf bunte Strahlen und hässliche Aliens zu warten und wieder aufgeregt zu klatzschen, weil man wieder mal Spass hatte.

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