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DS9 - Abklatsch von B5??

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    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Ich stimme dir zwar zu, dass der Marquis ne Allorgie auf jene jüdischen Siedler war und, dass es hier weniger um die Werte der Föderation ging, trotzdem stimmt es eindeutig nicht, dass der Marquis schwarz dargestellt wurde.
    Sie wurden aber als diejenigen gezeigt, die uneinsichtig waren und den Frieden, den die Föderation aufgebaut hatte mit den Cardassianern absolut nichts wert war für sie. Wie gesagt, der Marquis war niemals als Kritik an die Föderationswerte gedacht, sondern nur ein Haufen verärgerter Siedler, die sich gegen den Wunsch ihrer Regierung gestellt hatten und sich ihre Kolonien zurückerkämpfen wollten, anstatt auf Einsicht zu sein.

    So waren jene Indianer die in "Am Ende der Reise" vertrieben wurden, eigentlich ganz sympathisch, während sich Picard und Co ziemlich A****-Loch-mäßig benahmen.
    Picard und co. sind immer überheblich und arrogante Moralapostel, insofern ist das nichts neues. Und diese Indianer, waren es alles Marquis oder was?
    Auch Siskos Freund in "Der Marquis" schien ganz nett zu sein. Michael Eddington war auf seine Art und Weise ein Held, das musste sich Sisko am Ende auch eingestehen.
    Ach, in der Theorie ist das Kämpfen für die eigene Rechte ja immer schön und gut, aber gleichzeitig gefährdet man das Leben der anderen und bringt Gefahr über alle. Kein richtiges Vorbild nach ST-Schema.

    Und wer VOY gesehen hat, dürfte Chakotay oder B'Ellanna Torres wohl kaum als habgierige Narren bezeichnen.
    Weil sie nach ein paar Sekunden plötzlich zu Sternenflotten-Angehörige um-gemünzt wurden und plöztlich alle wieder die Föderations-Ideale hochhielten. Fernab von der Föderations-Cardassianischen Grenze konnten sie auch keinen Unheil mehr anrichten als Marquis-Widerstandskämpfer.

    Schlussendlich beweist das ganze aber nur, dass es eben in ST nichts gab, was die absolute moralische Überlegenheit der Föderation in Frage stellte.

    Die Menschen sind gut, die, die ihre Werte teilen sind gut, und alle anderen sind Banausen und Primitivlinge. Das geht so weit, dass sogar Gottwesen wie Qs dann wie Menschen sein wollten, weil das eine bessere Alternative ist...

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      Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
      Die Kritik kommt aber nahezu immer von außen, auch in dem Zitat, das Du anbringst. Kritische Selbstreflektion fehlt der Föderation nahezu vollständig.
      Mir war irgendwie entgangen, dass es um Selbstreflektion ging Das ist natürlich eine andere Sache. Aber im Laufe der Serien wird (zumindest von außen und teils auch für den Zuschaer berechtigterweise) Kritik an dem Verhalten der Föderation geübt. Ob das nun von innen heraus oder von außen geschieht, ist meiner Meinung nach zweitrangig in Bezug auf die Aussage, Star Trek würde "nicht differenzieren".

      IMO ist aber auch so, dass die Werte der Föderation bzw. der "weiterentwickelten Menschheit" im allgemeinen sehr positiv sind, insofern ist es da auch schwierig, zu differenzieren. das fällt einer Serie, in der sich die Menschen genauso dumm und egoistisch verhalten wie heute, natürlich sehr viel leichter. Aber man hat bei Star Trek dennoch hier und da Wege gefunden, um die moralische "Monopolstellung" der Föderation in Frage zu stellen.

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        Diese "Kritik von außen" innerhalb der Handlung erscheint mir allerdings immer so wie das Entfernen von kleinen Bugs in einem ansonsten perfekten Programm: Ups, da müssen wir was korrigieren. Naja, kein Problem. Ein kleiner Debug und alles ist paletti. Dann können wir ja weitermachen.

        So richtig den Spiegel vorgehalten bekommt die Föderation nie.

        Und was die "Werte der weiterentwickelten Menschheit" angeht, so muss man sagen, dass Star Trek ja im Grunde ohne die Menschheit stattfindet. Weiß man denn, was der Mann auf der Straße so von den Aktivitäten der Föderation hält? Sind die alle tatsächlich damit einverstanden, das Weltall so aufzurollen? Gibt es eine Opposition auf der Erde oder politische Gruppierungen, die nicht mit dem einverstanden sind, was die Sternenflotte so treibt?

        Es konzentriert sich ja alles im Grunde nur auf ein Grüppchen wagemutiger Idealisten, die das Weltall unsicher machen. Wie das wirkliche, tägliche Leben der Menschheit innerhalb der Föderation aussieht, wird so gut wie nie angeschitten.

        Sind die Menschen zu Zeiten der Föderation also alle happy und glücklich und laufen grinsend durch die Gegend? Man darf gar nicht anfangen, das näher auszuleuchten, denn Star Trek funktioniert halt nur solange, wie man nicht gründlicher darüber nachdenkt.

        Für mich ist das aber okay - schließlich ist es nur ein Massen-Unterhaltungsprodukt, ein Zeitvertreib. Und als solcher funktioniert Star Trek hervorragend. Ein tieferen Anspruch kann ich jedoch nicht erkennen.


        Gruß,

        Frank
        Zuletzt geändert von Laserfrankie; 03.02.2007, 13:10.
        "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
        "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
        (George Orwell)

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          Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
          Mir war irgendwie entgangen, dass es um Selbstreflektion ging Das ist natürlich eine andere Sache.
          Explizit ging es nicht darum, das stimmt. Allerdings hat Kritik von außen immer einen faden Beigeschmack. Das sind halt "die Anderen", die können das gar nicht verstehen. Stimmt letztlich ja auch - wer nicht in der Föderation lebt, kann sie nicht so erleben wie ein Föderationsbürger. Wenn Kritik von innen kommt, wirkt sie IMO wesentlich stärker, denn dann kann man davon ausgehen, daß der Kritiker auch wirklich weiß, wovon er spricht.
          B5-Musikvideo gefällig?
          Oder auch BSG?

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            Auch zu der Kritik von außen habe ich eine eher harsche Meinung:

            Sie dient nicht der Fehlerkorrektur sondern eher zur Rechtfertigung. Es wird von außen ein fragwürdiger Punkt an der Föderationsmoral aufgeworfen aber das Problem der Folge, das dannn immer zu den aufgeworfenen Zweifeln passt, wird durch das Festhalten an der Föderationsmoral gelöst so dass der Eindruck entsteht, dass die Föderationsmoral letztendlich doch recht hat.

            MfG
            Whyme
            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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              Hallo ihr´s,

              ein bedeutender Unterschied von DS9 zu B5 ist mir noch eingefallen:

              Wenn bei BABYLON 5 jemand starb, BLIEB ER AUCH TOT.

              Bei ST gab es zwar auch viele entgültige Tode, doch in DS9 fällt mir folgende ständige "Wiederbelebung" auf:

              Weyoun: 4> 5 > 6 > 7 > 8.

              Oberflächlich zwar Witzig (Damar: "Klone: (schnaubt verächtlich) Da auf dem laufenden zu bleiben ist ein Fulltimejob"), doch wurde dadurch (IMO) ein element eingeführt, der den Wert des Lebens, und das betrachten desses, ins Absurde geführt hat.
              Es gibt noch viele Emotionen, die ich nicht nachempfinden kann: Wut, Hass, Rache. Aber ich bin nicht verblüfft von dem Wunsch, geliebt zu werden." Data "Ich möchte lieber ein einziges Leben mit dir verbringen, als alle Zeitalter der Welt allein zu durchleben." Arwen zu Aragorn Zum Vorta-Fanclub geht es hier.
              Mehr zum Thema Dominion gibt es hier:http://www.startrek-dominion.de/

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                Zitat von Karnell Beitrag anzeigen
                Wenn bei BABYLON 5 jemand starb, BLIEB ER AUCH TOT.
                John Sheridan.

                MfG
                Whyme
                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                  Hallo ihr´s,

                  OK, erwischt .

                  ABER immerhin nur noch für weitere 30 (?) Jahre .
                  Es gibt noch viele Emotionen, die ich nicht nachempfinden kann: Wut, Hass, Rache. Aber ich bin nicht verblüfft von dem Wunsch, geliebt zu werden." Data "Ich möchte lieber ein einziges Leben mit dir verbringen, als alle Zeitalter der Welt allein zu durchleben." Arwen zu Aragorn Zum Vorta-Fanclub geht es hier.
                  Mehr zum Thema Dominion gibt es hier:http://www.startrek-dominion.de/

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                    Zitat von Karnell Beitrag anzeigen
                    ABER immerhin nur noch für weitere 30 (?) Jahre .
                    20
                    "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                    Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                      Naja, das ist ja eh alles sehr mysteriös.

                      Lorien sagt einerseits, dass er "quite dead" sei. Andererseits aber auch wieder nicht, denn Lorien kann ja kein Leben erschaffen. Also kann Sheridan nicht wirklich ganz mausetot gewesen sein. Er befand sich wohl eher in einem Schwebezustand zwischen Leben und Tod.

                      Abgesehen davon sind der Tod und die Auferstehung Sheridans ganz klar inspiriert worden durch Gandalfs Tod in "Der Herrn der Ringe".

                      Gandalf stürzt in den Abgrund von Khazad-dûm und opfert sich dabei selber auf. Sheridan springt in den Abgrund von Z'ha'dum und opfert sich dabei selber auf.

                      Gandalf stirbt und wird anschließend von den Valar für begrenzte Zeit zurückgeschickt. Sheridan stirbt und wird anschließend von Lorien für 20 Jahre zurück ins Leben geschickt.

                      Bei beiden ist nicht ganz klar, ob sie nun wirklich ganz tot waren oder nicht.

                      Gruß,

                      Frank

                      P.S.: Auch der Name "Lorien" ist inspiriert durch "Der Herr der Ringe".
                      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                      (George Orwell)

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                        Ausser Veyoun (und das ständige Klonen gehörte bei ihm einfach dazu) und Spock gibt es bei Star Trek doch auch keine nicht endgültigen Tode. Bei ST zwei "Wiederkehrer" innerhalb von rund 500 Folgen 10 Spielfilmen. Bei B5 ein "Wiederkehrer" innerhalb von 110 Folgen und 6 Spielfilmen. Von dem her ginge der Punkt IMO sogar eher an Star Trek.

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                          Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                          Lorien sagt einerseits, dass er "quite dead" sei. Andererseits aber auch wieder nicht, denn Lorien kann ja kein Leben erschaffen. Also kann Sheridan nicht wirklich ganz mausetot gewesen sein. Er befand sich wohl eher in einem Schwebezustand zwischen Leben und Tod.
                          Sheridan befand sich zwischen dem TICK und dem TACK. Zum TICK konnte er nicht mehr, aber wenn er sich dem TACK ergab, dann hatte er noch eine Chance.

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                            Wenn Sheridan als tot durchgeht, dann auch Worf in dieser Rückenoperationsfolge und Kirk in Amok Time. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß es da noch mehr gibt
                            B5-Musikvideo gefällig?
                            Oder auch BSG?

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                              Hallo ihr´s,

                              Scotty wurde von Nomad getötet UND Wiederbelebt. wobei McCoy EINDEUTIG Scotty Tot diagnostizierte.
                              Es gibt noch viele Emotionen, die ich nicht nachempfinden kann: Wut, Hass, Rache. Aber ich bin nicht verblüfft von dem Wunsch, geliebt zu werden." Data "Ich möchte lieber ein einziges Leben mit dir verbringen, als alle Zeitalter der Welt allein zu durchleben." Arwen zu Aragorn Zum Vorta-Fanclub geht es hier.
                              Mehr zum Thema Dominion gibt es hier:http://www.startrek-dominion.de/

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                                DS9, Staffel 1.

                                Die Prophezeiung.

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