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Historische Parallelen bei B5

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    #31
    Allerdings sieht man im Vergleich dazu bei B5, dass es mehrere Anläufe benötigt, dieses Ziel zu erreichen. Wie man ja weiss, wird die Erde zurück ins Mittelalter geschossen. Und wer weiss, was in der Zeit dazwischen passiert ist, und wie lange es gedauert hat, bis sie wieder soweit waren.
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      #32
      Eben, das Prinzip der ISA mag dem der Föderation ähnlich sein, aber in der Praxis liegen da Welten dazwischen.
      B5-Musikvideo gefällig?
      Oder auch BSG?

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        #33
        Dieses Prinzip findet sich aber in fast allen Sci-Fi Serien mit Ausnahme der Endzeitfilme.
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          #34
          Zitat von Tanerr Beitrag anzeigen
          Interessant. Würde es dir etwas ausmachen dies näher auszuführen?
          Ich halte Babylon 5 für "menschlicher", weil es ein realistischeres, wahrscheinlicheres Bild einer Menschheit der Zukunft zeigt. Ich meine das in Bezug auf gesellschaftliche, soziale und politische Entwicklungen.

          In Star Trek erfährt man z.B. absolut überhaupt nichts darüber, wie die einfachen Bürger der Föderation, die ja nach wie vor in Städten wie New York, Paris oder Berlin leben müssen, leben, denken und fühlen. Haben sie noch Berufe? Und wenn nicht, was treiben sie den ganzen Tag? Nach dem, wie die Star-Trek-Zukunft dargestellt wird, muss man davon ausgehen, dass sich diejenigen, die nicht gerade durch die Galaxis düsen, daheim zu Tode langweilen müssen oder nur noch schöngeistigen Hobbies nachgehen. Das ist doch Blödsinn.

          Man erfährt auch nichts darüber, wie die Wirtschaft in der Star-Trek-Zukunft organisiert ist. Okay, man erfährt, es gibt kein Geld mehr. Aber gibt es auch keine Firmen mehr, keine Unternehmer? Sind alle Betriebe "verstaatlicht"? Politiker gibt es ja definitiv noch. Wer reagiert die Erde und wie? Gibt es eigentlich Wahlen?

          Was ist mit den Medien? Gibt es noch sowas wie Zeitungen oder Fernsehen oder Internet? Wie informieren sich die Bürger der Föderation über aktuelle Geschehnisse? Wie sehen oder lesen sie Nachrichten? Mir ist nur eine Szene bekannt am Anfang von "Star Trek - Treffen der Generationen", in der Reporter gezeigt werden. Und die wirken seltsamerweise vollkommen fehl am Platze.

          So faszinierend und reizvoll das Star-Trek-Universum auch sein mag - es mogelt sich um Details und konkrete Aussagen größtenteils herum, indem alle Handlungsorte in den Weltraum und auf fremde Planeten verlagert sind. Und vermutlich ist das auch gar nicht anders möglich, denn eine so utopische, dem Streben nach Höherem verpflichtete Gesellschaft ist nun mal nicht realistisch.

          Wenn überhaupt, so ist Star Trek eine einzige, große Metapher - mal überzeugender, mal weniger. Man darf nur nicht zu tief bohren, denn dann stößt man ins Nichts.

          Babylon 5 wirkt insgesamt durchdachter, bodenständiger und realistischer, wo Star Trek sich in einer utopischen, durchgeistigten Fantasie verliert, die sich um die (unbequemen) Details herumdrückt.

          Babylon 5 bezieht Position, in dem es sagt:

          Es braucht mehr als 250 Jahre, um die Menschen in ihrem Verhalten, Denken und Fühlen zu Verändern. Es wird auch in 250 Jahren noch Verbrecher, Psychopathen, Rassisten und karrieregeile Poltiker geben. Es wird immer noch so sein, dass die kleinen Leute ausbaden müssen, was "die da oben" vermurksen. Die Menschen werden in 250 Jahren auch nicht besser sein, als heute.

          Und es wird immer noch so sein, dass wir laufend wachsam sein müssen, dass die menschliche Gesellschaft nicht der Tyrannei anheim fällt.

          Gruß,

          Frank
          "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
          "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
          (George Orwell)

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            #35
            Zitat von ayin Beitrag anzeigen
            Dieses Prinzip findet sich aber in fast allen Sci-Fi Serien mit Ausnahme der Endzeitfilme.
            Die sogenannten Endzeit-Filme stellen ja im Grunde genommen nur eine Übergangsphase dar. Etwas wurde zerstört und etwas neues ist noch nicht entstanden. Die Erde wird aller Voraussicht nach noch ein paar Milliarden Jahre existieren. Zeit genug, dass noch viele intelligente Spezies aussterben und andere sich wieder entwickeln.

            Vielleicht wird in 100 Millionen Jahren eine Spezies auf die Überreste der Menschheit stoßen und vielleicht wird es religiöse Dispute auslösen, weil irgend so ein Buch sagt, die Erde wurde vor ein paar Tausen Jahren von Gott erschaffen

            Auch in Babylon 5 gibt es eine Endzeit-Phase. Nämlich 1000 Jahre nach den Geschehnissen der Serie

            Gruß,

            frank
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              #36
              Also, eigentlich sind es 1.000.000 Jahre, wo dann die Erde durch eine (künstlich herbeigeführte?) Supernova verschlungen wird.

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                #37
                Ich betrachte den gesellschaftlichen, politischen, sozialen Aspekt in Babylon 5 nicht primär als die Projektion einer möglichen Zukunft, sondern als eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und vor allem der Gegenwart und ihrer Darstellung. Im Grunde ist dies ja auch die Basis guter Science-Fiction die Wert auf eine Auseinandersetzung mit diesen Themenkomplexen legt.
                Die Zukunft beginnt erst mit der Gründung der Interstellaren Allianz.

                Die Star Trek'sche Unschärfe die Laserfrankie anspricht ist tatsächlich ein wunder Punkt.
                Sheridan for President

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                  #38
                  Auch in Babylon 5 gibt es eine Endzeit-Phase. Nämlich 1000 Jahre nach den Geschehnissen der Serie
                  Ja, das habe ich weiter oben bereits selbst erwähnt.

                  Die sogenannten Endzeit-Filme stellen ja im Grunde genommen nur eine Übergangsphase dar. Etwas wurde zerstört und etwas neues ist noch nicht entstanden. Die Erde wird aller Voraussicht nach noch ein paar Milliarden Jahre existieren. Zeit genug, dass noch viele intelligente Spezies aussterben und andere sich wieder entwickeln.
                  Wie man auch ganz deutlich an B5 sehen kann. Allerdings gibts dennoch genügend Endzeitfilme, die sich wirklich mit dem Ende der Welt beschäftigen. Aber abgesehen davon, gehts es in den anderen Endzeitfilmen ja auch nicht nur darum, was einmal sein könnte, sondern auch die derzeitige vorherrschende Situation, die einer Besserung bedarf.
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                    #39
                    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                    In Star Trek erfährt man z.B. absolut überhaupt nichts darüber, wie die einfachen Bürger der Föderation, die ja nach wie vor in Städten wie New York, Paris oder Berlin leben müssen, leben, denken und fühlen. Haben sie noch Berufe? Und wenn nicht, was treiben sie den ganzen Tag? Nach dem, wie die Star-Trek-Zukunft dargestellt wird, muss man davon ausgehen, dass sich diejenigen, die nicht gerade durch die Galaxis düsen, daheim zu Tode langweilen müssen oder nur noch schöngeistigen Hobbies nachgehen. Das ist doch Blödsinn.
                    Ganz so ist das nicht. Wir sehen z.B. in DS9 durchaus Siskos Familie auf der Erde. Wir wissen auch, dass es Restaurants etc. gibt.

                    Wer reagiert die Erde und wie? Gibt es eigentlich Wahlen?
                    Auch das wird behandelt, nur eben nicht regelmäßig, Aber ein Raumschiff, das nicht zuletzt dem Erstkontakt und der Erkundung bisher nicht erschlossener Regionen dient ist eben etwas anderes, als eine Raumstation die in sich ein Knotenpunkt ist und auf der aktiv Politik betrieben wird. Vergleichbar eher mit Magellan und Drake auf ihren Weltumsegelungen als z.B. mit Drakes Zeit am Hof.

                    Wenn überhaupt, so ist Star Trek eine einzige, große Metapher - mal überzeugender, mal weniger. Man darf nur nicht zu tief bohren, denn dann stößt man ins Nichts.
                    Ich denke, du missverstehst den Ansatz. Eben weil man es mit Metaphern zu tun hat, darf man keine direkte Übertragung versuchen. Star Trek isoliert z.B. spezifische Probleme, projiziert sie auf einen Planeten/eine Kolonie oder ein bestimmtes Volk um daran die Frage aufzuwerfen: "Wenn wir uns so und so verhalten, ist das hier was wir euch zeigen nicht die daraus resultierende letztendliche Konsequenz?" Parallel zum "Alien of the week" gab es ein "Problem of the week": Heute spricht man die Rassenideologie an, nächste Woche die Überbevölkerung, übernächste Woche Militarismus und Krieg, danach persönliche Machtphantasien, danach Eugenik etc.

                    Star Trek isoliert und abstrahiert, Babylon 5 benutzt direkt übertragbare Situationen. Die Serien haben einen unterschiedlichen Ansatz.

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                      #40
                      Man sollte es freilich auch nicht übertreiben Letztes Endes sind sowohl Star Trek, als auch Babylon 5 "nur" Unterhaltungs-Fernsehserien. Es sind keine Filme von David Lynch

                      Gruß,

                      Frank
                      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                      (George Orwell)

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                        #41
                        Bei der Unterhaltung kann einem aber schon ganz schön mulmig werden. Das Psi-Chor und Nightwatch ähneln nicht nur den schon genannten üblen Geheimorganisationen sondern haben auch moderne Entsprechungen z. B. in der jüngsten Entwicklung in den USA nach dem Anschlag auf das World-Trade-Center. (Heimatschutzministerium usw.)
                        Auch auf das leider immer noch (oder wieder) aktuelle Thema Folter wird eingegangen:
                        SPOILERDie Folge, in der Sheridan gefangen gehalten und gefoltert wird zeigt ganz klar, das bestimmte Verhörmethoden eben nicht "speziell" sondern wirkliche *Folter* sind.

                        Zwei Themen, die übrigens auch in einigen Enterprise-TNG-Folgen behandelt werden.
                        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                          #42
                          Nett nett was ihr alles da geschrieben habt.
                          Ich möcht aber noch was anderes ins Spiel bringen was mir sehr aufgefallen is.
                          Mit der Geschichte von G´Kar kan eine Paralele zu Jesus gezogen werden wie ich finde. Erstmal erinnert die Szene in der G´Kar zu Imperator Cartagia gebracht wird, weil er getötet werden soll, sehr stark an der Kreuzigung von Jesus!
                          Alleine schon der Balken der auf seiner Schulter getragen wird, wie Jesus halt auch das Kreuz tragen musste...!
                          Im Groben hat er sich für das gesammte Narn-Folk geopfert, wollte sein Leben lassen für alle. Natürlich is er jetzt nicht gestorben, aber er hat schon alles über sich ergehen lassen.
                          Dannach, in Staffel 5, wird er ja sogar als ein Heiliger behandelt und verschiedene Narn schließen sich seiner Religion an. (glaub ich so in etwa... guck grad Staffel 5 erst zum zweiten mal! und soweit bin ich noch nich!)
                          Comics vom feinsten
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                          http://www.corrosive-rocket.de.vu/

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                            #43
                            Zitat von CaptainKarracho Beitrag anzeigen
                            Mit der Geschichte von G´Kar kan eine Paralele zu Jesus gezogen werden wie ich finde.
                            Das ist wohl auch definitiv so gewollt. Man erinnere sich nur an die 39 Peitschenhiebe, mit denen Cartagia einen Schrei aus ihm herausfoltern will.
                            Deutlicher geht es ja wohl kaum noch.
                            The truth is usually just an excuse for a lack of imagination. (Garak - DS9)

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                              #44
                              Zitat von ClusterRat Beitrag anzeigen
                              Das ist wohl auch definitiv so gewollt. Man erinnere sich nur an die 39 Peitschenhiebe, mit denen Cartagia einen Schrei aus ihm herausfoltern will.
                              Deutlicher geht es ja wohl kaum noch.
                              Na jut... so gut kenn ich mich mit der Geschichte von Jesus auch nich aus! Eher nur das was man so im Schuluntericht aufgeschnappt hat! (=
                              Aber find ich nett das JMS an solchen dingen gedacht hat...!
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