Bester B5 Handlungsstrang - "Große Kriege"

[Wannabe]

@ Mayan und garakvsneelix:
Wenn ihr meint!
Aber ich (und auch eine Menge anderer B5er) denke, dass nur Andeutungen zu machen gut gewesen wäre, schließlich war das schon immer B5-Stil: Dem Zuschauer sagen was kommt, aber nicht zu sagen wie es dazu kommt - das zu berichten war dann die Aufgabe der Serie oder wurde ganz der Fantasie überlassen.
Nur hat man beim "Telepathenkrieg" nicht nur eine Andeutung gemacht oder ähnliches. Man hat gezielt den Konflikt vorbereitet, in der 5. Staffel sogar über mehrere Folgen den Strang konkret aufgebaut...und dann nichts nachgeschoben. So wurde sonst mit keinem anderen Handlungsstrang der Serie verfahren - und das mißfiel mir.

[Mayan]

Ich versteht Dich schon.

Aber der Handlungsstrang um Byron rum war ordentlich abgeschlossen. Dann hat man Lyta mit mächtig viel Kohle und einer Abmachung mit Garibaldi, der im Ränkeschmieden ja nicht gerade unerfahren ist, und ebenfalls viel Kohle. Dazu noch Telepathen wie Bester auf der einen und die angep... Ex-Byrons auf der anderen Seite - das muß ja irgendwann mächtig rumsen. Und Band 3 der Psi-Corps-Trilogie kann man dann noch entnehmen, daß "irgendwann" nicht mehr so arg lange weg war. Und man wird komplett (und 100% canon ) über Besters Schicksal aufgeklärt. Wie gesagt, mir gefällt's

[Wannabe]

Mir gefiel es auch, daß man noch ein bißchen über die Telepatenkrise in der Trilogie erfuhr etc. - aber hier gings ja nicht um das gesamte B5-Universum, sondern um die in der Serie behandelten Stränge, und da fällt der "Telepathenkonflikt" nun mal, aus genannten Gründen, stark gegenüber den anderen ab...für mich.

[garakvsneelix]

Man wollte den Telephatenkonflikt ja in "Crusade" näher beleuchten. Hätte man die Serie nicht gecancelt, wäre dieses Gespräch jetzt überflüssig. Aber ich muss Mayan recht geben, was in B5 von den Telephaten gezeigt wurde (also Byrons Kolonie) wurde auch in B5 beendet.

[Wannabe]

Wenn man den Byron-Strang getrennt vom Telepathenkrieg sieht - dann muß ich Mayan ebenfalls recht geben.
Bleibt aber dennoch der Umstand, dass dieser Strang dann zu kurz und seine Protagonisten zu neuhippiemäßig, bigott und unreflektiert daherkommen (wie ich in meinem ursprünglichen Statement bereits angab), um wirklich zu überzeugen.

[garakvsneelix]

Auch mich hat der Byron-Strang nie überzeugt. Schaue B5 ja jetzt wieder auf DVD und konnte mich auch beim Wiedersehen nicht wirklich dafür begeistern.

[Eye-Q]

Für mich war und ist der Schattenkrieg das Um und Auf der Serie. Umso erstaunter war ich, dass der Schattenkrieg vor dem Bürgerkrieg endete! Auch wenn JMS nicht wusste ob es nun eine 5. Staffel geben würde oder nicht, hätte er den Bürgerkrieg vor dem Schattenkrieg stellen sollen... Denn mE hätte man da sogar noch mehr erklären können als durch die Art und Weise wie es nun mal geschehen ist.
Wie dem auch sei, durch das Ende des Schattenkrieges hat sich die Serie mMn des eigenen Haupthandlungsstranges, der sich immerhin über 4 Staffeln zog und von anfang an darauf abzielte, beraubt. Derzeit bin ich bei der letzten Staffel und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da einfach was fehlt :-/

[Mayan]

Den Bürgerkrieg vor dem Schattenkrieg? Die Schatten (und die Vorlonen) zerstören ganze Planeten und die kümmern sich um die Erdregierung? Nee, man muß schon Prioritäten setzen.

[Eye-Q]

Eben, Prioritäten! Die Galaxie ist im Kriegszustand und ganze Planeten und Völker werden ausgelöscht und gerade die Menschen, denen ja so eine wichtige Rolle in Bab5 eingeräumt wird schon alleine wegen der Telepathen (an denen einerseits Schatten Interesse haben, andererseits die Vorlonen extra wegen dem bevorstehenden Krieg als Prävention "herangezüchtet" hatten), bleiben völlig verschont von der Keilerei...
Das hat mich schon schwerst irritiert.

[n3xuS]

[...]Wie dem auch sei, durch das Ende des Schattenkrieges hat sich die Serie mMn des eigenen Haupthandlungsstranges, der sich immerhin über 4 Staffeln zog und von anfang an darauf abzielte, beraubt. Derzeit bin ich bei der letzten Staffel und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da einfach was fehlt :-/

JMS (aus midwinter.com):
I've always preferred the arc, both inside an episode, and between episodes, and even in the course of a season, where there's the resolution and then there's time to consider, reflect, and show the impact of these things. It's not just about solving the technical problem that way...it's about the people who solve the problem and how they are affected by the problems and solutions.
It's often the aftermath that holds the greatest interest. The Civil War tells one kind of interesting story; the Reconstruction that followed, which endured for many years longer than the war, tells another, just as interesting story.
There's a line one of the characters will say soon, "The duration's going to be a lot longer than the war." It's a very true comment.
One of my favorite books is "Alas, Babylon," by Pat Frank, which is about a nuclear war (written in the early 60s). But the war happens entirely off-stage, way in the distance...and the book focuses on one small township dealing with the after effects, and the day-to-day realities of surviving in a changed world. I've always been partial to that kind of storytelling.

Naja rückblickend fand ich das nicht verkehrt, wobei ich mir im ersten Moment auch gedacht hab: "Toll und jetzt?".
Außerdem zog sich der Handlungsstrang über 2 Staffeln (S2 + S3 - nonarch + anfang S4).
/edit
... und er bleibt ja eigentlich auch Teil der Handlung in gewisser Weise.

Eben, Prioritäten! Die Galaxie ist im Kriegszustand und ganze Planeten und Völker werden ausgelöscht und gerade die Menschen, denen ja so eine wichtige Rolle in Bab5 eingeräumt wird schon alleine wegen der Telepathen (an denen einerseits Schatten Interesse haben, andererseits die Vorlonen extra wegen dem bevorstehenden Krieg als Prävention "herangezüchtet" hatten), bleiben völlig verschont von der Keilerei...
Das hat mich schon schwerst irritiert.

Die Vorlonen haben das bei jeder jungen Rasse gemacht. Außerdem hat Kosh Morden und den Schatten in einer Folge ja schon zu verstehen gegeben "They are not yours". Und zu dem Zeitpunkt ist eine direkte Auseinandersetzung zwischen den beiden halt undenkbar.
+ Die Schatten haben doch auch PsiChor unterwandert

[Eye-Q]

Trotzallem resutliert die Haltung der Erde bzw Präsident Clarks mE aus der Politik der Schatten bzw deren Interessen. mMn hätte man den Krieg zwischen den Völkern und v.a. Schatten und Vorlonen stärker herausarbeiten "müssen" (sollen)! Da wäre mehr interessantes Potential gewesen als der "Spaziergang" zur Erde...
Aber dass das was danach (also nach dem Schattenkrieg) kommt ebenfalls interessant ist oder sein könnte stelle ich da nicht in Frage. Aber das wäre dann eher sowas wie "wer gehörte zu den Schatten, wer arbeitete mit ihnen, wer intrigiert noch oder versucht gar wieder die Regierung zu unterwandern" etc viel spannender und lohnender gewesen.

[n3xuS]

Trotzallem resutliert die Haltung der Erde bzw Präsident Clarks mE aus der Politik der Schatten bzw deren Interessen. mMn hätte man den Krieg zwischen den Völkern und v.a. Schatten und Vorlonen stärker herausarbeiten "müssen" (sollen)! Da wäre mehr interessantes Potential gewesen als der "Spaziergang" zur Erde...

Jo ein weiteres Beispiel dafür dass die Schatten es halt so zumindest geregelt haben, dass die Erde neutral bleibt (siehe Psi Chor)

Aber das wäre dann eher sowas wie "wer gehörte zu den Schatten, wer arbeitete mit ihnen, wer intrigiert noch oder versucht gar wieder die Regierung zu unterwandern" etc viel spannender und lohnender gewesen.

Darum geht es ja im wesentlich in S5 und auch in S4 schließlich beseitigen sie da ja eben - was ja auch unausweichlich ist - die schattengestützte Clark Regierung.
Ich mein die Staffeln waren ja beide eigentlich Fullarch, da war ja kein Platz mehr

[Eye-Q]

Die Erde konnte gar nicht neutral bleiben! Und nach der Vorlonenlogik schon gar nicht, die hätten ja auch Centauri Prime in Schutt und Asche gelegt nur weil Londo dort war. Da hatten die Schatten auf der Erde, und das bei DEM Volk der Menschen, schon wesentlich mehr Einfluss gehabt und ausgeübt.

Naja, im Endeffekt sieht das e jeder anders.

[garakvsneelix]

So wie es ist, finde ich B5 gut. Erst wird der Schattenkrieg beendet, dann muss Sheridan sich mit dem Erbe der Schatten (d. h. Clark, Drakh) und Vorlonen (Telephaten) auseinandersetzen. Alles in einer guten Reihenfolge.

[Wannabe]

So wie es ist, finde ich B5 gut. Erst wird der Schattenkrieg beendet, dann muss Sheridan sich mit dem Erbe der Schatten (d. h. Clark, Drakh) und Vorlonen (Telephaten) auseinandersetzen. Alles in einer guten Reihenfolge.

Dem kann ich nur zustimmen!
Die Reihenfolge in der die Probleme in B5 abgehandelt werden ist sehr gut gewählt und ergibt Sinn.
Als ich die Serie zum ersten Mal sah, dachte ich: "Endlich mal ne Serie, die nicht auf dem Höhepunkt eines Konflikts aufhört, sondern auch die Konsequenzen dieses Konfliktes behandelt - erfrischend!" Obwohl ich auch ein großer Star Trek Fan bin, muß ich doch sagen, dass dort soetwas nie getan wurde. Fast immer endeten die Folgen oder Serien mit dem Sieg über Wasauchimmer und...tja das wars dann auch schon.