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G'Kar vs. Molari

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    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Beide und ich seh sie gerade wieder vor mir:

    Londo, als er auf dem Centauri Kreuzer geschockt mit anschaut, wie der Narn Heimatplanet zerbombt wird.
    ...und dann noch in dem Bewusstsein, dass er das ganze so eher "nebenbei" genehmigt und nicht so ernst genommen hat...

    Jo, zu dem Zeitpunkt würde ich jeder andere sein wollen, nur nicht Londo.

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      Ich finde G´Kar besser, seine entwicklung ist umfassender, er steht für freiheit und hoffnung und er nutzt das gute in ihm besser und sinnvoller als Londo.
      Londo ist der typische konservative, er versucht mit allen zur verfügung stehenden mitteln etwas zu erreichen, auch wenn es anderen schadet, und er bezieht sich immer auf den spruch den feiglinge oft benutzen: Ich hatte keine Wahl.

      Wobei hingegen G´Kar irgendwann erkennt, daß man immer eine wahl hat, und auch wenn man mal eine falsche wahl getroffen hat, kann man immer noch den negativen resultaten entgegenwirken, und er nimmt die philosophie von John und Delenn an, die darauf beruht, daß das gute zwar schwächer ist als das böse, aber viel mehr ertragen kann und die ausdauer irgendwann früchte tragen kann, und ein gutes beispiel oft schule macht, und dadurch ein anderer folgt, der das zuende führt was man angefangen hat.

      Freiheit, Moral und Ehre sind die Zentralen gedanken G´Kars, wobei Londo Mollari vorallem an Familie, Geld, Macht und die erlangung von geheimnissen fixiert ist.
      Und die Moral der Geschichte ist: Wer mit dem Feuer spielt, sollte einen Feuerlöscher bei sich haben, sonst verbrennt alles was einem lieb und teuer ist.

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        Das ist klar: Ohne Londo und G'Kar wäre B5 nicht das, was es ist. Beide wirken zusammen, der eine ist ohne den anderen weniger interessant. Sie sind das Herz der Serie, ohne die beiden stünde die Serie ziemlich still.

        G'Kars Rolle ist aber reichhaltiger als die von Londo: vom Rache erfüllten Intriganten zum mit Überzeugung auftretenden Pazifisten.

        Mein Fazit: beide sind gut, G'Kar ist aber besser. Daher meine Stimme für ihn.

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          Geht's hier nicht mehr darum wer sympathischer ist?

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            G'Kar ist für mich mit Abstand der sympathischere Botschafter. Er kämpft gegen die weiter Unterdrückung und Ausrottung seines Volkes.

            Londo ist für mich ein skrupelloser Politiker, der über Leichen geht, um einen Vorteil für sich heraus zuschlagen.
            ____________________

            Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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              Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
              G'Kar ist für mich mit Abstand der sympathischere Botschafter. Er kämpft gegen die weiter Unterdrückung und Ausrottung seines Volkes.

              Londo ist für mich ein skrupelloser Politiker, der über Leichen geht, um einen Vorteil für sich heraus zuschlagen.
              Äh, häh?

              G'Kar ist am Anfang ein von Hass zerfressener Rassist, der sich nichts sehnlicher wünscht als die Centauri ausgerottet zu sehen. Erst im Laufe der zweiten und dritten Staffel wandelt er sich zu dem Philosophen und "elder statesman", der er am Ende der Serie ist.

              Londo ist am Anfang ein Säufer, Spieler und Schwätzer, der von den alten Zeiten träumt und sich dann aus Machtgeilheit zum Handlanger finsterer Mächte machen lässt ohne auch nur ein einziges Mal die Kontrolle zu haben. Nur Anfang der vierten Staffel, als es fast schon zu spät ist, übernimmt er endlich richtige Verantwortung und ergreift eigenständig die Initiative um die Katastrophe abzuwenden.

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                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Äh, häh?

                G'Kar ist am Anfang ein von Hass zerfressener Rassist, der sich nichts sehnlicher wünscht als die Centauri ausgerottet zu sehen. Erst im Laufe der zweiten und dritten Staffel wandelt er sich zu einem Philosophen ...
                Ich kann den blanken Hass G'Kars gegenüber seinen Widersachern den Centauri und im speziellen durch einen ihrer Vetreter namentlich genannt Mollari durchaus nachvollziehen. Es dürfte schwer sein Völkermord zu vergessen und den Aggressoren zu vergeben.


                Nur Anfang der vierten Staffel, als es fast schon zu spät ist, übernimmt er [Londo] endlich richtige Verantwortung und ergreift eigenständig die Initiative um die Katastrophe abzuwenden.
                Selbstständlich aus purem Eigennutz heraus. Ansonsten hätte er nicht einen Finger krumm gemacht.
                ____________________

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                  Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
                  Ich kann den blanken Hass G'Kars gegenüber seinen Widersachern den Centauri und im speziellen durch einen ihrer Vetreter namentlich genannt Mollari durchaus nachvollziehen. Es dürfte schwer sein Völkermord zu vergessen und den Aggressoren zu vergeben.
                  Völkermord als rechtfertigung für Völkermord war überhaupt noch nie eine vernünftige Argumentation. Für mich macht das den Charakter G'Kar in der ersten Staffel nicht sympathischer, eher im Gegenteil. Es unterstreicht nur den Eindruck von ihm als Stümper, der sich von seinem plumpen Hass auf die Centauri leiten lässt, anstatt staatsmännisch zu handeln, wie es seiner Position als Diplomat (und Mitglied in der Regierung der Narn) angemessen wäre. Er will eben nicht einfach nur "gegen die weiter Unterdrückung und Ausrottung seines Volkes". Eigentlich kann man in der ersten Staffel nicht erkennen, dass ihm sein eigenes Volk sonderlich viel bedeuten würde. Er definiert sich nur über seinen Hass auf die Centauri, die er gerne vernichten würde und dafür würde er auch seine Seele verkaufen.


                  Selbstständlich aus purem Eigennutz heraus. Ansonsten hätte er nicht einen Finger krumm gemacht.
                  Haben wir dieselbe Serie gesehen? Londo ist von Anfang an das, was du G'Kar andichtest: Ein Patriot, der sich wünscht, dass sein Volk (wieder) den Platz an der Sonne einnimmt, den es früher mal hatte und der ihm seiner Ansicht nach zusteht. Deswegen lässt er sicht mit Morden ein, weil der ihm verspricht ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Er ist dabei ein einfältiger Narr, der nicht kapiert, was er da eigentlich tut. Deswegen ist er auch erstmal entsetzt als die Schatten 10.000 Narn töten. Weil er eben kein "skrupelloser Politiker" ist. Du verwechselst ihn offenbar mit Lord Refa. Der ist ein skrupelloser Arsch, der über Leichen geht ohne mit der Wimper zu zucken, auch über Centauri-Leichen. Londo hingegen versucht spätestens ab der dritten Staffel eigentlich nur noch aus der Situation herauszukommen, in die er sich zu seinem eigenen Entsetzen hineinmanövriert hat. Da hat er nämlich dann gemerkt, dass er eigentlich überhaupt kein Machtmensch sein will, sondern einfach nur der glückliche Säufer und Spieler und Träumer, der er am Anfang der Serie war.

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Londo ist von Anfang an das, was du G'Kar andichtest: Ein Patriot, der sich wünscht, dass sein Volk (wieder) den Platz an der Sonne einnimmt, den es früher mal hatte und der ihm seiner Ansicht nach zusteht. Deswegen lässt er sicht mit Morden ein, weil der ihm verspricht ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Er ist dabei ein einfältiger Narr, der nicht kapiert, was er da eigentlich tut. Deswegen ist er auch erstmal entsetzt als die Schatten 10.000 Narn töten. Weil er eben kein "skrupelloser Politiker" ist. Du verwechselst ihn offenbar mit Lord Refa. Der ist ein skrupelloser Arsch, der über Leichen geht ohne mit der Wimper zu zucken, auch über Centauri-Leichen. Londo hingegen versucht spätestens ab der dritten Staffel eigentlich nur noch aus der Situation herauszukommen, in die er sich zu seinem eigenen Entsetzen hineinmanövriert hat. Da hat er nämlich dann gemerkt, dass er eigentlich überhaupt kein Machtmensch sein will, sondern einfach nur der glückliche Säufer und Spieler und Träumer, der er am Anfang der Serie war.
                    Deswegen habe ich Londo gewählt.

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                      Zitat von Boba_Phat Beitrag anzeigen
                      G'Kar stand für seine Ideale ein. Mollari ging es zwar auch oft um sein Volk, aber er ist zu hinterfotzig.
                      Würde ich so nicht unbedingt sagen. G'Kars Intrigenspielchen im Piloten und in der ersten Staffel scheitern halt einfach. Mollari ist darin später einfach erfolgreicher.

                      Ja gut, ich oute mich auch gleich als jemand der Mollari favorisiert. Die Darstellung in der ersten Staffel war da schon sehr prägend. Mollari lernt man als Lebenslustigen und Humorvollen Mann kennen. Jemand mit dem man durchaus gern mal was trinken gehen würde.

                      G'Kar hingegen legt gleich los mit Annektion und Kriegsbündnissen (wenn auch wie schon gesagt letztlich erfolglos). Er betont schon früh Haß und Rachdurst.

                      Mollari kommentiert den Gegenseitigen Haß damit, dass die Narn die Centauri hassen, und DESWEGEN hassten die Centauri auch die Narn. Klang für mich schon immer so, dass die Centauri einem entspannterem Verhältnis zu den Narn schon aufgeschlossen wären... tja wenn die ihrerseits nicht offen Feindseelig wären. In meinen Augen eine nachvollziehbare und nicht unbedingt unvernünftige Haltung.

                      Dann natürlich die Morden-Frage die Tief blicken ließ. Mollari wollte nur ein großes mächtiges Reich wieder haben, was nicht zwingend etwas schlechtes sein muss.
                      G'Kar verspielt hier total die Sympathie indem er die totale Auslöschung eines Volkes wünscht. Da kann man einfach keine gute Intension hineinintepretieren.

                      Als im Finale der ersten Staffel die Narn-Basis vernichtet wird und der Grundstein zu Londos Aufstieg/Popularität gelegt wurde, war/ist Londos handeln in meinen Augen noch nicht allzu verwerflich. Immerhin wurden hier einige Vorbereitungen zu einem Vernichtungskrieg zunichte gemacht.

                      Auch im späteren Krieg blieb bei mir stehts im Hinterkopf, dass das Übel das die Centauri da anrichteten immer noch das kleinere Übel war.
                      Hinzu kam, dass Londo deutlich mit seinem Gewissen gerungen hatte. Ein G'Kar hätte das im umgekehrten Falle wohl eher nicht getan.

                      Nun ja, dann kommt G'Kars geniale Rede vor dem B5-Rat, die telepathische Vergewaltigung (ich nenne es mal so), der Knast und schließlich der Wandel.
                      Hier habe ich womöglich das Problem, dass der Wandel nicht von ihm selbst kam, sondern dass Kosh hier Engelchen bzw G'Lan mal wieder gespielt hat. Wobei ich hier vielleicht zu hart ins Gericht gehe.

                      Alles weitere was folgt, Staffel 3, 4, 5 ... nun ich will G'Kar hier gar nicht herunterspielen. Es ist nur so, dass er hier mehr und mehr zum Sidekick verkommen ist. Mollari ist hier einfach präsenter und sowohl im B5-Universum als auch als Figur für den Zuschauer viel bedeutender.

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                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Völkermord als rechtfertigung für Völkermord war überhaupt noch nie eine vernünftige Argumentation.

                        Wie kommst du darauf, dass ich Völkermord rechtfertige. Ich schrieb lediglich, dass ich den Hass G'Kars nachvollziehen kann und nicht, dass ich einen Völkermord rechtfertige.

                        Für mich macht das den Charakter G'Kar in der ersten Staffel nicht sympathischer, eher im Gegenteil. Es unterstreicht nur den Eindruck von ihm als Stümper, der sich von seinem plumpen Hass auf die Centauri leiten lässt, anstatt staatsmännisch zu handeln, wie es seiner Position als Diplomat (und Mitglied in der Regierung der Narn) angemessen wäre.
                        Die Narn empfinde ich als recht emotional und kämpferisch. Nach dem Verlust, den diese Rasse erleben musste, kann ich durchaus verstehen, dass G'Kar zu Anfang nicht so staatsmännisch agiert, wie du es dir wünschen würdest, sondern als erstes an Rache denkt. Dieses Verhalten legt er im Laufe der Serie ja auch ab. Er wird professioneller und weniger halsbrecherischer.

                        Er will eben nicht einfach nur "gegen die weiter Unterdrückung und Ausrottung seines Volkes". Eigentlich kann man in der ersten Staffel nicht erkennen, dass ihm sein eigenes Volk sonderlich viel bedeuten würde. Er definiert sich nur über seinen Hass auf die Centauri, die er gerne vernichten würde und dafür würde er auch seine Seele verkaufen.
                        Dann ist es ja gut, dass die Serie mehr als eine Staffel hat.


                        Londo ist von Anfang an das, was du G'Kar andichtest: Ein Patriot, der sich wünscht, dass sein Volk (wieder) den Platz an der Sonne einnimmt, den es früher mal hatte und der ihm seiner Ansicht nach zusteht. Deswegen lässt er sicht mit Morden ein, weil der ihm verspricht ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Er ist dabei ein einfältiger Narr, der nicht kapiert, was er da eigentlich tut.
                        Molari ist ein erwachsener, von Macht zerfressener, Massenmörder, der über Leichen geht um seine Machtposition zu verbessern. Er ist durchaus kein Narr. Damit entlässt du ihn aus seiner Verantwortung, die er trägt, seitem der mit Morden gemeinsame Sache machte. Er wusste sehr genau, was auf ihn zukam. Im Nachhinein zu behaupten, der arme Molari wusste es nicht besser, ist mMn scheinheilig. Sicherlich ist er entsetzt, als die Schatten kurzen Prozess mit den Narn machten, dennoch hat er dafür die Weichen gestellt und den Schatten fleißig den Rücken gedeckt. Das er in den späteren Staffeln noch eine Kehrtwende macht, ist natürlich sehr löblich und gut für die weitere Entwicklung der Serie und vor allem für die Beziehung zwischen ihm und G'Kar, dennoch bleibt er für mich eine äußerst unsympatische Figur.
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                        Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                          Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
                          Wie kommst du darauf, dass ich Völkermord rechtfertige. Ich schrieb lediglich, dass ich den Hass G'Kars nachvollziehen kann und nicht, dass ich einen Völkermord rechtfertige.



                          Die Narn empfinde ich als recht emotional und kämpferisch. Nach dem Verlust, den diese Rasse erleben musste, kann ich durchaus verstehen, dass G'Kar zu Anfang nicht so staatsmännisch agiert, wie du es dir wünschen würdest, sondern als erstes an Rache denkt. Dieses Verhalten legt er im Laufe der Serie ja auch ab. Er wird professioneller und weniger halsbrecherischer.
                          Du hast behauptet, G'Kar ginge es ja nur darum gegen die Unterdrückung und Ausrottung seines Volkes zu kämpfen. Das stimmt vielleicht im späteren Verlauf der Serie (ab ca. Ende der zweiten Staffel), aber ganz sicher nicht am Anfang. In den ersten anderthalb Staffeln kann man nicht erkennen, dass er primär an der Wohlfahrt der Narn interessiert ist, sein Handeln und Denken ist negativ darauf ausgerichtet den Centauri zu schaden. Dein Plakativurteil "der will ja nur das beste für die Seinen" stimmt also nicht. Er verteidigt ja auch den Überfall auf Ragesh 3, obwohl dieses den darbenden Narn genau nichts bringt.

                          Und ja, von einem erwachsenen Mann, der zudem noch Diplomat sein soll, kann man ein etwas angemesseneres Verhalten erwarten. Der Kritikpunkt trifft allerdings auch auf Mollari zu, der Anfangs sehr Clownhaft und over-the-top wirkt. Hier ist einfach das Writing der Serie mangelhaft.



                          Genausowenig wie dein Plakativurteil über Mollari stimmt:
                          Molari ist ein erwachsener, von Macht zerfressener, Massenmörder, der über Leichen geht um seine Machtposition zu verbessern. Er ist durchaus kein Narr. Damit entlässt du ihn aus seiner Verantwortung, die er trägt, seitem der mit Morden gemeinsame Sache machte. Er wusste sehr genau, was auf ihn zukam. Im Nachhinein zu behaupten, der arme Molari wusste es nicht besser, ist mMn scheinheilig. Sicherlich ist er entsetzt, als die Schatten kurzen Prozess mit den Narn machten, dennoch hat er dafür die Weichen gestellt und den Schatten fleißig den Rücken gedeckt. Das er in den späteren Staffeln noch eine Kehrtwende macht, ist natürlich sehr löblich und gut für die weitere Entwicklung der Serie und vor allem für die Beziehung zwischen ihm und G'Kar, dennoch bleibt er für mich eine äußerst unsympatische Figur.
                          Haben wir dieselbe Serie gesehen? Abgesehen von Gekabbel mit G'Kar ist Anfangs nicht zu erkennen, dass ihn die Narn sonderlich interessieren. Er will nur Glanz und Gloria für die Centauri und die "guten alten Zeiten" zurück. Sein Denken ist positiv gerichtet. Er ist ein naiver Idiot, der nur das beste für sein Volk will und dann zu lange den Arsch nicht hochkriegt um die Geister, die er rief, wieder loszuwerden. Nach der Zerstörung von Quadrant 37 ist er entsetzt über den Tod von 10,000 Narn. Ein skrupelloser Massenmörder sieht anders aus. Wirklich verwerflich wird es erst als er dann die Schatten nochmal einsetzt um den Konflikt zum offenen Krieg eskalieren zu lassen und als er den Einsatz von Massenvernichtungswaffen befürwortet. Er ist eben ein konservativer Arschlecker, der in der Jugend das selbstständige Denken nicht gelernt hat und der dementsprechend der seine Rolle spielt, die andere ihm vorgeben - mit Ausnahme von Ende dritter/Anfang vierte Staffel (Ausschaltung von Refa und Carthagia) handelt er eigentlich niemals eigenständig.

                          Auch die mordsmäßige Machtgeilheit ist bestenfalls am Anfang der Serie zu erkennen (wobei sie hier auch vor allem als Blahblah in Erscheinung tritt), in der vierten Staffel legt er ja das Amt des Regierungschefs explizit nieder, um der Verantwortung zu entgehen. Auch Imperator wird er eher widerwillig, weil er weiß, dass er eh nicht auskann. Hier ist er dann wiederum nur eine Marionette, diesmal der Drakh.

                          Also du misst hier schon ziemlich mit zweierlei Maß. Dem hasszerfressenen G'Kar wird alles vergeben, weil er sich zum Philosophen wandelt, bei Mollari ist das "sehr löblich", aber trotzdem bleibt er großes Pfuipfui. Letztlich machen beide eine Entwicklung zum gutem durch, in Richtung Reue.

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                            Mollari hat den Einsatz von Massenbeschleunigern nicht befürwortet. Er hat nichts dagegen unternommen (weil er eh gewusst hat, dass Refa und die Centauri-Admiräle ihn in dieser Hinsicht ignorieren werden), das stimmt.

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                              Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                              Mollari hat den Einsatz von Massenbeschleunigern nicht befürwortet. Er hat nichts dagegen unternommen (weil er eh gewusst hat, dass Refa und die Centauri-Admiräle ihn in dieser Hinsicht ignorieren werden), das stimmt.
                              Du hast völlig recht! Das ist auch schon wieder so ein Fall wo er zwar Missfallen äußert, aber dann doch wieder ohnmächtig sich seiner Mitläuferrolle hingibt.

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                                Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
                                Molari ist ein erwachsener, von Macht zerfressener, Massenmörder, der über Leichen geht um seine Machtposition zu verbessern. Er ist durchaus kein Narr. Damit entlässt du ihn aus seiner Verantwortung, die er trägt, seitem der mit Morden gemeinsame Sache machte. Er wusste sehr genau, was auf ihn zukam. Im Nachhinein zu behaupten, der arme Molari wusste es nicht besser, ist mMn scheinheilig. Sicherlich ist er entsetzt, als die Schatten kurzen Prozess mit den Narn machten, dennoch hat er dafür die Weichen gestellt und den Schatten fleißig den Rücken gedeckt. Das er in den späteren Staffeln noch eine Kehrtwende macht, ist natürlich sehr löblich und gut für die weitere Entwicklung der Serie und vor allem für die Beziehung zwischen ihm und G'Kar, dennoch bleibt er für mich eine äußerst unsympatische Figur.
                                Nee, eben nicht. Londo ist ein Lebemann, der sich die guten alten Zeiten zurück wünscht.

                                Er lässt sich auf Morden ein, weil ihm gar nicht bewusst ist, was das heißt und was geschehen wird.

                                Londo will einen Rückzieher machen, als ihm das ganze Übel bewusst wird, deshalb lässt Morden ja auch Londos Tänzerin ermorden.

                                Als der Centauri vor lauter Kummer und Schmerz nicht mehr Herr seiner Sinne ist, gibt er den Befehl, aber ich glaube nicht, dass er wusste, was er da tat, was man ihm auch ansieht, als er zuschaut, wie die Heimatwelt der Narn mit Mass Drivers beschossen wird.

                                Danach macht er dicht und tritt arrogant vor den Rat.

                                Erst später wird ihm - auch dank Vir - bewusst, was er getan hat und versucht alles, um da wieder raus zu kommen. Außerdem hilft er auf seine eigene Art, z.B. indem er Vir nicht verpetzt, als dieser hilft, fliehende Narn in Sicherheit zu bringen.

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