Warum ist Babylon 5 so toll für euch - SciFi-Forum

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Warum ist Babylon 5 so toll für euch

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    #61
    Ja, so genau habe ich das wohl gelesen. Deswegen schrieb ich auch "war" originell und nicht "ist" originell. Der hat allerdings den Handlungsbogen doch nicht erfunden! 1994 waren die Leute bereits an längere Handlungsbögen gewöhnt. Vielleicht nicht diejenigen, die nur SciFi-Serien geschaut haben, aber woanders gab es das schon sehr sehr viel länger. Ich wurde schon als Kleinkind mit "Luzie der Schrecken der Straße" an einen sechsteiligen hochdramatischen Handlungsbogen herangeführt. Und durch den Dallas & Denver Hype der 80er waren die Leute schon sehr gewöhnt an sowas. Die halbe Nation guckte die "Lindenstraße". Also muss man nicht immer so tun, als hätte JMS das Rad neu erfunden. Ganz abgesehen davon, dass mich bei B5 Londo an J.R. und K'Gar an Cliff Barnes erinnern und Delenn an Miss Ellie. Aber das nur nebenbei.
    edit: Ach, und "V- Die Außerirdischen Besucher" habe ich auch verstanden, obwohl es mehrere Teile waren.
    Republicans hate ducklings!

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      #62
      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
      Was immer Du auch geraucht hast... ich will es auch!

      Sicherlich erzählt B5 eine tolle, epische Geschichte aber die gibt es in der Literatur zuhauf - und zudem auch bessere als Herr der Ringe. B5 und HdR zu vergleichen ist mMn doch ziemlich übertrieben.

      MfG
      Whyme
      Akzeptiere bitte meine Meinung

      Gruß,

      Frank
      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
      (George Orwell)

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        #63
        Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
        Akzeptiere bitte meine Meinung

        Gruß,

        Frank
        Begründe bitte deine Meinung

        Gruß,

        Bock

        Vielleicht werden wir von den überzeugenden Fakten ja so erschlagen, dass wir dir plötzlich zustimmen müssen.
        "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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          #64
          Zuvor gab es kaum Bücher für Erwachsene mit fantastischen Themen.
          Zuvor gab es eben die volkstümische Mythologie.
          Und auch Homers fantastischen Werke waren schon ziemlich alt als Tolkien anfing seines zu schreiben.
          Im Grunde könnte man HdR genauso vorwerfen nur überall alles mögliche zusammengeklaut und neu verpackt zu haben (Zwergen, Elfen..).
          Das macht nur halt irgendwie wenig Sinn und verdirbt nur den Spaß.

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            #65
            Mythen bzw. Märchen richten sich eher an ein jugendliches Publikum und haben auch eine andere Aufgabe als die fanstastische Literatur. Letztere möchte nämlich in erster Linie unterhalten. Tolkien hat sich sicherlich an Mythen bedient (wie so viele andere auch) aber er hat das ganze zu einer neuen Literaturgattung transformiert. Aber wie endar schon richtig gesagt hat, ist an B5 außer dem Inhalt nichts neues, nichts originäres. Jedes Stilmittel, dass er verwendet hat, die Erzählstruktur, ja sogar Storyelemente waren schonmal da.

            Ich will B5 nicht abwerten. Mir ist gut geklaut besser als schlecht selbst gemacht. B5 ist eine sehr unterhaltsame TV-Serie aber man sollte sie auch nicht so überschätzen. Leider passiert das hier in letzter Zeit immer wieder.

            MfG
            Whyme
            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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              #66
              Mythen bzw. Märchen richten sich eher an ein jugendliches Publikum
              Bei Märchen kann man noch streiten, Mythen sicherlich nicht.
              Heute ist das vielleicht so, aber nicht alle Märchen waren als Kindergeschichten gedacht.
              Zitat von wiki -bessere quelle such ich jetzt net
              Originally, adults were the audience of a fairy tale just as often as children.[54] Literary fairy tales appeared in works intended for adults, but in the 19th and 20th centuries the fairy tale came to be associated with children's literature.
              Als eine weitere erwachsene Form fantastischer Geschichten, dies auch schon früher gab, wären dann auch noch die Fabeln zu nennen.

              ist an B5 außer dem Inhalt nichts neues
              "Außer" dem Inhalt? Gibts denn noch was, das wichtiger ist, als der Inhalt?
              Aber ich weiß, B5 ist eine TV Serie unter sehr vielen, nicht besser und schlechter als viele andere. Das Rad erfindet wohl keine Serie mehr neu, das gibts schon seit geraumer Zeit.
              Allerdings weiß ich auch nicht warum eine Serie immer irgendwas neu erfunden haben muss. Viele große Werke zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie eine ganz neue Geschichte erfunden hätten, sondern alt bekanntes neu erzählten. (selbst Goethe mit Faust oder Iphigenie).
              Natürlich wenn sich die B-Fiver damit großkotzig rühmen sie hätten alles neu erfunden, müssen sie in den sauren Apfel beißen, glücklicherweise gibts auch Leute, die etwas außergewöhnlich schön finden können, ohne dass dieses etwas eine Revolution bewirkt hätte

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                #67
                Wenn man nach der Innovation gehen würde, dann gäbe es ja kaum noch neue Geschichten. Alleine die Odyssee deckt ja schon viele Bereiche ab und HDR wäre auch unnötig. Aber bei Kunst geht es nicht um die Notwendigkeit.

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                  #68
                  Zitat von Argamendon82 Beitrag anzeigen
                  Gute SF-Serien gibt es ja sehr viele. Es gibt aber auch schlechte SF-Serien. Meiner meinung nach ist Babylon 5 einer der besten SF-Serien überhaupt. Aber was macht die serie für euch so einzigartig so unterhaltssam und spannend.Ich weis das Thema kam bestimmt schon oft, aber es wäre doch trotzdem toll noch einmal das Thema zu reden.
                  Die Charas haben Ecken, Kanten, Stärken und SChwächen und man weiß nie, wer gerade auf welcher Seite ist. Dazu haben die Aliens nicht einfach nur lustige Ohren oder lustige Nasen, sondern sehen wirklich fremdartig aus (Shadows, Vorlonen, Bakiri) und es gibt eine wirkliche Handlung. Es verlieben sich zwei und in der nächsten Folge geht es genau da weiter und fängt nicht wieder bei Null an. (Siehe Voy mit B'Elanna und Paris.)

                  Es gibt Folgen ohne Happy End und wenn etwas kaputt geht, muss es in der nächsten Folge repariert werden. (Kein Happy End z.B. bei das Ende der Markab.)

                  Die Main Charas haben auch schon mal gewichtige Probleme (Dr. Franklin) oder werden gequält (okay, wurde Picard in TNG auch, aber G'Kar verlor auf Narn sogar ein Auge). Oder es gibt einfach so ruhige Perlen, wo man denkt, da fehlen die Weltraumszenen und dann fehlen sie gar nicht (Comes the Inquisitor).

                  Ist auch nicht so s/w Gut gegen Böse. (Wer immer noch glaubt, dass die Vorlonen die Guten und die Shadows die Bösen sind, hat die ersten paar Folgen der 4. Season nicht gesehen oder verstanden.)

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                    #69
                    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                    Eben nicht.

                    Der Herr der Ringe ist eines der Grundlagenwerke des Fantasy-Genres. Zuvor gab es kaum Bücher für Erwachsene mit fantastischen Themen.
                    Ich weiss zwar nicht wie du darauf kommst, aber es gab massenweise phantastisches für Erwachsene. Und Tolkien würde ich nichtmal zwingend als "ältere Leserschicht als Ivanhoe oder Conan" einstufen. Das ist vom Kern der Story her typische Teeny Literatur, Stichpunkt Heldenreise, um das zu lesen muss man nicht 45 und eventuell schon werdender Opa sein

                    Babylon 5 hat nichts erfunden, nichts verändert, es war nur zum Zeitpunkt seines Erscheinens relativ einzigartig. Aber das wars dann auch schon.
                    Babylon 5 hat wenn sonst schon nichts zumindest ein Revival von Nicht-ST-Scifi ausgelöst. hat Computereffekten in FernsehSF Sendungen den Weg gebahnt und Dutzende ähnliche Effekte gehabt. Wobei die Storybögen die damals unbekannt und unerhört waren (und prompt dupliziert wurden, bzw versucht wurde sie zu duplizieren).

                    Im Übrigen kann man dein Argument durchaus auch auf Tolkien verwenden, erfunden hat der nunmal auch so gut wie nichts. Er hat nur Elemente anderer Stories die er selbst mochte auf neue Art und Weise verbunden, geringfügig an seine Erfordernisse angepasst und damit eine sehr gern gelesene Geschichte geschaffen. Kämpfe wie den der Fellowship gegen Saurons Heere gab es vor Tolkien aber auch schon. Revolutionär in der von dir angedeuteten Art und Weise sind eigentlich nur seine eigenen Spleens wie die Sprachen und das mythologische Hintergrundgerüst, wobei zu jeder Heldenreise mythologischer Art durchaus die dazugehörige "Weltschöpfung" gehört (hat). Herakles oder Odysseus ohne Kronos wäre auch undenkbar.
                    Wenn man seine Ideen auf Originale abklopft endet man bei Halblingen/Hobbits die im Prinzip zwergifizierte englische Land-bewohner sind, Tom Bombadil und die Ents... der Rest ist durchaus mit Vorbildern belegbar, vom Balrog bis zu Sauron(s Auge)

                    Leider wird da bei Tolkien über die literarische Ebene (lesbar, qualitativ hochwertig, ästhetischer Genuss) hinaus viel zu viel verbrämt und bejubelt, eben auf einen Altar gehoben. Nüchtern und objektiv betrachtet zeichnet sich der LotR Zyklus vor allem durch die unglaublich hohe Verkaufszahl aus.
                    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                      #70
                      Ich will mal provokant fragen: Wenn es Babylon 5 nicht gegeben hätte oder wenn die Serie nach der ersten Staffel eingestellt worden wäre - hätte es in den Folgejahren Science-Fiction-Serien abseits von Star Trek gegeben?

                      Hätte es SG-1 oder Farscape gegeben? Hätte es ein Remake von Battlestar Galactica gegeben? Ich persönlich denke: Wohl kaum (ganz zu schweigen davon, dass es vermutlich DS-9 in dieser Form nicht gegeben hätte). Ich bin daher der Auffassung, Babylon 5 ist ein Bahnbrecher, ein Wegbereiter und als solcher durchaus vergleichbar mit dem Einfluss von Tolkiens "Herr der Ringe".

                      Leider neigt man hierzulande dazu, Bahnbrecher und Wegbereiter in ihrer Bedeutung herunterzureden (vermutlich auch ein Grund, warum wir bei uns so wenige davon haben!), auch wenn diese eigentlich für jeden, der ein wenig drüber nachdenkt, offensichtlich ist.

                      Ich bin der Meinung, dass B5 die Qualität (zurück) in die TV-Science-Fiction gebracht hat - denn seien wir mal ehrlich: Was zwischen dem Ende von TOS und dem Anfang von B5 in diesem Genre im Fernsehen der 70er und 80er Jahre so alles auf das Publikum losgelassen wurde, war rückblickend betrachtet größtenteils unterirdisch schlecht und ist ohne Nostalgie- oder Kultfaktor-Bonus heutzutage für erwachsene Menschen kaum noch zu ertragen.

                      Aber wie sind eure Einschätzungen?

                      Gruß,

                      Frank


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Laserfrankie schrieb nach 1 Stunde, 43 Minuten und 49 Sekunden:

                      Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
                      Nüchtern und objektiv betrachtet zeichnet sich der LotR Zyklus vor allem durch die unglaublich hohe Verkaufszahl aus.
                      Und diese unglaublich hohe Verkaufszahl liegt deiner Meinung nach woran? Meinst du nicht, dass dieses "auf einen Altar heben", wie du es ausdrückst, vielleicht deshalb geschieht, weil es in irgendeiner Weise durchaus seine Berechtigung hat?

                      Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn du mir verrätst, welches Werk der Populärliteratur in der jüngeren Vergangenheit einen größeren Einfluss auf die Gegenwartskultur im Bereich Fantasy und Science-Fiction hatte, als "Der Herr der Ringe". Immerhin hat es Leute wie Stephen King dazu animiert, selber schriftstellerisch tätig zu werden und ohne "Der Herr der Ringe" gäbe es wohl auch kein "Star Wars" - vielleicht gäbe es nicht mal dieses Forum

                      Man muss ja Tolkiens Welt nicht mögen (ich persönlich habe mit seiner Art zu schreiben auch ein paar Probleme) aber unabhängig davon muss man nun mal akzeptieren, dass damit eine Lawine ins Rollen gebracht wurde, ohne die es das Fantasy- und Sci-Fi-Genre in der heutigen Form nicht gäbe. Daran ändern alle Relativierungsversuche nichts.
                      Zuletzt geändert von Laserfrankie; 07.09.2008, 06:33. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                      (George Orwell)

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                        #71
                        Die Serie Stargate entstand in erster Linie aus dem Erfolg des Kinofilms von 1994. Aber ich kann mir denken, dass es den ohne B5 natürlich auch nie gegeben hätte.

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                          #72
                          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                          Die Serie Stargate entstand in erster Linie aus dem Erfolg des Kinofilms von 1994. Aber ich kann mir denken, dass es den ohne B5 natürlich auch nie gegeben hätte.
                          Natürlich nicht! Ohne B5 hätte es schon seit 15 Jahren keine SciFi-Serie mehr gegeben. Nichtmals Star Trek wäre fortgesetzt worden. Denn JMS war die einzige Person, die es ohne eine andere Serienvorlage schaffen konnte eine gute SciFi-Serie zu produzieren. Ist doch logisch
                          "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                            #73
                            Ich will mal provokant fragen: Wenn es Babylon 5 nicht gegeben hätte oder wenn die Serie nach der ersten Staffel eingestellt worden wäre - hätte es in den Folgejahren Science-Fiction-Serien abseits von Star Trek gegeben?
                            Ja, hätte es. Es gab in den späten 80er ein Erstarken von TV-SciFi, dieses hat sich, sicherlich begründet durch den Erfolg von TNG in den 90er fortgesetzt. B5 ist nur eine Serie, die damals entstanden ist und liegt mit 5 Staffeln im Mittelfeld des Erfolgs.

                            MfG
                            Whyme
                            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                              #74
                              *Zustimm*

                              Umgekehrt könnte man auch sagen, dass es ohne TNG kein B5 gegeben hätte. Sollte der Titel der ultra-innovativ-kunsthistorisch-bedeutsamsten-TV-Serie nicht also eher an TNG gehen?

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                                #75
                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                Umgekehrt könnte man auch sagen, dass es ohne TNG kein B5 gegeben hätte. Sollte der Titel der ultra-innovativ-kunsthistorisch-bedeutsamsten-TV-Serie nicht also eher an TNG gehen?
                                Na ja, aber wenn man den Gedanken weiter führt:

                                Hätte es ohne TOS überhaupt TNG gegeben?

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