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Babylon 5 gegen Deep Space Nine

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    Wie man an meinem Avatar wohl erkennen kann, ist klar, welcher Serie ich den Vorzug gebe. Aber um eines vorweg zu sagen: Während ich B5 liebe, wurde ich - obwohl davor (und bis heute) glühender TOS/TNG Fan - mit DS9 nie wirklich warm.

    Viel davon liegt wahrscheinlich an den Charakteren. Wie bei jeder Serie muss ich die Charaktere einfach mögen um die Serie zu mögen, unabhängig vom Genre. Daher schaue ich bspw. gerne "NCIS" und "Bones" - einfach weil ich die Ermittlerteams mag - obwohl mir ähnlich gelagerte Labor-Crime-Serien wie CSI etc. eigentlich sonst am Allerwertesten vorbei gehen.

    Bei B5 mag ich eigentlich nur Byron, Lochley und Keffer nicht besonders, während ich sonst jeden Charakter liebe. Bei DS9 ist das Verhältnis genau umgekehrt: Da sind es hauptsächlich Odo, Quark und Garak, während der Rest mir irgendwie egal ist (Worf zählt für mich nach wie vor eher zu TNG, darum ist er mal ausgeklammert).

    Die Ähnlichkeiten beider Serien schiebe ich jetzt mal auf das Genre (Space Opera), die Standartkulissen (Raumstation) und die Entstehungszeit (Neunziger). Man könnte faktisch auch jeder Crime Serie vorwerfen, sie beschäftige sich mit Mördern. Oder verschiedene SitComs dahin gehend vergleichen, dass sie Kalauer reißen und größtenteils in Wohnzimmern spielen.

    DS9 hat für mich den Vorteil, von einem bereits existierenden Universum profitieren zu können (B5 musste seine Welt erst bauen, DS9 musste eher nur die Änderungen betonen)

    In Sachen Budget hat DS9 auch klar die Nase vorn. Kulissen, Kostüme, Effekte - das alles ist deutlich über B5 (auch wenn ich die eigentlichen Bilder der CGI bei B5 phantasievoller finde). B5 ist leider im Nachhinein mehr als Kind seiner Zeit zu erkennen als DS9 (ich sag' nur "Freizeitkleidung").

    In Sachen "Gesamthandlung" liegt B5 dann aber ganz klar vorne. Man merkte schon, dass DS9 erst viel später auf den Zug "fortlaufende Handlung" aufsprang. Auch wirkt der Dominion Konflikt im Vergleich zu dem Junge Völker/Schatten/Vorlonen-Konflikt bei weitem nicht so episch.

    Letztendlich sind beide Serien besonders gelungen. B5 hat bei mir hautpsächlich aus rein subjektiven Gründen die Nase vorn.

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      Man stelle sich vor, B5 hätte dieselben Voraussetzungen gehabt wie DS9 (abgesehen vom bereits bekannten Star Trek Universum), wie es dann aussehen würde. Also mit gleiche Voraussetzungen meine ich:

      - annähernd dasselbe Budget
      - annähernd rechtzeitige Verlängerung
      - nur 1 vorzeitigen Ausstieg eines Hauptcharakters

      Bei DS9 haben sie nur Jadzia Dax ersetzen müssen und durch die Trill-Geschichten, die bereits im Vorfeld bekannt war, war das easy wie nichts.

      Bei B5 mussten Jeff Sinclair, Talia Winters und Susan Ivanova ersetzt werden, was bei Sinclair und Winters super funktionierte, da man mit John Sheridan die Story weiter beibehalten und IMO sogar verbessern konnte (weil das mit Valen besser dargestellt werden konnte und man immer noch genug Geheimnisse rund um Jeff Sinclair hatte. Sheridan wäre ja trotzdem gekommen, aber halt wohl in anderer Art und Weise), bei Talia Winters hat es JMS clever gemacht, einfach die Telepathin aus dem Pilotfilm zurückgebracht. Bei Ivanova mit dem Lochley Ersatz ging es mächtig in die Hose, was aber an Kürzung des Budgets, zu späte Bekanntgabe der Verlängerung und Ausstieg während der laufenden Vorbereitungen für die 5. Season passierte. Da musste improvisiert werden. DS9 hätte unter ähnlichen Voraussetzungen auch abgestunken, wenn z.b. plötzlich Major Kira oder Odo weggefallen wären.

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        Mit den Worten Peer Steinbrücks: Hätte, wäre, Fahrradkette.

        Vielleicht wäre ja DS9 noch toller gewesen, hätte Michelle Forbes die Rolle der Ro Laren nicht abgelehnt oder hätte Terry Ferrell die Serie früher verlassen.

        B5-Abgänge waren jetzt auch nicht so verherrend, als dass sie die Qualität der Serie negativ beeinträchtigt hätten. Weder Sinclair noch Talia waren Publikumslieblinge und was die Einbindung in den Handlungsbogen angeht, hat man den Schaden gut reparieren können. Ivanova war da noch der größte Verlust, doch Lochley wäre als Ersatz alles andere als schlecht gewesen. Leider leider hat man ihr nur wenig Gelegenheiten gegeben, sich einzubringen.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          Ich für meinen Teil kann gar nicht sagen, dass ich eine der beiden Serien besser finde als die andere. Es ist bei mir Stimmungssache, welche Serie ich mir gerade lieber anschauen möchte.

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            Ach noch was zum Thema "Einzelfolgen". Bei den meisten scheint ja DS9 vorherrschend die Einzelepisoden zu dominieren, während man - nach einigen Posts zu urteilen - bei B5 in Einzelfolgen immer nur Attentäter zu sehen bekam.

            Aber ich finde, dass B5 einige sehr gelungene Stand-Alones hatte (die "große Handlung" war halt bei diesen meist auch im Nebenplot dabei, die eigentliche Geschichte konnte aber für sich stehen).

            Nur mal ein paar Highlights (chronologisch)

            "Angriff auf G'Kar"
            Gut, streng genommen eine Attentäter Folge, aber Andreas Katsulas gibt in der sehr jungen Serie seinem Charakter außerordentliches (und dazu auch noch ein unterhaltsames) Profil.

            "36 Stunden auf Babylon 5"
            Gut, heute kann man ja kein Reality TV mehr ertragen, aber quasi im Reality/Doku Stil durch eine fiktionale Welt zu gehen, war in den frühen Neunzigern recht innovativ.

            "Die Schrift aus Blut"
            Schauspielerisch (Gaststar Brad Dourif alias Chucky/Grima Schlangenzunge) wie inszenatorisch eine der besten B5 Standalones um einen Mönch mit Geheimnis.

            "Lügenpropaganda"
            Eine starke Folge, mit der JMS sicherlich nicht unbewusst Kritik an der heutigen/damaligen Medien-Berichterstattung übt. Ein eindrucksvolles Beispiel wie leicht ein Bild verzerrt werden kann.

            Es gibt noch einige weitere wie "Das Corps der Gnadenlosen", "Rettet die Cortez", "An der Schwelle des Todes" etc. Gut, es gab schwache Einzelepisoden wie "Im Ring des Blutes", "Das Rätsel von Grau 17" und eine Folge a'la "Bombenterror" zu viel, aber sooo viele schwache Episoden, die wenig bis gar nichts mit der "großen Handlung" zu tun hatten, hatte die Serie imo nicht

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              Lügenpropaganda war doch nun wirklich keine Einzelepisode. Es ging doch um das Verhältnis Erde/Clark Regierung - Babylon 5/Mannschaft um Sheridan. ISN war zu dem Zeitpunkt der Propagandasender von Clark und sollte Sheridan und das Projekt Babylon 5 diskreditieren.

              Wenn man die gesamte Serie gesehen hat, werden viele bis dato angenommenen Stand Alone Episoden gar nicht mehr als Einzelepisoden wahr genommen.

              Rettet die Cortez - der erste Kontakt mit einem Schiff der Shadows.

              Angriff auf G'Kar - hier wurde NaToth eingeführt und etwas über die Narn bekannt gegeben, u.a. den Blutschwur, der später nochmals zum Einsatz kommt (Sic Transit Vir)

              Klar, einige gabs, wie Grey 17 is missing und TKO (die einzigste Folge, die ich absolut schrecklich finde), aber in jeder anderen Folge wird das eine oder andere eingeworfen, selbst in der Folge mit der Todesbringerin, nämlich wie die Vorlonen bei den anderen Völkern eingreifen.

              Allerdings muss man auch lernen, auf solche Kleinigkeiten zu achten, was aber bei einem Rerun ohne Probleme möglich ist, da man die Serie ja dann schon kennt.

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                @Bethany Rhade: Welche Folge ist bitte TKO?

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                  Diese Alien - wir kloppen uns bis zum Umfallen - Folge. Staffel 1 glaub ich. Ich weiß nicht, wie die auf deutsch heißt.

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                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Diese Alien - wir kloppen uns bis zum Umfallen - Folge. Staffel 1 glaub ich. Ich weiß nicht, wie die auf deutsch heißt.
                    TKO heißt im deutschen "Im Ring des Blutes". Vermutlich die bekloppteste aller B5 Episoden (ich hab' sie genau anderthalb Mal gesehen und damit rund 8mal weniger als jede andere B5 Folge).

                    Nochmal zum Thema Einzelzepisoden: Klar hatten viele B5 Standalones immer wieder einen Bezug zur Hauptgeschichte, führten eine Handlung weiter oder wurden später fortgeführt. Dennoch gibt es auch bei B5 Episoden, bei denen der eigentliche Plot (und nicht ein Nebenplot) sauber für sich stehen konnte.

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                      Deep Space Nine liegt eindeutig vorne, nicht nur wegen den besseren Einzelfolgen und schon gar nicht wegen besserer Effekte, die haben mMn in B5 sogar einen gewissen Charme. Der Handlungsverlauf ist viel überzeugender und spannender.

                      Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                      Instinktiv wollte ich von B5 nichts wissen.
                      Irgendwann hab ich mir die Serie aber mal genauer angeschaut und ich kann dir recht geben wenn du von "Episch" sprichst. Die Geschichte ist einfach nur "wow" und ich beneide dich darum das du sie zum 1. mal genießen kannst
                      Genau solche Lobeshymnen wie diese wecken völlig überzogene Erwartungen an diese Serie. Bevor ich B5 erstmals sah, habe ich hier so etwas gelesen, traute dem Hype aber glücklicherweise nicht, denn dann wäre ich maßlos enttäuscht worden.

                      Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
                      Aber gerade die Sektion 31 ist ja nur ein laues Lüftchen gegen das Psi Corps da hat B5 eindeutig gewonnen,
                      S31 finde ich interessanter/ bedrohlicher, besonders wenn man bedenkt, dass sie seit Jahrhunderten im Stillen operieren und sich als Beschützer der Föderation sehen, aber sie haben natürlich um einiges weniger Screentime als das Psi Corps.

                      vor allem eine Figur wie Bester fehlt DS9 komplett.
                      In puncto Antagonisten kann Babylon 5 nicht mithalten: Dukat, Weyoun, Damar, Gründerin, Sloan vs. Bester, Morden (mag den eigentlich, nicht viel Tiefe, aber charismatisch + toller Dialog mit Vir), Clark (kaum erwähnenswert, sagt vielleicht insg. drei Sätze oder so). Unter den Schatten gibt es gar keine Bezugsperson und der miese Vorlone, der als Koshs Nachfolger auf der Station auftaucht, wird schnell abgehandelt.

                      Nur bein der Zahl der Konflikte hat B5 die Nase vorn Schattenkrieg, Feldzug gegen die Erde, Telepatenkonflikt, Centaurikonflikt (der meiner Ansicht intensiver rüber kam als der Schattenkrieg), uvm.
                      Konflikt mit konservativen Bajoranern, Maquis, Klingonisch-Cardassianischer Krieg, Dominion-Krieg, Propheten vs. Pah-Geister, die auch nach der Besatzung andauernde Feindschaft zwischen Bajor und Cardassia lässt sich vllt. auch noch hinzurechnen.

                      Fazit ist B5 gewinnt, vor allem weil hier auch eine noch grösstenteils unerforschte Galaxie voller Wunder und Gefahren dargestellt wird, das fehlte bei DS9 völlig
                      Weder bei B5 noch DS9 spielte das Thema Forschung wirklich eine Rolle.

                      Was die Figuren angeht: Das ist der vermutlich "subjektivste" Bereich, aber mit Bashir, Garak, O'brien, Sisko und Quark z.B. kann aus meiner Sicht niemand in B5 mithalten.
                      Einen Nervbolzen gibt es erfreulicherweise in keiner der beiden Serien, auch wenn es mit Jake und Nog ganz am Anfang noch so aussah.
                      In B5 gefallen mir Londo und G'Kar am besten, Sheridan kommt zu beginn ein wenig wie ein Milchbubi rüber, aber das legt sich schnell. Vir macht ne große Entwicklung durch und ist sympathisch, Garibaldi, Ivanova und Franklin sind in Ordnung, aber auch nicht das Non plus ultra. Marcus kann ich nicht so sehr leiden, kann aber gar nicht so direkt sagen, warum. Es ist halt irgendwie seine Art. Auf Lenirs Gefühle für seine Vorgesetzte hätte ich gerne verzichtet. Delenn soll ganz klar zu den Guten gehören, aber bei ihr stellt sich ja mal eben heraus, dass sie eine Kriegsverbrecherin ist. Schön auch, dass sie nur für die Beendigung des Krieges sorgt, weil sie erfährt, dass Menschen und Minbari gemeinsame Gene haben.

                      Und wo ich schon beim Thema bin: Der missglückte Erstkontakt zwischen den beiden Rassen (der Teil der Vorgeschichte und damit auch Teil der Serie ist) könnte ja wohl nicht konstruierter sein. Es ist so, als wäre dieser von aggressiven Gründschülern geplant und durchgeführt worden. Warnungen der Centauri werden natürlich zunächst ignoriert. "Wir haben die Dilgar geschlagen und können es daher auch mit dem Rest des Universums aufnehmen, wenns sein muss!" Selbstverständlich wird die Verantwortung einem Typen mit entsprechend zweifelhafter Vergangenheit (freigesprochen hin oder her) übergeben, anstatt einem erfahrenen Diplomaten mit weißer Weste (jemandem von der Kategorie "Picard"). Sich vorher ein wenig über die Sprache der fremden Kultur zu informieren, wird nicht für nötig gehalten. Die Minbari legen sogar noch einen drauf. "Wir aktivieren mal unsere Waffen, ist schließlich ein Zeichen des Respekts, wie könnte das auch jemand anders interpretieren?!" Der paranoide Erd-Allianz-Cowboy eröffnet sogleich das Feuer, anstatt sich evtl. einfach nur zurückzuziehen. Nur wegen dieses Zwischenfalls und des Verlustes ihres geliebten Mentors, gibt evil Delenn die entscheidende Stimme, um die gesamte(!) Menschheit zu vernichten. Was für ein Miststück! Wie konnte es jemand eigentlich in den mächtigen Grauen Rat schaffen, der emotional so dermaßen instabil ist?!?!

                      Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                      In Sachen "Gesamthandlung" liegt B5 dann aber ganz klar vorne. Man merkte schon, dass DS9 erst viel später auf den Zug "fortlaufende Handlung" aufsprang. Auch wirkt der Dominion Konflikt im Vergleich zu dem Junge Völker/Schatten/Vorlonen-Konflikt bei weitem nicht so episch.
                      o_O

                      Kann ich ehrlich nicht verstehen. Vor und während des Dominion-Krieges wird die Ernsthaftikeit der Lage sehr gut vermittelt. Alle großen Mächte fürchten den neuen Kontrahenten, die Romulaner leihen der Föd. sogar eine Tarnvorrichting und versuchen aus Angst die Station und das Wurmloch zu zerstören. Zwei berühmt-berüchtigte, mächtige Geheimdienste versuchen, die Bedrohung durch einen Präventivschlag gegen das Herz des Feindes zu beseitigen,...
                      Alle bekannten, großen Mächte des AQ/ BQ werden in den Krieg verwickelt, welcher mit einem Fünfteiler begonnen und am Ende mit einem Zehnteiler abgeschlossen wird. Nicht nur durch die gezeigten Kämpfe der großen Flotten, sondern auch durch Berichte über Kriegsanstrengungen und Verluste (Schiffe verschwinden, Betazed wird erobert, Romulaner schließen Nichtangriffspakt, wenige Schiffe bleiben von Flotte XY übrig,...), lässt sich gut mitfiebern und die Dimensionen des Konflikts erahnen. Eine gute Idee war es auch, das Tauziehen um das Chin'toka-System einzuführen, ein wiederkehrender, strategisch wichtiger Ort.
                      Der Schatten-Vorlonen-krieg kommt mir hingegen fast so vor, als würde er im Hintergrund geführt werden und nur aus ein paar Scharmützeln bestehen. Als es richtig losgeht, spielen die Narn auf der interplanetaren Bühne keine Rolle mehr, die Centauri sind fast nur mit sich selbst beschäftigt (nebenbei hab ich nicht so richtig verstanden, warum sie eigentlich noch Interesse am öden, toten Narn-Heimatplaneten gehabt haben und ihn besetzten), die Erde hält sich da praktisch völlig raus und nur Sheridan mit seiner Flotte, die Liga und die Minbari mischen unter den jüngeren Völkern noch mit. Die Schatten werden langsam und gut eingeführt, der ganze Krieg endet aber viel zu abrupt. Die finale Schlacht findet in der Nähe eines stark bevölkerten Planeten statt, der auch auf dem Spiel steht, dumm nur, dass der Zuschauer überhaupt keinen Bezug zu dieser Welt hat, sie interessiert eigentlich keinen. Das gleiche Problem (wobei noch eins der geringeren) hat übrigens auch der Film ST VII mit irgendeinem Planeten, dessen Sonne zerstört werden soll, von dem man aber vorher nie etwas hört.
                      Der andere, große Handlungsbogen - die Erd-Dikatatur - verblasst im Vergleich zum vorangegangen, finde ich. Über Clark und mögliche Hintermänner erfährt man kaum was. Die Station wird währenddessen von Minbari-Schiffen geschützt, einige Erd-Zerstörer sind übergelaufen und die Whitestar-Flotte ist jeder menschlichen klar überlegen, d.h. es kommt nur wenig Spannung auf. Erst als herauskommt, dass die Allianz irgendwie an Schatten-Technik gekommen ist, wirds interessanter, aber die taucht ja nur in einer einzigen Folge auf und die Whitestars siegen dennoch am Ende.

                      Weiterer Vorteil von DS9, es kommen öfter überraschende Wendungen:

                      - Klingonen greifen Cardassianer an
                      - Friedensabkommen zwischen Föd. und Klingonen wird zeitweise beendet
                      - Tal Shiar und O. Orden versuchen gemeinsam Dominion auszuschalten und scheitern
                      - Cardassianer laufen zum Dominion über
                      - Eingriff der Propheten in den Krieg (wenn auch sicher umstritten)
                      -...

                      Das einzig Vergleichbare in B5: Es stellt sich heraus, dass Vorlonen doch nicht so nett und gütig sind.

                      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                      Man stelle sich vor, B5 hätte dieselben Voraussetzungen gehabt wie DS9 (abgesehen vom bereits bekannten Star Trek Universum), wie es dann aussehen würde. Also mit gleiche Voraussetzungen meine ich:

                      - annähernd dasselbe Budget
                      - annähernd rechtzeitige Verlängerung
                      - nur 1 vorzeitigen Ausstieg eines Hauptcharakters
                      Das hätte den eigentlichen Handlungsverlauf auch nicht aufgewertet. Sheridan wurde gut integriert und ist mMn sogar besser als Sinclair, Lyta ist ein angemessener Ersatz für Talia, wobei Erstere ja eigentlich auch schon am Anfang auftauchte und Ivanova beißt erst ins Gras, als der überwiegende Teil der Handlung schon erzählt ist, außerdem (natürlich wie gesagt besonders subjektiv) ist sie auch nicht unverzichtbar.

                      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                      Und genau das macht die Vorlonen aus. Oder muss immer alles genau erklärt und mit Holzhammer erzählt werden?
                      Lieber "mit Holzhammer" und nachvollziehbar als mysteriös und dämlich. Die Gründer wurden in der ferneren Vergangenheit von Nicht-Formwandlern ständig verfolgt und angegriffen. Aus Furcht, das könnte sich wiederholen, gründeten sie ihr Imperium und brachten ihr Verständnis von Ordnung überall dahin, wo es nur ging, indem sie alles und jeden unterwarfen.

                      Was treibt Schatten und Vorlonen an? Irgendwann einmal beschlossen die Allerersten in ihrer doch nicht ganz so unendlichen Weisheit, sich bei den jüngeren Völkern einzumischen, um sie in der Entwicklung voranzutreiben - warum auch immer, vielleicht aus Nächstenliebe? Jedenfalls sollten die späteren Streithähne das Ganze in die Tat umsetzen. Hier stellt sich bereits die Frage, warum eigentlich zwei Spezies beauftragt werden, die sich uneins sein könnten und nicht bloß eine oder man hätte eine dritte, schlichtende partei schicken können.
                      Nochmal, es geht die ganze Zeit über eigentlich darum, junge Rassen zu unterstützen, das ist theoretisch der Sinn dahinter. Was wird schließlich stattdessen getan? Genau, sie werden rücksichtslos ausgelöscht, wenn sie im Weg sind, nur um zu beweisen, dass der Vorlonen-/Schattenweg der richtige/ bessere ist!!!

                      Ich sehe inzwischen beide Serien als nicht wirklich miteinander vergleichbar. Im direkten Vergleich - wenn man jetzt bestimmte Dinge außen vor lässt - liegt Babylon 5 vor.

                      DS9 liegt bei vielen nur weiter vor, weil
                      - Star Trek Universum
                      - höheres Budget und damit bessere Special Effekte
                      - keine gestraffte Handlung, weil sie immer frühzeitig verlängert wurde
                      - keine Improvisation, weil einer der wichtigen Hauptcharaktere vorzeitig gegangen ist
                      Genau, B5 ist ja sooo toll, genial und fehlerfrei[/SARKASMUS]

                      Mein Eindruck: Die Serie liegt bei vielen nur weiter vorn, weil sie nach mehrmaligem Sehen bemerkt haben, dass die Geschichte im Großen und Ganzen von Anfang an durchgeplant war, das ist natürlich auch gut und sollte Standard sein, aber dadurch wird das eigentliche Geschehen in Babylon 5 ja nicht aufgewertet.

                      Die zwei Serien haben jeweils einen schwachen Einstieg, von DS9 bleiben aber fünf insg. sehenswerte Staffeln mit einigen "Geheimtipps" in den vorherigen.
                      B5 - Staffel 1 ist für meinen Geschmack bis auf den Centauri-Narn-Streit und die Vorstellung der Schatten (beides zusammen etwa vier Folgen) komplett für die Tonne, mit Staffel 2 gehts langsam ein wenig bergauf. Die letzte hat bis auf die Sache mit Centauri/ Drakh nichts zu bieten und serviert uns auch noch einen Telepathen-Hippie (Byron)

                      Das Finale ist schwach und wirkt fast wie ein schlechter Cliffhanger, Deep Space 9 hat zwar den reingequetschten Abschluss mit den Pah-Geistern, ist aber trotzdem wesentlich stimmiger und "abgeschlossener".

                      Was mir sonst noch so an Ungereimtheiten einfällt: Zwei Schatten erledigen Kosh, dieselben Schatten werden ohne Mühe von zwei Centauri-Wachen erschossen. Der zweite Vorlonen-Botschafter wird vom Stationspersonal massiv attackiert, kann aber nicht mit konventionellen Mitteln aufgehalten werden, wie passt das zusammen?! Haben wir hier etwa ein Schere-Stein-Papier-System? Komisch.

                      Die Art wie Ivanova die Allerersten davon überzeugt, ihnen zu helfen. Sie spielt die Ego-Karte, wie können so alte und fortgeschrittene Wesen auf einen derart simplen Trick reinfallen? man könnte sich aber auch fragen: Warum müssen sie überhaupt erst überzeugt werden, sie haben Vorlonen und Schatten doch ursprünglich zur Unterstützung geschickt, jetzt ist denen erstmal alles egal?

                      Zudem scheint sich irgendwann keiner mehr an Draals Maschine zu erinnern, wäre doch sicher noch nützliches gewesen.

                      Nicht, dass DS9 frei von Plotlöchern ist. Einige B5-Fanboys tun nur manchmal so, als gäbe es sie nicht in ihrer Lieblingsserie.

                      Man bedenke:

                      - Babylon 5 hatte die Hälfte des DS9 Budgets zur Verfügung (während Staffel 1-4, bei Staffel 5 wurde das Budget nochmals deutlich reduziert)
                      - Warner hat sich immer geziert, rechtzeitig die Verlängerung bekanntzugeben und JMS musste jederzeit damit rechnen, dass B5 gecancelt wird
                      - B5 wurde offiziell nach Staffel 4 eingestellt und nur dem Deal mit dem brandneuen Sender TNT verdanken wir die 5. Staffel
                      - Claudia Christian hat unerwartet bekanntgegeben, dass sie aussteigt

                      Hätte Babylon 5 von Anfang an dieselben Bedingungen und Chancen gehabt wie DS9 - dann hätte es anders ausgesehen.
                      Nope. Was hätte anders ausgesehen? Die Effekte. Die Nerven der Macher wären wohl zusätzlich geschont worden. JMS hat doch letzten Endes erzählt, was er erzählen wollte...
                      Außerdem kann nur das verglichen werden, was nun mal veröffentlicht wurde, Blicke in die Glaskugel, die sagen, was vermeintlich alles passiert wäre, sind sinnlos.

                      Ich mag diese Serie auch und finde, wer das eine gesehen hat, sollte auch das andere sehen. Nur hat Babylon 5 halt bei weitem nicht zu unterschätzende Schwächen, die manche Leute aber gern komplett unter den Teppich kehren, hab ich das Gefühl.
                      Zuletzt geändert von Psycho hd; 09.11.2014, 19:07.

                      Kommentar


                        Eine Frage die Damals eigentlich nur von Relevanz war. Aber das hat auch Gewechselt. IM Grunde sind es schon unterschiedliche Serien, es auf eine Raumstation zu reduzieren reicht eben nicht

                        Star Trek profitiert natürlich von Buget und Setting.


                        Was mir aber beim Schauen von Babylon 5 letzlich mal auffiel ist das die Kulturen also die Aliens sich teilweise komplexer geben als bei Star Trek. Nicht so homogen wie zb die Klingonen.

                        Weiterhin muss man Sagen das Babylon 5 nicht so Steryl wirkt, vor allem nicht bei der Darstellung des Krieges. Während bei Star Trek Schiffe zerfielen unGarnisionen erreichtet wurden, so fehlte es doch meist an Schwerverletzten oder gar Bombadierten Städten und co.

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                          @Psycho hd:

                          Sehr guter Beitrag. Er spiegelt 98,37% meiner Ansicht zu B5 & DS9 wieder.



                          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                          Was mir aber beim Schauen von Babylon 5 letzlich mal auffiel ist das die Kulturen also die Aliens sich teilweise komplexer geben als bei Star Trek. Nicht so homogen wie zb die Klingonen.
                          Man muss schon ein sehr oberflächlicher (wenn nicht sogar stumpfsinniger) Zuschauer sein um die Darstellung der Klingonen in DS9 als "homogen" zu bezeichnen. Gerade in DS9 werden die Klingonen besonders vielschictig dargestellt. Nehmen wir z. B. Leskit, ein Klingonenkrieger der den Glauben an sich und sein Volk verloren hat (5.21).

                          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                          Weiterhin muss man Sagen das Babylon 5 nicht so Steryl wirkt, vor allem nicht bei der Darstellung des Krieges. Während bei Star Trek Schiffe zerfielen unGarnisionen erreichtet wurden, so fehlte es doch meist an Schwerverletzten
                          Sag das mal Nogs Bein oder Enrique Muniz.

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                            Was mir sonst noch so an Ungereimtheiten einfällt: Zwei Schatten erledigen Kosh, dieselben Schatten werden ohne Mühe von zwei Centauri-Wachen erschossen. Der zweite Vorlonen-Botschafter wird vom Stationspersonal massiv attackiert, kann aber nicht mit konventionellen Mitteln aufgehalten werden, wie passt das zusammen?! Haben wir hier etwa ein Schere-Stein-Papier-System? Komisch.
                            Naja das regt mich auch auf. Aber Bei Star Trek gibt es ja auch solche "God per Plot" Geschichten. Beispielhaft seien da die Borg genannt. Ein Phaser der ganze Gebäude schmelzen könnte kann kompensiert werden, aber ein Klingonenmesser haut sie um.

                            So gesehen könnten 1000 Borg mit ner Handfeuerwaffe einen ganzen Planeten überrennen.


                            Man muss schon ein sehr oberflächlicher (wenn nicht sogar stumpfsinniger) Zuschauer sein um die Darstellung der Klingonen in DS9 als "homogen" zu bezeichnen.
                            Wie nett, aber leider gar nicht so unbegründet. Klingonen sehen wir gerne oder fast nur immer als Krieger die von Ehre Labern, aber die Ehrlosesten Mittel einsetzen. Man fragt sich schon wie die eine Raumfahrende Kultur sein konnten. Optisch gibt es die Langhaarig und langhaarig mit Brüsten.


                            Gerade in DS9 werden die Klingonen besonders vielschictig dargestellt. Nehmen wir z. B. Leskit, ein Klingonenkrieger der den Glauben an sich und sein Volk verloren hat

                            Mega ein einzelner Charakter der aber nicht genug ist um eine Differenzierte Kultur zu stehen.



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                            Wie erwähnt es ist sowiso Nonsens immer zwei Scifi Universen zu vergleichen, die unterschiedliche Prämissen anlagen. Wo ich dir zustimmte ist wohl das DS9 noch die Star Trek Serie war die am Komplexsten die Verhältniss und Völker dargestellt hat, lag eben an den Politischen Touch.

                            Was man B5 auch noch oft zugute halten kann, ist die Darstellung von Raumschiffe, abgesehen von der grafishcen Schwäche wirkt es dynamischer und die die Physik des Weltraums kommt besser zur Geltung.
                            B 5 leidet eben an vielen. 1Serie weniger Erfahrung als bei DS9, scheinbar geänderte Storilines und Zeitverläufe, uvm. Das ist nicht zu übersehen


                            was die Motivation der Mächtigen angeht. Naja ob die Großen die Kleinen unterwerfen möchten wegen vermeintlicher Streitfragen um "Erziehung" oder um "Ordnung" zu schaffen unterscheidet sich wenig.

                            Gemeinsam ist beiden Serien das man den Krieg etwas zu aprupt beendet und jeweils mit relativ einfachen Happy End. Siskos Ende ist nicht weniger ein Cliffhänger, diese ganze Propheten/Pah Geist Geschichte hätte man schon vor dem Dominion Krieg abhakcen sollen, ebenso wie B5 den Erde Konflikt vor dem Großen Krieg gegen die Schatten abhacken hätte sollen.

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                            Sag das mal Nogs Bein oder Enrique Muniz.
                            oh, Nogs bein, wow musste er 2 Wochen warten bis er ein neues Hand. Da lacht man doch drüber.

                            und wow ein Nebencharakter stirbt, der dann auch mal plötzlich von allen ein bekannter war. Ist sicher besser als das abnicken der sonstigen Toten.

                            Aber der Krieg bleibt dennoch recht Steril. Von Cadassia abgesehen, zerbombte Städet?

                            Die Breen zerlegen die Brücke und das Starfleethauptquatier, sicher beängtigend, aber man stelle sich vor ein 60 MT Torpedo schlägt mal etwas weiter daneben ein.

                            MAn Stelle sich vor, Betazuiden und co in frachtern, verletzt, Traumatisierend auf der Flucht, und nicht 5 sondern 40000.

                            Der Krieg bei Trek ist ja nach heutigen Masstäben noch ganz nett. Raumschiff beheizt, und ab und zu Zeit fürs Holodeck.

                            Jedem Universum das seine, aber B5 ist ein schönes Beispiel warum weniger Technik mehr sein kann, als mehr Techbabbel.

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                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              Wie nett, aber leider gar nicht so unbegründet. Klingonen sehen wir gerne oder fast nur immer als Krieger die von Ehre Labern, aber die Ehrlosesten Mittel einsetzen. Man fragt sich schon wie die eine Raumfahrende Kultur sein konnten. Optisch gibt es die Langhaarig und langhaarig mit Brüsten.
                              Deine Sicht der Klingonen ist sehr oberflächlich. Du verwechselst sie offensichtlich lieber mit den Nausicaanern oder Chalnoth.
                              Klingonen sind intelligente Humanoide, die ihre Technologie geschickt einsetzen. Das sie eine martialische Kultur haben, widerspricht dem nicht.

                              Es gibt sie optisch nicht nur langhaarig, sondern auch kurzhaarig (Kornan). Außerdem sind lange Haare bei Klingonen genau so Mode wie bei uns in Deutschland Kurzhaarfrisuren bei Männern oder in Afghanistan Bärte bei Männern.


                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              Mega ein einzelner Charakter der aber nicht genug ist um eine Differenzierte Kultur zu stehen.
                              Das war nur ein Beispiel. Ich kann auch weitere nennen, so z.B. Martok, Kor und Grilka.

                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              was die Motivation der Mächtigen angeht. Naja ob die Großen die Kleinen unterwerfen möchten wegen vermeintlicher Streitfragen um "Erziehung" oder um "Ordnung" zu schaffen unterscheidet sich wenig.
                              Es macht einen großen Unterschied. Die "Erziehung" der Schatten/Vorlonen ist unlogisch und dumm. Die "Ordnung" und Kontrolle des Dominions macht Sinn.

                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              oh, Nogs bein, wow musste er 2 Wochen warten bis er ein neues Hand. Da lacht man doch drüber.
                              Es geht nicht darum, dass die Sternenflotten-Medizin das Bein schnell ersetzen kann. Der Punkt ist der, dass Nog gelitten hat, genau so wie Muniz. Der Vorfall mit dem Bein hat Nog noch eine Zeit lang beschäftigt.

                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              Aber der Krieg bleibt dennoch recht Steril. Von Cadassia abgesehen, zerbombte Städet?

                              Die Breen zerlegen die Brücke und das Starfleethauptquatier, sicher beängtigend, aber man stelle sich vor ein 60 MT Torpedo schlägt mal etwas weiter daneben ein.
                              Die Föderationskolonie Ajilon Prime wird von den Klingonen bombardiert. Jake und Bashier erleben das hautnah.

                              Die Schlacht um AR-558 ist auch verlustreich.

                              Der Krieg ist nicht steril.

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                                Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                                Was mir aber beim Schauen von Babylon 5 letzlich mal auffiel ist das die Kulturen also die Aliens sich teilweise komplexer geben als bei Star Trek. Nicht so homogen wie zb die Klingonen.
                                Naja, gut, alle gezeigten männlichen Ferengi sind bis auf Nog, Rom (später), Zek (später) und Leck (Auftragskiller aus einer bestimmten Folge) fast alle Hardcore-Kapitalisten, aber Cardassianer, Romulaner, Vorta, Breen, Bajoraner und sogar Jem'Hadar werden schon ziemlich differenziert dargestellt. Das gilt imo auch für Klingonen, zumindest im Vergleich zum restlichen ST.
                                Außerdem sind Schatten auch nichts anderes als rücksichtslose Kriegstreiber.

                                Weiterhin muss man Sagen das Babylon 5 nicht so Steryl wirkt, vor allem nicht bei der Darstellung des Krieges. Während bei Star Trek Schiffe zerfielen unGarnisionen erreichtet wurden, so fehlte es doch meist an Schwerverletzten oder gar Bombadierten Städten und co.
                                Wo ist B5 denn großartig schmutziger/ blutiger? Mir fällt da nur ein, dass man die Narn-Welt kurz sieht (die auch davor schon kein Paradies gewesen ist) und am Ende noch Centauri Prime. Wirklich viel Blut/ Splatter/ Elend konnte man bei beiden Serien nicht erwarten, da jeweils PG-13/ FSK 12.
                                DS9 spuckt mehr konkrete Zahlen aus: Die siebte Flotte verliert ziemlich am Anfang des Krieges 98 Schiffe, die Todesfälle hätten im schlimmsten Fall bei 900 Mrd. liegen können, gegen Ende des Krieges liegen die Verluste der Cardassianer bei sieben Mio. (bedenkt man, dass die Kämpfe wohl hauptsächlich im All stattgefunden haben, eine sehr hohe Zahl, finde ich) und ganz zum Schluss werden sogar 800 Mio. Zivilisten von ihnen getötet.
                                Neben AR-558 und Ajilon Prime, was ja schon erwähnt wurde, finde ich z.B. auch die Zerstörung der Valiant recht verstörend. Alle jungen Kadetten bis auf eine kommen um, welche eben keinen Heldenbonus gehabt haben. Also da noch von steril zu sprechen...

                                Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
                                @Psycho hd:

                                Sehr guter Beitrag. Er spiegelt 98,37% meiner Ansicht zu B5 & DS9 wieder.
                                Vielen Dank.

                                Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                                Naja das regt mich auch auf. Aber Bei Star Trek gibt es ja auch solche "God per Plot" Geschichten.
                                Klar gibts die, aber eben auch bei B5, nur darauf wollte ich hinaus bzw. generell auf Logikprobleme.

                                Wie nett, aber leider gar nicht so unbegründet. Klingonen sehen wir gerne oder fast nur immer als Krieger die von Ehre Labern, aber die Ehrlosesten Mittel einsetzen.
                                Nebenbei gesagt: Darauf macht Ezri Dax ja Worf aufmerksam und ich finde die Idee der Klingonen oder der kling. Führer als Heuchler eigentlich sehr gut. Das wird, ob nun bewusst oder nicht, in TNG, DS9, ENT und einigen Filmen immer wieder aufgegriffen.

                                Man fragt sich schon wie die eine Raumfahrende Kultur sein konnten.
                                Auch wenn gesichtslose Klingonen gerne ungehobelt dargestellt werden, ist dies eher außerhalb von Deep Space Nine ein Problem. Ich hab mich genau das gefragt, als ich sie in ST VI "essen" sah, da übertreiben es die Drehbuchautoren einfach, zumal das hochrangige Militärs und Regierungsvertreter sind.

                                Was man B5 auch noch oft zugute halten kann, ist die Darstellung von Raumschiffe, abgesehen von der grafishcen Schwäche wirkt es dynamischer und die die Physik des Weltraums kommt besser zur Geltung.
                                Das musst du mir bitte mal genauer erläutern.

                                Gemeinsam ist beiden Serien das man den Krieg etwas zu aprupt beendet
                                Drei Jahre mehr oder weniger kalter Krieg gegen das Dominion + zwei Jahre richtiger Krieg, der mit einem Zehnteiler abgeschlossen wird, ist für dich zu abrupt?!

                                und jeweils mit relativ einfachen Happy End.
                                Cardassianer liegen am Boden, die Sieger haben hohe Verluste erlitten, die sie erstmal zu verkraften haben.

                                Siskos Ende ist nicht weniger ein Cliffhänger
                                Sisko hat die Pah-geister besiegt und damit die Anforderungen der Propheten endlich erfüllt, er gesellt sich zu ihnen, da er ja in gewisser Weise selbst ein halber Prophet ist. Sieht für mich überhaupt nicht nach einem Cliffhanger aus.

                                MAn Stelle sich vor, Betazuiden und co in frachtern, verletzt, Traumatisierend auf der Flucht, und nicht 5 sondern 40000.
                                Nochmal die Frage: Wo gibt es in Babylon 5 etwas wirklich Vergleichbares?

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