[101/102] "Die Destiny" / "Air, Part 1 & 2"

[irony]

Neben der fehlenden Handlungsspannung rund um die Lösung des Belüftungsproblems ist der einzige große Kritikpunkt eigentlich nur die Sache mit den Zaubersteinen. Meine Güte, musste man diesen Anker zur Erde wirklich in die Serie einbauen? Reichte der Mut nicht aus um die Serie wirklich konsequent vom bekannten SG-Umfeld zu trennen?

Was hätte dieser Mut gebracht? Mir gefällt das mit den Zaubersteinen auch nicht, aber eine völlige Loslösung von der Erde hätte die Serie noch düsterer gemacht, als sie so schon ist. SGU ist ähnlich wie BSG ein Charakterdrama, das Spannende ist, wie die Charaktere sich verhalten, wer wem an die Gurgel geht. Den Pilotfilm bewerte ich mit sechs Sternchen * * * * * *, auch wenn die Story nicht besonders originell ist. Bei SGA war es eine nicht mehr ganz funktionsfähige alte Antiker-Stadt in einer weit entfernten Galaxie, hier ist es ein noch kaputteres uraltes Antiker-Schiff in noch viel weiter entfernten Galaxien. Bei SGA war das Team gut vorbereitet und ausgerüstet, bei SGU kämpft ein zusammengewürfelter Haufen ums Überleben.

Als das Team von der Destiny per Stargate auf einen Wüstenplaneten gelangt, hat das an den originalen Kinofilm erinnert, aber anders als im Emmerich-Film war eben nicht das nächste Dorf um die Ecke zu finden. Die Suche nach Calciumhydroxid, um das CO2 aus der Atemluft zu filtern, war trotzdem spannend genug, und es war schön zu sehen, wie sinnlos es im Grunde war, diese ganzen Waffen mitzuschleppen, abgesehen davon, dass Greer auf den einen Wissenschaftler geschossen hat, um ihn daran zu hindern, auf den anderen Planeten zu gehen.

[cybertrek]

Was hätte dieser Mut gebracht? Mir gefällt das mit den Zaubersteinen auch nicht, aber eine völlige Loslösung von der Erde hätte die Serie noch düsterer gemacht, als sie so schon ist.

Ganz genau. Und diese verstärkte Düsterheit hätte ich bevorzugt. Du sagst ja selbst, dass der spannende Aspekt der Serie das Verhalten der Charaktere auf die Isolation und die Entfernung zur Heimat ist. Dies wird in der Serie zum Teil sehr schön dargestellt, aber meistens wenn die Zaubersteine im Spiel sind wird wieder eine unnütze Brücke zur Erde geschaffen die alles ein wenig realtiviert. Die Menschen sind gar nicht so alleine. Sie können "jederzeit" Kontakt mit eingeweihten Kollegen oder Vorgesetzten aufnehmen, in manchen Fällen sogar mit der Familie.

Ich hätte nichts gegen eine völlige Loslösung von der Erde gehabt. Zumindest zu Beginn. Wenn die Autoren schon mit diesem düsteren Ableger neue Wege beschreiten wollen, dann ist dieser Notanker auch ein störender Rückschritt. - Der noch dazu eher unbeholfen und unkreativ wirkt. So als hätten die Autoren zwanghaft nach einer Möglichkeit gesucht ja regelmäßig ein paar SG1-Helden zeigen zu können um die alten Fans auch ja bei der Stange zu halten. Sowas nennt man fehlendes Vertrauen in das neue Konzept. Schlicht: Wenig Mut.

Wäre die Kontaktmöglichkeit wenigstens schlau eingeführt worden. Idealerweise erst im Laufe der Serie.

[Mr.Viola]

So, nachdem ich mir die letzten Wochen auf SYFY wiedermal die letzten Staffeln von SG-1 angesehen habe, bekam ich plötzlich das Verlangen mir auch noch die dritte Serie des Stargate-Universums anzusehen.
Den Pilotfilm habe ich mir heute angesehen, bin noch etwas unschlüssig was ich davon halten soll. Gleich zu Beginn mal die Auftritte von Jack, Sam und Daniel, hat meiner Meinung nach gut gepasst ein paar bekannte Gesichter zu zeigen. Auch das neue Schiffe, die "George Hammond" fand ich eine super Hommage an General Hammond bzw. Don S. Davis.
Aber dann wurden gleich die Verbindungen zum bisher bekannten SG-Universum gekappt. Auch eine Sexszene, was in den bisherigen Serien absolut nicht gezeigt wurde, bekamen wir zu sehen. Und auch generell die ganze Atmosphäre erinnerte auch mich sofort an BSG.
Zu den Charaktären kann ich noch nicht soviel sagen, Eli blieb mir im Gedächtnis. Auch ein bisher völlig untypischer Charakter, aber er scheint sich voll in die Crew integriert zu haben. Mal sehen wie es mit ihm weitergeht. Aber über seine Rekrutierungsart kann ich immer noch nur den Kopf schütteln.
Dann Chloe, streng erzogene Senatortochter und hochintelligent, muss gleich mit dem Verlust ihres Vaters klarkommen. Auch hier bin ich gespannt in welche Richtung sich ihr Charakter hin orientiert, bzw. welche Aufgaben sie am Schiff bekommen wird.
Und dann noch Dr. Rush, sehr zwiespältig. Bei ihm bin ich mir überhaupt nicht sicher was ich von ihm halten soll. Denn er hat nur um seine Neugier zwecks dem 9. Chevron die ganze Expedition aufs Spiel gesetzt, anstelle einen sicheren Planeten in der Milchstraße anzuwählen. Eigentlich ein ungeheures Verbrechen sowas. Und dann noch sein Führungssanspruch, den er sofort geltend gemacht hat. Hier fand ich es aber gut von den Autoren, dass sein Gespräch mit Jack nicht gezeigt wurde. Denn so kann man immer noch rätseln, ob er wirklich den Oberbefehl von Jack erhalten hat. Auch sein Verhältnis mit den Militärangehörigen scheint sehr angespannt zu sein, wobei ich in der letzten Szene, bevor er durchs Gate ging das Gefühlt hatte, sie vertragen sich schon wieder gut.
Ja und noch was zur Story, wie oben schon geschrieben, erinnert stark an BSG. Nur ganz am Schluss bekamen wir noch die Infos mit den Planeten, welches das Schiff automatisch besucht, so muss sich die ganze Serie jetzt nicht nur über das Leben auf dem Schiff handeln. Ich glaube hier können auch noch einige spannede Geschichten erzählt werden auf wirklich fremden Planeten. Die Sache mit der möglichen Kommunikation mit dem SG-Center, gut hier werden sich die Autoren wohl die Möglichkeit offen gehalten zu haben, weitere Gastauftritte von bekannten Charaktären einzubinden, also ganz abkapseln vom bekannten Universum traut man sich nicht, war ähnlich auch bei Atlantis, denn die hatten auch schon in der 2. Staffel glaube ich regelmäßigen Kontakt mit der Erde.

Ich werde diese Pilotepisode mal mit 4 Sternen beurteilen.