[101/102] "Die Destiny" / "Air, Part 1 & 2"

[Stormking]

Ich kann mich noch sehr gut an das schauen des Enterprise-Piloten erinneren:

Viel ungewohntes was mir gar nicht gefiel, aber der Gedanke das SEHR viel Potential für spannende Geschichten hat. [...]

Die Paralellen sind sehr frappierend bei SGU

Das verstehe ich jetzt nicht. Ist SGU nun der abgrundtiefallerschlechtestehinterletzte Pilotfilm einer Science-Fiction-Serie aller zeiten oder hat er Potential für spannende Geschichten? Und woher willst Du wissen, daß man es enterprise-gleich in den Sand setzen wird? Inwiefern sieht man das einem Pilotfilm an?

[ieee802.1q]

Potential HAT SGU! Das bestreite ich nicht. Aber mit diesem Setting soll man eben was anderes mach und nicht etwas im SG Franchise! Meinetwegen auch SGU parallel zu SGA.

SGU wird aber (genau wie Enterprise) nicht die Chance haben sein Potential auszuspielen, da es zwischen "Wunsch nach was neuem" und "Wunsch nach Tradition" zerrieben werden wird.

Wenn man was neues manchen will , dann muss man auch was ganz neues machen! Und nicht versuchen, was Altes zu verbiegen

[Stormking]

Potential HAT SGU! Das bestreite ich nicht. Aber mit diesem Setting soll man eben was anderes mach und nicht etwas im SG Franchise!

Achso, also im Grunde dasselbe Nicht-Argument wie bei nBSG, Star Trek XI usw.

Wo steht eigentlich geschrieben, daß im selben Franchise sämtliche Serien immer denselben Stil haben müssen?

Ich würd's ja verstehen, wenn man uns das ganze als 11. SG-1- oder 6. Atlantis-Episode verkaufen wollte, also eine bestehende Serie tatsächlich "verbogen" würde. Aber es handelt sich um eine *neue* Serie.

[ieee802.1q]

Weil es Etikettenschwindel ist. Wenn StarGate draufsteht will ich auch StarGate haben und kein nBSG-/Farscape-/Voyager-Devirat.

StarGate heisst für mich:

- Sympathische Charaktäre (EGAL wie unrealistisch das ist!)
- Hurmor
- schöne Bunte Kulissen
- PopCorn-SciFi

[Stormking]

Weil es Etikettenschwindel ist. Wenn StarGate draufsteht will ich auch StarGate haben und kein nBSG-/Farscape-/Voyager-Devirat.

Weil es Etikettenschwindel ist. Wenn Star Trek draufsteht will ich auch Star Trek haben und keinen langweiligen Glatzkopf als Captain.

fiktiver Trekkie, ca 1987

Weil es Etikettenschwindel ist. Wenn Battlestar Galactica draufsteht will ich auch Battlestar Galactica haben und keine depressiv machende Soap Opera.

fiktiver BSG-Classic-Fan, ca. 2003

Weil es Etikettenschwindel ist. Wenn Star Trek draufsteht will ich auch Star Trek haben und keine hirnlose Effektorgie.

fiktiver Trekkie, ca 2009

[ieee802.1q]

Bei TNG sehe ich keine Etikettenschwindel. Man hat ziemlich genau da angesetzt wie TOS war (natürlich mit der Differenz von 70 Jahren Screentime und 20 Jahre Realtime) und dann behutsam das Franchise weiterentwickelt.


Ja, nBSG war teils eine Mitreissende Serie. Ihr ist aber zum Ende hin sehr die Luft ausgegangen. Und ja: Sie hätte mir ausserhalb des BSG Franchises besser gefallen. Sie bricht auch zu sehr mit der Alten Serie.

Ja. Auf ST11 war mir auch ein bisschen zu viel "Zuckerguss" und die Story war auch mehr als fade und dünn. ABER man hat die Charaktäre derart gut getroffen (optisch und im Habitus) das ich mich irgendwie "heimisch" fühlte.

Ein paar "Versatzstücke" versuchen Wright/Cooper jetzt zu kopieren ohne verstanden zu haben wie es funktioniert.

Meine Aussage steht: Mit SGU werden Wright und Cooper das StarGate-franchise zerstören!

[HanSolo]

Es sind meist die besten Fortsetzungen, die versuchen etwas Neues zu machen und das alte zu erweitern anstelle von kopieren. Siehe "Das Imperium schlägt zurück", "Der Pate 2", "Aliens", "Terminator 2", "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (ok, keine wirkliche "Fortsetzung" aber doch konsequent anders als "Die Gefährten"), "Kill Bill Vol.2" (gilt natürlich das gleiche wie für TTT).

Nach dem Pilotfilm kann man unmöglich sagen, dass SGU nur ne Mischung aus nBSG, "Farscape" und "Lost" ist. Wenn dem so ist, wäre die Serie echt kacke. Im Moment sehe ich jedoch teilweise sogar ein Back to the Roots bei "Stargate" (habe wieder das Gefühl Menschen der Gegenwart in der großen weiten Galaxis zu sehen und das Sternentorreisen in ferne Welten supergefährlich sind). Die Serie muss sicherlich noch ihren eigenen Stil finden. Im Moment hat man ne interessante Ausgangssituation geschaffen. Jetzt liegt es an den Autoren etwas daraus zu machen (die interessante Ausgangssituation hatten sie bei VOY, SGA und ENT auch - trotzdem sind die drauffolgenden Serien eher mäßig gelungen).

Meine Wunsch-Serie für ein dritten Stargate-Spinoff wäre sogar noch drastischer ausgefallen: Hätte gerne eine Serie über die Glanzzeit der Guauld auf der Erde und so gehabt (sprich vom Stil ne Mischung aus "Stargate", "Rome" und "Babylon 5").

[ieee802.1q]

Mein Wunsch wäre ein weiter Sprung nach vorn. Sagen wir 100 oder 200 Jahre. Und damit endlich ein Erde die sich der Ausserirdischen bewusst.

Jaaa, ich weiss das klingt nach StarTrek. Das ist aber nicht schlim, hätte gern den StarGate´schen Gegenentwurf dazu gesehen.

Ich will in SciFi Dinge sehen die darüber nachdenken lassen wie die Menschen sich entwickeln (und da geht sogar in PopCorn-SciFi). Ab und zu kann man auch mal in die Abgründe der Menschlichen Seele dabei sehen, aber kein gesuhle in den "Emotionalen Jauchegruben" wie es schon genug andere (nich SciFi)Serien tun

[Stormking]

Bei TNG sehe ich keine Etikettenschwindel. Man hat ziemlich genau da angesetzt wie TOS war (natürlich mit der Differenz von 70 Jahren Screentime und 20 Jahre Realtime) und dann behutsam das Franchise weiterentwickelt.

Und bei SGU hat man das ebenfalls über zehn Jahre alte Serienkonzept an die derzeitigen Standards im TV-Serien-Geschäft angepaßt. Und das heißt nunmal: Fortlaufende Handlung, realistischere, menschlichere Charaktere und düsterere Grundstimmung. Im Prinzip ist das genau dasselbe wie bei Star Trek TOS und TNG. Ein Captain Kirk paßt eigentlich auch nicht wirklich in eine Sternenflotte, wie sie bei TNG portraitiert wird. Damals sind auch die Alt-Fans auf die Barrikaden gegangen, weil sie erwartet hatten, wieder genau dasselbe wie in den Sechzigern zu sehen, höchstens mit besseren Effekten.

[Admiral Ahmose]

Zwischen TOS und TNG lagen aber nun mal ein paar mehr Jährchen als zwischen SGA und SGU. Zudem sind die Änderungen zwischen TOS und TNG nicht so gravierend wie die zwischen SG/SGA und SGU. Und SGU muss erst einmal beweisen das es mehr ist als eine Versatzstück-Kopie von Lost und nBSG.

[Stormking]

Zudem sind die Änderungen zwischen TOS und TNG nicht so gravierend wie die zwischen SG/SGA und SGU.

Das ist sogar sehr gut vergleichbar. Eine bunte Abenteuershow mit sprücheklopfenden Charakteren erhielt quasi ein ernsthafteres Remake, welches aber als Fortsetzung verkauft wurde.

[Skeletor]

Irgendwie kommt mir diese Diskussion vor wie die Umkehrung der STXI-Diskussionen. Die Argumentation ist irgendwie gleich: "STXI ist nicht mehr ST weil es versucht unterhaltsames Popcorn-Kino zu sein" und "SGU ist nicht mehr SG weil es versucht eben nicht mehr nur Popcorn Sci-Fi zu sein."

Ist schon interessant wie sich das alles darstellt.


Bei den ganzen Plagiatsvorwürfen bei SGU möchte ich mal auf folgendes hinweisen: SGU bedient sich sicherlich bei Charakteristiken von nBSG und LOST, allerdings dürfte der Sci-Fi Anteil in SGU wesentlich höher sein als bei nBSG oder LOST. Vor allem erwarte ich mir von SGU endlich mal wieder eine Sci-Fi Serie in der die Welten die sie besuchen werden wirkliche fantastische Sci-Fi Welten sein werden. Ich habe keinen Plan was sich im SGU Universum hinter der nächsten Ecke lauern wird. Wie werden die Welten aussehen? Welche Art von Aliens werden wir sehen usw. Ich bin jedenfalls froh, dass wir in SGU wohl erstmal keine menschlichen Kolonien sehen werden. Air 3 lässt jedenfallsch schonmal auf ungewöhnliche Aliens hoffen.

[Admiral Ahmose]

Das ist sogar sehr gut vergleichbar. Eine bunte Abenteuershow mit sprücheklopfenden Charakteren erhielt quasi ein ernsthafteres Remake, welches aber als Fortsetzung verkauft wurde.

Die ersten beiden ST-Kinofilme waren auch keine reine bunte Abenteuershow mehr. Und zwischen Serienende und Kinofilmen lagen über 20 Jahre ohne Star Trek, ausgenommen diese kurzlebige Zeichentrickserie. Weiterhin war auch TNG oft sehr bunt und manchmal eine Abenteuershow, während TOS auch mal düster und ernst sein konnte. Letztlich war TNG kein düsteres Charakterdrama. Die Ähnlichkeiten zwischen TOS und TNG waren jedenfalls größer als die Unterschiede.

[irony]

Irgendwie kommt mir diese Diskussion vor wie die Umkehrung der STXI-Diskussionen. Die Argumentation ist irgendwie gleich: "STXI ist nicht mehr ST weil es versucht unterhaltsames Popcorn-Kino zu sein" und "SGU ist nicht mehr SG weil es versucht eben nicht mehr nur Popcorn Sci-Fi zu sein."

Eine ebenso geniale wie zutreffende Beobachtung .

Die ersten beiden ST-Kinofilme waren auch keine reine bunte Abenteuershow mehr. Und zwischen Serienende und Kinofilmen lagen über 20 Jahre ohne Star Trek, ausgenommen diese kurzlebige Zeichentrickserie.

Sagen wir mal 10 (zehn) Jahre:
Serienende TOS: 1969, TAS kam 1973, TMP kam 1979 und Star Trek II war 1982.
Aber ich denke auch, dass der Ton sich zwischen der Serie und den beiden ersten Filmen verändert hat. Die beiden Filme sind doch sehr viel ernsthafter und düsterer.

Weiterhin war auch TNG oft sehr bunt und manchmal eine Abenteuershow, während TOS auch mal düster und ernst sein konnte. Letztlich war TNG kein düsteres Charakterdrama.

TNG ist großteils die FSK-6-Version von TOS mit Picard als Philosophie- und Geschichts-Lehrer..

Die Ähnlichkeiten zwischen TOS und TNG waren jedenfalls größer als die Unterschiede.

Das kommt auf die Betrachtung an. Außerhalb von Star Trek sehen beide Serien nicht sehr verschieden aus, das stimmt. Aber innerhalb von Star Trek kann man TNG schon recht gut von TOS unterscheiden.

[HanSolo]

Die Ähnlichkeiten zwischen TOS und TNG waren jedenfalls größer als die Unterschiede.

Wie kommst du denn darauf? Die Unterschiede könnten kaum größer sein:

- Roddenberry verbot jegliche Anspielungen auf TOS (ursprünglich sollten nicht mal Vulkanier, Klingonen und Romulaner darin vorkommen)
- Die Galaxie erscheint weitaus größer (bei TOS konnte man sie locker durchqueren, bei TNG schafft man nichtmal einen Quadranten)
- TOS war "Wildwest im Weltraum" TNG "pefekte Gutmenschen belehren den Rest des Universums"
- Vergleich Kirk vs. Picard
- TNG legte weitaus mehr Wert auf realistische Physik (deshalb hat sich Stephen Hawkings z.B. als Trek-Fan geoutet)

Außer dem Namen "Enterprise" und das beides SF gibt es kaum Ähnlichkeiten. Da sind sich SG1 und SGU weitaus näher (Stargate, Lucian-Allianz, die ganzen Gastauftritte - Humor gibt es entgegen vieler Meinungen bei SGU auch).

Im Übrigen wurden TOS (die Kinofilme) und TNG großteils paralell produziert. Ok, "Star Trek: Der Film" erinnert in der Machart tlw. mehr an TNG als an TOS. Ab "Der Zorn des Khan" kehrte man jedoch zu seinen Wurzeln wieder zurück. "Zurück in die Gegenwart" (wohl auch der "TOSigste" Film) war 1984 die letzte ST-Produktion bevor 1988 TNG startete. Da sind die Unterschiede schon gravierend.

Oder vergleich mal TNG mit DS9 (Raumstation, viel mehr Politik, Charakterentwicklung, fortlaufender Handlungsbogen, Krieg). Als Star Trek jedoch anfing sich nicht mehr weiterzuentwickeln und fortlaufend zu stagnieren (VOY, ersten Staffeln ENT) wurde es immer schlechter. Erst als man erkannte, dass man ausgetretene Pfade verlassen muss (dritte und vierte Staffel ENT) stieg die Qualität wieder. Ähnlich sehe ich es beim IMO schwachen SG1-Abklatsch SGA (wo ich hoffe, dass die Autoren nun bei SGU aus ihren Fehlern gelernt haben).