Zitat von Iker Tao-Anu
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1.) Die Kamera.
Diese dämliche Wackelkamera, die schon bei nBSG zum Kotzen geführt hat, war absolut unnötig. Sollte eventuell Tiefe mit reinbringen, so hat es nur gewackelt und genervt. Eine ruhige Kameraführung wäre hier vorteilhaft gewesen.
2.) Die Charakterdynamik:
Mich hat es nicht gejuckt, wer wann wie wo mit wem weshalb schläft. Das ist für die Story nicht relevant. Der Fokus wurde aber derartig stark hierdrauf gelenkt, dass man sich eher wie in einer Sitcom vorkam denn in einer Scifi Serie. Da es aber qualitativ nunmal viel bessere Sitcoms gibt, konnte man damit auch keine Zuschauer halten. Derartige Probleme der Charaktere muss man behutsam einführen und nicht innerhalb der ersten 10 Folgen mit dem Vorschlaghammer. Das wurde einfach komplett falsch angegangen.
3.) Die Charaktere selbst:
Viele Charaktere waren gut - aber Scott und Chloe waren einfach super nervig. Man kann Charaktere durchaus legitim vom Publikum hassen lassen, aber dafür braucht man geniale Schauspieler wie Jack Gleeson, die durch ihre Art zu schauspielern in der Lage sind, einen Charakter richtig widerlich wirken zu lassen, sodass man den Charakter aus tiefstem Herzen hassen kann. Irgendwelche Teenage Girls mit Lovestorys auf einem Jahrmillionen alten Raumschiff werden nicht gehasst, weil sie gehasst werden sollen (und damit einen Zweck erfüllen würden), sondern weil sie da nicht hingehören. Und Scott ist einfach ein Arsch, den kein Mensch sehen möchte.
Das waren 3 Probleme, die man mit kurzem Nachdenken beim Schreiben der Serie locker hätte erkennen und umgehen müssen. Hätte man auf diese unnötigen Punkte verzichtet, wäre die Serie wahrscheinlich um Welten besser angekommen und besser Zuschauer binden können. Sobald das geschehen wäre, hätte man dann die unterschiedlichen Charakter-Arcs angehen können, um die Charaktere vertiefen zu können - kein Charakter kann von anfang an vertieft werden und schon garnicht eine komplette Crew, dadurch bleibt die eigentliche Handlung, um die es gehen sollte, zu kurz.
Und da muss man sagen, dass die anderen Stargate Serien das besser geschafft haben. Man hat erst nach ein paar Staffeln von den Tiefen O'Neills erfahren, z. B. die Folge, in der er den Angriff auf das StaSi HQ wiedererlebt. Oder als Sheppard in Staffel 4 (?) wieder erlebt, wie der Hubschrauber in Afghanistan abgeschossen wurde. So etwas bringt Charakteren Tiefe bei und ist umso wirkungsvoller, je etablierter der Charakter ist, sonst kann man nichts mit der Tiefe anfangen.
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