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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Teil des Settings auf Endor waren aber nun einmal die Ewoks, die dann auch in einem entsprechenden Endor-Bildchen im Video mitauftauchen. Daher akzeptiert der Videohersteller die Ewoks als legitimen Teil des Endor-Settings.
    Da bist du jetzt aber gerade sehr kleinkariert, findest du nicht. Für das erste Argument im Video spielen die Ewoks keine Rolle, aber lassen wir das.

    Und was die Budgetgründe für den Look der alten Trilogie angeht: Die sind doch irrelevant. Es geht in dem Video um das Feeling dieser Settings, nicht ob es nicht doch andere oder wichtige Planeten im Star Wars Universum gibt.

    Vor der Prequel Trilogie waren die Kernwelten ein großes Mysterium. Ich weiß nicht, ob du überhaupt überhaupt zu der Generation gehörst, welche die OT noch weit vor den Prequels gesehen hat, aber ich kann dir sagen, dass die Kernwelten für mich damals einen Reiz ausgeübt haben, weil man sie eben nicht zu sehen bekommen hat. In den ersten Romane und Comics in den 90ern hat man das noch wunderbar bedient und mit der PT war das dann schlagartig vorbei, da man den Ton der Romane und Comics meiner Meinung gar nicht getroffen hat und dieser Ton für mich eher zu dem gepasst hat, was man vorher auch gesehen hat.

    Coruscant ist ein wichtiger Planet in der Prequel Trilogie keine Frage und war auch gut designt. Aber ich kann die Macher des Videos sehr gut verstehen, denn das Feeling von Coruscant hat mich nicht beeindruckt. Ich hätte auch nichts gegen Coruscant in der neuen Trilogie, aber eben nur minimal oder vielleicht auch endlich mal ausführlich in den unteren Regionen der Stadt.

    Naboo ist in der neuen Trilogie wichtig, hat aber für mich einfach keine richtige Ausstrahlung, da der Planet für mich aussieht wie ein großer Golfplatz mit Clubhaus irgendwo in der Toscana.

    Ich hoffe zimindest, dass man in der neuen Trilogie wieder an echte Orte reist und wir nicht mehr mit reinen CG-Planeten bombardiert werden.
    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Insgesamt mag ich also den vom Video durchaus implizierten Ansatz "Lasst uns so tun, als hätte es die neue Trilogie nie gegeben" einfach nicht. Selbst wenn man die neue Trilogie nicht mag, ist das der falsche Ansatz.
      Der Meinung bin ich nicht und das nicht nur weil eine "Rückbesinnung" auf die alte Trilogie meist auch eine Rückbesinnung auf eine bessere Trilogie wäre.
      Man muss eigentlich an keiner Stelle ernsthaft mit der neuen Trilogie brechen, um das zu erreichen, was mit desen Regeln gefordert wird, man muss nur den Fokus wieder ewtas anders setzen, was natürlich auch Geschmacksache ist.

      Allerdings scheinst du dich da teilweise ein bsichen arg auf dieses alt vs. neu zu versteifen. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie Naboo oder Geonosis mit diesen Regln in Konflikt geraten müssen. Denn auch auf einem solchen Planeten kann man sich entscheiden, ob die Handlung überwiegend im Königspalast spielt oder ob sich die Charaktere irgendwo im Sumpf verkriechen. Coruscant interesiert mich dagegen überhaupt nicht, aber gut, das ist eben Geschmackssache.

      Und natürlich stimme ich auch zu, wenn du sagst, dass ein Ort vor allem mal glaubwürdig wirken muss und nicht besonders dreckig. Aber wenn ich einen bestimmten Look will, kann ich die Handlungsorte natürlich entsprechend wählen und wenn man sowieso schon einen Film will, der zu großen Teilen im Grenzland spielt, passt das natürlich ausgezeichnet zusammen. Und das schließt auch das Vorhandensein einzelner Orte, die diesem Look nicht entsprechen, keineswegs aus. Auf dem Todesstern oder Ackbars Brücke war immerhin auch alles sauber.

      Die Midichlorianer einfach zu ignorieren halte ich überhaupt nicht für ein Problem. Für die Handlung haben die sowieso nie auch nur die geringste Rolle gespielt, sodass da auch nichts "fehlen" würde, wenn man sie einfach nicht mehr erwähnt. Noch dazu wäre es doch auch irgendwie daneben, wenn der gleiche Luke, der in Episode VI noch nie etwas von Midichlorianern gehört hatte, in Episode VII nun anfängt über die zu schwadronieren. Dazu bin ich unbedingt der Meinung, dass man sich diesen "sense of magic" erhalten sollte. Ohne das sind die Jedi nur austauschbare Actionfiguren, die auch im nächsten Marvel-Film auftreten könnten.

      In der letzten Regel sehe ich auch keine Einschränkung von Vielfalt. Es geht doch wohl viel mehr darum, wieder einen Film zu haben, der ein paar Ecken und Kanten hat und nicht nur auf den Verkauf von Spielzeugfiguren an Kinder abzielt. Natürlich waren da schon die Ewoks der Anfang einer unrühmlichen Entwicklung, aber die neue Trilogie hat das dann eben auf die Spitze getrieben. Furz-Witze kann man in der animierten Serie unterbringen, falls man das unbedingt braucht.
      if in doubt, throw the first punch

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        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Da bist du jetzt aber gerade sehr kleinkariert, findest du nicht. Für das erste Argument im Video spielen die Ewoks keine Rolle, aber lassen wir das.
        Wieso kleinkariert? Der Videomacher war es doch, der über etwas Positives sprach, während er mir Ewoks zeigte, und dann eine Kategorie einführte, nach der Ewoks negativ sein müssen...



        Na ja, gut, ein wenig hast du schon Recht

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Und was die Budgetgründe für den Look der alten Trilogie angeht: Die sind doch irrelevant. Es geht in dem Video um das Feeling dieser Settings, nicht ob es nicht doch andere oder wichtige Planeten im Star Wars Universum gibt.
        Wie gesagt: Ich kann durchaus verstehen, dass man das eine Feeling mehr mag als das andere. Aber die Aussage "SW doesn't happen in the city... it doesn't happen in a parliament" ist nicht nur schlichtweg falsch, sondern auch als Forderung, in keinem der nächsten Teile Couroscant zu zeigen, einfach nichts, dem ich mich anschließen würde. Einfach weil Couroscant für mich einer der interessantesten Orte des gesamten SW-Universums ist. Und weil ich sehen möchte, wie Couroscant jetzt, nach dem Imperium, genutzt wird. Couroscant, das vom Video abgelehnte Parlament... das steht für all die Dinge, in denen ich die neue Trilogie richtig gut fand.

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Vor der Prequel Trilogie waren die Kernwelten ein großes Mysterium. Ich weiß nicht, ob duüberhaupt zu der Generation gehörst, welche die OT noch weit vor den Prequels gesehen hat, aber ich kann dir sagen, dass die Kernwelten für mich damals einen Reiz ausgeübt haben, weil man sie eben nicht zu sehen bekommen hat. In den ersten Romane und Comics in den 90ern hat man das noch wunderbar bedient und mit der PT war das dann schlagartig vorbei, da man den Ton der Romane und Comics meiner Meinung gar nicht getroffen hat und dieser Ton für mich eher zu dem gepasst hat, was man vorher auch gesehen hat.
        Episode I sah ich etwa vier Jahre, nachdem ich die alten Teile das erste Mal gesehen hatte und kurz nachdem ich die alten Teile zum gefühlt tausendsten Mal geschaut hatte (als Kind schaut man sich Filme, die man mag, noch öfter an ). Die lange Zeit, um mir mein eigenes Bild von den erwähnten Kernwelten zu machen, hatte ich also nicht, und weder kannte ich die Comics noch die Bücher. Wenn man sich aber erst einmal ein eigenes Bild gemacht hat, passiert es natürlich schneller, dass man enttäuscht wird, das stimmt.

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Coruscant ist ein wichtiger Planet in der Prequel Trilogie keine Frage und war auch gut designt. Aber ich kann die Macher des Videos sehr gut verstehen, denn das Feeling von Coruscant hat mich nicht beeindruckt. Ich hätte auch nichts gegen Coruscant in der neuen Trilogie, aber eben nur minimal oder vielleicht auch endlich mal ausführlich in den unteren Regionen der Stadt.
        Vielleicht magst du das auf die Faszination eines Kindes zurückführen, aber: Mich beeindruckt das Feeling von Couroscant bis heute. Die entsprechenden Szenen, insbesondere die Senatsszenen, finde ich quasi mit Abstand besser als den ganzen Rest des Films. Allein, weil ich eine Couroscant-Story lesen wollte, habe ich das bisher einzige SW-Buch, das ich neben der Buchumsetzung von Episode III gelesen habe, überhaupt gelesen (es handelt sich um "Darth Maul - Der Schattenjäger"). Und in SW:KOTOR finde ich den Abschnitt auf Taris, ein Planet, der Couroscant sehr unähnlich ist, einfach am besten. Aber ja: Taris ist etwas dreckiger als Couroscant und ich würde mir auch wünschen, wenn man im Couroscant der kommenden Trilogie einen ähnlichen Verfall bemerken würde, z. B. mehr Banden, die versucht haben, das Machtvakuum nach dem Ende des Imperiums zu füllen usw.

        Du erwähnst die unteren Regionen der Stadt. Die würde ich auch sehr gern ausführlicher sehen. Aber ich finde halt nicht, dass man nur die unteren Regionen zeigen sollte, bzw. sich auf sie verkrampfen sollte. Den das für mich absolut Interessante, das auch in Taris in KOTOR gut zum Tragen kommt, sind eben die unterschiedlichen Ebenen und die daraus resultierenden Feelings, die eine einzige Stadt so haben kann.

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Naboo ist in der neuen Trilogie wichtig, hat aber für mich einfach keine richtige Ausstrahlung, da der Planet für mich aussieht wie ein großer Golfplatz mit Clubhaus irgendwo in der Toscana.
        Und ich finde, dass Naboo gerade deswegen Ausstrahlung hat, weil es so aussieht wie ein großer Golfplatz mit Clubhaus irgendwo in der Toscana. Okay, die Assoziation hatte ich so direkt nicht, aber ich finde Naboo schön, wirklich schön. Anders als Tatooine oder Hoth ist es ein Planet, auf dem ich auch wirklich gerne leben wollen würde und ich verstehe nicht, warum man im Rahmen von SW solche Planeten nicht zeigen dürfe.

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Ich hoffe zimindest, dass man in der neuen Trilogie wieder an echte Orte reist und wir nicht mehr mit reinen CG-Planeten bombardiert werden.
        Insgesamt kann ich es ja nachvollziehen: Nur wie geleckt aussehende Planeten möchte ich auch nicht haben. Aber wir haben halt nun mal zwei SW-Trilogien, und ich für meinen Teil sehe in der kommenden Trilogie die Chance, eine Verknüpfung dieser zwei durchaus sehr unterschiedlichen SW-Trilogien zu schaffen. Das funktioniert aber nicht, wenn man sich auf den Stil der einen Trilogie (egal welcher) versteifen würde. Darum ist mein Vorschlag eher: Zeigt mir nicht nur Randwelten, zeigt mir nicht nur Kernwelten, die aussehen wie geleckt, sondern zeigt mir beides und wenn ihr Ideen hat, überrascht mich ruhig auch noch mal. Aber eine Trilogie, in der alle Planeten nur noch so aussehen wie in der alten Trilogie möchte ich ehrlich gesagt nicht haben. Das würde auch SW als Gesamtwerk einer neunteiligen Reihe nicht gut tun. Man sollte IMO den Graben, der zwischen den beiden bisherigen Trilogien besteht, lieber überbrücken, statt ihn zu vergrößern, indem man die neue Trilogie noch mehr wie abgesondert dastehen lässt. Damit habe ich auch auf...

        Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
        Der Meinung bin ich nicht und das nicht nur weil eine "Rückbesinnung" auf die alte Trilogie meist auch eine Rückbesinnung auf eine bessere Trilogie wäre.
        ... geantwortet.


        Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
        Man muss eigentlich an keiner Stelle ernsthaft mit der neuen Trilogie brechen, um das zu erreichen, was mit desen Regeln gefordert wird, man muss nur den Fokus wieder ewtas anders setzen, was natürlich auch Geschmacksache ist.
        Wie gesagt, ich würde mir wünschen, wenn der Fokus nicht auf den Stil einer der beiden SW-Trilogien wäre, sondern man ernsthaft versuchen würde, den Stil zu kombinieren.


        Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
        Und natürlich stimme ich auch zu, wenn du sagst, dass ein Ort vor allem mal glaubwürdig wirken muss und nicht besonders dreckig. Aber wenn ich einen bestimmten Look will, kann ich die Handlungsorte natürlich entsprechend wählen und wenn man sowieso schon einen Film will, der zu großen Teilen im Grenzland spielt, passt das natürlich ausgezeichnet zusammen. Und das schließt auch das Vorhandensein einzelner Orte, die diesem Look nicht entsprechen, keineswegs aus. Auf dem Todesstern oder Ackbars Brücke war immerhin auch alles sauber.
        Na ja, der Todesstern kam mir nicht sonderlich sauber vor...

        Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
        Die Midichlorianer einfach zu ignorieren halte ich überhaupt nicht für ein Problem. Für die Handlung haben die sowieso nie auch nur die geringste Rolle gespielt, sodass da auch nichts "fehlen" würde, wenn man sie einfach nicht mehr erwähnt. Noch dazu wäre es doch auch irgendwie daneben, wenn der gleiche Luke, der in Episode VI noch nie etwas von Midichlorianern gehört hatte, in Episode VII nun anfängt über die zu schwadronieren. Dazu bin ich unbedingt der Meinung, dass man sich diesen "sense of magic" erhalten sollte. Ohne das sind die Jedi nur austauschbare Actionfiguren, die auch im nächsten Marvel-Film auftreten könnten.
        Das ist auch das geringste Problem und das, wo ich auch am ehesten zustimme, da ich die Midichlorianer-Sache einfach doof und unnötig finde.

        Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
        In der letzten Regel sehe ich auch keine Einschränkung von Vielfalt. Es geht doch wohl viel mehr darum, wieder einen Film zu haben, der ein paar Ecken und Kanten hat und nicht nur auf den Verkauf von Spielzeugfiguren an Kinder abzielt. Natürlich waren da schon die Ewoks der Anfang einer unrühmlichen Entwicklung, aber die neue Trilogie hat das dann eben auf die Spitze getrieben. Furz-Witze kann man in der animierten Serie unterbringen, falls man das unbedingt braucht.
        Die Sache ist einfach: Ich betrachte die Ewoks nicht als Anfang einer unrühmlichen Entwicklung. Ich mag die Ewoks, so wie sie sind. Und auch JarJar macht für mich innerhalb von Episode I durchaus Sinn, auch wenn die Figur an sich etwas arg unnötig ist.

        Ich verstehe z. B. auch nicht, wo in der neuen Trilogie so viel mehr Knuddel-Aliens gewesen wären. Die Geonosianer etwa sahen mir eher nicht so aus, als könnte man mit ihnen knuddeln und das Design von Wattoo passt zu seinem Charakter: etwas verrucht, aber im Grunde freundlich. Da hatte Harrison Ford in Episode IV ja schon eher ein Knuddelgesicht.

        Kommentar


          @ garak: Kannst du deinen Beitrag noch mal kurz editieren? Einige der an mich gerichteten Antworten ergeben nicht viel Sinn, da die Sätze nicht komplett erscheinen. Nur zum Verständnis.

          - - - Aktualisiert - - -

          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Wie gesagt: Ich kann durchaus verstehen, dass man das eine Feeling mehr mag als das andere. Aber die Aussage "SW doesn't happen in the city... it doesn't happen in a parliament" ist nicht nur schlichtweg falsch, sondern auch als Forderung, in keinem der nächsten Teile Couroscant zu zeigen, einfach nichts, dem ich mich anschließen würde. Einfach weil Couroscant für mich einer der interessantesten Orte des gesamten SW-Universums ist. Und weil ich sehen möchte, wie Couroscant jetzt, nach dem Imperium, genutzt wird. Couroscant, das vom Video abgelehnte Parlament... das steht für all die Dinge, in denen ich die neue Trilogie richtig gut fand.
          Die Sicht ist trotzdem richtig, auch wenn es vielleicht komisch wirkt. Es kommt halt nur auf die Perspektive an und im Video ist das eben die Pre-Prequel Perspektive und da spielten Senatssitungen überhaupt keine Rolle. Daher ist es auch wichtig wenn eben in dem Video Star Wars eben nur als Original-Trilogie verstanden wird. Wie gesagt, von mir aus kann man auch Coruscant zeigen und vielleicht kann es ja vom Bürgerkrieg verwüstet zeigen. Aber als zwingend erachte ich das nicht. Nur wenn dies für die gewählte Story relevant ist.


          Episode I sah ich etwa vier Jahre, nachdem ich die alten Teile das erste Mal gesehen hatte und kurz nachdem ich die alten Teile zum gefühlt tausendsten Mal geschaut hatte (als Kind schaut man sich Filme, die man mag, noch öfter an ). Die lange Zeit, um mir mein eigenes Bild von den erwähnten Kernwelten zu machen, hatte ich also nicht, und weder kannte ich die Comics noch die Bücher. Wenn man sich aber erst einmal ein eigenes Bild gemacht hat, passiert es natürlich schneller, dass man enttäuscht wird, das stimmt.
          Da kann ich deiner persönlichen Biografie nicht folgen. Was hast du wann und in welchem Alter gesehen?



          Vielleicht magst du das auf die Faszination eines Kindes zurückführen, aber: Mich beeindruckt das Feeling von Couroscant bis heute. Die entsprechenden Szenen, insbesondere die Senatsszenen, finde ich quasi mit Abstand besser als den ganzen Rest des Films. Allein, weil ich eine Couroscant-Story lesen wollte, habe ich das bisher einzige SW-Buch, das ich neben der Buchumsetzung von Episode III gelesen habe, überhaupt gelesen (es handelt sich um "Darth Maul - Der Schattenjäger"). Und in SW:KOTOR finde ich den Abschnitt auf Taris, ein Planet, der Couroscant sehr unähnlich ist, einfach am besten. Aber ja: Taris ist etwas dreckiger als Couroscant und ich würde mir auch wünschen, wenn man im Couroscant der kommenden Trilogie einen ähnlichen Verfall bemerken würde, z. B. mehr Banden, die versucht haben, das Machtvakuum nach dem Ende des Imperiums zu füllen usw.

          Du erwähnst die unteren Regionen der Stadt. Die würde ich auch sehr gern ausführlicher sehen. Aber ich finde halt nicht, dass man nur die unteren Regionen zeigen sollte, bzw. sich auf sie verkrampfen sollte. Den das für mich absolut Interessante, das auch in Taris in KOTOR gut zum Tragen kommt, sind eben die unterschiedlichen Ebenen und die daraus resultierenden Feelings, die eine einzige Stadt so haben kann.
          Wenn man das transportieren kann was KOTOR geschafft hat, dann gerne. Dort hatte ich jedenfalls das Gefühl, dass die Stadt mit Leben gefüllt war. Man erfuhr wie die Stadt aufgeteilt ist, wer welchen Sektor kontrolliert, wer mit wem Probleme hat usw. Man hat ein Gefühl für das Innenleben der Stadt bekommen. Das hat Episode I-III meiner Meinung nach so gut wie gar nicht gemacht. Episode II hatte zu Beginn ein paar nette Szenen auf Coruscant, aber dann war es auch vorbei. Ist natürlich auch ein Unterschied zwischen einem Rollenspiel und einem Film, keine Frage.


          Und ich finde, dass Naboo gerade deswegen Ausstrahlung hat, weil es so aussieht wie ein großer Golfplatz mit Clubhaus irgendwo in der Toscana. Okay, die Assoziation hatte ich so direkt nicht, aber ich finde Naboo schön, wirklich schön. Anders als Tatooine oder Hoth ist es ein Planet, auf dem ich auch wirklich gerne leben wollen würde und ich verstehe nicht, warum man im Rahmen von SW solche Planeten nicht zeigen dürfe.
          Genau, Naboo war schön. Nüchtern betrachtet hat Naboo aber auch nicht mehr zu bieten. Der Planet hat ansonsten leider für mich keinen Charakter oder Atmosphäre. Nichts was alleine schon durch das Setting für Spannung sorgen würde. Solche Planeten kann es natürlich auch im Star Wars Universum geben, aber darauf braucht man nicht unbedingt viel Zeit zu verbringen. Fast jede Szene auf Naboo hatte einen Zuckergussfaktor. Den brauche ich auch nicht.

          Insgesamt kann ich es ja nachvollziehen: Nur wie geleckt aussehende Planeten möchte ich auch nicht haben. Aber wir haben halt nun mal zwei SW-Trilogien, und ich für meinen Teil sehe in der kommenden Trilogie die Chance, eine Verknüpfung dieser zwei durchaus sehr unterschiedlichen SW-Trilogien zu schaffen. Das funktioniert aber nicht, wenn man sich auf den Stil der einen Trilogie (egal welcher) versteifen würde. Darum ist mein Vorschlag eher: Zeigt mir nicht nur Randwelten, zeigt mir nicht nur Kernwelten, die aussehen wie geleckt, sondern zeigt mir beides und wenn ihr Ideen hat, überrascht mich ruhig auch noch mal. Aber eine Trilogie, in der alle Planeten nur noch so aussehen wie in der alten Trilogie möchte ich ehrlich gesagt nicht haben. Das würde auch SW als Gesamtwerk einer neunteiligen Reihe nicht gut tun. Man sollte IMO den Graben, der zwischen den beiden bisherigen Trilogien besteht, lieber überbrücken, statt ihn zu vergrößern, indem man die neue Trilogie noch mehr wie abgesondert dastehen lässt. Damit habe ich auch auf.
          Mir ist eine Verbindung der Trilogien mittlerweile mehr als egal. Ich denke, dass ich mir die Prequels einfach auch nicht mehr ansehen werde. Ich will bei der neuen Trilogie einfach nur gute Filme sehen, die sich endlich wieder so anfühlen wie das Star Wars, was ich als Teenager geliebt habe. Ich will keine Millionen Lichtschwertduelle, kann auch auf Sith vs. Jedi verzichten.
          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

          Kommentar


            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            @ garak: Kannst du deinen Beitrag noch mal kurz editieren? Einige der an mich gerichteten Antworten ergeben nicht viel Sinn, da die Sätze nicht komplett erscheinen. Nur zum Verständnis.
            Habe ihn nochmal durchgelesen. Mir sind keine unvollständigen Sätze aufgefallen...

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Die Sicht ist trotzdem richtig, auch wenn es vielleicht komisch wirkt. Es kommt halt nur auf die Perspektive an und im Video ist das eben die Pre-Prequel Perspektive und da spielten Senatssitungen überhaupt keine Rolle. Daher ist es auch wichtig wenn eben in dem Video Star Wars eben nur als Original-Trilogie verstanden wird.
            Und das ist halt keine Sicht auf SW, der ich mich anschließen würde. Mehr wollte ich niemals aussagen, da SW für mich eben mehr ist als nur die Original-Trilogie. Mehr als kommentieren, ob ich diese Regeln gut finde, wollte ich auch nie und dass man diese Trennung zwischen Original- und Prequel-Trilogie ganz massiv macht, habe ich ja auch erkannt, sonst hätte ich es nicht kritisiert.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Wie gesagt, von mir aus kann man auch Coruscant zeigen und vielleicht kann es ja vom Bürgerkrieg verwüstet zeigen. Aber als zwingend erachte ich das nicht. Nur wenn dies für die gewählte Story relevant ist.
            Ja, das mit dem "Für die Story relevant"-sein ist sowieso immer DAS Argument schlechthin. Wenn man keine gute Idee hat, was Couroscant betrifft, dann soll man es lassen. Aber das Video sagt ja etwas anderes: Der Videoersteller würde gerne von vornerein Couroscant als Schauplatz ausschließen. Das will ich aber nicht. Couroscant soll als Schauplatz genauso wenig ausgeschlossen werden wie Hoth, Tatooine oder irgendein neuer Planet, ob Randwelt oder Kernwelt. Daher halte ich diese Regel, die da aufgestellt wird, schlicht für frage- und diskussionswürdig.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Da kann ich deiner persönlichen Biografie nicht folgen. Was hast du wann und in welchem Alter gesehen?
            Episode I mit 7 und noch ein paar. Die Episoden IV bis VI gehören zu meinen frühesten Fernseherinnerungen und waren in einer Zeit, in der ich noch nur Zeichentrickfilme als richtige Filme ansah, die einzigen "Echtfilme", die ich mochte. Meine Eltern meinten einmal, ich sei da gerade drei und noch etwas gewesen, als ich sie das erste Mal sah, da mein Bruder sie als Videokassette geschenkt bekam.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Wenn man das transportieren kann was KOTOR geschafft hat, dann gerne. Dort hatte ich jedenfalls das Gefühl, dass die Stadt mit Leben gefüllt war. Man erfuhr wie die Stadt aufgeteilt ist, wer welchen Sektor kontrolliert, wer mit wem Probleme hat usw. Man hat ein Gefühl für das Innenleben der Stadt bekommen. Das hat Episode I-III meiner Meinung nach so gut wie gar nicht gemacht. Episode II hatte zu Beginn ein paar nette Szenen auf Coruscant, aber dann war es auch vorbei. Ist natürlich auch ein Unterschied zwischen einem Rollenspiel und einem Film, keine Frage.
            Ich konnte in Couroscant viel Leben entdecken, nicht zuletzt dank der hervorragend arbeitenden Technikabteilung. Dass man sich hier aber nur auf ein paar Bilder beschränkte und keine Story wählte, die eine genauere Erklärung von Couroscants Aufbau zuließ, ist nun aber auch nichts Neues, wenn es um SW-Planeten geht. Ich glaube sogar, dass wir von Couroscant mehr Schauplätze gesehen haben als von Tatooine. Dass man aus einem Planeten wie Couroscant aber mehr herausziehen kann als aus dem Planeten Hoth, der nur ein karger Eisplanet ist, ist mir auch klar und darum stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass man das volle Potenzial von Couroscant (noch?) nicht genutzt hat.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Genau, Naboo war schön. Nüchtern betrachtet hat Naboo aber auch nicht mehr zu bieten. Der Planet hat ansonsten leider für mich keinen Charakter oder Atmosphäre. Nichts was alleine schon durch das Setting für Spannung sorgen würde. Solche Planeten kann es natürlich auch im Star Wars Universum geben, aber darauf braucht man nicht unbedingt viel Zeit zu verbringen. Fast jede Szene auf Naboo hatte einen Zuckergussfaktor. Den brauche ich auch nicht.
            Ich denke, wir sind uns darin einig, dass der Zuckergussfaktor in dieser ganzen Padmé-Anakin-Romanze sehr hoch war (zu hoch?). Die Dialoge, die Blicke, der Verlauf... dazu hat Naboo als Planet halt genauso gepasst wie Hoth als öde Eiswüste zum Überlebenskampf der Rebellen passte. Und ich möchte halt, dass man die Planeten eben so wählt, dass sie passen. Natürlich kann man auch etwas darauf achten, dass man gewisse Schauplätze wiedereinbringt (die Autoren wissen bestimmt, dass sie nicht ALLES komplett auf neuen Planeten spielen lassen dürfen, ohne dass da zu viele Leute auf die Barrikaden gehen), aber das Video zäumt da das Pferd für meinen Geschmack zu stark von der falschen Seite auf.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Mir ist eine Verbindung der Trilogien mittlerweile mehr als egal. Ich denke, dass ich mir die Prequels einfach auch nicht mehr ansehen werde. Ich will bei der neuen Trilogie einfach nur gute Filme sehen, die sich endlich wieder so anfühlen wie das Star Wars, was ich als Teenager geliebt habe. Ich will keine Millionen Lichtschwertduelle, kann auch auf Sith vs. Jedi verzichten.
            Man kann ja seine Vorlieben haben. Ich für meinen Teil finde die alte Trilogie auch noch etwas besser als die neue, aber ich mag die neue Trilogie auch sehr und akzeptiere sie als den alten Filmen ebenbürtigen Teil des Franchises.

            Was ich einfach möchte, ist dass die SW-Episoden eine Reihe bleiben, die man sich von Anfang bis Ende mal anschauen kann. Es gibt SW-Teile, die ich lieber mag als andere, aber zu einem großen Teil begreife ich die SW-Episoden als ein Werk. Und ich finde halt, dass es dem Gesamtwerk nicht guttun würde, wenn man sich bei den kommenden Episoden zu sehr auf den Stil einer Trilogie versteift. Denn leider hat das Werk schon ein paar Risse und ich möchte nicht, dass am Ende eine der drei Trilogien komplett anders ist als die beiden anderen.

            Mir gefällt es einfach nicht, dass zur Zeit zwei "Star Wars"es zu geben scheint. Dadurch ist eine Reihe, die eigentlich eine Reihe ist, in zwei Teile zerfallen - aus welchen Gründen auch immer. Von einer dritten Trilogie erwarte ich, dass sie ein wenig vermittelt, Fans der alten Trilogie UND Fans der neuen Trilogie (denn auch diese gibt es) gleichermaßen entgegenkommt und SW endlich zu dem macht, was es laut der Durchnummerierung der Episoden schon immer sein will: ein Werk, nicht zwei getrennte.

            Kommentar


              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Habe ihn nochmal durchgelesen. Mir sind keine unvollständigen Sätze aufgefallen...
              Ich meinte vor allem diesen Absatz:

              Episode I sah ich etwa vier Jahre, nachdem ich die alten Teile das erste Mal gesehen hatte und kurz nachdem ich die alten Teile zum gefühlt tausendsten Mal geschaut hatte (als Kind schaut man sich Filme, die man mag, noch öfter an ). Die lange Zeit, um mir mein eigenes Bild von den erwähnten Kernwelten zu machen, hatte ich also nicht, und weder kannte ich die Comics noch die Bücher. Wenn man sich aber erst einmal ein eigenes Bild gemacht hat, passiert es natürlich schneller, dass man enttäuscht wird, das stimmt.
              Du sahst Episode 1 mit vier Jahren, nachdem du die alten Teile zum ersten mal gesehen und vor allem kurz nachdem du die alten Teile schon zum 1000 mal gesehen hast. Wie gesagt, macht kein Sinn. Aber egal, hast das ja geklärt.



              Und das ist halt keine Sicht auf SW, der ich mich anschließen würde. Mehr wollte ich niemals aussagen, da SW für mich eben mehr ist als nur die Original-Trilogie. Mehr als kommentieren, ob ich diese Regeln gut finde, wollte ich auch nie und dass man diese Trennung zwischen Original- und Prequel-Trilogie ganz massiv macht, habe ich ja auch erkannt, sonst hätte ich es nicht kritisiert.
              Das kam zumindest bei mir nicht rüber. Ich hatte den Eindruck, dass du die Intention des Videos gar nicht nachvollziehen wolltest und dich stattdessen auf irgendwelche Nichtigkeiten versteift hast. Sorry dafür.



              Aber das Video sagt ja etwas anderes: Der Videoersteller würde gerne von vornerein Couroscant als Schauplatz ausschließen. Das will ich aber nicht. Couroscant soll als Schauplatz genauso wenig ausgeschlossen werden wie Hoth, Tatooine oder irgendein neuer Planet, ob Randwelt oder Kernwelt. Daher halte ich diese Regel, die da aufgestellt wird, schlicht für frage- und diskussionswürdig.
              Ich denke nicht, dass das Video dies ausgeschlossen hat. Es ist ja auch nur eine Empfehlung um deutlich zu machen, was die alten Schausplätze von den Schausplätzen aus der PT unterscheidet.

              Episode I mit 7 und noch ein paar. Die Episoden IV bis VI gehören zu meinen frühesten Fernseherinnerungen und waren in einer Zeit, in der ich noch nur Zeichentrickfilme als richtige Filme ansah, die einzigen "Echtfilme", die ich mochte. Meine Eltern meinten einmal, ich sei da gerade drei und noch etwas gewesen, als ich sie das erste Mal sah, da mein Bruder sie als Videokassette geschenkt bekam.
              Ich denke ich war ungefähr 7 oder 8 als ich zuerst Krieg der Sterne geschaut habe und dann hat es halt 10 Jahre gedauert, bis dann die Prequels kamen. Meine Vorstellung von Coruscant sind eher durch die Comics oder die Romane entstanden. Die Eroberung Coruscants durch die Rebellen hat mich damals schwer beeindruckt und die Darstellung in den Filmen hat dagegen ziemlich deutlich verloren.


              Ich konnte in Couroscant viel Leben entdecken, nicht zuletzt dank der hervorragend arbeitenden Technikabteilung. Dass man sich hier aber nur auf ein paar Bilder beschränkte und keine Story wählte, die eine genauere Erklärung von Couroscants Aufbau zuließ, ist nun aber auch nichts Neues, wenn es um SW-Planeten geht. Ich glaube sogar, dass wir von Couroscant mehr Schauplätze gesehen haben als von Tatooine. Dass man aus einem Planeten wie Couroscant aber mehr herausziehen kann als aus dem Planeten Hoth, der nur ein karger Eisplanet ist, ist mir auch klar und darum stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass man das volle Potenzial von Couroscant (noch?) nicht genutzt hat.
              Es geht nicht um Erklärungen oder die simple Abbildung von Stadtleben, sondern einfach um die Integration der Umwelt in die Handlung. Die Figuren in der PT befinden sich zwar in einer Umgebung und die ist auch dank CGI vollgestopft mit irgendwelchem Kram, aber die Figuren haben eigentlich keine Verbindung zu ihr, bzw. sagt die Umwelt häufig nichts oder nicht viel über die Figuren aus.

              Die Orte in der Original-Trilogie sind an die Figuren oder dem Verlauf des Krieges gekoppelt und erzählen somit auch eine Story. In der Prequel-Trilogie ist vieles einfach nur austauschbar. Am gelungesten ist da sogar noch Episode I. In den anderen Teilen sind die Orte der Actionsequenzen eigentlich häufig beliebig. Warum ein Vulkanplanet? Sieht cool aus. Warum ein Wasserplanet? Ist halt so. Warum Kashyyk? Weil wir es können.

              Ich denke, wir sind uns darin einig, dass der Zuckergussfaktor in dieser ganzen Padmé-Anakin-Romanze sehr hoch war (zu hoch?). Die Dialoge, die Blicke, der Verlauf... dazu hat Naboo als Planet halt genauso gepasst wie Hoth als öde Eiswüste zum Überlebenskampf der Rebellen passte. Und ich möchte halt, dass man die Planeten eben so wählt, dass sie passen. Natürlich kann man auch etwas darauf achten, dass man gewisse Schauplätze wiedereinbringt (die Autoren wissen bestimmt, dass sie nicht ALLES komplett auf neuen Planeten spielen lassen dürfen, ohne dass da zu viele Leute auf die Barrikaden gehen), aber das Video zäumt da das Pferd für meinen Geschmack zu stark von der falschen Seite auf.
              Natürlich war der zu hoch. Und ich bin der Meinung, dass die Umgebung gerade in diesen Szenen eben nicht gepasst hat und das Setting einfach nicht förderlich für die Szenen sind weil einfach keine Nuancen mehr übrig bleiben. Die Musik schreit kitsch, das Bild schreit kitsch, der Dialog schreit kitsch und das mit 10 Schritten Anlauf. Man merkt, ah jetzt kommt der "kitsch" und dann aber volles Rohr.

              Die Originaltrilogie ist damit deutlich cleverer umgegangen und hat beispielsweise die romantischen Szenen eben nicht vor einer malerischen Kulisse spielen lassen sondern im Prinzip die unromantischsten Orte verlegt die man sich so vorstellen und dadurch einen schönen Kontrast geschaffen.



              Man kann ja seine Vorlieben haben. Ich für meinen Teil finde die alte Trilogie auch noch etwas besser als die neue, aber ich mag die neue Trilogie auch sehr und akzeptiere sie als den alten Filmen ebenbürtigen Teil des Franchises.

              Was ich einfach möchte, ist dass die SW-Episoden eine Reihe bleiben, die man sich von Anfang bis Ende mal anschauen kann. Es gibt SW-Teile, die ich lieber mag als andere, aber zu einem großen Teil begreife ich die SW-Episoden als ein Werk. Und ich finde halt, dass es dem Gesamtwerk nicht guttun würde, wenn man sich bei den kommenden Episoden zu sehr auf den Stil einer Trilogie versteift. Denn leider hat das Werk schon ein paar Risse und ich möchte nicht, dass am Ende eine der drei Trilogien komplett anders ist als die beiden anderen.

              Mir gefällt es einfach nicht, dass zur Zeit zwei "Star Wars"es zu geben scheint. Dadurch ist eine Reihe, die eigentlich eine Reihe ist, in zwei Teile zerfallen - aus welchen Gründen auch immer. Von einer dritten Trilogie erwarte ich, dass sie ein wenig vermittelt, Fans der alten Trilogie UND Fans der neuen Trilogie (denn auch diese gibt es) gleichermaßen entgegenkommt und SW endlich zu dem macht, was es laut der Durchnummerierung der Episoden schon immer sein will: ein Werk, nicht zwei getrennte.
              Ich denke, dass die alte Trilogie und die Prequels nie eine Einheit gewesen sind. Da bricht jetzt plötzlich auch nichts auseinander, sie gehörten nie wirklich zusammen. Stattdessen wurde mehrfach versucht die alte Trilogie so abzuändern, dass sie zu den Prequels passt. Das die Ablehnung immer größer wird kann ich daher nur zu gut nachvollziehen und ich will mich ehrlich gesagt nicht mehr mit den Prequels, Clone Wars oder ähnlichem Murks aus der Zeit beschäftigen müssen.

              Die neuen Filme sind da eine Möglichkeit die Prequels endlich vergessen zu machen und je weniger sich bei den Prequels für die neuen Filme bedient wird, desto begrüßenswerter finde ich das aktuell. Leute aus deiner Generation mögen das anders sehen, aber ich will einfach in den neuen Filme ständig Szenen haben, die mich ständig an die Prequels erinnern. Klingt vielleicht hart, aber ich denke ich bin da nicht alleine.
              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Ich denke ich war ungefähr 7 oder 8 als ich zuerst Krieg der Sterne geschaut habe und dann hat es halt 10 Jahre gedauert, bis dann die Prequels kamen. Meine Vorstellung von Coruscant sind eher durch die Comics oder die Romane entstanden. Die Eroberung Coruscants durch die Rebellen hat mich damals schwer beeindruckt und die Darstellung in den Filmen hat dagegen ziemlich deutlich verloren.
                Nur der Neugierde halber: Was war denn in der Comic/Buch-Darstellung anders?

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Es geht nicht um Erklärungen oder die simple Abbildung von Stadtleben, sondern einfach um die Integration der Umwelt in die Handlung. Die Figuren in der PT befinden sich zwar in einer Umgebung und die ist auch dank CGI vollgestopft mit irgendwelchem Kram, aber die Figuren haben eigentlich keine Verbindung zu ihr, bzw. sagt die Umwelt häufig nichts oder nicht viel über die Figuren aus.
                Über die fehlende Interaktion mit der Umwelt brauchen wir uns nicht zu unterhalten, denn das sehe ich ganz genauso wie du. Darum freue ich mich ja über jede Ankündigung, dass sich die kommende Trilogie wieder "echter" anfühlen soll. Aber dass die Figuren in der PT inhaltlich gesehen weniger Bindung zu den entsprechenden Planeten hätten, habe ich nicht so gesehen. Nur eine Padmé, die auf einem Disneymärchenplaneten wie Naboo gelebt hatte, konnte an ihre Romanze mit Anakin bis zum Schluss glauben. Und das vollgestopfte Couroscant sorgte allein durch seine unübersichtlichen Strukturen schon dafür, dass Palpatine wie eine Spinne sein Netz auswerfen konnte, ohne gesehen zu werden. Nur was Tatooine angeht, ist es meiner Ansicht nach so, dass Tatooine einfach viel zu sehr Luke Skywalkers Planet bleiben wird, denn eine solch ikonische Szene wie "Binary Sunset" gab es für Anakin einfach nicht. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn Anakin von einem anderen Planeten gekommen wäre.

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Die Orte in der Original-Trilogie sind an die Figuren oder dem Verlauf des Krieges gekoppelt und erzählen somit auch eine Story. In der Prequel-Trilogie ist vieles einfach nur austauschbar. Am gelungesten ist da sogar noch Episode I. In den anderen Teilen sind die Orte der Actionsequenzen eigentlich häufig beliebig. Warum ein Vulkanplanet? Sieht cool aus. Warum ein Wasserplanet? Ist halt so. Warum Kashyyk? Weil wir es können.
                Vielleicht kannst du noch einmal genauer erläutern, inwiefern die Orte der Original-Trilogie an die Figuren oder dem Verlauf des Krieges gekoppelt sind. Bisher besteht das für mich aus drei Aspekten:

                - Tatooine, da dies Lukes Heimatplanet ist und Han Solo ebenfalls hier Geschäfte hatte
                - Bespin als der "Lando Calrissian"-Ort
                - bevorzugt Randplaneten, da die Rebellen sich nur hier effektiv verstecken konnten

                Bei der Planetenauswahl der neuen Trilogie kann ich ähnliche Punkte finden:

                - Naboo, da dies Amidalas Heimatplanet ist (inklusive einer ikonischen Kameraeinstellung von Padmé in ihrem Palast, kurz bevor die Föderation hier einzieht)
                - Couroscant als Multikulti-Stadt, die ziemlich gut das Wesen der für die Handlung der drei Episoden sehr wichtigen Republik darstellt
                - bevorzugt viele unterschiedliche Planeten, um zu zeigen, dass der Klonkrieg sich auf viele unterschiedliche Planeten ausdehnt und nicht nur auf jene, zu denen der eine oder andere Charakter eine wie auch immer geartete Verbindung hat (was auch lächerlich wäre)

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Natürlich war der zu hoch. Und ich bin der Meinung, dass die Umgebung gerade in diesen Szenen eben nicht gepasst hat und das Setting einfach nicht förderlich für die Szenen sind weil einfach keine Nuancen mehr übrig bleiben. Die Musik schreit kitsch, das Bild schreit kitsch, der Dialog schreit kitsch und das mit 10 Schritten Anlauf. Man merkt, ah jetzt kommt der "kitsch" und dann aber volles Rohr.

                Die Originaltrilogie ist damit deutlich cleverer umgegangen und hat beispielsweise die romantischen Szenen eben nicht vor einer malerischen Kulisse spielen lassen sondern im Prinzip die unromantischsten Orte verlegt die man sich so vorstellen und dadurch einen schönen Kontrast geschaffen.
                Jetzt mal abgesehen davon, dass ich die Romanze zwischen Padmé und Anakin gerade in Anbetracht der Dialoge einfach nicht gut finde, wäre ich auch nicht wirklich glücklich gewesen, wenn man bei dieser Romanze schlicht dieselben Stilmittel genutzt hätte wie bei Han und Leia. Statt die Romanze an kühlen Orten ablaufen zu lassen, um sie ironisch zu brechen, wollte man halt diese für das Schicksal der Galaxis so wichtige Romanze anders darstellen. Das respektiere ich, auch wenn es natürlich leicht ist, jetzt hinterher zu sagen, dass die Romanze von Han und Leia besser geschrieben (bzw. gespielt war). Denn vom Ansatz her finde ich die Idee, die für die Galaxis vielleicht verhängnisvollste Romanze aller Zeiten auf einem Disneymärchenplaneten beginnen zu lassen, sogar richtig clever. Manchmal werden die alten SW-Teile ja auch als "Märchen" klassifiziert und Naboo ist für mich einfach DER Märchenplanet schlechthin.

                Man könnte auch sagen: Das Ende dieser Romanze stellt für mich schon genug Kontrast dar und dieser Kontrast wird sogar noch dadurch größer, dass der Beginn so "disneyhaft" war. (Allerdings möchte ich die Romanze auch nicht vollends verteidigen. Die Dialoge sind zum Fußnägelhochrollen. Ich verteidige nur die Tatsache, dass man sich für diese Romanze halt eine andere Kulisse ausdachte und dass das durchaus legitim ist.)

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Ich denke, dass die alte Trilogie und die Prequels nie eine Einheit gewesen sind. Da bricht jetzt plötzlich auch nichts auseinander, sie gehörten nie wirklich zusammen. Stattdessen wurde mehrfach versucht die alte Trilogie so abzuändern, dass sie zu den Prequels passt. Das die Ablehnung immer größer wird kann ich daher nur zu gut nachvollziehen und ich will mich ehrlich gesagt nicht mehr mit den Prequels, Clone Wars oder ähnlichem Murks aus der Zeit beschäftigen müssen.
                Ich kann die Ablehnung der Trilogieabänderung ebenfalls gut nachvollziehen. Ich kann auch die Ablehnung der Prequel-Trilogie nachvollziehen. Aber wenn man jetzt deswegen in den kommenden SW-Filmen permanent so tut, als hätte es die Prequel-Trilogie nicht gegeben, fände ich das weder fair noch wünschenswert.

                Denn du hast Recht: Die alte Trilogie und die Prequels sind nie eine Einheit gewesen. Der Stil ist zu unterschiedlich, bis hin zur Ebene der Musik. Ich würde aber gerne, wenn ich mir später einmal die SW-Saga anschaue, sagen können: Ja, das ist eine Geschichte, das gehört zusammen. Und von der kommenden Trilogie, die von Fans der alten und der neuen Trilogie (und beiden Trilogien) sicher nahezu gleichermaßen geschaut wird, erhoffe ich mir, dass sie eine Mittlerfunktion einnimmt. Wie auch immer das geschieht. Ich wäre nur schon froh, wenn man, sollte man einen ähnlich gearteten Planeten für die Story braucht, einfach Naboo nimmt und nicht irgendeinen anderen.

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Die neuen Filme sind da eine Möglichkeit die Prequels endlich vergessen zu machen und je weniger sich bei den Prequels für die neuen Filme bedient wird, desto begrüßenswerter finde ich das aktuell. Leute aus deiner Generation mögen das anders sehen, aber ich will einfach in den neuen Filme ständig Szenen haben, die mich ständig an die Prequels erinnern. Klingt vielleicht hart, aber ich denke ich bin da nicht alleine.
                Ich finde es schade, dass du so sehr von der Prequel-Trilogie enttäuscht wurdest. Ich will übrigens auch nicht ständig Szenen haben, die mich ständig an die Prequels erinnern. Ich will Szenen haben, die mich daran erinnern, dass das SW-Universum aus mehr besteht als der alten Trilogie, nämlich auch aus der Prequeltrilogie. Das ist vom Grundatz her schon etwas anderes. Ich will keine ständigen Verbeugungen vor irgendeiner der vorigen Trilogie, ich will nur nicht, dass die jeweils andere Trilogie einfach wie ein nerviges Bündel behandelt wird.

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                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Insgesamt kann ich es ja nachvollziehen: Nur wie geleckt aussehende Planeten möchte ich auch nicht haben. Aber wir haben halt nun mal zwei SW-Trilogien, und ich für meinen Teil sehe in der kommenden Trilogie die Chance, eine Verknüpfung dieser zwei durchaus sehr unterschiedlichen SW-Trilogien zu schaffen. Das funktioniert aber nicht, wenn man sich auf den Stil der einen Trilogie (egal welcher) versteifen würde. Darum ist mein Vorschlag eher: Zeigt mir nicht nur Randwelten, zeigt mir nicht nur Kernwelten, die aussehen wie geleckt, sondern zeigt mir beides und wenn ihr Ideen hat, überrascht mich ruhig auch noch mal. Aber eine Trilogie, in der alle Planeten nur noch so aussehen wie in der alten Trilogie möchte ich ehrlich gesagt nicht haben. Das würde auch SW als Gesamtwerk einer neunteiligen Reihe nicht gut tun. Man sollte IMO den Graben, der zwischen den beiden bisherigen Trilogien besteht, lieber überbrücken, statt ihn zu vergrößern, indem man die neue Trilogie noch mehr wie abgesondert dastehen lässt.

                  Wie gesagt, ich würde mir wünschen, wenn der Fokus nicht auf den Stil einer der beiden SW-Trilogien wäre, sondern man ernsthaft versuchen würde, den Stil zu kombinieren.
                  Den großen Kontrast sehe ich noch nicht mal so sehr zwischen den Trilogien, denn Episode I halte ich, trotz aller seiner Schwächen und Fehler, in gewisser Weise noch für halbwegs passend. Die OT war ein Märchen und Phantom Menace fängt das zumindest teilweise durchaus ein und da hat mir Naboo dann auch gefallen.
                  Mit einem Film über Gangsterbanden in der Kanalisation von Coruscant verträgt sich das dann eifnach nicht so toll oder zumindest kann ich mir aktuell nicht vorstellen, wie das gehen soll.

                  Na ja, der Todesstern kam mir nicht sonderlich sauber vor...
                  Mir schon, auch wenn es wegen dem vielen Grau und Schwarz manchmal nicht so wirken mag.

                  Die Sache ist einfach: Ich betrachte die Ewoks nicht als Anfang einer unrühmlichen Entwicklung. Ich mag die Ewoks, so wie sie sind. Und auch JarJar macht für mich innerhalb von Episode I durchaus Sinn, auch wenn die Figur an sich etwas arg unnötig ist.

                  Ich verstehe z. B. auch nicht, wo in der neuen Trilogie so viel mehr Knuddel-Aliens gewesen wären. Die Geonosianer etwa sahen mir eher nicht so aus, als könnte man mit ihnen knuddeln und das Design von Wattoo passt zu seinem Charakter: etwas verrucht, aber im Grunde freundlich. Da hatte Harrison Ford in Episode IV ja schon eher ein Knuddelgesicht.
                  Es geht dabei IMHO immer noch nicht um die bloße Anzahl knuddelig aussehender Aliens, sondern um den Ton des Films. Persönlich halte ich die Ewoks auch nicht für ein so großes Problem, aber die sind schon die Blaupause für die Gungans und JarJar. In beiden Filmen ist das Problem auch weniger das auftreten der Rasse als die Einführung einzelner Comic-Relief-Deppen. Das fing an mit diesem Ewok, der sich mit der Bola beinahe selbst umbringt und endet dann eben mit JarJar.
                  Und in beiden Fällen ist das auch nichts, was irgendwie der Handlung dient oder mit der Darstellung eines (vermeintlich) primitiven Volkes zu tun hätte. Der "Humor" () in den Szenen mit JarJar resultiert nicht daraus, dass er aus einer anderen Kultur stammt, sondern daraus, dass er geistig behindert ist und dann für primitivsten Slapstick und Furzwitze herhalten muss. Und als JarJar dann mehr oder weniger weg war, gab es dafür immer mehr Kampfdroiden-Slapstick.
                  Und parallel zur Einführung von immer mehr Szenen, die ausschließlich auf Kinder abzielen, entschärft Lucas dann auch noch die den Originalfilm, indem er Greedo zuerst schießen lässt.

                  Und jetzt braucht mir auch keiner erklären, dass Star Wars eben schon immer ein Kinderfilm war und auch C3PO öfter mal genervt hat, mit den Prequels hat das einfach völlig neue Dimensionen angenommen, die ich nicht mehr wirklich erträglich finde.
                  if in doubt, throw the first punch

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                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Nur der Neugierde halber: Was war denn in der Comic/Buch-Darstellung anders?
                    Ist schwer zu beschreiben, aber Corusant empfand ich immer kaputter und gefahrvoller. Wo hinter jeder Ecke Verrat lautern konnte. Dieses Gefühl habe ich in PT nie und das obwohl ....



                    Über die fehlende Interaktion mit der Umwelt brauchen wir uns nicht zu unterhalten, denn das sehe ich ganz genauso wie du. Darum freue ich mich ja über jede Ankündigung, dass sich die kommende Trilogie wieder "echter" anfühlen soll. Aber dass die Figuren in der PT inhaltlich gesehen weniger Bindung zu den entsprechenden Planeten hätten, habe ich nicht so gesehen. Nur eine Padmé, die auf einem Disneymärchenplaneten wie Naboo gelebt hatte, konnte an ihre Romanze mit Anakin bis zum Schluss glauben. Und das vollgestopfte Couroscant sorgte allein durch seine unübersichtlichen Strukturen schon dafür, dass Palpatine wie eine Spinne sein Netz auswerfen konnte, ohne gesehen zu werden. Nur was Tatooine angeht, ist es meiner Ansicht nach so, dass Tatooine einfach viel zu sehr Luke Skywalkers Planet bleiben wird, denn eine solch ikonische Szene wie "Binary Sunset" gab es für Anakin einfach nicht. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn Anakin von einem anderen Planeten gekommen wäre.
                    ... eben Palpatine hier seine Netz ausspannen hätte sollen. Das hätte ich in den Filmen sehr gerne gesehen. Eine Entwicklung oder Korrumpierung der Stadt an sich, aber da kam ja gar nichts. Es wird zu keinem Zeitpunkt irgendwie deutlich, dass Palpatine sein Netz in der Stadt ausspannt.



                    Vielleicht kannst du noch einmal genauer erläutern, inwiefern die Orte der Original-Trilogie an die Figuren oder dem Verlauf des Krieges gekoppelt sind. Bisher besteht das für mich aus drei Aspekten:

                    - Tatooine, da dies Lukes Heimatplanet ist und Han Solo ebenfalls hier Geschäfte hatte
                    - Bespin als der "Lando Calrissian"-Ort
                    - bevorzugt Randplaneten, da die Rebellen sich nur hier effektiv verstecken konnten.
                    Tatooine charakterisiert Luke Skywalker. Er wohnt in einer trostlosen Wüste aus der er eigentlich nur weg will. Er steht mit dem Ort in Konflikt. Er sieht eine Verpflichtung an diesem Ort zu bleiben, weil das von ihm verlangt wird und er hasst das. Die Bindung zu Tatooine wird erst durch den Tod seines Onkels und seiner Tante gebrochen. Er kann danach diese trostlose Welt hinter sich lassen um seinen Wünschen nachzugehen. Tatooine ist zudem ein gefahrvoller Ort hinter jeder Ecke eine Gefahr lauern kann => Sandmenschen, Jawas.

                    Mos Eisley bzw. die Bar charakterisiert Han Solo sehr gut. Der Ort zeigt ohne große Schnörkel, dass er eben ein harter Bursche ist wenn er in Bars abhängt, wo es normal erscheint, dass Besuchern der Arm abgesebelt wird oder Personen einfach erschossen werden können. Gleichzeitig ist Mos Eisley voller Spione des Imperiums, welche die Helden vor Probleme stellen.

                    Yavin IV ist mit seinen im Wald versteckten Ruinen ideal um die Situation der Rebellen zu beschreiben. Kann idyllisch sein, ist aber durch die Bedrohung durch den Todesstern auch kein sicherer Ort. Hoth ist nicht nur ein versteckter Ort, sondern gleichzeitig auch wieder ein sehr gefährlicher da lebensfeindlicher Ort. Gefahr lautert an jeder Ecke, selbst das Wetter ist gefährlich. Das sagt sehr viel über den Zustand der Rebellion aus, wenn sie so verzweifelt sind an solchen Orten eine Basis zu errichten.

                    Bei der Planetenauswahl der neuen Trilogie kann ich ähnliche Punkte finden:

                    - Naboo, da dies Amidalas Heimatplanet ist (inklusive einer ikonischen Kameraeinstellung von Padmé in ihrem Palast, kurz bevor die Föderation hier einzieht)
                    - Couroscant als Multikulti-Stadt, die ziemlich gut das Wesen der für die Handlung der drei Episoden sehr wichtigen Republik darstellt
                    - bevorzugt viele unterschiedliche Planeten, um zu zeigen, dass der Klonkrieg sich auf viele unterschiedliche Planeten ausdehnt und nicht nur auf jene, zu denen der eine oder andere Charakter eine wie auch immer geartete Verbindung hat (was auch lächerlich wäre)
                    Ja, Naboo ist schön und da gibt es eine Kamereinstellung die schön aussieht. Ansonsten ist Naboo halt kein wirklich spannender Ort, genauso wie Coruscant. Da gibt es keine Gefahr, keine Unsicherheiten, keine Facetten. Das ist alles nur Optik und erzählt sehr wenig. Schon gar nichts was wirklich für den Plot der Prequels tatsächlich interessant ist.

                    Die anderen Planeten sind eben einfach nur ausstauschbar.

                    Jetzt mal abgesehen davon, dass ich die Romanze zwischen Padmé und Anakin gerade in Anbetracht der Dialoge einfach nicht gut finde, wäre ich auch nicht wirklich glücklich gewesen, wenn man bei dieser Romanze schlicht dieselben Stilmittel genutzt hätte wie bei Han und Leia. Statt die Romanze an kühlen Orten ablaufen zu lassen, um sie ironisch zu brechen, wollte man halt diese für das Schicksal der Galaxis so wichtige Romanze anders darstellen. Das respektiere ich, auch wenn es natürlich leicht ist, jetzt hinterher zu sagen, dass die Romanze von Han und Leia besser geschrieben (bzw. gespielt war). Denn vom Ansatz her finde ich die Idee, die für die Galaxis vielleicht verhängnisvollste Romanze aller Zeiten auf einem Disneymärchenplaneten beginnen zu lassen, sogar richtig clever. Manchmal werden die alten SW-Teile ja auch als "Märchen" klassifiziert und Naboo ist für mich einfach DER Märchenplanet schlechthin.

                    Man könnte auch sagen: Das Ende dieser Romanze stellt für mich schon genug Kontrast dar und dieser Kontrast wird sogar noch dadurch größer, dass der Beginn so "disneyhaft" war. (Allerdings möchte ich die Romanze auch nicht vollends verteidigen. Die Dialoge sind zum Fußnägelhochrollen. Ich verteidige nur die Tatsache, dass man sich für diese Romanze halt eine andere Kulisse ausdachte und dass das durchaus legitim ist.)
                    Für mich funktioniert das einfach nicht, da diese Art von Märchenplanet wie ein Fremdkörper wirkt. Ich finde es auch nicht clever oder sonst was. Star Wars sollte Orte beinhalten die eine Gefahr ausstrahlen. Das ist clever, das ist interessant und das haben die Prequels größtenteils nicht hinbekommen.



                    Ich kann die Ablehnung der Trilogieabänderung ebenfalls gut nachvollziehen. Ich kann auch die Ablehnung der Prequel-Trilogie nachvollziehen. Aber wenn man jetzt deswegen in den kommenden SW-Filmen permanent so tut, als hätte es die Prequel-Trilogie nicht gegeben, fände ich das weder fair noch wünschenswert.

                    Denn du hast Recht: Die alte Trilogie und die Prequels sind nie eine Einheit gewesen. Der Stil ist zu unterschiedlich, bis hin zur Ebene der Musik. Ich würde aber gerne, wenn ich mir später einmal die SW-Saga anschaue, sagen können: Ja, das ist eine Geschichte, das gehört zusammen. Und von der kommenden Trilogie, die von Fans der alten und der neuen Trilogie (und beiden Trilogien) sicher nahezu gleichermaßen geschaut wird, erhoffe ich mir, dass sie eine Mittlerfunktion einnimmt. Wie auch immer das geschieht. Ich wäre nur schon froh, wenn man, sollte man einen ähnlich gearteten Planeten für die Story braucht, einfach Naboo nimmt und nicht irgendeinen anderen.
                    Wenn man den Elementen aus der PT in der neuen Trilogie irgendwie einen anderen Ansatz gibt, dann kann das auch gut funktionieren und ich denke dann könnte ich damit auch leben. Ich brauche nur keine Verweise auf die PT nur weil man da irgendwas verbinden möchte. Ich brauche auch nicht tausend Anspielungen auf die OT, auch wenn die natürlich irgendwie deutlicher im Vordergrund stehen müsste, da die neue Trilogie eben die Fortsetzung der OT ist.





                    Ich finde es schade, dass du so sehr von der Prequel-Trilogie enttäuscht wurdest. Ich will übrigens auch nicht ständig Szenen haben, die mich ständig an die Prequels erinnern. Ich will Szenen haben, die mich daran erinnern, dass das SW-Universum aus mehr besteht als der alten Trilogie, nämlich auch aus der Prequeltrilogie. Das ist vom Grundatz her schon etwas anderes. Ich will keine ständigen Verbeugungen vor irgendeiner der vorigen Trilogie, ich will nur nicht, dass die jeweils andere Trilogie einfach wie ein nerviges Bündel behandelt wird.
                    Ich habe ehrlich gesagt auch erst in letzter Zeit begriffen was mir wirklich an Star Wars früher so gefallen hatte und je länger ich mich nicht mehr mit den Prequels beschäftige, je länger ich mir die nicht mehr angeschaut habe, desto eher kommt die meine ursprüngliche Faszination für Star Wars zurück.
                    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Ist schwer zu beschreiben, aber Corusant empfand ich immer kaputter und gefahrvoller. Wo hinter jeder Ecke Verrat lautern konnte. Dieses Gefühl habe ich in PT nie und das obwohl [...] eben Palpatine hier seine Netz ausspannen hätte sollen. Das hätte ich in den Filmen sehr gerne gesehen. Eine Entwicklung oder Korrumpierung der Stadt an sich, aber da kam ja gar nichts. Es wird zu keinem Zeitpunkt irgendwie deutlich, dass Palpatine sein Netz in der Stadt ausspannt.
                      Ich fand schon, dass die Korrumpierung spürbar wurde, aber viel eher durch die Handlungen und Äußerungen der beteiligten Charaktere. Dass als Kontrast die Stadt sich scheinbar nicht verändert und Palpatines Netz erst dadurch so genial wird, dass es sich erst zeigt, als es schon zuschnappt, finde ich dabei sogar sehr gut. Völlig auf die Spitze getrieben wird das bei dem Gespräch zwischen Palpatine und Anakin in der Oper: Es herrscht gerade Krieg, aber auf Couroscant ist man weit genug entfernt, dekadent genug, um sich von einer Oper einlullen zu lassen, während sich Palpatine ganz und gar nicht auf diese Dekadenz einlässt. Ich finde, dass erst dadurch, dass sich auf Couroscant lange Zeit (auf dem ersten Blick) so wenig ändert, Palpatines Plan wirklich gelungen aussehen lässt. Denn das dient natürlich auch dem Einlullen der Senatoren, die Palpatine jede noch so unmögliche Kriegshandlung gestatten, da es ihnen ja "gut" geht.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Tatooine charakterisiert Luke Skywalker. Er wohnt in einer trostlosen Wüste aus der er eigentlich nur weg will. Er steht mit dem Ort in Konflikt. Er sieht eine Verpflichtung an diesem Ort zu bleiben, weil das von ihm verlangt wird und er hasst das. Die Bindung zu Tatooine wird erst durch den Tod seines Onkels und seiner Tante gebrochen. Er kann danach diese trostlose Welt hinter sich lassen um seinen Wünschen nachzugehen. Tatooine ist zudem ein gefahrvoller Ort hinter jeder Ecke eine Gefahr lauern kann => Sandmenschen, Jawas.
                      Die anderen Beispiele zitiere ich nicht mit, möchte aber etwas Allgemeines sagen: Ich sehe halt nicht inwiefern das etwas anderes wäre als mein Beispiel mit Naboo. Oder meinetwegen auch Couroscant mit der Dekadenz und der Ignoranz, die nach und nach gar auf den Jedi-Rat überschwappt.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Ja, Naboo ist schön und da gibt es eine Kamereinstellung die schön aussieht. Ansonsten ist Naboo halt kein wirklich spannender Ort, genauso wie Coruscant. Da gibt es keine Gefahr, keine Unsicherheiten, keine Facetten. Das ist alles nur Optik und erzählt sehr wenig. Schon gar nichts was wirklich für den Plot der Prequels tatsächlich interessant ist.
                      Welche Facetten hatte den Hoth? Ein öder Eisplanet. (Ich fand Hoth cool.) Und Dagobah war einfach eine Sumpflandschaft mit irgendeinem Fleck voller dunkler Seite Macht, den ich nie ganz verstanden habe. Und dass Couroscant bestimmte Facetten hatte, wurde mitunter in Episode II doch mehr als deutlich. Aber eben nur in dem Maße, in dem es innerhalb einer Story, in der Senatoren und versnobbte Jedis Hauptrollen spielten, deutlich werden konnte.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Die anderen Planeten sind eben einfach nur ausstauschbar.
                      Natürlich. Für Palpatine sind sie austauschbar, als Kriegsschauplätze sind sie austauschbar. Einfach, weil Palpatine den Krieg über jeden Planeten brachte, egal, ob Randwelt, Kernwelt, Wasserwelt, Eiswelt usw.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Für mich funktioniert das einfach nicht, da diese Art von Märchenplanet wie ein Fremdkörper wirkt.
                      Tja, für mich war er ab dem Schauen von Episode I ein legitimer Teil des SW-Universums. Schade, dass er das für dich nicht werden konnte.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Ich finde es auch nicht clever oder sonst was. Star Wars sollte Orte beinhalten die eine Gefahr ausstrahlen. Das ist clever, das ist interessant und das haben die Prequels größtenteils nicht hinbekommen.
                      Ich formuliere das mal so um, dass es meine Meinung wiedergibt:

                      Ich finde es genauso clever wie andere Planeteneinsätze in SW. SW kann Orte beinhalten, die eine große Gefahr darstellen, aber es kann auch Orte darstellen, in denen die Gefahr bewusst vertuscht, verdeckt oder verdrängt wird. Das ist clever, wenn die Charaktere danach handeln: Orte, in denen die Gefahr deutlich wird, lassen die Charaktere vorsichtig werden, Orte, an denen die Gefahr nicht deutlich wird und die einen einlullen, lassen die Charaktere leichtsinnig werden. Das ist clever, das ist interessant und das haben beide SW-Trilogien an und für sich sehr gut hinbekommen, auch wenn die Planeten in der alten Trilogie im Schnitt natürlich ikonischer sind.

                      Aber gut, hier werden wir auf keinen grünen Zweig kommen, da wir einfach verschiedene Vorstellungen davon haben, was SW ist und was SW ausmacht. Das liegt teilweise an der Generation, teilweise an persönlichem Geschmack. Das respektiere ich. Aber ich bin bei der PT ähnlich wie beim neuen SW-Universum dennoch grundsätzlich immer dazu bereit, mit jemandem zu diskutieren, der behauptet, es handele sich bei der PT nicht mehr um STAR WARS.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Wenn man den Elementen aus der PT in der neuen Trilogie irgendwie einen anderen Ansatz gibt, dann kann das auch gut funktionieren und ich denke dann könnte ich damit auch leben. Ich brauche nur keine Verweise auf die PT nur weil man da irgendwas verbinden möchte. Ich brauche auch nicht tausend Anspielungen auf die OT, auch wenn die natürlich irgendwie deutlicher im Vordergrund stehen müsste, da die neue Trilogie eben die Fortsetzung der OT ist.
                      Das wird ja ohnehin schon der Fall sein, da, wenn Charaktere aus vorigen Teilen auftreten, dies ohnehin wohl nur Charaktere aus der OT sein werden. Wenn dann aber zusätzlich noch bewusst einfach nur Planeten hergenommen werden, die in der OT auftauchten, und bewusst Planeten vermieden werden, die in der PT auftraten, artet das für mich zu sehr aus.

                      Vielleicht wäre ich auch am zufriedensten, wenn die kommende Trilogie an und für sich einfach wieder etwas ganz Neues darstellt. So wie die PT sich von der OT unterschied, kann sie sich auch von PT und OT unterscheiden und ein neues SW für eine neue Generation kreieren. Ich denke, dass ich das, insbesondere nach den Dingen, die mir hier in der Diskussion klar geworden sind, sogar favorisiere.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Ich habe ehrlich gesagt auch erst in letzter Zeit begriffen was mir wirklich an Star Wars früher so gefallen hatte und je länger ich mich nicht mehr mit den Prequels beschäftige, je länger ich mir die nicht mehr angeschaut habe, desto eher kommt die meine ursprüngliche Faszination für Star Wars zurück.
                      Bei mir ist es folgendermaßen: Je weniger ich versuche, die PT und die OT getrennt zu betrachten, desto faszinierender finde ich das SW-Universum, denn auch wenn die Facetten nicht immer optimal genutzt wurden. Durch die PT wurde das SW-Universum, wie ich es kannte, noch einmal deutlich facettenreicher.
                      Zuletzt geändert von garakvsneelix; 02.10.2013, 18:34.

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                        @ Städte
                        Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Das Outer-Rim gehört bei SW einfach dazu, das stimmt. Allerdings wurde diesem in jeder Episode ein Besuch abgestattet. Und Städte gab es auch in der OT (Mos Eisley, Baspin). Wobei Coruscant für meinen Geschmack mit Imbiss-Buden, Taxis etc tatsächlich schon zu "normal" dargestellt wurde, immerhin ist SW doch noch ein Märchen.

                        @ Dreckigkeit
                        Das machte u.a. den Charme der OT aus. Das Universum sah "gebraucht" aus. Etwas das bei der PT wirklich etwas verloren ging und ich hoffe Abrahms wiederblebt. Sprich bitte keine Appel-Raumschiffbrücken wie in seinen ST-Filmen .

                        @ Macht - Mystik
                        Oooooh ja. Die Macht war in der OT noch etwas magisches. Das ging in der PT leider völlig verloren. Wie man es richtig macht zeigte z.B. die Mortis-Trilogie bei TCW.

                        @ Niedlichkeit
                        Bei den Ewoks hat Lucas hier wirklich etwas über die Stränge geschlagen. Diesen Weg setzte er bei den Gungans in EP1 fort. An niedliche Kreaturen kann ich mich bei EP2 und 3 allerdings weniger erinnern. Auch Abrahms ist jetzt nicht für seine Niedlichkeit bekannt (siehe Cloverfield Monster ).

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                          Mir ist die Kritik aus dem Video einfach zu oberflächlich. "Niedlich" muss nicht ungefährlich bedeuten - "Galaxy Quest" ansehen, wer da ein Beispiel möchte "Gebrauchter" Look ist super - aber auch nur da, wo er passt. In einem High-Tech-Waffenlabor liegt auch in Star Wars kein Dreck rum Der Todesstern wurde schon genannt. Ob die Macht mystisch oder erklärt ist, sollte auch keinen Unterschied machen, solange man mit der Macht nicht plötzlich Sachen machen kann, die man mit der Macht vorher nicht machen konnte - da ist dann wieder das Stichwort Konsistenz.

                          Und ganz dringend: Wo die Story spielt, ist ja nun wirklich stark von der Story abhängig. Polit- oder Handels"dramen" können sich schlecht auf einem Planeten abspielen, der vom hellen Zentrum der Galaxis am weitesten entfernt ist.

                          Story an sich als Thema/Kritikpunkt kommt mir da eh zu kurz. Was waren denn die Schwächen von EP 1-3? Anakins nicht gut dargestellte Charakter-Entwicklung mit einem Riesensprung in Episode 3, Jar Jar Binks generell, der lahme Handelskrieg in Episode 1 als Setting, der vollkommen überzogene Einsatz von Spezialeffekten bis ins Lächerliche, der kindische Humor, die hölzernen Dialoge (besonders in Episode 2) usw. - aber doch nicht der Look von Naboo? Oder das Tatooine sauberer wirkte als in Episode 4?

                          Wenn man den Ort vorgeben will, an dem etwas spielt, schränkt man den Plot dadurch ein. Das wird hier wohl durch die Hintertür versucht. Und das sollte man beim Produktionsteam ganz direkt ignorieren und stattdessen den Focus auf eine gute und konsistente Story, brauchbare Dialoge und nachvollziehbare Charaktere setzen. Das hat der PT gefehlt und da hat man den ersten Fans vor den Kopf gestossen, da sollte man wieder ansetzen, um wieder den Bogen zurück zu schaffen. Und bei dem Ansatz bestimmt die Story des jeweiligen Films und der gesetzte Rahmen für die kommenden drei Teile, wo überall und in welchen Dosierungen die Handlung spielt, und ob man dafür ein experimentelles neues Schiff frisch aus der Werft braucht oder nur ein gewisser schrottreifer Transporter zur Verfügung steht
                          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Ich fand schon, dass die Korrumpierung spürbar wurde, aber viel eher durch die Handlungen und Äußerungen der beteiligten Charaktere. Dass als Kontrast die Stadt sich scheinbar nicht verändert und Palpatines Netz erst dadurch so genial wird, dass es sich erst zeigt, als es schon zuschnappt, finde ich dabei sogar sehr gut. Völlig auf die Spitze getrieben wird das bei dem Gespräch zwischen Palpatine und Anakin in der Oper: Es herrscht gerade Krieg, aber auf Couroscant ist man weit genug entfernt, dekadent genug, um sich von einer Oper einlullen zu lassen, während sich Palpatine ganz und gar nicht auf diese Dekadenz einlässt. Ich finde, dass erst dadurch, dass sich auf Couroscant lange Zeit (auf dem ersten Blick) so wenig ändert, Palpatines Plan wirklich gelungen aussehen lässt. Denn das dient natürlich auch dem Einlullen der Senatoren, die Palpatine jede noch so unmögliche Kriegshandlung gestatten, da es ihnen ja "gut" geht.
                            Welche Charaktere meinst du. Ich sehe das halt nicht und zwar GAR nicht. Ich sehe da nicht den Hauch einer Intention oder eines ironischen Untertons was deine Interpretation irgendwie stützt.

                            Deine Interpretation von "Weit weg vom Krieg" wäre zwar nett, ignoriert aber, dass Episode III mit einer riesigen Raumschlacht über Coruscant beginnt und Großkampfschiffe auf den Planeten abstürzen. Die Senatoren geben Palpatine daher auch nicht seine Macht aus Dekadenz, sondern aus Angst, weil er ein Schreckensszenario inszeniert, er Lügen verbreitet und die Opposition eliminiert. Die Tatsächliche Machtergreifung Palpatines fand ich auch durchaus ansprechend, denn da passierte wenigstens mal etwas von Bedeutung.

                            Der Film befasst sich gar nicht mit der schleichenden Korruption der Senatoren, sondern höchstens mit ihrer Manipulation und das auch nur in zwei oder drei sehr kurzen Szenen.

                            Da finde ich es dann sehr schwach, wenn das als Begründung für die Wahl dramaturgisch unspannender Orte herangezogen wird.


                            Die anderen Beispiele zitiere ich nicht mit, möchte aber etwas Allgemeines sagen: Ich sehe halt nicht inwiefern das etwas anderes wäre als mein Beispiel mit Naboo. Oder meinetwegen auch Couroscant mit der Dekadenz und der Ignoranz, die nach und nach gar auf den Jedi-Rat überschwappt.
                            Ich verstehe nicht, wie du da keinen massiven Unterschied erkennen kannst. Das hört sich für mich so an, als ob die Orte toll sein sollten, weil sie eben so wunderbar bewusst langweilig und unspannend gestaltet sind? Das mag ja irgendwie zu den langweiligen Figuren passen die diese Welt bevölkern, aber das ist eben auch meilenweit von dem entfernt was Star Wars einst mal so gut gemacht hat.

                            Du beschreibst immer nur irgendwelche ominöses, nicht greifbaren Eindrücke, welche aber aber nur für einen einzigen Aspekt einer ganzen Trilogie irgendwie von Bedeutung zu sein scheinen. Irgendwas was deiner Meinung nach mitschwingt, was aber eigentlich keine Rolle spielt.

                            Ich sehe da auch keine Entwicklung von Dekadenz oder Ignoranz. Da schwappt doch gar nichts nach und nach auf den Jedi-Rat über. Die Jedis sind doch schon zu Beginn von Episode I dekadent und ignorant und das sind sie dann auch bis zum Schluss. Eine wirkliche Entwicklung sehe ich da nicht.

                            Welche Facetten hatte den Hoth? Ein öder Eisplanet. (Ich fand Hoth cool.) Und Dagobah war einfach eine Sumpflandschaft mit irgendeinem Fleck voller dunkler Seite Macht, den ich nie ganz verstanden habe. Und dass Couroscant bestimmte Facetten hatte, wurde mitunter in Episode II doch mehr als deutlich. Aber eben nur in dem Maße, in dem es innerhalb einer Story, in der Senatoren und versnobbte Jedis Hauptrollen spielten, deutlich werden konnte.
                            Hoth = Cool. Hehe.

                            Hoth war ein Ort voller Gefahren. Da gab es Eismonster, die Luke fast das Leben gekostet hätten, was gleichzeitig auch Gelegenheit bot zu zeigen, dass Luke als Jedi Fortschritte gemacht hat. Dazu das lebensfeindliche Wetter in die sich Han begeben konnte um unter Einsatz seines Lebens sein Freund zu suchen. Das Wetter hatte einen dramaturgischen Effekt, da die zurückgebliebenen Helden davon ausgehen mussten, dass Han und Luke im Schneesturm umkommen könnten, sie aber zur Untätigkeit verdammt sind. Und der Planet zeigt eben auch, in welchem Zustand die Rebellion zu dem Zeitpunkt ist.


                            Natürlich. Für Palpatine sind sie austauschbar, als Kriegsschauplätze sind sie austauschbar. Einfach, weil Palpatine den Krieg über jeden Planeten brachte, egal, ob Randwelt, Kernwelt, Wasserwelt, Eiswelt usw.
                            Und für mich als Zuschauer sind sie austauschbar! Warum sollte mich das dann als Zuschauer irgendwie interessieren oder fesseln? Ich habe keine Bindung zu dem was ich auf der Leinwand sehe. Ich sehe nur Bilder, keine Story.

                            Ich formuliere das mal so um, dass es meine Meinung wiedergibt:

                            Ich finde es genauso clever wie andere Planeteneinsätze in SW. SW kann Orte beinhalten, die eine große Gefahr darstellen, aber es kann auch Orte darstellen, in denen die Gefahr bewusst vertuscht, verdeckt oder verdrängt wird. Das ist clever, wenn die Charaktere danach handeln: Orte, in denen die Gefahr deutlich wird, lassen die Charaktere vorsichtig werden, Orte, an denen die Gefahr nicht deutlich wird und die einen einlullen, lassen die Charaktere leichtsinnig werden. Das ist clever, das ist interessant und das haben beide SW-Trilogien an und für sich sehr gut hinbekommen, auch wenn die Planeten in der alten Trilogie im Schnitt natürlich ikonischer sind.
                            Ich finde das nicht clever wenn das auf eine ganze Trilogie gestreckt wird. Punktuell ist es mit Sicherheit toll, wenn sich Charaktere einlullen lassen. Aber das brauche ich als Zuschauer dann auch nicht gleich drei Filme am Stück. Ich möchte das als Zuschauer irgendwie spüren, dass sich die Charaktere gerade einlullen lassen und das soll dann auch zeitnah adressiert werden. Es soll damit gespielt werden, aber diesen Spaß hat mir die PT nie wirklich gegeben. Die OT hat das geschafft. Ich erinnere da nur mal an Bespin. Da weiß man als Zuschauer, dass da etwas nicht in Ordnung ist, aber man sieht zu wie sich die Helden erst einmal etwas einlullen lassen und dann steht hinter der Tür Darth Vader.

                            Aber gut, hier werden wir auf keinen grünen Zweig kommen, da wir einfach verschiedene Vorstellungen davon haben, was SW ist und was SW ausmacht. Das liegt teilweise an der Generation, teilweise an persönlichem Geschmack. Das respektiere ich. Aber ich bin bei der PT ähnlich wie beim neuen SW-Universum dennoch grundsätzlich immer dazu bereit, mit jemandem zu diskutieren, der behauptet, es handele sich bei der PT nicht mehr um STAR WARS.
                            Ich will dir die PT auch nicht madig machen. Wenn du daran deinen Spaß hast, dann ist das ja vollkommen OK. Ich habe nur etwas dagegen, wenn eben nicht gesehen wird, dass die PT und die OT sich fundamental voneinander unterscheiden, aber dafür muss man beide Trilogien eben auch trennen können.

                            Das was du beispielsweise als das interessante an der PT herausstellst, existiert in dieser Form praktisch nicht in der alten Trilogie. Da geht es nicht um Dekadenz, Korruption oder Politik.



                            Das wird ja ohnehin schon der Fall sein, da, wenn Charaktere aus vorigen Teilen auftreten, dies ohnehin wohl nur Charaktere aus der OT sein werden. Wenn dann aber zusätzlich noch bewusst einfach nur Planeten hergenommen werden, die in der OT auftauchten, und bewusst Planeten vermieden werden, die in der PT auftraten, artet das für mich zu sehr aus.

                            Vielleicht wäre ich auch am zufriedensten, wenn die kommende Trilogie an und für sich einfach wieder etwas ganz Neues darstellt. So wie die PT sich von der OT unterschied, kann sie sich auch von PT und OT unterscheiden und ein neues SW für eine neue Generation kreieren. Ich denke, dass ich das, insbesondere nach den Dingen, die mir hier in der Diskussion klar geworden sind, sogar favorisiere.
                            Damit kann ich leben, wenn man eben dabei trotzdem das Grundgefühl und die Erzählmechanik der OT beherzigt.



                            Bei mir ist es folgendermaßen: Je weniger ich versuche, die PT und die OT getrennt zu betrachten, desto faszinierender finde ich das SW-Universum, denn auch wenn die Facetten nicht immer optimal genutzt wurden. Durch die PT wurde das SW-Universum, wie ich es kannte, noch einmal deutlich facettenreicher.
                            Habe ich auch mal gemacht, aber dann festgestellt, dass es eben nicht facettenreicher wird, sondern ich eigentlich nur noch Bruchstellen sehe. Die irritieren mich, die ärgern mich und die enttäuschen mich. Vor allem da Star Wars in anderen Medien es eben geschafft hat, das SW-Universum um sehr viele richtig richtig gute Facetten, Geschichte und Konzepte zu erweitern. Ob jetzt in den großen bedeutenden Star Wars Comicreihen aus den 90ern, den Videospielen wie beispielsweise Jedi Knight oder KOTOR oder die ersten Fortsetzungsbücher erledigt. Die PT hat dagegen wirklich gar nichts gerissen, eher nur noch verschlimmert.

                            Ich bin aber denke ich steige jetzt aus der Diskussion aus.


                            @ Karl: Dem kann ich auch nur anschließen.
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                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Welche Charaktere meinst du. Ich sehe das halt nicht und zwar GAR nicht. Ich sehe da nicht den Hauch einer Intention oder eines ironischen Untertons was deine Interpretation irgendwie stützt.
                              Ich sehe diesen Unterton halt ganz massiv in der Opernszene gegeben: In einer netten Atmosphäre, fernab von Krieg und Sorgen, gibt Palpatine Anakin einen gefährlichen Ratschlag, der zum Verhängnis der Galaxis wird.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Deine Interpretation von "Weit weg vom Krieg" wäre zwar nett, ignoriert aber, dass Episode III mit einer riesigen Raumschlacht über Coruscant beginnt und Großkampfschiffe auf den Planeten abstürzen.
                              Okay, auf Buchinfos darf man nicht viel geben, aber im Buch zu Episode III wurde dazu gesagt, dass für die meisten Bewohner der Republik etwas schockierend Neues war, dass die Angriffe nun auch auf eine Kernwelt wie Coruscant ausgedehnt wurden. Aber zumindest vorher arbeitet Palpatine lange Zeit mit den Tricks der Verdrängung. Gerade in Episode II wird das deutlich: Ausgerechnet ein "lustiger Geselle" wie Jarjar Binks schlägt vor, dass Palpatine oberste Kriegsmacht wird. Die Senatoren stimmen zu, denn man kann ja Palpatine machen lassen. "Der wird schon wissen, was er tut", sagen sie sich.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Die Senatoren geben Palpatine daher auch nicht seine Macht aus Dekadenz, sondern aus Angst, weil er ein Schreckensszenario inszeniert, er Lügen verbreitet und die Opposition eliminiert.
                              Später in Episode III ist das dann so. Aber da ist die Falle schon aufgegangen.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Die Tatsächliche Machtergreifung Palpatines fand ich auch durchaus ansprechend, denn da passierte wenigstens mal etwas von Bedeutung.
                              Und ich finde halt, dass die Machtergreifung Palpatines für mich deswegen an dieser Stelle funktionierte, weil sie vorher so schleichend daherging.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Der Film befasst sich gar nicht mit der schleichenden Korruption der Senatoren, sondern höchstens mit ihrer Manipulation und das auch nur in zwei oder drei sehr kurzen Szenen.
                              Dann eben Manipulation. Und mir reichten die paar Szenen hierzu. Anderen war das schon wieder zu viel Politikkram, siehe das Video, das sich ganz klar gegen weitere Senatsszenen ausspricht.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Ich verstehe nicht, wie du da keinen massiven Unterschied erkennen kannst. Das hört sich für mich so an, als ob die Orte toll sein sollten, weil sie eben so wunderbar bewusst langweilig und unspannend gestaltet sind?
                              Ich erkenne durchaus einen Unterschied zwischen den Planeten in den beiden Trilogien, aber von der Bewertung der geschaffenen Planeten her schneiden die beiden Trilogien für mich ähnlich ab. In beiden Trilogien passt die Optik der Planeten zu dem Erzählten und mehr will ich auch nicht. Coruscant als Planet ist dann für mich auch noch der wohl komplexeste Planet der SW-Filme. Die Sache ist halt, dass ich die Planeten, die uns die neue Trilogie liefert, nahezu allesamt weder als unspannend noch als bewusst langweilig empfinde.

                              Coruscant und Naboo sind für mich lediglich weniger "gefährlich" angelegt. Wobei halt bei Coruscant der Schein trügt und das finde ich auch gut so. Auf Utapau wird das deutlich: ein eigentlich sehr schöner Ort mit freundlichen Leuten, aber gleich bei seiner Ankunft erhält Obi-Wan den Hinweis, dass sich Grievous hier in dieser Idylle versteckt. Der Böse versteckt sich in der Idylle, der gute Jedi-Ritter Yoda versteckt sich dafür an einem dunkleren Ort. Und ebenso versteckt sich Palpatine in der scheinbaren Unveränderlichkeit von Coruscants Stadtbild.

                              Und es gibt ja auch neue Orte in der PT, in denen die Gefahr ganz ähnlich spürbar ist. Kamino und Geonosis sei hier genannt. Auf Kamino gefällt mir sogar der besondere Kontrast zwischen der unwirtlichen Atmosphäre und dem sterilen Inneren, in dem die Klonarmee herangezüchtet wird - ein steriles Labor im Outer Rim, wie ich es mir vorstelle.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Das mag ja irgendwie zu den langweiligen Figuren passen die diese Welt bevölkern, aber das ist eben auch meilenweit von dem entfernt was Star Wars einst mal so gut gemacht hat.
                              Was SW für mich gut macht, ist das Konzept der Macht und der Jedi-Ritter und dass dieses Universum genügend Platz für eine epische Handlung bietet (und auch genügend Geld für die Kulissen da ist, um ihnen dementsprechend epische Größenmaße zu verleihen - man vergleiche den Senat in SW und in B5).

                              Was die alte SW-Trilogie gut macht, sind die charmanten Charaktere, mit denen man sich hervorragend identifizieren kann sowie die dazu passende charmante Geschichte.

                              Was die neue SW-Trilogie gut macht, sind die galaxisumspannenden Geschehnisse, die auch tatsächlich mal so dargestellt werden können, durch viele verschiedene Planeten. Auch den politischen Part fand ich, gemessen daran, dass SW trotz allem kein hochkomplexer Politthriller sein will, sehr gut umgesetzt.

                              Daraus ziehe ich für mich: Die OT und die PT haben IMO unterschiedliche Stärken (und die PT sicherlich mehr Schwächen), aber was SW für mich wirklich ausmacht und weswegen ich SW den Vorzug vor einem wirklich neuen Universum gebe, ist in beiden Trilogien gleichermaßen enthalten.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Du beschreibst immer nur irgendwelche ominöses, nicht greifbaren Eindrücke, welche aber aber nur für einen einzigen Aspekt einer ganzen Trilogie irgendwie von Bedeutung zu sein scheinen. Irgendwas was deiner Meinung nach mitschwingt, was aber eigentlich keine Rolle spielt.
                              Ich mache das nach meinem Empfinden etwa auf demselben Niveau wie du, wenn du deine Eindrücke von den PT-Planeten schilderst. Dass du Naboo als unpassend für das SW-Universum empfindest, ist für mich ein sehr ähnlich ominöser Eindruck. Bei Coruscant verstehe ich wenigstens, dass du da anscheinend Vergleichsmaterial hast, das ich nicht kenne, das dir aber deutlicher zeigt, welche Chancen man verpasst hat.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Die Jedis sind doch schon zu Beginn von Episode I dekadent und ignorant und das sind sie dann auch bis zum Schluss. Eine wirkliche Entwicklung sehe ich da nicht.
                              Na dann passt das doch, dass man da keine Entwicklung sieht...

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Hoth war ein Ort voller Gefahren. Da gab es Eismonster, die Luke fast das Leben gekostet hätten, was gleichzeitig auch Gelegenheit bot zu zeigen, dass Luke als Jedi Fortschritte gemacht hat. Dazu das lebensfeindliche Wetter in die sich Han begeben konnte um unter Einsatz seines Lebens sein Freund zu suchen. Das Wetter hatte einen dramaturgischen Effekt, da die zurückgebliebenen Helden davon ausgehen mussten, dass Han und Luke im Schneesturm umkommen könnten, sie aber zur Untätigkeit verdammt sind. Und der Planet zeigt eben auch, in welchem Zustand die Rebellion zu dem Zeitpunkt ist.
                              Und Naboo und Coruscant und Utapau zeigen, in welchem Zustand die Republik zu dem Zeitpunkt ist: Es ist irgendwie alles idyllisch, aber von der Landschaft unbemerkt breitet sich das Böse aus. Naboo ist dann gar ein disneyhafter Ort der Verdrängung, an dem Anakin sich gar für ein Imperium ausspricht und Padmé das mit einem Lächeln vedrängt. Dass Naboo ein Zufluchtsort ist, an dem Padmé all ihre Sorgen über Anakins Werdegang verdrängen möchte, wird dann auch in Episode III deutlich, als sie verzweifelt vorschlägt, sie könnten ja "ins Seenland" ziehen.

                              Und erneut wird für mich nicht deutlich, warum die Symbolik von Hoth wesentlich stärker sein sollte als die Symbolik von Naboo.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Und für mich als Zuschauer sind sie austauschbar! Warum sollte mich das dann als Zuschauer irgendwie interessieren oder fesseln? Ich habe keine Bindung zu dem was ich auf der Leinwand sehe. Ich sehe nur Bilder, keine Story.
                              Das liegt aber für mich nicht an den Planeten, sondern an den Charakteren. Die Schlacht um Geonosis finde ich beispielsweise auch langweilig, obwohl der Ort für mich sehr interessant ist. Einfach weil es hier eigentlich ziemlich egal ist, wer gewinnt. Dass man den Beginn des Klonkrieges zeigen musste, war ja klar, und an und für sich ist es auch genial kosntruiert, dass es in diesem Krieg schon immer nie einen Gewinner geben konnte (außer halt Palpatine), aber dafür ist die Schlacht einfach zu lang.

                              Auch, dass beim Kampf zwischen Obi-Wan und Grievous eigentlich keine Emotionen aufkommen, liegt weniger an Utapau - das ich wie gesagt als Grivous' Versteck ziemlich gut gewählt finde - als daran, dass die Figur Grievous bei mir eigentlich kaum Eindruck hinterlassen hat. Deswegen kommt der Lichtschwertkampf bei mir nicht so an wie jener zwischen Obi-Wan und Anakin (und ich meine beide).

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Die OT hat das geschafft. Ich erinnere da nur mal an Bespin. Da weiß man als Zuschauer, dass da etwas nicht in Ordnung ist, aber man sieht zu wie sich die Helden erst einmal etwas einlullen lassen und dann steht hinter der Tür Darth Vader.
                              Dass die OT deinem (aber auch meinem) Empfinden nach das Spiel besser beherrschte, bedeutet halt nur nicht, dass die PT es nicht auch spielte. Das ist halt der Punkt an deiner Argumentation, der mir nicht einleuchtet.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Ich will dir die PT auch nicht madig machen. Wenn du daran deinen Spaß hast, dann ist das ja vollkommen OK. Ich habe nur etwas dagegen, wenn eben nicht gesehen wird, dass die PT und die OT sich fundamental voneinander unterscheiden, aber dafür muss man beide Trilogien eben auch trennen können.
                              Wie gesagt: Ich kann beide Trilogien sehr gut trennen, habe aber mit den SW-Episoden mehr Spaß, wenn ich es nicht tue. Weil mich die Größe des Universums fasziniert, die in der PT greifbarer wird als in der OT. Weil mich aber auch fasziniert, was die OT aus den wenigen Planeten, die sie vorstellt, macht. Und daher wünsche ich mir von der kommenden Trilogie, dass sie beide Tugenden aufnimmt.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Das was du beispielsweise als das interessante an der PT herausstellst, existiert in dieser Form praktisch nicht in der alten Trilogie. Da geht es nicht um Dekadenz, Korruption oder Politik.
                              Ja, aber das ist für mich nicht dasselbe wie zu fordern, dass Politik kein Teil von SW sein dürfe. Denn durch die PT wurde es das schlicht.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Damit kann ich leben, wenn man eben dabei trotzdem das Grundgefühl und die Erzählmechanik der OT beherzigt.
                              Mit dem kann ich leben, wenn man zusätzlich das Grundgefühl und die Erzählmechanik der PT beherzigt.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Habe ich auch mal gemacht, aber dann festgestellt, dass es eben nicht facettenreicher wird, sondern ich eigentlich nur noch Bruchstellen sehe. Die irritieren mich, die ärgern mich und die enttäuschen mich. Vor allem da Star Wars in anderen Medien es eben geschafft hat, das SW-Universum um sehr viele richtig richtig gute Facetten, Geschichte und Konzepte zu erweitern. Ob jetzt in den großen bedeutenden Star Wars Comicreihen aus den 90ern, den Videospielen wie beispielsweise Jedi Knight oder KOTOR oder die ersten Fortsetzungsbücher erledigt. Die PT hat dagegen wirklich gar nichts gerissen, eher nur noch verschlimmert.
                              Die Sache ist ja: Die Bruchstellen sehe ich auch. Und deswegen wünsche ich mir, dass die neue SW-Trilogie diese Bruchstellen aufnimmt und durch eine geschickte Verbindung im Ton der Filme endlich repariert. Das würde ich der SW-Saga einfach wünschen.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Ich bin aber denke ich steige jetzt aus der Diskussion aus.

                              @ Karl: Dem kann ich auch nur anschließen.
                              Mit dem Hinweis, dass ich Karl ebenso zustimme, war's das dann wohl auch für mich, es sei denn, jemand möchte an Skeletors Stelle treten

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                                Dann versuch ich mich mal ein wenig in Skeletors übergroße Fußstapfen:

                                Zitat von garakvsneelix
                                Ich sehe diesen Unterton halt ganz massiv in der Opernszene gegeben: In einer netten Atmosphäre, fernab von Krieg und Sorgen, gibt Palpatine Anakin einen gefährlichen Ratschlag, der zum Verhängnis der Galaxis wird.
                                Unterton? Das war imho eher ein Schlag mit der Dachlatte. "Hey Anni, die Jedi können dir bestimmt nicht weiterhelfen, aber ich als ehemaliger Lokalpolitiker der aber so wirklich gar kein Sith-Lord ist, weiß von einem Sith den nicht einmal der Jedi-Orden kennt... und von seinen Supergeheimnissen hab ich natürlich auch nur ganz zufällig gehört."

                                Gerade in Episode II wird das deutlich: Ausgerechnet ein "lustiger Geselle" wie Jarjar Binks schlägt vor, dass Palpatine oberste Kriegsmacht wird.
                                Du siehst das wirklich als guten Plan, den größten Tollpatsch der Galaxis für sich sprechen zu lassen und dann zu hoffen, dass dieser einen Senat von tausenden Politikern überzeugt?

                                Und ich finde halt, dass die Machtergreifung Palpatines für mich deswegen an dieser Stelle funktionierte, weil sie vorher so schleichend daherging.
                                Wo hat sich Palpatine denn bitte "schleichend" die Macht angeeignet? Er wird Kanzler, führt einen Krieg, erhält ohne große Begründung ständig neue Notvollmachten die nicht wirklich definiert werden und schwingt sich dann unter unverständlichem Applaus mal eben zum Diktator auf.
                                And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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