Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi - gesehen! - SciFi-Forum

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Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi - gesehen!

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    #61
    Zitat von Sunny Beitrag anzeigen

    Da heißt noch lange nicht, dass Literatur- oder Krimiverfilmungen gut und Popcornkino weniger gut sein müssen. Das heißt nur, dass einige Filme einfach besser umgesetzt werden als andere. Denn der 7. SW-Film war mMn auch sehr gut und gehört zu einen meiner Lieblingsfilmen.
    Dann vergleiche doch 7 mit 8, statt einen Krimi mit einer Spaceopera. Du vergleichst doch auch keinen VW Polo TGI mit einem Toyota Gabelstapler, nur weil beides Räder besitzt?
    Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.

    Kommentar


      #62
      Ich war gestern im Kino (O-Ton). Nach der Grütze, die Jar Jar Abrahams vor zwei Jahren abgeliefert hat, hatte ich wenig erwartet, aber da er diesmal aber nur Produzent war, hatte ich trotzdem die Hoffnung, dass es diesmal besser wird. Und was soll ich sagen? Ich bin absolut beeindruckt.

      Davon, wie man die schon schlechte Episode VII nochmals unterbieten kann.

      Die unten zitierten Beiträge bringen meine Meinung weitgehend zum Ausdruck. Meiner Meinung nach ist der Streifen ein großer Haufen Kot. Ich habe vorher nichts über den Film gelesen, nichtmal alle Trailer gesehen und bin dementsprechend "jungfräulich" ins Kino. Offenbar reicht es, dass Jar Jar Abrahams seine Schmierfinger nur im administrativen Bereich hat, um grottige Filme zu produzieren. Dieses grausige ADHS-TV, ich kann es einfach nicht ertragen. Ich war, bevor ich EP VIII gesehen hatte, schon sicher, dass ich IX nicht im Kino anschauen werde, da seine Niveaulosigkeit dort ja alle Fäden in der Hand haben wird, insbesondere den Regiestuhl. An diesem festen Entschluss hat sich natürlich nichts geändert. Den Solo-Film werde ich mir aber ansehen. Dort sind andere Leute am Start und Rogue One hat mir gut gefallen.

      Ehe ich es dann dabei belasse, möchte ich nur noch zwei Sachen anmerken/betonen:

      1. Den dümmlichen Klamauk, den uns der Film als Humor verkaufen wollte, fand ich einfach nur albern.

      2. Über die Physik sollte man sich bei Star Wars noch weniger Gedanken machen als bei den meisten anderen SciFi-Serien. Da SW sich selbst klar als Märchen outet, ist das auch okay. Insofern stören mich die Drop Bombs am Anfang nicht wegen der Physik. Wohl aber wegen der Logik: Kein vernünftiger Schiffskonstrukteur würde einen Bomber bauen, der einen dazu zwingt direkt über dem Ziel zu sein, wenn man Raketen/Torpedos zur Verfügung hat, die mit dieser krassen Einschränkung nicht einhergehen.


      Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
      Ich habe ein paar Tage gebraucht, um Episode 8 etwas sacken zu lassen.
      Obwohl: Das Ding ging runter, wie ne Bleiente und liegt mir immer noch schwer im Magen. Denn um es offen zu sagen: Das war nichts!

      Technisch gibt es nichts zu meckern, denn optisch war der Film voll auf der Höhe. Was ebenfalls passte: Der Humor, wenn er mal durchschimmerte, saß auf den Punkt. Das war auch schon fast das einzig Positive.

      Was an diesem Film - für mich persönlich - überwiegt, ist das Negative. Wenn der Plot aus nicht mehr besteht, als: "Wir brauchen einen Funken Hoffnung, um die Rebellion am Leben zu halten" dann ist mir das arg zu wenig. Da braucht es (zum Verbinden der Gewaltszenen) dann schon etwas mehr. Etwas viel mehr...

      Was die einzelnen Szenen betrifft:
      So, wie Episode 7 munter bei Episode 4 geklaut hat, so klaut auch hier Episode 8 munter von Episode 5 und 6. Der Einsatz des Falken scheint immer nur nach dem Motto abzulaufen: Wir brauchen ein enges, verwinkeltes Labyrinth um die verfolgenden Jäger abzuhängen. Und ist gerade mal kein Todesstern da, dann durchfliegen wir halt ein Höhlensystem. Wie gut, dass es das alle Nase lang gibt.
      In Episode 5 gab es eine Bodenkampfszene, auf Hoth. Gräben, Tiefflugangriff auf imperiale Kampfläufer, toll!
      In Episode 8 gibt es eine Bodenkampfszene, auf irgendeinem unwichtigen Planeten. Gräben, Tiefflugangriff auf imperiale Kampfläufer, langweilig - denn das hatten wir ja bereits in Episode 5, dort aber um Längen besser.

      Was bitte war denn diesmal mit der Design-Abteilung los? Das Führungsschiff sieht von oben aus, wie ein Ami-B2-Bomber. Die Geschützkuppeln der Rebellenbomber sehen aus, wie die untere Geschützkuppel eines Ami-B-17-Bombers. Die Visiereinrichtungen der diversen Kanonen sehen aus, wie U-Boot-Periskope. Was bitte sollen diese armseligen Design-Schwachheiten, die nur eins beim Zuschauer verursachen? Nämlich Magenkrämpfe.

      Apropos Bomber: Der Sinn von "Freifall-Bomben" in einem Weltraumkamp entzieht sich meinem Verständnis genauso, wie die Lächerlichkeit, dass die Dinger, in der Schwerelosigkeit, im Film, tatsächlich aus dem Bombenschacht fallen. Physikalisch reiner Schwachsinn - aber Hauptsache, die WW2-Bombardierungen können einmal mehr in Szene gesetzt werden. Egal wie sinnlos.

      Was zu weiten Teilen ein Hinseher war: Die Laserschwert-Szene von Rey und Ben.
      Aber was nützt das, wenn sie nach 98% die hervorragend waren, bei den abschließenden 2% dann voll den Bach runter geht, wegen des armseligen Plots. Der Abschluss der Szene war derart vorhersehbar, dass es fast weh tat.

      Was man hingegen beinahe bewundern muss: Die vielen Actionszenen durch so wenig Handlung zu verbinden war bestimmt alles andere als einfach.

      Fazit: Die bisher schlechteste Episode, nämlich Episode 7, wird auf meiner persönlichen Rangliste durch Episode 8 abgelöst. Und ich fürchte, dass sich diese Entwicklung mit Episode 9 weiterspinnen wird, wenn da nicht eine unerwartete Verbesserung in allen Belangen stattfindet. Einzig und allein der Soundtrack war wieder über jede Kritik erhaben.
      Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
      Ich bin völlig konsterniert und desillusioniert nach dem Kinobesuch gestern. Dieser Film zeigt meiner Meinung nach einmal mehr, dass die Leute die zur Zeit die Star Wars Geschichte schreiben völlig diametral zu meinen Erwartungen handeln.
      Es kommt mir vor als wenn keiner von ihnen wirklich weiß, was die Magie von Star Wars ausmacht. Keiner von ihnen hat gute neue frische Ideen, der eine Regisseur weiß nicht was der andere macht und eine zusammenhängende Story bevor man den ersten Teil gedreht hat, hat man sich wohl auch nicht ausgedacht, außer vielleicht einem groben Grundgerüst.
      Wie sowas bei einem Milliardenprojekt passieren kann ist für Leute wie mich immer schwer zu verstehen, aber gepfuscht wird in allen Lebenslagen und Berufen wie es scheint.

      Offensichtlich reicht es für den derzeitigen Markt tatsächlich solche lieblosen Aufgüsse vergangener Filme auf die Leinwand zu bringen, 50% des Filmes aus recycelten Szenen bestehen zu lassen, ikonische Sprüche von damals zu wiederholen, leicht abzuwandeln und das ganze dann als "Hommages" zu verkaufen. Wems gefällt, der kann sich freuen. Ich persönlich bin im Laufe des Filmes immer tiefer in den Kinosessel gerutscht.

      Wie konnte es eigentlich passieren dass so viele Leute geschrieben haben, Episode VIII wäre kein(!) Aufguss von Episode 5. Ich kann es nicht verstehen wie man sowas schreiben kann. Die Szenen in denen ich mich massiv an Szenen aus den alten Filmen erinnert fühlte, lassen sich ja nicht mehr an zwei Händen abzählen. Darüber hinaus hat man sich sogar noch an Episode VI bedient (Die ganze Sequenz in Snokes Thronraum). Erschreckend wie billig, faul und mutlos man als Regisseur bzw. Drehbuchschreiber sein kann. Da hilft es auch nicht dass die Schlacht am Ende auf einem Salzplaneten statt auf einem Eisplaneten stattfindet (und es kann mir keiner Ezählen dass die Sache mit dem Salz nicht so explizit nur für den einen Zweck erwähnt wurde, um den Verdacht der Kopie irgendwie noch zu entkräftigen). Es hilft auch nicht dass das Lichtschwert, dass Rey dem Imperator, bzw. Snoke mit der Macht entreißt dann nicht wie damals bei Luke in ihrer Hand landet sondern wieder zu Snoke zurückkehrt. Ja damit hat man die Szene natürlich irgendwie geändert. Aber das heißt nicht dass es nicht einfach nur ein billiger Abklatsch von damals ist. Kreativität sieht für mich leider anders aus. Das ist Fanservice pur. Hat im Hobbit nicht funktioniert, funktioniert bei Star Wars ebenfalls nicht. Zumindest bei mir. Bei vielen anderen anscheinend schon.

      Wer also schreibt dass TLJ seinen eigenen Weg geht und nicht mehr eine Neuauflage alter Filme wie TFA ist, muss wohl von Disney bezahlt worden sein, oder in irgendeiner Form eine ganz ganz andere Wahrnehmung haben als ich. Anders kann ich es mir nicht erklären denn die Hälfte des Filmes kannte ich schon. Von Früher, nur in leicht abgewandelter Form.

      Hier muss ich mal eben eine Lanze für George Lucas brechen.
      Ja er hat die Prequels zum großen Teil in den Sand gesetzt. Ja man muss ihn kritisieren für eine furchtbare Charakterzeichnung Anakins, für nervige Charaktere und Kontinuitätsfehler.
      Aber in einem Punkt muss ich ihm absolut recht geben und erst jetzt nach diesen beiden furchtbaren Sequels erkenne ich erst wie viel Gewicht seine Aussage von damals hat: Er hat immer versucht in seinen Filmen das Star Wars Universum auszubauen. Sich etwas Neues auszudenken und etwas zu wagen. Nicht einfach nur alte Dinge zu kopieren.
      Die PT hat das Universum ernorm erweitert. Die Storys waren immerhin so, dass man nicht wusste was kommen würde und man das Gefühlt hatte etwas Neues zu sehen.
      Das hat GL schon vor dem Start Episode VII gesagt und er hat damit absolut recht. So kritikwürdig die PT auch war, sie steht meilenweit über dieser lieblos und planlos hingeklatschten ST. Ich hätte nie gedacht dass ich das sage, aber Lucas war deutlich weniger schlimm als ich jahrelang gedacht habe. Zumindest im Vergleich.


      Ich glaube abgesehen von der Enttäuschung nun einen mit schlechtem Fanservice vollgepackten Aufguss der OT zu haben ist dass schlimmste für mich dass die ST die alten Filme vollkommen abwertet und nichtig erscheinen lässt. Sie fügt sich überhaupt nicht harmonisch in ein Gesamtbild mit den Vorgängern ein (wie das zum Beispiel Rogue One noch getan hat), sondern scheint einfach alles wegzuwischen was vorher war.

      Luke war immer die zentrale Figur in Star Wars. Er war der Auserwählte, der Heilsbringer. Der, der das galaktische Imperium vernichtet und der Galaxis Frieden wieder bringt. So sind wir alle mit Luke aufgewachsen. Wir haben seinen Kampf mit gekämpft und uns am Ende gefreut als er gewonnen war.

      Was macht TFA daraus? Die neue Republik, alles wofür sein so vielen Filmen gekämpft wurde ist von einem auf den anderen Moment einfach zerstört. Lukes Jedischule ist von Anfang an gescheitert, er hat als Lehrer versagt und ist nun in Episode VIII ein verbitterter geschlagener Eremit. Ein absoluter Mittelfinger der Drehbuchschreiber für alles was damals errungen wurde.

      Warum setzt man Episode VII nicht folgendermaßen an?

      Introtext:
      "Es ist eine Zeit des Friedens und des Wohlstands in der Galaxis. Unter der Führung Prizessin Leias hat die neue Republik hat die Kontrolle über die meisten Systeme und sorgt für Ordnung und Gerechtigkeit. Die imperialen Hinterbliebenen haben sich in die outer Rim Territorien zurückgezogen. Sie weigern sich zwar weiterhin die Autorität der Republik anzuerkennen, sind aber führungslos und untereinander zerstritten. Luke Skywalker hat auf dem Planeten XY einen neuen Jeditempel errichtet und eine handvoll Schüler um sich geschart um eine neue Generation Jedit Ritter auszubilden. Unter ihnen ist auch Ben Solo, der Sohn von Prinzessin Leia und Han Solo der die Begabung der Skywalkers geerbt hat.
      Auf dem Planeten Jakku führen Ben und einige seiner Mitschüler einen Angriff der Republikstruppen gegen eine Flotte der Hinterbliebenen an."

      Damit hätte man schonmal Folgendes erreicht: Die Errungenschaften der alten Filme wären angemessen gewürdigt worden, der Kampf gegen das Imperium hätte sich gelohnt denn er hat eine 30 Jahre lange Äre des Friedens geschaffen. Es gibt eine neue Generation Jedi Ritter, alle ist zunächst mal so gekommen wie wir uns das nach dem Ende von Episode VI vorgestellt haben.

      Von da aus hätte man den Film so aufziehen sollen: Wir begleiten Ben Solo und Rey (die auch im Tempel ausgebildet wird und mit Ben befreundet ist) auf Missionen gegen die Hinterbliebenen. Auch die Mitschüler der beiden werden angemessen charakterisiert. Nun kommen Ben und Rey im laufe dieser Missionen in eine alte Festung Darth Vaders. Dort finden sie alte Holocorns der Sith. Ben beginnt sich immer mehr für seinen Großvater und die Sith zu interessieren und der dunklen Seite zu verfallen. Eine schleichende Entwicklung. Rey versucht ihn davon abzubringen, scheitert aber. Luke sieht die Dunkelheit, ist innerlich zerrissen Hans und Leias Sohn bekämpfen zu müssen, entscheidet sich letztendlich dafür, scheitert aber aufgrund seiner Liebe zu Ben. Ben verwundet Luke, zerstört den Jedi-Tempel, tötet die meisten Schüler und nimmt nur eine Handvoll andere Schüler als die Knights of Ren mit (die vorher auch eine angemessene Charakterisierung erhalten haben um ihren Verrat schmerzhafter zu machen). Ben kann nur Rey nicht töten weil sie so lange befreundet waren.

      Er nimmt seine Knights of Ren und schließt sich den Hinterbliebenen an, die nun plötzlich einen neuen Anführer haben, koordiniert zusammenarbeiten und unter Rens führung die Galaxis angreifen. Rey und Luke werden getrennt.
      Im den Teilen VIII und IX steht der Krieg zwischen der Republik und den Hinterbliebenen im Mittelpunkt. Leia und Han glauben noch an das Gute in Ben, wollen ihn bekehren, während Luke weiß dass er jenseit aller Rettung ist und ihn ausschalten will. Rey ist hin und her gerissen. Im Finale tötet Ben schließlich Han und verfällt so endgültig der dunklen Seite. Er will auch Rey töten, doch sie wird von Luke gerettet. Die Hinterbliebenen gewinnen die Schlachten und stoßen nach Coruscant vor.
      Luke erkennt dass er zu alt ist und dass Rey diejenige ist die Kylo Ren aufhalten muss. Also bildet er sie im Verborgenen weiter aus. Rey und Ren sind durch die Macht verbunden und auch sie wird mit der dunklen Seite in Versuchung geführt.
      Am Ende steht dann natürlich das entscheidende Duell der beiden.


      Diese Story habe ich mir jetzt innerhalb von 20 Minuten ausgedacht. Natürlich ist sie nicht ganz durchdacht, aber sie wäre meiner Meinung nach deutlich zuriedenstellender im Bezug zu den alten Filmen, im Bezug zu den Charakteren von damals und im Bezug zu einem harmonischen Gesamtbild aller 9 Teile.


      Traurig was letztendlich aus den Sequels geworden ist. Die ganzen Logiklöcher und fragwürdige Charakterentscheidungen (Snokes Hintergund? Phasmas Rolle?) wurden hier ja schon von anderen erwähnt und ziehen den Film noch weiter runter.
      Für Episode VIII kann ich nicht mehr als 2 Sterne geben. Ich bin vollkommen enttäuscht und werde mir Epsiode IX ganz sicher nicht mehr im Kino anschauen. Vor allem weil ich nun keine Hoffnung mehr auf Besserung habe, da ja auch JJ Abrams wieder das Ruder übernehmen wird. Es wird sicherlich auf dem Weg weitergehen den TFA und TLJ eingeschlagen haben und dieser Weg ist nicht meiner.

      Mir bleibt weiterhin nun noch mir selbst meinen eigenen Star Wars Canon zusammen zu suchen aus all den ganzen Veröffentlichungen. Das ist etwas wozu ich immer emhr übergehe bei Franchises die ich liebe. Ich ignorere einfach das was ich als unkreativ, schlecht oder blödsinnig empfinde und konzentriere mich auf das was gut ist.
      Die neuen Star Wars Filme gehören definitiv nicht dazu.
      Zitat von dasdas Beitrag anzeigen
      Also ich fand den Film doch recht schlecht. Einerseits ein schlechter Star Wars-Film, als auch ein schlechter Film. Bewertet habe ich ihn mit 2/6 Sternen, bzw. 4/10.
      Dabei bin ich spoilerfrei in den Film gegangen, habe keine schlechten Gefühle gegenüber Disney als Rechteinhaber und mir auch vorher keine Kritiken angeschaut.
      Je mehr ich über den Film nachdenke, desto mehr würde ich sogar dazu neigen, ihn schlechter als The Phantom Menace einzuschätzen.

      (ab hier Spoiler)

      Eine Schlüsselszene, die das Gefühl des gesamten Films für mich am besten zusammenfasst, ist die Höhle der dunklen Macht, in die Rey hinabstürzt.
      Große und dramatische Ankündigung, Präsentation als eine lauernde Gefahr, die selbst einen mächtigen Jedi wie Luke in Schrecken versetzt, ein Ort, der (typischen im Stile der dunklen Macht) Machtnutzer in Verlockung führt und anzieht. So viel erzählerisches Potential. Doch was kam? Nichts... eine spiegelnde Wand, die zwar einen hübschen Effekt erzeugt, erzählerisch aber völlig belanglos wird. Bestenfalls konnte Rey aus dieser Szene noch ein philosophisches "Blick in die Zukunft, es führt alles irgendwohin" mitnehmen.
      Doch worin lag nun der Schrecken oder die alles verändernde Wahrheit, dass selbst einen Jedimeister sich ins Höschen macht? Eine Jedischülerin, die sich selber Schnipsen sieht? Gefährlich! Durch diese Belanglosigkeit der Auflösung, wird der gute und versprechende Aufbau aber rückblickend selber komplett lächerlich.

      Und so bin ich inzwischen dazu übergegangen, die Szenen des Films in einer Erzählreihenfolge wie in Memento zu betrachten, von hinten nach vorn. Also die Szenen zu zu betrachten, dass man sich fragt, wie konnte es zu dieser Situation kommen. Und da kommt das Thema der "überraschenden Twists" auf, welche für mich einfach zu oft auf Deus-Ex-Machina beruhen oder auch einfach nur aus irrationaler Inkompetenz der Antagonisten. Zwar ist es in Star Wars gerade zu ein Meme, dass die Feine strohdumm sind, aber was man den Klassikern noch als Zeitgeist verzeihen kann, erwarte ich von den Autoren des Jahres 2017 doch etwas mehr.

      Letztlich entkommen konnten die Rebellen nur über einen versteckten Notausgang. Gut, dass eine Rebellenbasis über einen solchen verfügt, ist ja das, was man erwartet, schließlich sind diese ja stets auf der Flucht und fluchtbereit. Aber niemand der Rebellen wusste von diesem, erwartet das es einen gibt, sucht nach diesem oder irgendwas? Fast hätte ich erwartet, dass die Helden willkürlich eine Fackel auspacken und durch diese einen Luftzug aus den Tunneln wahrnehmen, die Rolle blieb dann aber den Kristallfüchsen überlassen.

      Alberner war da jedoch die ganze Existenz des Planeten. Die Order jagt die Rebellen durch den leeren Raum, die Verzweiflung ist spürbar, doch dann DEUX EX MACHINA fliegen beide Flotten an einem Planeten in Sichtweite vorbei, der scheinbar weit und breit auf keinem Scanner auftaucht (Salz muss wohl tarnen). Muss ich davon ausgehen, dass es wirklich erst den verräterischen Meisterdieb (dessen ganze Existenz im Rückblick das Erzeugen von Twists ist) braucht, damit die Order auf den Gedanken kommt: 'Hey, die Rebellen fliegen direkt an diesem einzelnen Planeten im Nichts vorbei, der wird wohl relevant sein'?

      Doch warum sind die Rebellen überhaupt auf der Flucht? Finn: "Sie haben uns im Hyperraum geortet!" Asiatin: "Es ist unmöglich jemanden im Hyperraum zu orten!" Finn "Sie müssen über aktive Ortung verfügen!" Asiatin:"Ich weiß alles über aktive Ortung, sie ist eigentlich genau wie normal Ortung, und sie wird immer nur von einem Schiff ausgeführt, denn parallele aktive Ortung von zwei Schiffen gleichzeitig würde unseren Plan von Anfang an kaputt machen und so unfair ist die Ordr nicht blablabla..." Dialoge wie aus Rambo 3...

      Aber die ganze 'aktive Ortung' wäre eh nicht nötig gewesen, wäre das Imperium 2.0 nicht strohdoof. In der Eröffnungsszene ins System springen, den einzelnen Rebellenkreuzer unter Feuer nehmen, der Rest der Rebellion ist auf dem Planeten gestrandet und dem Untergang geweiht. Stattdessen bombardiert man den Planeten, lässt sich von einem einzelnen Jäger entwaffnen, liefert sich den Bombern aus. Aber so können die Rebellen ja in die ausgelegte Falle gehen. Denn die Rebellion mit einer Falle auslöschen > Rebellion direkt auslöschen! Das wussten schon die James Bond Bösewichte!

      aber auch ansonsten viele Fragen:
      - das Imperium kämpft seit Jahrzehnten gegen die Rebellen, weiß dass diese auf Jäger und Kleinschiffe setzen, besitzt aber immer noch nicht über effektive Jägerabwehr?
      - Bomben und Artillerielaser fliegen im leeren Raum ballistische Kurven bzw. fallen nach unten?
      - Order und Rebellen werden vom gleichen Waffenhändler beliefert? Dann sollte die Order sich mal ein paar X+Wings besorgen sind diese doch in jeder Hinsicht überlegen (Wendiger, schneller, mehr Feuerkraft, Torpedos, Sprungfähigkeit). Aber zumindest haben die Ties Sollarkollektoren, niemand soll dem Imperium nachsagen können, dass sie nicht ökologisch verantwortungsbewusst fliegen!
      - Kamikazesprünge sind doch möglich? Dann hätte Admiral Akbar die Falle des Supersternzerstörers im Rückblick doch recht einfach auflösen können?
      - Finn fliegt mit Maximalschub in den Todeslaser, wird aber von der Asiantin eingeholt und in die Seite gerammt, obwohl diese schon auf dem Rückweg war? Göttliche Intervention!
      - viele Fantheorien haben ja gezeigt, was möglich wäre für Snokes Hintergrundgeschicht, stattdessen existiert er nur um getötet werden zu können
      - Rote Powerranger! Huiiii! Los Kinder, kauft jetzt alle 6 im Spielzeugladen in eurer Nähe
      - Wir haben unserer silberne Stormtruppenführerin nicht sterben sehen, wetten dass sie mit verbranntem Gesicht zurückkehrt?
      - Hey Luke, hast du in den langen Jahren deines Reisens, Suchens und Meditierens irgendwas wichtiges gelernt? Nein? Okay, schön dass wir drüber gesprochen haben...
      - der Titel des Films 'die letzten Jedi' ist damit jetzt rückblickend wohl einfach nur falsch und unsinnig. Also wieder nur Spannungsaufbau, der durch die Auflösung wieder ins Lächerliche
      verkehrt wird

      Es gibt auch noch andere Punkte, aber soviel erst mal zu meinem Senf. Auf den Humor bin ich jetzt nicht eingegangen, ich fand ihn okay, kann aber nachvollziehen, dass andere nur auf die eingespielten Lacher warteten.
      Zuletzt geändert von Gast; 23.12.2017, 22:09.

      Kommentar


        #63
        Wie fange ich am besten an, ohne gleich als reiner E8 TLJ Fanboy abgetan zu werden. Ja ich ich mag die Episode 8 und kann aber verstehen daß einige Star Wars Fans sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Fange mal an den Film von einem anderen Blickwinkel zu (meinem) beschreiben.
        Vorher aber etwas zu meiner Vorgeschichte, ja bin Sci Fi und begeisterungsfähiger Film-Schauer. Star Wars (OT) war für mich gutes Weltraum-Action Kino mit Fantasy Anleihen, zum damaligen EU konnte ich nur was durch meinem Kumpel sagen. Die einzigen Romane die ich komplett gelesen hatte, waren tatsächlich die Thrawn Trilogie.

        Ich hatte keinen Film der PT weder mir im Kino noch auf DVD angeschaut, sondern erst als sie im FreeTV kamen, weil diese Filme mir irgendwie nicht zu sagten und bei dem Ansehen merkte ich schnell wie viele Sachen die in der OT gesagt wurden, einfach für die PT geändert wurden, ob diese Fakten/Aussagen nun zusammen passten oder ganz klar anders in der OT erzählt wurden (Soviel zum Thema George Lucas 9 Film Plan Mythos) . Als Ep.7 im Kino lief, kam ich nur durch einen Zufall ins den Film und ja er sagte mir mehr zu als alle 3 PT Filme zusammen. Dennoch wollte ich in Ep.8 eigentlich höchstens als BluRay anschauen, dann sah ich aber die Überschriften vieler "englischsprachiger" Youtuber die Ep.8 als schlimmsten Star Wars Film aller Zeiten bezeichnen, noch schlimmer als Ep.1 Phantom Menace und das Holiday Special. Den Film musste ich mit eigenen Augen sehen, also ich ging ohne Hype und ganz miesen Erwartungen ins Kino. Und was bekam ich zusehen einen spaßigen Star Wars Film, mit viel Action und wieder etlichen Anleihen und Charakteren um die Fans glücklich zu machen, aber anscheinend nur die Jungen, die keine Internet-Rezessionen verfassen und/oder gerne ihre Fan-Theorien bestättigt gesehen hätten.
        George Lucas versuchte mit der PT viele neue Wege gehen und wurde jahrelang bis wieder was neues an Star Wars Filmen kam, dafür von den Fans runter gemacht. Jetzt kaufte das böse Disney Imperium die Star Wars Rechte und JJ Abrams versuchte durch eine Neuerzählung von Star Wars Ep. 3 auf der sicheren Seite bleiben. Und die "Hardcore"
        Star Wars war auch das nicht recht.
        Und ich kann mir denken, was Rian Johnson und sein Team teilweise mit Ep.8 vorhatten ,gerade im Bezug auf die Erwartungen einiger Fans. Gerade die ganzen Fan-Theorien über Snoke, Rey´s Eltern und warum Luke auf Ach-To ist, haben einen gewalten Dämpfer bekommen. Quasi wurde denen die Tür sprichwörtlich vor der Nase zugeschlagen, dafür neue Türen geöffnet, nur keiner scheint es zu merken, oder sind noch offen ohne es zu merken.

        Fangen wir aber mit meiner Sicht der Dinge an, am Anfang;

        Die Resistance sind nach der Zerstörung der Starkiller Base auf der Flucht vor der First Order. Und das "dämliche" Verhalten der First Order, als wenn ihre Vorgänger das besser gemacht hätten. In Ep.1 können die Guten von Naboo gerade so entkommen und später können die ohne Probleme wieder zum Planeten Naboo zurück. Waren die Militärkräfte der "Planeteren Blockade" gerade zum Drive Inn geflogen um ihre Mittagpause zu halten.

        Oder in Ep 4 bei der Belagerung von Hoth, wenn ich mal den Bodenkampf beiseite lassen darf, die Rebellenschiffe fliegen im selben Korridor von Hoth ins All. Ein Sternenzerstörer wird durch ein Geschütz ausgeschaltet und wo macht der Rest, nix. Und man sieht in der Szene wo 2 Zerstörer kollidieren einen weiteren. Also dürften es mindestens 3 Sternzerstörer und ein Super-Sternzerstörer dabei sein und das jemand die Jäger zum Anbfangen der feindlichen Schiffe hätte einsetzen hätte können, kam auch niemand. Warum wohl der TIE-Interceptor/Abfangjäger so heißen mag ?

        Machen wir mal weiter. Als die neuen Schiffe für Ep.8 angekündigt wurden, war mir klar das die Supremacy (der Mega-Sternzertörer) den Film wohl nich überleben wird. Genauso wie die fliegende Waffenplattform.

        Rey´s Eltern, dummgelaufen. Damit sind viele Schrotttheorien hoffentlich aus der Welt.

        Wer ist Snoke und was sind seine Motive. Ok, er möchte mehr Macht (nicht die Macht) und hätte gerne den potenzielle Gegenspieler vorher aus dem Weg gehabt. Ob das reicht für den Charakter kann man jetzt geteilter Meinung sein. Und zu einen der kritisiertesten Momenten in Ep.8 warum Snoke sich so einfach hat töten lassen.
        Gerade die starken "Machtnutzer" merken so nicht das wirklich wichtige. Die Jedi stehen oft sogar mit dem späteren Imperator in einem Raum, um bemerken nichts von der dunklern Seite in Ihm.

        Beim Imperator läuft alles so wie er es vorgeshen hat, die Rebellen schalten den externen Schild aus, fliegen in den Todesstern und zerstören ihn und wirft ihn in den kilometertiefen Schacht. Alles wie geplant.

        Snoke glaubt zwar er hat seinen Schüler Kylo Ren unter Kontrolle zu haben und seine Gedanken und Emotionen lesen zu können. Aber meine Theorie ist das Kylo Ren dies zu gelassen hat, weil er gehofft hatte, dass damit Snoke helfen kann, die helle Seite in ihm zu unterdrücken. Dann kommt Snoke, sagt och den Hell/Dunkel Konflikt habe ich verursacht, damit mein Gegenpart in Erscheinung tritt und mein "braves" Hündchen Kylo macht sowieso alles was ich sage. Damit dürfte Snoke für Kylo schlagartig ziemlich nutzlos geworden sein und Kylo hat sich entschieden, weitere lose Enden seiner Vergangenheit zu kappen.

        Könnte noch mehr ausführen.
        Mein Fazit: Viele ungenutzte Möglichkeiten, machen aus Episode 8 noch kein schlechten Film.

        Noch was, von meiner Seite aus. Habe mir das Buch: "Star Wars, die letzten Jedi Raumschiffe und Fahrzeuge" geholt.

        Das Buch passt zum Film und meine Fazit zum Film passt auch zum Buch, gerade weil es nur die Schiife und Fahrzeuge beinhaltet.

        Erstmal um die "fallenden" Bomben im Weltraum. Laut Buch werden die Bomben von einem magnetischen Transportsystem in Richtung Auswurfschacht transportiert. Also würden sich die Bomben in der Schwerelosigkeit in die Richtung bewegen, wohin die Schachtöffnung zeigt.

        Was mich interessiert hatte, warum die Bomben direkt über der Einbuchtung des "Schlachtschiffes" abgeworfen wurden. Hatte gehofft durch das Buch gibt drauf eine Antwort, was ist das für eine Ausbuchtung und warum verteilen sich die einzigen Jägerverteidigungswaffen des riesigen Schiffes um diese Ausbuchtung. Aber es gibt nur ein Bild und 3-4 Daten zum "Mantador IV" Dreadnought der First Order. Dafür wird erwähnt das der Mantdor IV auf einer Linie von Schiffen basiert, die seit den Klonkriegen eingesetzt werden. Was für Legend Freunde.
        Dafür werden Doppelseiten verschwendet, einmal für Hover-Fahrzeuge von der Casinowelt (nur Bilder keine Risszeichnungen) und für ein Bild der roten Gardisten von Snoke (weil ich das ja in einem Buch über Raumschiffe und Fahrzeuge haben will).

        Für Interessenten des Buches, es gibt Risszeichnungen von;

        Resistance
        dem MG100 (B/SF-17) Bomber
        der Raddus (MC85 Kreuzer)
        der Ninka (CEC Virgillia Class Korvette)
        der Anodyne (Nebulon C Fregatte)
        den neuen A-Wing (RZ-2-A)
        den Ski Speeder (die Schwebedinger von Crait)
        die Fluchtransporter der Resistance

        **von der Virgil (Gallofree / Kuat Drvie Yards Vakbear Fregatte)
        Poe´s verbesserten X-Wing
        und Rose/Finn´s Fluchtschiff nach Cato Bight gubt es nur Bilder mit kleinen Infos**

        First Order
        die Supremacy (auf einem 4 seitigen Klappbild)
        Kylo Ren`s TIE-Silencer (TIE-VN)
        der AT-M6 (Allterrain-Megacaliber 6)
        dem AT-SS Schwerlastschlepper (im Original AT-HH Heavy Hauler)

        ** die Resurgent-Class Stardestroyer, Kylo Ren´s Shuttle und die beiden TIE varianten aus Ep7 gibt es nur als Bilder mit Text,
        sowie das neue Xi-Class Shuttle und der Mantador IV Dreadnought**

        Cato Bight
        die Libertine (das gestohlene Schiff von DJ)
        den Polizei-Gleiter
        **4 Bilder mit Text zu den im Film kaum zu sehenden Luxus-Hoverfahrzeugen**

        dazu noch ein paar Bilder aus dem Film und eine Größenvergleich der Fahrzeug/Raumschiffe

        Apropro Größenvergleich, laut der Zeichnung der Supremacy ist die Anlage der Aktiven Hyperraumortung größer als die Brücke eines Resurgent-Class Sternzerstörer, in welche anderen Schiffe soll die den noch reinpassen. Dafür müsste man vermutlich einen einen Resurgent-Class Sternzerstörer um die Hangaranlagen und angrenzendes entkernen, um weitere solch spezialisierten Aufspürschiffe zu erhalten.

        Kommentar


          #64
          Schöne Bescherung kann ich das nur sagen. Ich habe mich wirklich auf den Film gefreut. Endlich wieder Star Wars und ich fand Episode VII wirklich weitestgehend gelungen und Rogue One hat mich auch gut unterhalten. Episode VIII allerdings löst Episode I als schlechtesten Star Wars aller Zeiten ab, ja ich will fast Episode I-VI gar nicht mit diesem Teil vergleichen wollen, da liegen einfach Welten dazwischen. Ich bin einfach nur enttäuscht und verärgert, wie man dieses Werk so verhunzen konnte.

          Nur ein paar Punkte im Detail:
          Was soll dieser permanente infantile Humor? Die Eulen sind absolut ok, der Kugelroboter von mir aus auch noch, das ist eben auch Star Wars. R2D2 war auch immer lustig, die Ewoks und andere lustige Kreaturen hat es auch schon immer gegeben. Das passt schon. Aber warum muss jeder Charakter ein kleiner Komiker sein? Warum müssen permanent irgendwelche Sprüche gedrückt werden? Warum sind die Bösewichter komplette Witzfiguren? Diese Blödeleien überlagern alles andere derart, dass selbst das Ende der Rebellion oder vermeintliche Tot Leias überhaupt keine entsprechenden Emotionen hervorrufen.

          Handlungsorte:
          Für wie blöd hält man den Zuschauer, dass wirklich vor jeder Sequenz auf der Insel eine Großaufnahme passieren muss. Die Insel ist toll ja, beeindruckend, aber irgendwann reicht es doch auch und irgendwann hat man auch kapiert, dass die Rebellen verfolgt und beschossen werden. Das ist einfach nur Zeitverschwendung und nervend.
          Ein kompletter Totalausfall war dieser Kasino-Planet mit den Lauftieren. Einfach nur lieblos in die Gesamtgeschichte geprügelt, total hirnrissig und bedeutungslos genau wie die Befreiung der Tiere. "Das war es wert". Ja genau, die wird auch ganz sicher niemand mehr einfangen können!

          Charaktere:
          Finn war komplett überflüssig, genau wie diese dicke kleine Asiatin. Überflüssig, nervig, überdreht.Ernsthaft, wer fürchtete am Ende um ihre Leben? Ich hätte nen Euro mehr bezahlt, wenn sie drauf gegangen wäre. Woher auch immer dann die kleine Liebesbeziehung kam, einfach nur überlüssig und schwachsinnig aus dem Nichts geholt.
          Leia ist extrem steif geworden. Dafür hat sich aber extrem starke Jedikräfte, kann sich vereist durch den Weltraum bewegen, obwohl das Schiff mit hoher Geschwindigkeit weiterfliegt. Respekt! Ich wusste an dieser Stelle im Kino nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Hätte sie sich nicht mit Jedi-Kräften irgendwo festhalten können oder sonst was, wieso diese lächerliche Übertreibung?
          Luke, oh mein Gott, wo soll ich nur anfangen. Wie kann sich der Schauspieler für sowas hergeben? Hat er das Geld gebraucht? Konnte er sich selbst nicht mehr an Episode 4-6 erinnern?
          Das war einfach nur grauenhaft, wie alles was ihn "damals" ausgezeichnet hat weg ist und er ein größerer Zweifler als je zuvor geworden ist und wirklich absolut nichts gelernt hat. Ich hoffte ja zum Schluss, mit einem Wink auf Episode V, er holt selbst seinen X-Wing aus dem Meer und schreitet heldenhaft ein. Statt dessen dieser lächerliche Hologramm Trick. Seit wann können Jedis das? Wieso sollte nur Luke das können, der sich der Macht ja abgewandt hat? Wieso hat diesen mächtigen Trick noch nie jemand eingesetzt? Wieso fällt er danach tot um, war das zu anstrengend oder hatte er selbst einfach keinen Bock mehr auf den Mist?
          Yoda, er musste einfach noch mal kommen und ich habe mich riesig gefreut. Er wäre besser weg geblieben. Ja klar, auch Yoda war einst immer mal witzig, aber genau in den wichtigen Momenten hatte er eine faszinierende Ernhaftigkeit. Auch er albert eigentlich nur rum und zerstört kichernd die Jedi-Archive. Seit wann können Machtgeister aktiv eingreifen? Das hatte ObiWan noch in den OT eindeutig verneint, was soll dieser Bruch?
          Warum kennt eigentlich niemand diesen Ort? Urstätte der Yedi, Luke versteckt sich dort und der Imperator, der die Yedi nahezu ausgelöscht und an der Nase herumgeführt hatte wusste davon nichts? Unglaubwürdig.
          Wo kommt eigentlich dieser Snoke her und was will er außer dem üblichen Ermorden aller Jedi? Wieso ist dieser Möchtegern-Imperator so eine WItzfigur und lässt sich von dieser größeren Witzfigur verarschen?
          Kylo und Ren. Warum stehen die sich plötzlich so nahe als seien sie Geschwister? Muss ich Episode VII nochmal sehen oder kam das einfach aus der Luft gegriffen? Was haben die beiden jetzt eigentlich für Fähigkeiten, einmal können sie gar nichts, andererseits war Kylo wohl in der Lage Luke einst fast zu töten. Wie passt das zusammen, dass er einmal einen mächtigen Jedi besiegt und weitaus später nach weiterer Ausbildung gegen normale Kämpfer fast verliert?
          Wann und wo wurde Ren nun ausgebildet, sodass sich mit reichlich Selbstvertrauen dem bösen Sith entgegen tritt? Die 3 Lektionen Lukes, die kaum mehr waren als sinnlose Phrasen? Ernsthaft, die Ausbildung Lukes durch Yoda hätte gerne auch ausführlicher sein dürfen, aber sie war dennoch episch. Luke macht einen Spaß daraus mit der Macht zu spaßen. Das war einfach nur grauenhaft.

          Sonstige Logiklöcher möchte ich gar nicht erst groß kommentieren.
          Außer vielleicht der "Verfolgungsjagd" im Raum. Die eigentlich wesentlich modernere Flotte der Bösen kann diesen alten Kahn einfach nicht einholen, was für ein Witz. Jäger oder Bomber schickt man keine. Warum zur Hölle? In Episode VI finden komplette Jägerschlachten in direkter Nähe zu Rebellen-Kreuzern statt und jetzt sorgt man sich um ein paar Verluste? Komplett unlogisch und dämlich, genau wie der Versuch "heimlich" mit den Frachtern zu entkommen. Warum zur Hölle müsste überhaupt die eine Frau zurück bleiben? Das Teil kann doch auch auf Autopilot weiterfliegen bis der Sprit ausgeht, mann oh mann.

          Fazit:
          Episode VIII ist tatsächlich doch wieder über weite Strecken ein Klon der alten Trilogie. Rey liefert sich den Bösen aus um den Feind zu bekehren, Rebellenflotte flieht vorm Imperium, Bodenschlacht auf Eis/Salzplaneten...
          Alles, aber auch wirklich alles ist um Welten schlechter und einfach nur Star Wars unwürdig.
          Am schlimmsten finde ich, dass man mit dem infantilen Humor, der Darstellung der Macht und den alten Charakteren einfach nur grauenhaft umgeht und fast schon auf eine geniale epische Saga spuckt. Einfach nur traurig und ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr auf Episode IX, ja ich habe fast schon Angst von einem weiteren Desaster.
          Ein gutes hat das Ganze, die PT wird dadurch wesentlich besser.

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            #65
            Zitat von Valerian Beitrag anzeigen
            Und das "dämliche" Verhalten der First Order, als wenn ihre Vorgänger das besser gemacht hätten.
            Natürlich nicht, dass die Personen im Star Wars Universum regelmäßig ein geistiges Totalversagen erleiden, wenn die Handlung getrieben werden muss, ist ja durchaus bekannt. Die niemals treffenden Stormtrooper sind ja inzwischen sogar ein Meme. Das ändert aber nichts daran, dass das schlechter Schreibstil ist. Lediglich kann man es bei einem Film aus den Achtzigern leichter verzeihen, da man in der Zeit filmisch eben noch nicht so weit entwickelt war. Doch im Jahr 2017 gibt es inzwischen einen großen Pool an Serien und Filmen, die zeigen wie man Charaktere zeichnen kann. Wenn man trotz großer Budgets für Autoren immer noch auf völlige Umnachtung und Deus ex Machina zugrückgreifen muss um Überraschungen und Twists zu erzeugen, dann ist das schlechtes Schreiben. Einen James Bond Bösewicht, der einen Todeslaser auf einen gefangenen 007 richtet, um ihn mit einem 30 Minuten Countdown zu töten, würde ich in heutigen Filmen auch kaum noch ertragen. Und ein zufälliger Vulkanausbruch, der ihn in letzter Minute befreit und in eine große Fluchtsequenz überleitet, wäre für mich kein cleverer Plot-Twist.


            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen

            Außer vielleicht der "Verfolgungsjagd" im Raum. Die eigentlich wesentlich modernere Flotte der Bösen kann diesen alten Kahn einfach nicht einholen, was für ein Witz. Jäger oder Bomber schickt man keine. Warum zur Hölle?

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              #66
              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
              Episode VIII ist tatsächlich doch wieder über weite Strecken ein Klon der alten Trilogie.
              Und genau hier liegt auch mMn das Grundübel der ST. Wir haben es mit einem mörderisch starken Imperium/First Order zu tun und mit dezimierten Rebellen. Nur hat ein Palpatine Jahrzehnte gebraucht um das Imperium zu dem zu machen was es schliesslich war, und das mit unzähligen politischen Intrigen und ab und zu mit einem Quäntchen Glück. Für mich ist diese Wiederholung komplett unlogisch und diente den Drehbuchautoren auch nur zu einem Zweck:
              First Order = Favorit, Rebellen = Underdogs, ich ging eigentlich immer davon aus das es umgekehrt ist! Aber: dieses Setup funktioniert eben in der Regel immer. Ich bin ja schon auf die Versuche gespannt sich diese Situation schönzureden, bzw. auf die Erklärung wieso sich die halbe Galaxie neulich der "First Order" unterwirft. Die müssen schon verdammt hohe Gehälter zahlen…;-)

              Georg Lucas uns Geschichten erzählt, mal besser mal schlechter. Bei JJA und Rian Johnson steht am Anfang des Schreibprozesses die Überlegung: Was funktioniert bzw. was kommt gut an? Naja...
              Wenn der erste Hype mal verflogen ist, wird mMn nicht mehr viel übrig bleiben. Von zeitlosen Klassikern sind die beiden Lichtjahre entfernt.
              "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
              Azetbur

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                #67
                Ganz interessant übrigens was Mark Hamill über Lukes Rolle in den neuen Filmen denkt. https://www.youtube.com/watch?v=djJ6GAplhFU

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
                  Ganz interessant übrigens was Mark Hamill über Lukes Rolle in den neuen Filmen denkt. https://www.youtube.com/watch?v=djJ6GAplhFU
                  Was für ein Gestammel….Ich denke er findet seine Rolle richtig schei**e, offen sagen kann er es halt nicht.
                  "It´s better to surprise people". So ein Schmarrn. Soll sich mal Rogue One anschauen, da sieht man, dass es mehrere Möglichkeiten gibt Star Wars neu zu interpretieren der OT aber "treu" zu bleiben. Ein Ron Howard wird mit "Solo" ebenfalls wieder neue Wege bestreiten.
                  Zuletzt geändert von textor; 24.12.2017, 01:49.
                  "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
                  Azetbur

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                    #69
                    Zitat von textor Beitrag anzeigen
                    Was für ein Gestammel….Ich denke er findet seine Rolle richtig schei**e, offen sagen kann er es halt nicht.
                    "It´s better to surprise people". So ein Schmarrn. Soll sich mal Rogue One anschauen, da sieht man, dass es mehrere Möglichkeiten gibt Star Wars neu zu interpretieren der OT aber "treu" zu bleiben.
                    Das unterschreibe ich so.
                    Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

                    STAR TREK - ICICLE || STAR TREK EXPANDED - WIKI || SONS OF ANARCHY - WIKI || RED UNIVERSE || SPACE 2063 WIKI

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                      #70

                      Bevor ich gestern den Film gesehen habe , hatte ich schon viele Spoiler und Reaktionen gelesen .

                      Ich habe mich auf die Charaktere,Bilder und Szenen eingelassen und auf deren emotionale
                      Wirkung .
                      Aus dem Kino heraus fingen die Diskussionen an. Luke hätte nicht sterben sollen. Das ist nur eine Wiederholung von Imperium schlägt zurück …

                      Persönlich mochte ich den Anfang nicht, lag aber vor allem daran das die First Order insbesondere General Hux „lächerlich“ gewirkt haben. Wie kommt Hux an diese Position . Im direkten Vergleich zu Holdo liegt die Vermutung nahe das die First Order bessere Ressourcen und Verbündete hat als der Widerstand bzw. die neue Rebellion. Hux spiegelt Keylo Ren wider. Beide sind jung und Machtbesessen und haben keine Führungserfahrung . Die einzige Erklärung für mich ist das „Snoke“ diese „Truppe“ besser anführen kann um seine Ziele zu verfolgen. Aber wirklich Sinn macht die ganze Überlegung nicht, wenn auf der Leinwand Führungserfahrenere Kommandanten gezeigt werden, die über den Führungstil von Hux die Augen rollen. Oder „Snoke“
                      sogar die lächerlichen Handlungen kommentiert und Hux demütigt.

                      Episode 9 sollte zumindestens einige Motive herausarbeiten/ andeuten wie die First Order zu dem geworden ist was sie ist mit dem Personal das sie zur Zeit anführt. In der jetzt Legends: Zahn Trilogie gab es ja Thrawn ?

                      Schade fand ich auch das R2D2 und C3PO im Vergleich zu BB8 wenig zu tun hatten .

                      Die Emotionalsten Szenen waren für mich die Begegnung von Luke und Leia
                      und das Zusammenspiel von Rey und Keylo Ren. Abschied von Holdo und Leia

                      ( eigentlich alle Szenen mit Luke und Leia )

                      Die Offenbarung von Reys Herkunft und „Snokes“ Tod, empfand ich da gespoilert, als nachvollziehbar und eine gute Entscheidung.


                      Reys „Bedeutung“ „Schicksal“ für die „Skywalker Saga“ ist offen und manche Fantheorien wie z.b eine Inkarnation oder Wiederholung des Auserwählten Themas könnten meiner Meinung nach einige offene Fragen füllen. Aber nach diesem Film sieht es eher so aus das die Jedis als Orden/Religion durch Rey reformiert werden, was ein Luke nicht geschaffen hat. So habe ich jedenfalls Jodas Appell an Luke darüber nachzudenken verstanden. Versagen gehört zur Erfahrung und einem Reifeprozess dazu.

                      Was erwarte ich von Teil 9

                      Lukes Rückkehr und Mentoring von Rey

                      Rückblende mit Obi Wan und Joda auf Tatooine ( Jedi Facemail )
                      vielleicht kurz nach Mauls Tod ( Rebels ) ( Wunschdenken )
                      Alternativ Joda Machtgeist und Luke Machtgeist erzählen Rey etwas
                      Irgendetwas mit den Jedi-Schriften. Siehe Mentoring Rey

                      Keylo Ren tötet Hux und Rey killt Keylo

                      Im Grunde eine Kopie von Return of the Jedi

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                        #71
                        Zitat von textor Beitrag anzeigen
                        Und genau hier liegt auch mMn das Grundübel der ST. Wir haben es mit einem mörderisch starken Imperium/First Order zu tun und mit dezimierten Rebellen. Nur hat ein Palpatine Jahrzehnte gebraucht um das Imperium zu dem zu machen was es schliesslich war, und das mit unzähligen politischen Intrigen und ab und zu mit einem Quäntchen Glück. Für mich ist diese Wiederholung komplett unlogisch und diente den Drehbuchautoren auch nur zu einem Zweck:
                        First Order = Favorit, Rebellen = Underdogs, ich ging eigentlich immer davon aus das es umgekehrt ist! Aber: dieses Setup funktioniert eben in der Regel immer. Ich bin ja schon auf die Versuche gespannt sich diese Situation schönzureden, bzw. auf die Erklärung wieso sich die halbe Galaxie neulich der "First Order" unterwirft. Die müssen schon verdammt hohe Gehälter zahlen…;-)
                        Dabei hätte man doch so schön einen Clou haben können, indem man das Grundszenario einfach umdreht: Die Guten sind jetzt der Staat und die Bösen die Rebellen. One man's terrorist is another man's freedom fighter.

                        Aber so gehen Jar Jar Abrahams und seine Freunde einfach nicht an Filme heran. Ich glaube auch nicht, dass die sich vorher überlegen "was funktioniert". Die überlegen sich einfach: Wie kriegen wir ganz viel Krach-Peng-Bumm und "Hommagen" an die alten Filme. Auch sehr bezeichnend dem Abrahams sein Gestammel von den "practical effects", die Star Wars "ausmachen" würden. Das ist sehr entlarvend bezüglich der Frage, wo hier der Fokus liegt.


                        Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
                        Ganz interessant übrigens was Mark Hamill über Lukes Rolle in den neuen Filmen denkt. https://www.youtube.com/watch?v=djJ6GAplhFU
                        Aka er hat die Kohle gebraucht.
                        Zuletzt geändert von Gast; 06.05.2018, 14:46.

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                          #72
                          So,
                          ich hab den Film gestern Abend gesehen und war danach erstmal gemischter Gefühle. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto aggressiver werde ich. Aber erst mal das Positive:

                          - Der Film vermag es, über die gesamte Spieldauer hinweg zu unterhalten
                          - Der Film sieht klasse aus (alles andere wäre bei einem neunstelligen Budget aber auch eine Frechheit, besonders bei 15 EURO EINTRITT!!)
                          - Es gibt einige sehr interessante Wendungen
                          - Mark Hamills Performance
                          - Über die Gagdichte kann man zwar diskutieren, aber es gab für mich keine völligen Rohrkrepierer. Zumindest geschmunzelt habe ich fast immer

                          Nun zu den Dingen, die mich meinen Kopf gegen eine Wand schlagen lassen wollen:

                          - Die Handlung bleibt stehen
                          Na ja, eigentlich nicht wirklich, aber es war irritierend, dass sich das Hauptgeschehen kaum verlagert hat. Es spielt sich zu etwa 70% irgendwo über Crayt ab. Für mich lebt Star Wars sehr vom Wechsel der Schauplätze. Das Intermezzo von Finn und Rose steht dem natürlich entgegen, wird aber an anderer Stelle noch thematisiert.

                          - Admiral Hux ist eine Witzfigur
                          Was mich damals in Episode 7 schon leicht frustriert hatte, war, dass Hux außer seiner epischen Rede durch nichts zu glänzen vermochte. Domhnall Gleeson machte zwar einen klasse Job, aber Hux strahlte zu keiner Zeit Kompetenz oder Gefahr aus. Ich hoffte, dass Hux in diesem Film seine taktische Meisterleistung zeigen würde. Stattdessen wird er von Poe verarscht und von Snoke und Kylo mehrmals mit der Macht drangsaliert. Und seine "Schlinge, die sich zuzieht", welche ihm während seiner Audienz bei Snoke wohl das Leben rettet, besteht daraus, dass irgendwelche Wissenschaftler irgendwann mal eine Gerätschaft zur Hyperraumortnung entwickelt haben müssen. Kurzum: Der Mann kann gar nichts. Aprpos Hyperraumortung: Wieso stellen Finn und Rose eigentlich zusammen fest, dass sie eigentlich mehr oder weniger wissen, dass es das gibt und wie man es abschalten kann? Warum gab es das eigentlich nicht schon vorher? Aber zurück zu Hux: Wenn man sich an Peter Cushings Performance als Tarkin erinnert, hat man einen Charakter vor Augen, der nie laut wird und der trotzdem unglaublich fähig wirkt. Selbst Vader tanzt mehr oder weniger nach seiner Pfeife. Hux ist das genaue Gegenteil.

                          - ICH HASSE ROSE
                          Ohne diesen Handlungsstrang wäre der Film viel kompakter gewesen. Er ist so hanebüchen, so dämlich, so unerträglich, dass es weh tut. Wer ist eigentlich der richtige Codeknacker? Warum liegt in genau ihrer Zelle DJ, der zufällig genau das kann, was sie brauchen? Warum liegt er überhaupt da, wenn er sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt hätte befreien können? Warum dieser kitschige Spielberg-Mist mit den Kindern? Warum wird man für Falschparke direkt sediert und eingelocht?
                          Ich hätte mich mit dem ganzen noch anfreunden können, wenn Finn sich geopfert hätte, die Handlung hat ihn entbehrlich gemacht und so wäre in diesem Film noch zu was nütze gewesen. Aber nein, Rose kommt ja angeflogen und tacklet ihn weg! Wo kommt die denn überhaupt her? Man sieht in einer Einstellung klar, wie alle außer Finn abdrehen. Dann sieht man, wie er Vollgas gibt. Rose müsste also von ganz weit hinten einen riesen Bogen bei fast doppelter Geschwindigkeit fahren um ihn dann abzufangen. Einfach nur dämlich. Man sollte Logik in diesem Franchise natürlich nicht zu hoch hängen, aber hier macht es mich eben wütend, weil es die Handlung kaputtmacht. Und ihre Begründung, für dass was sie getan hat, lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: "Liebe, Harry, Liebe!" Dann hatte ich gehofft, sie wäre tot, aber nein, Finn schafft es, sie binnen kürzester Zeit auf einem improvisierten Schlitten an mindestens 10 AT-ATs vorbeizuschleifen, ohne dass irgendjemand das mitbekommt. Die liegen doch mitten dazwischen! Warum werden die nicht weggepustet? Insgesamt ist alles, was die beiden tun, total fruchtlos. Und wenn man uns in Teil IX dann tatsächlich das angedeutete Beziehungsdreieck aufzwingt, werde ich vor Frustration heulen! Ganz egal, ob es mehr oder weniger peinlich ist als die Romanze in der PT! Das ist Star Wars, nicht Twilight!

                          - DAS ist unser neuer Bösewicht??
                          Also ich fand es ja gut und konsequent, dass Kylo weiter zur dunklen Seite steht. Und Adam Drivers Schauspiel ist für mich über jeden Zweifel erhaben, ich habe nichts daran auszusetzen. Wohl aber an den Drehbuchautoren, denn Ren leidet an der selben Krankheit wie Hux: Er strahlt nicht die Gefahr aus, die dem Erzschurken zukommen sollte. Obwohl das natürlich top ausgebildete Soldaten sind, hält er sich für meinen Geschmack viel zu lange mit Snokes Leibgardisten auf! Es gelingt ihm mal wieder nicht, Rey zu besiegen! Er lässt sich von Luke auf Crayt übertölpeln! Was der Mann anfässt, wird zu Scheiße!
                          Auch seine Charakterentwicklung ist fragwürdig, denn während er vehement predigt, dass man die Vergangenheit sterben lassen muss, zögert er so lange, die Brücke des Widerstands-Kreuzers zu beschießen, bis es andere tun. Dann aber tötet er Snoke. Und dann ist es auch noch ein reines Zufallsprodukt! Hätte man es dann so hingestellt, als ob er es schon im Sinne der Regel der Zwei (obwohl er und Snoke ja keine richtigen Sith zu sein scheinen) lange geplant hätte, wäre das badass und cool gewesen. Gepaart mit seinem erneuten pubertären Wutanfall, wirkt das einfach nicht bedrohlich. Sehr schade.

                          - andere kleine Mäkeleien:
                          Warum reicht die Kapazität eines rostigen Bombers aus, um ein riesiges Schlachtschiff zu zerstören?
                          Wiese sind die Geschütztürme des genanntenn Schiffes so leicht zu zerstören?
                          Warum schickt die erste Ordnung nicht viel mehr Jäger los, um den Kreuzer auseinanderzunehmen?
                          Wie kommt Fondor darauf, dass Poe das Schicksal des Widerstands gefährdet, wenn er zwei Personen losschickt, um Snokes Schiff zu infiltrieren, von denen mindestens eine komplett entbehrlich ist?
                          Und wieso scheinen alle davon auszugehen, dass eine Jedi-.Ausbildung nur wenige Tage in Anspruch nimmt? Das äußert sich schließlich daran, dass Finn den Sender für Rey wegbringen möchte, deshalb muss er davon ausgehen, dass sie zurückkommt, wärend die erste Ordnung immer noch da ist. Also sehr bald.

                          Ich lasse dem Film zumindest die Hyperraum-Crash-Szene durchgehen (aber man sollte um Gottes Willen nicht zu sehr darüber nachdenken), Leias Flugshow (in Anbetracht der Umstände) und die Nichtbeantwortung der Frage nach Snokes Identität, bei Palpatione gab es das in der OT ja so auch nicht. Trotzdem sehr schade.
                          Insgesamt also ein durchschnittlicher Film. Auch wenn ich die das Drehbuch sehr fraglich finde, hab ich mich doch gut unterhalten und nie gelangweilt gefühlt.

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                            #73
                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Aka er hat die Kohle gebraucht.
                            Wusste ich es doch, aber verständlich. Mal ehrlich, das einzige was im modernen Filmgeschäft zählt ist doch die Kohle und da werden die Filme einfach so gemacht, wie sie hoffentlich gerade beim Publikum gut ankommen, scheiß auf den Kanon oder ursprüngliche Ideen, die es mal gegeben hat.
                            Ich habe auch Angst von einer Neuverfilmung des Herrn der Ringe, das könnte bei der aktuellen Entwicklung fürchterlich in die Hose gehen.
                            Was mich eigentlich zur Zeit noch so halbwegs auf der Leinwand überzeugt sind Superhelden-Filme und Filme mit TheRock

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                              #74
                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Auch sehr bezeichnend dem Abrahams sein Gestammel von den "practical effects", die Star Wars "ausmachen" würden.
                              Wie kann man das am besten übersetzen?
                              "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
                              Azetbur

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                                #75
                                Zitat von textor Beitrag anzeigen
                                Wie kann man das am besten übersetzen?
                                Practical Effects? Damit sind Spezialeffekte u.ä. gemeint, die nicht am Computer erzeugt wurden. Abrahams meinte, wenn er den Film mit animatronischen Puppen zumüllt statt mit fetten CGI-Barkeepern macht das alles besser.

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